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Donnerstag, 22. Dezember 2016

Endspurt

Übermorgen ist es soweit - Heiligabend! Schon, so plötzlich, wie jedes Jahr überraschend.

Ich erinnere mich an vergangene Jahre, da war Weihnachten Stress pur, nicht nur wegen der Geschenke, sondern vor allem auch wegen der Familie, den vielen Terminen mit Essen und Trinken. Irgendwie gehört das natürlich an Weihnachten dazu, mir war es aber oft zu viel, denn mit Ruhe und Besinnlichkeit hatte das manchmal nicht mehr viel zu tun.

Diesmal wird es besser. In diesem Jahr haben wir nur am ersten Weihnachtstag "die Hütte voll". Da wird dann Rosalies ganze Familie hier sein. Ansonsten können wir das Fest in aller Ruhe (im wahrsten Sinne) geniessen: Etwas Schönes essen, die Weihnachtsbeleuchtung einschalten, draussen am Fenster den Vögeln beim Fressen zusehen, den Kamin anzünden, Wein trinken, einen kitschigen Film schauen, kuscheln. Das Fest der Liebe feiern ...


Das wünsche ich uns allen: Ein friedliches Fest ohne Leid und Horrormeldungen, schöne Stunden im Kreise der Familie, Zeit für Ruhe und Besinnlichkeit. Lasst es Euch gut gehen!

Freitag, 16. Dezember 2016

Alltag im Paradies

Das alte Jahr hat für mich nur noch vier Arbeitstage, dann ist frei bis zum 3. Januar. Der erste Urlaub seit rund einem halben Jahr - und damals war Rosalies Umzug, sodass an Erholung auch kaum zu denken war.

Das wird diesmal anders, zumal wir auch noch ein paar Tage lang kinderlos sein werden. Erholung steht auf dem Programm! Ich freue mich schon auf ein paar faule, gemütliche Tage mit meinem Schatz. Inzwischen bin ich schon bald zwei Monate weg von Berlin - und ich vermisse so gar nichts. Im Gegenteil, das Alte verblasst, wird unwichtiger, die Erinnerungen an den alten Job, Kollegen, die Stadt und den Stress in Berlin verklären sich bereits.

Es ist aber auch viel Neues auf mich eingestürmt, dass nun nach und nach zur Gewohnheit wird. Der Weg am Morgen aus dem Bett zum Bad, in die Küche zur Kaffeemaschine, ins Schlafzimmer mit einer Tasse Kaffee für Rosalie, zum Auto und dann in die Stadt bis zum abendlichen Weg in den Supermarkt und dann nach Hause, alles wird langsam Alltag. Gut, manchmal komme ich noch durcheinander - mit den neuen EC-Karten und Nummern, den Sprachen (der Dame an der Tankstelle habe ich auf ihre französische Frage in Englisch geantwortet ...), dem Geld oder der Schweizer PC-Tastatur. :)

Aber was sind das schon für "Probleme"! Nein, es geht mir gut, ich freue mich jeden Morgen, in der Schweiz neben meiner Liebsten aufzuwachen und am Abend zu ihr heim zu kommen. Das Zusammenleben funktioniert bestens, ohne dass wir uns dabei aufgeben. Wenn das keine guten Voraussetzungen für das nächste Jahr sind!

Dienstag, 13. Dezember 2016

Adventsfenster

In unserem Dorf gibt es eine Tradition, die ich bisher aus der Grossstadt nicht kannte: die Adventsfenster. Ein schöner Brauch in vielen Gemeinden, vermutlich ein wenig vom Aussterben bedroht.

Im Grunde geht es darum, dass man sich im Dorf mit den Nachbarn trifft, einen Tee (oder Glühwein) zusammen trinkt und ein wenig Smalltalk führt. Dazu meldet man sich bei den Organisatoren an, schmückt ein Fenster seines Hauses mit der entsprechenden Zahl des Kalenders und weihnachtlicher Dekoration, und dann wird am Abend für etwa eine Stunde Tee, Glühwein und Gebäck bereit gestellt. Die Liste, wer an welchem Tag sein Fenster präsentieren darf, wird im Dorf veröffentlicht, und man macht sich jeweils am Abend auf den Weg durchs Dorf, bewundert das entsprechende Fenster des Tages (das manchmal vielleicht etwas kitschig ist, aber zu Weihnachten ist das erlaubt ..), trinkt und erzählt ein wenig und geht wieder heim. Ein schöner Brauch, finde ich, auch wenn sich selten mehr als 10 Leute Zeit dafür nehmen.

Vielleicht machen wir im nächsten Jahr dann auch mit. Bis dahin sollten die diesjährigen "Baustellen" hoffentlich erledigt sein und wir können uns auch mal um solche Dinge kümmern. In diesm Jahr wäre das alles etwas viel geworden. Und nun ist meine Liebste auch noch mit einem aggressiven Erreger und dicker Erkältung im Bett. Aber ich bin ja da und kann mich zumindest ein bisschen um das Nötigste kümmern. :)


Donnerstag, 8. Dezember 2016

Sex-Tage-Woche

Seit ich mit meinen sieben (bis acht) Sachen komplett in die Schweiz gezogen bin und Rosalie und ich uns nicht nur am Wochenende sehen können, hat sich auch das Zusammenleben ein wenig verändert.

Bekanntermassen hat man ohnehin nicht jeden Tag die gleiche Lust aufeinander, manchmal ist man einfach müde (und ich meine wirklich müde), möchte lieber noch ein wenig reden und dabei einfach nur kuscheln und sich spüren oder hat noch andere Dinge zu tun. Doch auch der Alltag "steuert" ein wenig das Verlangen. Obwohl wir natürlich unser eigenes Schlafzimmer haben, ist es immer ein wenig schwierig mit heissem Sex an den Tagen, an denen die Kinder im Hause sind. Man muss extrem leise sein, immer darauf gefasst bleiben, dass eines der Kinder gedankenlos plötzlich im Zimmer steht (die Tür lässt sich nicht abschliessen), und überhaupt ist ein halbwegs ungestörtes Liebesleben erst weit nach 22 Uhr möglich.

So hat die halbe Woche, in der die Kinder bei ihrem Papa sind, für uns durchaus auch etwas Gutes. Egal, ob man vor dem Kamin plötzlich übereinander herfallen will oder ganz "normal" am Abend im Bett - es spielt keine Rolle, wie, wann, womit, denn alles ist möglich, ohne "erwischt" zu werden. Manchmal reicht dann auch ein heisser Kuss, um schnell wieder munter zu werden.

Ein grosses, alleinstehendes Haus hat wirklich viele Vorteile! :)


Freitag, 2. Dezember 2016

Der erste Monat

Nun ist der erste Monat in der Schweiz vorüber. Gut vier Wochen, in denen Vieles neu war. Und nein, ich habe es noch nicht bereut, umgezogen zu sein. :)

Ganz im Gegenteil. Es ist schön, am Wochenende nicht auf die Uhr schauen zu müssen mit dem Gedanken, in Kürze wieder den Rucksack packen und nach Berlin zu fliegen. Ich freue mich jeden Abend darauf, mit meiner Liebsten gemeinsam in der Küche beim Z`Nacht sitzen zu können und sich über den Tag auszutauschen. Beim täglichen Weg zur Arbeit bewundere ich den tollen Blick auf die Alpen im Morgenrot und geniesse den Luxus, im eigenen Auto fahren zu können, anstatt sich mit fremden Menschen im Zug zu drängeln. Auch mein Biorhythmus stellt sich allmählich auf die neuen Bedingungen ein und ich werde nicht mehr jeden Morgen schon um 4 Uhr wach.

Bisher fehlt mir nichts. Nun ist es sicherlich auch noch zu früh dafür, und wenn ich jetzt schon Sehnsucht nach Berlin hätte, müsste ich meine Entscheidung wohl wirklich in Frage stellen. Aber ich glaube nicht, dass sich das ändern wird. Ganz sicher nicht beruflich! Meine frühere Chefin hat mir gestern gerade ein Mail geschrieben mit dem, was sich derzeit dort im Job abspielt, und das bestätigt meine Vermutung, dass ich mich, trotz mancher Kritik am neuen Job, eigentlich nur verbessern konnte!

Nun freue ich mich erst einmal auf die Weihnachtszeit. Ich werde zwischen den Jahren frei haben, und da die Kinder beim Vater sein werden, können wir es uns dann auch mal zu zweit gemütlich machen!


Montag, 28. November 2016

Von Fliegen, Weihnachtsdeko und Laubbergen

Ein schönes, langes Wochenende liegt hinter uns. Wir geniessen diesen Luxus, alle zwei Wochen mal einen ganzen Freitag für uns zu haben, auch wenn wir diesmal viele Stunden unterwegs waren und einen Shopping-Marathon hinter uns brachten.

Da unsere drei Linden inzwischen fast alle Blätter abgeworfen haben und die Terrasse gefühlt einen halben Meter hoch mit Laub bedeckt ist, habe ich mich am Samstag daran gemacht, die Blätterberge abzubauen. Fünf Säcke habe ich gefüllt, dann war nicht einmal die Hälfte des Laubs beseitigt. Dafür hatte ich am nächsten Tag Muskelkater - in den Oberschenkeln! Oh man, ich bin wirklich eingerostet, wenn nur schon das Bücken zu solchen Erscheinungen führt.

Rosalie hat sich in der Zeit der Fliegenplage gewidmet. Ich glaube, es hier schon erwähnt zu haben - in unserem Dachstock machen es sich jeden Winter Tausende Fliegen gemütlich. Wir haben schon alles Mögliche versucht, aber wir schaffen es einfach nicht, das Dach komplett dicht zu bekommen. Die Mistviecher finden immer neue Eingänge und krabbeln in alles, was Öffnungen hat. Der Dachboden ist übersäht mit Fliegen, und es wurde Zeit, mit dem Industriesauger die schwarzen Biester zu beseitigen, bevor es nochmal wärmer wird und die Fliegen wieder aktiv werden.

Es war eine schier unlösbare Aufgabe für meinen Schatz, und noch längst sind nicht alle Stallfliegen im Sauger. Aber zumindest kann man den Boden wieder betreten ... Bei der Gelegenheit fanden sich zumindest auch noch diverse Kisten mit Weihnachtsschmuck, sodass die Adventssaison am Samstagabend beginnen konnte. Die ersten Lämpli leuchten und ein paar Kerzen und Zweige finden sich auch bereits im Wohnzimmer. Bis Weihnachten sind wir sicher fertig. ;)

Mit meinem Muskelkater bin ich gestern noch den ganzen Tag im Haus rumgerannt, um die für Kinder lebenswichtige Versorgung mit WLAN zu verbessern: Router hier hin und da hin, Kabel verlegt, gemessen, wieder woanders hingestellt usw. Gebracht hat es .... fast nichts. Irgend etwas stört die Verbreitung der Funkwellen immer an dem selben Punkt, und das Haus ist einfach (zu) gross. ;)

Die besinnlichen Wochenenden kommen dann sicher auch noch ...


Mittwoch, 23. November 2016

Das bittere Ende

Wer denkt (zum Glück) schon bei der Hochzeit daran, wie heftig die Auseinandersetzung womöglich werden kann, wenn man sich scheiden lässt ... Ich kenne allerdings kaum jemanden, bei dem es nicht am Ende einer Ehe zum kompletten Bruch kam, spätestens dann, wenn es ums Geld ging.

Auch bei Rosalie ist dieser Punkt jetzt gekommen, und heute trifft man sich zum ersten Mal vor dem Richter. Auch wenn man sich schon zuvor kaum noch etwas zu sagen hatte und eine normale Kommunikation nicht möglich war - steht man dann im Gerichtssaal, ist das doch noch einmal etwas Anderes. Die vielen gemeinsamen Jahre und manch schöne Erinnerung zählen in diesem Moment nicht. Ich kenne das aus eigener Erfahrung, auch wenn bei mir damals zum Glück die Fronten schon vor der Verhandlung geklärt waren.

Bei meiner Liebsten müssen die Themen nun leider vor Gericht besprochen und vom Richter entschieden werden. Daher sind meine Gedanken heute besonders am Nachmittag bei Rosalie, und Daumendrücken ist herzlich willkommen, damit die Gerechtigkeit am Ende des Tages zu ihrem Recht kommt..

Dienstag, 22. November 2016

Degustation

Am vergangenen Sonntag waren Rosalie und ich mal wieder bei einer Degustation. Einmal im Jahr findet in unserem Dorf eine solche Verkostung von Wein und Grappa statt, und diesmal konnten wir zum ersten Mal zu Fuss hingehen. Das war auch gut so ...

Wenn man aus rund 90 Sorten Wein und 8 Sorten Grappa wählen soll, muss man schon im Vorfeld eine Auswahl treffen, denn selbst mit einem Fingerhut voll ist man nach kurzer Zeit ausserstande, noch eine vernünftige Auslese treffen zu können. ;-)

Wir haben uns daher auf ganz bestimmte Rotweine beschränkt und wirklich jeweils nur einen wiiiinzigen Schluck probiert. Das reichte aber trotzdem, um nach der x-ten Probe ein gewisses Trieseln im Kopf zu verspüren. Wir haben uns dann erst mal hingesetzt und eine Suppe gegessen.

Den Grappa haben wir uns bis zum Schluss aufgehoben und dann unseren Bestellzettel ausgefüllt. Beim Rotwein waren wir uns einig, beim Grappa gehen die Geschmäcker etwas auseinander. So hat nun jeder seine "eigene" Flasche für ein Gläschen nach einem guten Essen.

Der Weg nach Hause verlief ohne Zwischenfälle, aber zu Hause haben wir uns erst mal ganz kurz hingelegt ...

Nun kommen ja bald die langen Kaminabende, da wird so manche Flasche Rotwein geleert werden. Ich freue mich darauf, mit meiner Liebsten auf dem Sofa zu kuscheln, dem Feuer zuzuschauen und nicht an den nächsten Rückflug zu denken.

Montag, 14. November 2016

Neue Strukturen

Zwei Wochen bin ich nun da, und so langsam bekomme ich Struktur in die neue Morgenroutine. Begann der Tag früher schon um 4 Uhr, klingelt der Wecker heute erst zwei Stunden später. Meist bin ich sogar vorher wach und kann verhindern, dass Rosalie wach wird.

In Berlin habe ich auf den Morgenkaffee verzichtet und lieber ein paar Minuten länger geschlafen. Nun kann ich mir die Zeit nehmen, in Ruhe in der Küche eine Tasse von dem schwarzen Zeug trinken, ein wenig Radio hören, eine Kleinigkeit essen und mir überlegen, was ich anziehen möchte. Nach dem Anziehen stand früher die tägliche WA-Morgennachricht für meine Liebste. Die gibt es nun nicht mehr, dafür den Kaffee ans Bett und einen heissen Kuss zum Wecken.

Statt zur U-Bahn gehe ich dann zum Auto neben dem Haus und fahre gemütlich die 35 km nach Bern. Auch der Weg "sitzt" nun und ich finde ohne Navi meinen gemieteten Parkplatz. Nach 45 Minuten bin ich dann im Büro. Da gibt es noch viel zu lernen ...

Da man in der Schweiz länger arbeitet als in Deutschland, bin ich erst gegen 18 Uhr zurück zu Hause. Das ist schon eine Umstellung, schliesslich fehlen mir rund drei Stunden Freizeit nach Feierabend. Viel Zeit für Privates bleibt dann nicht. Aber dafür kann ich den Abend mit Rosalie verbringen und sie im Bett in die Arme schliessen.

Ja, so langsam kehrt der neue Alltag ein, und er fühlt sich gut an!

Montag, 7. November 2016

Das erste Wochenende ohne Countdown

Ihr glaubt gar nicht, wie schön es ist, am Sonntagmorgen neben Rosalie ohne den Gedanken aufzuwachen, in ein paar Stunden schon wieder im Zug sitzen zu müssen! Dieses herrliche Gefühl hatte ich am vergangenen Sonntag nun zum ersten Mal (von den wenigen Ausnahmen abgesehen, als ich mal erst am Montag zurück musste).

Und so war es ein richtig schöner, normaler, lazy Sonntag, wie ihn Tausende andere Paare/Familien auch haben: Spätes Frühstück, ein wenig Haushalt, gemeinsames Kochen, ein bisschen Büroarbeit, Lesen, Musik hören, Wein trinken, Küssen ... Zwischendurch musste ich noch meinem Vater per Remote an seinem Notebook helfen. Das hat zum Glück geklappt und Papa war zufrieden. Trotzdem hörte ich eine gewisse Traurigkeit in seiner Stimme, die mich daran erinnert hat, mich bald nach einem Termin für die nächste Berlin-Reise umzuschauen. Das wird aber auch davon abhängen, ob ich während meiner Probezeit überhaupt Urlaub nehmen darf. Diese Frage konnte mir mein Teamleiter am Freitag leider nicht beantworten.

Nun beginnt schon die zweite Arbeitswoche in der Schweiz, an deren Ende mein erster freier Tag (dank 90%iger Tätigkeit) stehen wird. Da wir sturmfreie Bude haben werden, könnten wir es uns richtig gemütlich machen, wären da nicht die anstehenden Gerichtstermine bei meiner Liebsten, die unbedingt vorbereitet werden müssen. Es ist viel zu tun bis zum Ende des Jahres!

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Das wollte ich eigentlich schreiben, das Post war fast schon fertig. Dann pingte mein Handy am Sonntagnachmittag. Ein WA meines Sohnes: Er wolle mir noch mitteilen, dass er sein duales Studium hingeschmissen habe und ich nun wieder Unterhalt zu zahlen hätte! Nach nur drei Monaten! Nach einem Auswahlverfahren über mehrere Runden als einer von bundesweit 30 Auserlesenen (von mehreren Tausend), mit einem monatlichen Gehalt, von dem Andere in dem Alter nur träumen können!

Auf meine Nachfrage, warum er denn jetzt so plötzlich gekündigt hätte, kam als Antwort nur, er wäre unzufrieden gewesen ... Ich war sprachlos, wütend, enttäuscht. Um so mehr, da er gar keinen Plan hat, wie es nun weiter geht. Ja, er wolle sich vielleicht Arbeit suchen und dann mal schauen, irgendwas Soziales, vielleicht Erzieher oder Pädagogik oder so ...

Ich kann verstehen, dass man sich mal irrt, gerade im Alter von nur 19 Jahren. Aber ohne Alternative mal eben alles hin zu werfen in der (falschen) Gewissheit, die Eltern würden sich schon kümmern, das hat mir die Sprache verschlagen. Und so musste ich ihm unverzüglich mitteilen, dass sehr wohl KEINE Unterhaltspflicht besteht, wenn er seine Ausbildung einfach abbricht, maximal für eine sehr begrenzte Übergangszeit. In dieser Zeit hat er sich um Arbeit zu kümmern - und natürlich um eine neue Ausbildung.

Damit hat er wohl nicht gerechnet und wollte sofort widersprechen. Aber ich hab ihm die entsprechenden Urteile vom OLG geschickt, das hat ihn dann doch überrascht. Er wolle sich noch mal informieren und käme wieder auf mich zu ...

Ich bin immer gern bereit, mein Kind zu unterstützen, aber keinesfalls seine Faulheit. Welche Rolle meine Ex dabei spielt, mit der er angeblich zuvor gesprochen hat, kann ich noch gar nicht einschätzen. Womöglich hat sie ihn auch ermuntert, schließlich verdient der Papa jetzt sicher in der Schweiz ein Vermögen ... Und da sie nur ein paar Stunden pro Woche arbeitet und daher unter der Grenze des Selbstbehaltes bleibt und daher gar nichts zahlen muss, ist ihr das womöglich erst recht nicht schwer gefallen.

Ich hab ihm nun zugesagt, meine Unterhaltsleistungen, die ich bis Juli geleistet habe, wieder aufzunehmen, aber nur für vier Monate. Danach möchte ich wissen, wo er sich um Arbeit bemüht hat und wie es mit einer neuen Ausbilung weiter geht. Ansonsten werde ich die  Zahlungen einstellen.

Es ist schade, dass es sich so entwickelt. Aber ich bin nicht bereit, ihn aus der Verantwortung zu nehmen und einfach sinnlos weiter zu zahlen, während er in den Tag hinein lebt und "mal schaut" ... Ich war stolz darauf, was er geschafft hat und ja, ich hab mich auch gefreut, dass ich nun finanziell auch mal etwas für MICH tun kann, zumal ich in den vergangenen Jahren jeden Monat auch noch mehr gezahlt habe, als ich gemusst hätte. Daraus wird nun für die nächsten Jahre wieder nichts.

Ich will gar nicht leugnen, dass sicherlich in der Vergangenheit, seit der Scheidung, nicht immer alles gut war. Die Gründe dafür sind vielfältig und ganz sicher habe auch ich meinen Teil dazu beigetragen. Das rechtfertigt aber nicht, dass er jetzt seinen Lebensweg so achtlos verlässt, ohne zu wissen, was kommen wird und ob er etwas Vergleichbares finden kann. Da er zum Zeitpunkt des Abis den Studienplatz schon sicher hatte, gab er sich auch keine Mühe mehr - entsprechend bescheiden ist das Abi ausgefallen. Auch das wird sicherlich nicht zu einem Top-Studienplatz beitragen. Ich frage mich, was ihm seine Mutter da geraten haben mag? Die Antwort spielt allerdings keine Rolle mehr, es ist jetzt sowieso zu spät.

Montag, 17. Oktober 2016

Sex nach Flugplan

Es ist schon so, dass sich unser Leben in den letzten dreieinhalb Jahren oft nach dem Kalender gerichtet hat. Schließlich waren gemeinsame Termine nur möglich, wenn sie zu meinen Flügen passten.

Das gilt natürlich auch für das Sexleben - typisch in einer Fernbeziehung. Solche Momente plant man aber nicht, sie ergeben sich spontan. Doch auch hier muss immer ein Auge auf der Uhr bleiben, um nicht zu spät zu "kommen". :)

Bezeichnend dafür war die Situation gestern Morgen. Ich war schon wach, während mein Schatz noch schlief. Da ich diesmal bereits um 14 Uhr zurück fliegen musste, habe ich schon mal nachgesehen, ob mein Flugzeug denn pünktlich unterwegs ist. Es zeichnete sich ab, dass mein Flug womöglich 90 Minuten verspätet sein würde, aber eine offizielle Bestätigung stand noch aus.

Dann wurde Rosalie wach, und mit ihr unser Verlangen aufeinander. Und so stellte ich das Notebook auf den Nachttisch. Während auf dem Bildschirm dann, quasi zur Kontrolle, ständig die voraussichtliche Startzeit zu sehen war, nutzten wir die gewonnene Zeit für uns ... Etwas skurril, aber das ist mir erst später bewusst geworden.

Bald beschränken uns keine Flugpläne mehr, die Melancholie an den Sonntagen bleibt aus und wir können ganz spontan sein. In zwei Wochen bin ich bereits umgezogen!

Mittwoch, 12. Oktober 2016

Alterserscheinungen

Wer kennt das nicht - mit zunehmendem Alter kommen die Wehwehchen, und bald fehlt einem was, wenn es nicht schon am Morgen irgendwo knarrt oder ächzt ...

Nein, ich spreche nicht von mir! Also wirklich - ich bin natürlich fit, was denkt Ihr denn?!

Die Rede ist von Rosalies Auto. Mit über 13 Jahren und mehr als 230 000 km hat es ein Alter erreicht, bei dem kein Monat vergeht, an dem nicht wieder etwas kaputt ist. Ob es sich zum Beispiel um eine blöde Sonnenblende handelt, deren Feder defekt ist und die daher ständig im Blickfeld des Fahrers hängt, oder ob es sich gar um den Schaltautomaten handelt, den wir trotz finanziellem Totalschaden in guter Hoffnung noch einmal haben erneuern lassen.

Nun hatten wir eigentlich erwartet, dass nach der letzten Reparatur im vorigen Monat mal Ruhe einkehrt. Doch schon bahnt sich seit gestern neuer Ärger an. Diesmal könnte es sich im schlimmsten Fall um einen Motorschaden handeln und der Wagen ist endgültig am Ende, im einfachsten Fall ist nur ein Stecker locker oder ein Schlauch undicht. Doch im aktuellen Zustand könnten wir mit dem Auto keinesfalls nach Berlin fahren. Also steht der Volvo nun in der Werkstatt und wartet darauf, repariert zu werden. Und wir beten ...

Anstatt mein neues Auto im Carport auf mich und den November wartet, fährt nun Rosalie erst einmal damit zur Arbeit. "Schade" für mich, weil ich es natürlich gern zuerst im Alltag fahren würde, aber gut für meinen Schatz, weil wir dadurch keinen Leihwagen brauchen, damit sie ins Büro kommt. Für die Fahrt nach Berlin wäre mein Auto aber zu klein, also bitte ein bisschen die Daumen drücken, dass der Volvo wieder gesund wird und dann in zwei Wochen die 2000 km durchhält!

Samstag, 8. Oktober 2016

Aufbruchstimmung

Nun sind es noch zweieinhalb Wochen bis zum Umzug, es wird Zeit, sich intensiver Gedanken zu machen, was ich wie verpacken muss, welche Dinge mitkommen werden, wie viele Kisten es werden und ob das alles dann am Ende tatsächlich ins Auto passen wird. Hauptsächlich handelt es sich um Kleidung, ein paar Ordner, PC, die Musikanlage ... Aber was am Ende nicht ins Auto passt, müsste ich zurück lassen! Gut, schlimmstenfalls könnte ich ein paar Dinge bei meinem Vater lassen, aber wie sollte ich die dann später nachholen, ohne nochmals mit dem Auto nach Berlin fahren zu müssen?

Und so sieht es in meiner Wohnung inzwischen ziemlich nach Umzug aus - überall liegen Sachen herum, ein Koffer steht schon parat, und ich bin dabei, den Keller zu sichten, Zeug wegzuwerfen oder für die Reise vorzubereiten.

Das macht Spaß, zumal ich mich so langsam auf das Private konzentrieren kann, da es auf Arbeit nicht mehr viel zu tun gibt. Dort warten nur noch acht Schulungen, die ich durchführen muss, ansonsten kann ich mich zurücklehnen und genau überlegen, an welchen Tagen ich wann Feierabend mache, um bis zum Stichtag sämtliche Überstunden abgebaut zu haben. An diesem letzten Tag will ich erst gegen 10 Uhr ins Büro fahren, mit dem Team Mittag essen, meinen Ausweis abgeben und dann ohne jegliches Gepäck, nur mit Portemonnaie und Hausschlüssel, nach Bern fliegen! Darauf freue ich mich schon wie ein kleines Kind.

Doch zurück zur Gegenwart. Trotz des miesen Herbstwetters machen wir uns gerade ein schönes Wochenende in Berlin! Gestern war Shoppping-Tag und Rosalie und ich haben noch mal ordentlich zugeschlagen. Ich war in meiner Lieblings-Boutique und habe mich mit ein paar neuen Hemden und einem Blazer eingedeckt, und mein Schatz hat eine neue Winterjacke und bequeme Schuhe gefunden.

Davor waren wir am Donnerstagabend noch im Theater. Das Stück selbst war leider nicht der Renner, auch wenn die Besetzung eigentlich für Qualität stand. Doch es schleppte sich so dahin und der Schluss war alles Andere als überzeugend. Viel lustiger war das Programmheft. Wir blätterten vor Beginn der Vorstellung gemeinsam darin, und als Erstes entdeckte ich auf der rechten Seite "meinen Namen": Monsieur B. Hey, ein Stück, in dem "ich" mitspiele! Kaum hatte ich das ausgesprochen, fing Rosalie an zu lachen. Auf der linken Seite stand doch tatsächlich der (richtige) Vorname meines "Vorgängers" - Monsieur Silence! Nun mussten wir beide laut lachen, und das war vermutlich die beste "Szene" im ganzen Stück.

Die Handlung hatte dann aber gar nichts mit Beziehungen zu tun. Ich glaube, unsere Geschichte wäre an diesem Abend viel spannender gewesen. Die Leser/-innen von Rosalie werden die beteiligten Personen sicher gut kennen, die beide eine große Rolle in den vergangenen Jahren gespielt haben. Und wer hätte schon Ende 2012 damit gerechnet, dass Rosalie dreieinhalb Jahre später neben mir sitzen und mit mir den Umzug in die Schweiz planen würde.

Das Leben schreibt eben oftmals doch die besten und spannendsten Geschichten.

Freitag, 23. September 2016

Wo alles begann

Mehr aus der Verlegenheit heraus habe ich nach langer Pause mal wieder einen Flug nach Genf gebucht. Meine Route über Zürich war an diesem Wochenende ungewöhnlich teuer, sodass ich diese Alternative gewählt habe. Es werden aber Erinnerungen wach, sehr schöne Erinnerungen. Dort, in Genf, haben Rosalie und ich uns zum ersten Mal getroffen.

Meine Fahrt begann auch damals am Bahnhof Friedrichstraße mit dem Express zum Flughafen Schönefeld.






Von Schönfeld ging es dann mit easyJet weiter nach Genf. Ich war schon ziemlich aufgeregt im Flieger. Es kribbelte, und ich konnte es kaum erwarten, in Genf anzukommen.








Unser "berühmter" roter LED-Leuchtstreifen, der den Abholenden am Flughafen signalisiert, wie weit sie sich dem Ausgang nähern dürfen, ist uns Beiden in Erinnerung geblieben. Mein Schatz schrieb mir damals per SMS, dass sie dort, am Ende dieser Lichtleiste, auf mich warten würde. Da ganz hinten stand Rosalie, und dort fielen wir uns zum ersten Mal in die Arme.


Weil wir noch eine Stunde Zeit hatten, bis der Zug fuhr, tranken wir hier noch einen Kaffee. Dann ging es weiter bis nach Bern ...

Das ist gut 3,5 Jahre her und war der Anfang, ohne den es diesen Blog hier vielleicht gar nicht gäbe.

Dienstag, 20. September 2016

Aderlass

Heute Morgen bin ich fällig! Das letzte Mal ist so lange her, dass ich keine Erinnerung mehr daran habe, vermutlich mindestens 10 Jahre. Nach so langer Zeit ist es wohl mal wieder gut, ein  Blutbild machen zu lassen. Ärzte selbst kommen ja nicht auf die Idee, obwohl nicht mal die Krankenkasse diese Vorsorge vollumfänglich zahlt. Also lasse ich das jetzt in Eigeninitiative machen und hoffe, dass ich genau so gesund bin, wie ich mich fühle.

Zur Belohnung für meinen Mut (es ist nicht schlimm und ich hab keine Angst davor, aber ich kann nicht hinschauen) werde ich dann heute einen kurzen Arbeitstag mit nur sechs Stunden einschieben. Ich bin dann auch bestimmt ganz schwach, wenn literweise Blut abgezapt wurde! :D

Im Oktober folgt dann noch der Hautarzt, dann habe ich bis auf den Augenarzt mal wieder eine Generaluntersuchung hinter mir und bin gut gerüstet für den Start in der Schweiz!

Rosalie geht gerade in die Offensive bei ihrer Scheidung und schreibt heute Morgen nach Enttäuschung über die Lethargie ihres Anwalts dem Gericht selbst einen Brief. In der Hoffnung, dass wir damit etwas bewirken können, dürft Ihr gern mal wieder Daumen drücken. Das scheint langsam leider zur Dauereinrichtung zu werden ...

Freitag, 26. August 2016

Endlich ...

... ist Wochenende!
... ist meine Aufenthaltsbewilligung auf dem Weg zu mir.
... muss ich nicht mehr jeden Tag um 4 Uhr aufstehen! Ab Montag bummle
    ich Überstunden ab und beginne täglich eine Stunde später.
... ist mein Schatz mit einem Post zurück!

Und damit gebe ich ab an Rosalie! :-) Viel Spaß beim Lesen und ein schönes Wochenende!

Freitag, 19. August 2016

Romantische Lobhudelei

Der Eine oder Andere wird mich wohl schon jetzt oder gleich als hoffnungslos romantisch oder liebestoll oder verrückt bezeichnen. Sei es drum, Männer sollen ja zu ihren Gefühlen stehen. *grins* Ich hab dann hier noch was zum Wochenende ...

Über das Jahr 2013 und die erste Begegnung zwischen Rosalie und mir habe ich hier schon kurz und erst recht im alten Blog in aller Ausführlichkeit geschrieben. Ich finde es dabei besonders spannend, dass wir uns allein durch Worte und ohne aktiv zu suchen gefunden haben. Die einschlägigen Online-Portale, auf denen ich mich vorher immer mal wieder kopfschüttelnd aufgehalten habe, bieten entweder eine Fleischbeschau, bei der man in Sekunden diverse Fotos "scannt" und immer weiter blättert, bis man es leid ist, oder man wird über ein Matching zu vermutlich passenden Profilen geführt. Und dann verliebt man sich für elf Minuten ... oder so ähnlich. *g*

Wer darauf verzichtet und lieber auf das Leben in seiner Vielfältigkeit vertraut, wird potenzielle Partner und Partnerinnen meist im realen Leben durch eine Kombination aus Worten, Mimik, Gestik, Stimme, Geruch und natürlich auch durch das Aussehen entdecken.

Bei uns waren es zunächst nur geschriebene Worte, ganz klassisch, wie in alten Zeiten, als man noch Briefe schrieb. Alles Andere, was über diese Entfernung möglich ist, also Bild und Stimme, folgte erst später. Es kommt nicht von ungefähr, dass Rosalie viele Klicks und Follower auf ihrem Blog hat. Ihr Stil, ihre Art, Dinge zu beschreiben, und die Liebe zum Detail findet man nicht überall in der Bloggerwelt. Und so hat sie auch mich in ihren Bann gezogen, und die Schmetterlinge waren schon längst da, bevor wir uns das erste Mal sahen. Das kann gefährlich sein, denn es gehört eben im Leben fernab des Internets viel mehr dazu als nur das geschriebene Wort. Zweifel vor dem ersten Flug hatte ich trotzdem nicht (dazu demnächst noch ein paar Zeilen). Und tatsächlich wurde es so schön, wie wir es uns erträumt hatten. Es gibt ein Bild von dieser ersten Begegnung mit unseren beiden Händen. Wir hielten uns damals schon ganz fest und hatten ein gutes Gefühl dabei. Das ist bis heute so geblieben.

Was ich, außer dem Schreibstil, besonders an ihr schätze? Sie ist liebevoll, sensibel, immer gut gelaunt, großzügig, mit einem besonderen Faible für Altes in neuem Gewand (und umgekehrt), ausgestattet mit einer beeindruckenden Ausdauer und einem großen Perfektionismus (der manchmal ihre Effizienz ausbremst), einem tollen Händchen für ihren Garten, und darüber hinaus sieht sie einfach hinreißend aus.

Mein Schatz ist dabei längst nicht das Mauerblümchen, zu dem ihr Ex sie immer wieder gern degradieren wollte. Sie ist stark und kämpft, wo es notwendig ist, mit aller Hingabe, lässt nicht locker, solange nur die geringste Hoffnung besteht, etwas erreichen zu können. Das ist bewundernswert. Und natürlich ist sie immer für ihre Kinder da!

Wenn sie das jetzt liest, wird sie ganz sicher rot, aber das merkt ja keiner. Und schließlich ist alles wahr. Für diese Traumfrau verlasse ich nun bald Deutschland, am Mittag wieder fürs Wochenende und schon bald für immer!

Sonntag, 14. August 2016

Ein schönes Wochenende in Berlin

Schon ist es wieder vorbei, das gemeinsame Wochenende in meiner alten Heimat. Aber schön war's!

Nicht nur, dass ich Rosalie überreden konnte, zumindest schon mal ein paar Blog-Kommentare zu schreiben und ihr eigenes Blog nach zwei Jahren Pause wieder sichtbar zu machen (wer es noch nicht kennt, kann sich bei Interesse also ein wenig einlesen!), wir haben auch wieder Einiges unternommen. Ob Shopping-Tour, Cocktails in einer Strandbar an der Spree (es war gerade Happy Hour und der Alkohol-Gehalt der Drinks tendierte gegen Null), Plane-Watching vom Bett aus (nein, wir hatten keine Langeweile!) oder von einer Dachterrasse ganz in der Nähe des Flughafens (zugegeben, klingt etwas seltsam, ist aber durchaus beeindruckend, zumindest, wenn man den Krach ansonsten nicht täglich und Tag und Nacht ertragen muss), oder dem Besuch im Theater.

Wir haben uns eine urkomische Boulevard-Komödie mit Jochen Busse angesehen. Ein Stück, das diesem herrlich schrulligen Typen auf den Leib geschrieben ist und für zahlreiche Lacher gesorgt hat. In den knapp 2,5 Stunden haben wir uns bestens unterhalten und am Abend gleich Karten für eine weitere Komödie im Oktober im selben Theater gebucht.

Apropos - ich habe nun auch die letzten Flüge gebucht, sodass bis zu meinem Umzug Ende Oktober alle Wochenenden durchgeplant sind. Nach so langer Zeit ist es schon ein ungewohntes Gefühl zu wissen, dass ich so schnell keine Flüge mehr benötigen werde! Stattdessen habe ich vorhin den Mietvertrag für meinen Parkplatz unterschrieben, sodass ich dann sehr entspannt ab November mit dem Auto ins Büro fahren kann.

Nun ist mein Schatz wieder unterwegs zurück in die Schweiz und ich räume noch ein wenig auf, denn morgen sind wieder zwei Wohnungsbesichtigungen geplant. Ich hoffe, dass sich jemand findet, der möglichst alles umbauen will, sodass ich vor dem Auszug hier nichts mehr tun muss und dann nach dem Leerräumen einfach die Tür hinter mir zuziehen kann. Das wäre perfekt!

Also dann - auf in die neue Woche, an dessen Ende ich hoffentlich meinen nagelneuen Ausländer-Ausweis in den Händen halten kann!

Donnerstag, 11. August 2016

Der Zauberspiegel - ein Rückblick

Angestoßen durch Frau Vau und den Kommentar von Aysenputtel® zu meinem letzten Post habe ich auch versucht, mich an den Beginn meiner Bloggerei zu erinnern, was gar nicht so leicht fiel. Es ist schon lange her, und meinen allerersten Blog gibt es leider inzwischen nicht mehr. Er wurde irgendwann automatisch deaktiviert, schade. Ich weiß allerdings noch, dass ich mich damals, so gegen 2004, durch Zufall mal mit dem Bloggen beschäftigt habe und es ziemlich spannend fand. Irgendwann begann ich, hier und da Kommentare zu schreiben. Und letztlich war es diese Dame, die sowohl meinen Blognamen "erfand", als auch den Anstoß gab, selbst etwas zu schreiben. Und so begann es ...

Natürlich hätte ich niemals gedacht, dass damit irgendwann mein Leben auf den Kopf gestellt werden würde. Lange war es eine Möglichkeit, mich mit mir selbst zu beschäftigen, meine Gedanken zu ordnen und auch mal den Kopf gewaschen zu bekommen (gern und oft von Elisabetta - danke dafür!).

Und dann war es 2013. Ich war seit drei Jahren wieder Single (wobei, eine richtige Beziehung war es zuvor auch nicht, ich wollte es nur nicht wahr haben) und kommentierte immer noch gern hier und da. Und so begab es sich, dass ich beim Kommentieren auf Rosalie und sie auf mich stieß. Und da mir die Art des Kommentierens sehr sympathisch war, wurde ich neugierig und landete auf ihrem Blog.

Woran ich mich dann erinnere, ist der Zauberspiegel. Ein Bild in einem ihrer Posts und ein Text, der mich fasziniert hat. Und nachdem ich diesen Beitrag kommentiert hatte, begann ich zu lesen, ein Post nach dem anderen, bis ganz zurück zum Anfang.

Der weitere Verlauf ist ja den Meisten hier bekannt: das erste Treffen, das zweite, dritte, unsere kleine Krise, und nun das Happyend, das zu diesem Blog hier geführt hat.

Und der Spiegel? Es gibt ihn wirklich, und er steht im Schlafzimmer ganz in der Nähe unseres Bettes. Nun erinnert er mich immer an die spannende und aufregende Zeit des Kennenlernens, und ich schmunzle, wenn ich hinein schaue.

Rosalie und ich sind ja nicht die Einzigen, die sich auf diesem Wege gefunden haben. Wir sind also keine Ausnahme, aber trotzdem ist es eine faszinierende Geschichte. Auf Single-Portalen habe ich lange vergeblich gesucht, letztlich war es dann doch eine zufällige "Begegnung", die mein Leben gravierend verändert hat. Ob es nun Glück oder Schicksal war - wer weiß. Ich bin jedenfalls sehr dankbar, dass wir uns gefunden haben!

Das Bloggen ist inzwischen "nur" ein schöner Zeitvertreib in der Freizeit. Einige Leser/-innen und Blogger aus der vergangenen Zeit gibt es noch, viele haben inzwischen aufgehört, neue sind hinzugekommen. Ich hoffe, dass auch Rosalie bald wieder Zeit fürs Schreiben findet. Themen haben wir beide jedenfalls noch genug.

Dienstag, 2. August 2016

Unser Haus

Rosalie, einige Leser werden sich bestimmt an ihre Posts erinnern, war nie ein Freund von 0815-Wohnkultur. Der Charme lag und liegt im Besonderen. Das gilt sowohl für das Interieur als auch für das Haus selbst.

Vor rund zwei Jahren haben wir das besondere Haus gefunden - über 140 Jahre alt, mit unglaublich viel Platz und der idyllischen Terrasse mit dem tollen Ausblick. Ziemlich verrückt war das damals, aber wir hatten beide das Gefühl, es wäre die richtige Entscheidung.

Aus verschiedenen Gründen konnte mein Schatz damals noch nicht gleich einziehen. Während dieser ganzen Zeit seit dem Kauf zeigte sich das Haus dann von der weniger schönen Seite, überall kamen Mängel zum Vorschein, und auch sonst gab es mehr Ärger als Freude. Ja, es schien, als wollte sich das Haus wehren und uns wieder los werden. Bei Rosalie kamen immer öfter Zweifel auf, ob denn unsere Entscheidung richtig gewesen sei, und überhaupt - eigentlich wolle sie doch gar nicht weg dort, wo sie seit vielen Jahren zu Hause ist.

Nun, zwei Jahre und viele graue Haare später, haben wir den Schritt gewagt und sind eingezogen (und prompt hat es auch mit dem Job geklappt!). Die Sorge war immer noch da, dass das Fortgehen eine Lücke hinterlassen und die alte Heimat fehlen würde. Doch nichts von dem ist passiert! Schon vom ersten Tag an haben wir uns sehr wohl gefühlt. Rosalie meint, es fühle sich noch ein wenig wie Urlaub an, aber die bisherige Wohnung würde ihr gar nicht fehlen. Selbst das Haus scheint "zufrieden" zu sein und die Mängel treten ein wenig in den Hintergrund, auch wenn sie natürlich noch da sind.

Dieses Haus, von uns liebevoll "Schlössli" genannt, hat nicht nur viel Platz, sondern auch ganz viel Potenzial, und einige Ideen werden wir in den nächsten Jahren nach und nach in Angriff nehmen, wenn ich dann auch eingezogen bin. Nur einen kleinen Wunsch haben wir uns schon erfüllt: Eine Tischtennisplatte unter dem Dach, sodass wir uns jederzeit ein paar Bälle um die Ohren schmettern können.

Mehr Details zu unserem Projekt möchte ich hier erst einmal nicht erzählen, das überlasse ich meinem Schatz! Es wird dafür eigens eine neue Adresse geben, die verrate ich, sobald es dort etwas zu lesen gibt.