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Montag, 6. Juli 2020

Schweren Herzens

Es blieb uns nichts Anderes übrig ... Das war es also mit dem Florida-Urlaub in diesem Jahr.


Donnerstag, 4. Juni 2020

Abschied nehmen

Eine gute Nachricht erreichte mich gestern: Der Flughafen Berlin-Tegel wird doch nicht vorzeitig geschlossen! Eine weise Entscheidung.

Seit dem Jahr 2012 entwickelte sich eine Art Hassliebe zu dem Airport. Ich wohnte in Sichtweite zur Landebahn, und an so manchem Abend habe ich Tegel gehasst, weil ich wegen des Lärms nicht einschlafen konnte.

Aber jeden Donnerstag oder Freitag habe ich ihn geliebt, wenn ich von TXL aus nach Zürich fliegen konnte. Ich kenne jeden Winkel der Gebäude, fast jedes Gate, die Business Lounge, jede automatische Ansage, sogar das Fundbüro. Und nun hätte ich mich beinahe nicht verabschieden können, weil wegen der Folgen von Corona im Gespräch war, den Flughafen früher zu schliessen als geplant. Aus meiner Sicht von Anfang an eine absurde Idee, denn es war schnell klar, dass das Passagieraufkommen wieder steigen würde und Schönefeld allein das niemals würde bewältigen können.

Nun bleibt Tegel also offen, bis der weltweit bekannte BER nach "einiger" Verzögerung im Herbst an den Start gehen wird. Und ich kann nochmals durch das Terminal A laufen, in Erinnerungen schwelgen, ein paar Fotos machen und "Tschüss" sagen. Der genaue Zeitpunkt für unsere nächste Berlin-Reise ist noch offen, aber da mein Papa im August 80 wird, ist das Zeitfenster vorgegeben. Für viele Berliner mag es dann eine Erlösung sein, wenn der Fluglärm wegfällt. Da ich aber seit 2016 nur noch die Vorteile der kurzen Wege und der Nähe zur City genossen habe, wird es ein wehmütiger Abschied.

Donnerstag, 13. Februar 2020

Unsere Glückszahl

Für einige Menschen bedeutet diese Zahl Unglück, für uns ist sie schon immer etwas Besonderes gewesen. Daher erscheint sie bei einem ganz wichtigen Datum gleich zwei Mal: 13.02.2013. An diesem Tag, genau vor sieben Jahren, habe ich Rosalie zum ersten Mal getroffen!

Wir haben also heute einen Grund zum Feiern. Und so viel ist seit jenem Tag, den ich noch gut in Erinnerung habe, passiert. Darüber habe ich auf diesem Blog ja ausführlich berichtet. Unzählige Kilometer habe ich im Flugzeug zwischen Berlin und Zürich zurückgelegt, sodass ich mit den vielen gesammelten Meilen jetzt zumindest knapp die Hälfte des Flugtickets für unsere nächste USA-Reise bezahlen konnte.

Inzwischen bin ich auch schon mehr als drei Jahre in meiner neuen Heimat. Wo ist nur die Zeit geblieben? Mein "altes Leben" liegt gefühlt schon eine Ewigkeit zurück.

Da wir das berühmte verflixte Jahr nun überstanden haben, wird es Zeit für neue Ziele. Jetzt, wo Rosalies Scheidung endlich überstanden und auch das Gerichtsverfahren gegen die Bauspekulanten gewonnen ist, bedeutet das vor allem, uns mehr um unsere Gesundheit zu kümmern. Mich plagt immer noch der Rücken, Rosalie zwickt und zwackt es in allen möglichen Gelenken. Das muss jetzt besser werden, und das wird es natürlich nicht von allein ...

Heute Abend werden wir erst eiinmal mit einem Glas Wein anstossen und dann gemütlich ins lange Wochenende starten.


Dienstag, 30. Oktober 2018

Weit weg

Wenn man nach zwei Wochen das Passwort für den PC im Büro vergessen und auch sonst keinen Gedanken an die Arbeit verschwendet hat, dann hat man wohl so ziemlich alles richtig gemacht im Urlaub!

Wir sind zurück und genau so ist es. Sonntagmorgen landete unser Flugzeug aus Washington, D. C. pünktlich in Zürich. Mussten wir schon zwischen Key West und der amerikanischen Hauptstadt einen Temperaturunterschied von rund 20 Grad "überwinden", kamen daheim noch einmal 10 Grad dazu, und auf dem Weg zum Auto sogar noch die ersten Schneeflocken der Saison. Was für eine Begrüßung ...

Aber egal. Trotz des nun grauen, trostlosen Himmels und des Jetlags fühle ich mich gut, denn die 2,5 Wochen USA haben saugut getan. Ich werde davon in den nächsten Tag ein wenig berichten, denn ich hab die Woche noch frei und kann mich langsam wieder an den Alltag herantasten.

Auch Henry war hoch erfreut und machte beim Wiedersehen Geräusche, die ich noch nie von ihm gehört habe. Überhaupt ist er seit der Rückkehr viel anhänglicher, sehr viel öfter im Haus statt draußen, und er hat offenbar keinen Schaden genommen durch die lange Abwesehenheit. Und Bernie? Dem geht es ganz genauso. Als wir zurück kamen, entdeckte ich ihn auf dem Feld, ca. 150m entfernt. Ich rief ihn, er schüttelte den Regen ab und rannte auf mich zu. Seitdem ist er fast nur noch bei uns im Haus. Und - große Premiere - gestern schliefen beide Katzen bei uns im Schlafzimmer: Bernie im Bett, Henry machte es sich auf bzw. in meinem noch nicht ausgepackten Koffer gemütlich.

Also alles gut daheim, und auch die "böse Post" hielt sich in Grenzen. Etwas Bewegung scheint es vielleicht auch bei der Scheidung zu geben. Zumindest mal Post vom Gericht, dass seit einem halben Jahr geschwiegen hat. Auch dazu bald mehr.

Nun gaaaanz langsam wieder in den Alltag hinein kommen. Also erst mal: Kaffee!

Mittwoch, 5. September 2018

Der Puls steigt

Nur noch 36 Tage! Drei Jahre nach dem ersten, atemberaubenden Urlaub in Florida werden wir im Oktober wieder nach Miami fliegen. Wie ich schon mehrfach geschrieben habe, bin ich noch heute überwältigt von dem Erlebnis in 2015. Es war ein Traum, den ich mir gemeinsam mit Rosalie in jenem Jahr erfüllt habe. Hier kann man es noch einmal nachlesen.

Und damals habe ich mir geschworen, dass ich da in jedem Fall noch einmal hin möchte! Mag sein, dass das zweite Mal weniger Eindruck hinterlässt, weil man vieles schon einmal gesehen hat, aber auf der anderen Seite wissen wir diesmal, was uns erwartet, denn wir haben zwei wunderbare Hotels vom letzten Mal wieder auf unserer Liste, und damit können wir sicher sein, dass wir uns auch in diesem Jahr wieder sehr wohl fühlen werden. Gerade erhielt ich noch ein Mail vom Hotel in Key West, das unseren Wunsch, eine bestimmte Suite im Resort nutzen zu können, bereits hinterlegt hat.

Diesmal werden wir den Weg durch Florida von Norden nach Süden nehmen und dann von ganz "unten" aus noch Washington einen kurzen Besuch abstatten, bevor es zurück in die Schweiz geht. Zu gern hätte ich noch Boston und Montauk (wegen unserer Lieblings-TV-Serie "The Affair", die dort spielt) mit ins Programm genommen, aber das hätte den zeitlichen Rahmen gesprengt. Wir haben also schon einen Grund parat, um irgendwann wieder Richtung USA zu reisen ... ;-)

Der Countdown läuft!


Mittwoch, 18. Juli 2018

Reiseplanung

Seit der Pleite von Air Berlin und der Übernahme zahlreicher Slots durch easyJet gibt es jede Menge günstiger Flüge aus der Schweiz nach Berlin. Das "Problem" für uns: Um von Zürich nach Tegel zu fliegen, müssen wir jeweils erst einmal bis zum Flughafen kommen. Das allein kostet uns schon mehr als zwei Stunden, dazu die nötige Vorlaufzeit von etwa 90 Minuten, um dann einen günstigen Flug nach Tegel anzutreten. Der ist dann auch nicht mehr ganz so günstig, wenn man die Kosten für die Zugfahrt hinzurechnet.

Weil es viel schneller und bequemer ist, direkt von Bern aus nach Berlin zu fliegen, schauen wir immer nach Sonderangeboten von Skywork Airlines. Wenn man die erhaschen kann, ist der Preisunterschied unter dem Strich gar nicht so gross, und wenn man die zeitliche Ersparnis dazu nimmt, lohnt es sich allemal.

Leider weiss man im Vorfeld nie genau, wann solche Aktionen laufen, daher ist es ein Glücksspiel, oder man bucht direkt nach Veröffentlichung des jeweils neuen Sommer- und Winter-Flugplans. Auf diese Weise haben wir nun zugeschlagen - einmal mit einem Super-Sonderangebot, sodass wir innerhalb von sechs Wochen gleich zwei Mal in Berlin sind (was mein Papa noch gar nicht weiss). Und dann wollte ich unbedingt noch im Dezember mit meinem Schatz in die alte Heimat, denn in diesem Monat gibt es ein Theaterstück, das mich sehr interessiert. Es spielen Jochen Busse, den wir schon einmal live erlebt und uns köstlich amüsiert haben, und Hugo Egon Balder, den man eigentlich nur aus dem TV, meist an der Seite von Hella von Sinnen, kennt.

Für diese Reise mussten wir nun die Veröffentlichung des Winterflugplans abwarten und dann nach einem günstigen Flug suchen. Das Schwierige dabei ist, dass man durch intensives Suchen die Preise nach oben treibt. Klickt man ein paar Mal hin und her, sind alle Flüge plötzlich wie durch ein Wunder 20 Franken teurer. Damit sollen die Leute natürlich animiert werden, schnell zu buchen. Haben wir aber nicht getan, sondern gewartet. Und es hat sich tatsächlich gelohnt. Nach vielen Versuchen mit verschiedenen Geräten und Netzwerken war der Preis irgendwann wieder auf dem alten Niveau und wir haben zugeschlagen.

Dann noch Eintrittskarten und Hotel gebucht, und nun starten wir auch im Dezember für einen 48-Stunden-Blitztrip inklusive Theaterbesuch nach Berlin. Wir freuen uns schon darauf, auch wenn es noch fünf Monate dauert.

Montag, 2. Juli 2018

Wenn einer eine Reise ...

.... bucht ... Das Gute, wenn man seine Reise individuell online bucht: Man kann alles selbst erledigen. Das Schlechte, wenn man seine Reise individuell online bucht: Mann muss alles selbst erledigen.

Wir haben Hotels und Flüge für den Urlaub im Oktober in Florida bereits im Februar gebucht - was man hat, hat man. Das hat auch alles super geklappt, alle Flüge wurden bestätigt und die Hotels haben uns ihre Reservierungen geschickt.

Bereits Ende April und erneut Samstagmorgen erhielt ich ein Mail von der Airline. Beim letzten Mal änderte sich eine Ablfugzeit um zehn Minuten, also nichts Schlimmes. Diesmal stand im Mail, es gebe wichtige Infos, ich möge doch bitte Kontakt aufnehmen. Im Mail war ein Link für weitere Informationen enthalten. Über diesen Link landete ich auf der Website der Airline, wo in Rot die Änderungen markiert waren: Bei zwei Flügen wurde der Abflug jeweils um fünf Minuten vorverlegt. Das war alles. Man solle dem zustimmen, dann würde die Buchung angepasst.

Das habe ich gemacht und eigentlich war die Sache damit erledigt. Stutzig wurde ich, als auf der Flugübersicht statt vier nur noch drei Flüge zu sehen waren. Der Anschlussflug war verschwunden. Das war mir nicht geheuer, also rief ich gleich am Samstag an.

Der Mann am Telefon rief meine Buchung auf und meinte, ja das stimme, denn die Flugzeit des Fluges wäre um fünf Stunden nach hinten verschoben worden, und damit käme der Flug ja nicht mehr in Frage. Ach was - und niemand sagt mir das? Wäre ja lustig geworden, wenn ich am Flughafen stehe und man mir sagt, dass der Flug erst in fünf Stunden geht. Der gute Mann meinte dann, er könne mir anbieten, von Orlando zunächst nach NY zu fliegen, und von dort weiter (also zurück) nach Washington. Ich wäre dann 21:10 Uhr dort. Oder ich solle doch von einem anderen Flughafen abfliegen!  Klar, kein Problem, von Key West aus gibt es auch wahnsinnig viele Flughäfen in der Nähe.

Und eine andere Option gäbe es nicht? Nein, meinte der Mann am Telefon, er würde nichts sehen. Das wollte ich selbst prüfen, zumal es mir egal war, wo ich umsteige, aber ich wollte nicht in der Nacht in Washington landen. Also machte ich mich fix auf der Website selber schlau und fand tatsächlich eine andere Verbindung über Tampa statt Orlando, die zeitlich deutlich besser passte und fast mit der eigentlichen Buchung übereinstimmte. Ob er uns denn nicht dafür umbuchen könne? Doch, doch, das sei gar kein Problem ...

Nach weiteren fünf Minuten war das Umbuchen erledigt. Nun haben wir wieder einen vollständigen Flugplan für unsere Reise. Wie gut, dass mir die Flugübersicht suspekt vorkam. Und gut, wenn man immer mal nachfragt, anstatt sich darauf zu verlassen, dass schon alles gut kommt.

Freitag, 24. November 2017

Niemand hat die Absicht ...

... einen Flughafen zu bauen. Diesen und viele andere Sprüche liest man immer wieder im Zusammenhang mit dem unsäglichen BER. Nach neuesten Berichten soll sich die Eröffnung nun angeblich schon bis ins Jahr 2021 verzögern.

Ehrlich gesagt höre ich schon kaum mehr hin, wenn ein "Experte" mit Terminen für die Fertigstellung hantiert. Das ist alles nur noch lächerlich. Wenn ich jemanden treffe, der mich fragt, woher ich komme, ist die nächste Frage meist: Was ist denn da mit Eurem Flughafen los? Dabei traf mich die Verschiebung im Jahr 2012 hautnah, schliesslich war ich im Dezember 2011 in die unmittelbare Nähe von Tegel nur gezogen, weil absehbar war, dass der Fluglärm ein Ende haben würde. Dachte ich.

Dass die Verschiebung damals nicht nur schlechte Seiten für mich hatte, wusste ich erst ein Jahr später, nachdem ich Rosalie kennen und die Nähe des Flughafens wieder schätzen gelernt hatte. In nur 25 Minuten vom Aussteigen bis zum eigenen Hausflur zu gelangen, ist schon Luxus, auch wenn der mit Lärm von 6 bis 23.30 Uhr täglich teuer erkauft war.

Mir ist es jetzt ziemlich egal, wann der BER kommt. Im Gegenteil - als Tourist bin ich froh, dass es TXL noch gibt. :) Ich kenne allerdings jemanden, der sich, wie ich damals, sehr auf das Ende des Flughafens freute, weil er auf der anderen Seite der Einflugschneise wohnte. Nun wird er dieses Ereignis leider nicht mehr miterleben können. In rund drei Wochen wird er beigesetzt.

Montag, 6. März 2017

Zurück in der Zukunft

Vorbei ist er, der erste Besuch in der alten Welt seit meinem Umzug. Teilweise fühlte es sich an wie ein Flashback. Es gab Momente, in denen war ich gedanklich wieder im alten Leben, aber zumeist fühlte ich mich im Hier und Jetzt und war dankbar über die Gewissheit, dass ich die Stadt in einigen Tagen wieder verlassen kann.

Besonders schön war der Moment, an dem wir gemeinsam das Drehkreuz in Tegel passierten. In der Vergangenheit war das immer unser persönlicher "Tränenpalast", an dem ich vor dem Tor zurückbleiben musste und meiner Liebsten nur einen Handkuss hinterher schicken konnte. Das wird nun nicht mehr passieren, denn jetzt können wir immer zusammen die Heimreise antreten. So auch gestern.

Wir hatten einen recht ruhigen Flug mit unserem Lieblings-Flugbegleiter (bei der Airline gibt es nur wenige, und dieser smarte, vermutlich schwule Herr ist ein super sympathischer Typ), und 90 Minuten nach dem Abflug in Tegel setzten wir schon in Bern auf! Und weitere 50 Minuten später waren wir daheim. Genial!

Unser Flugzeug ist übrigens das kleine ganz rechts im Bild! :)

Nun hat uns der Alltag wieder, und gleich gestern Abend gab es für Rosalie wieder einen Grund, sich  über den Ex zu ärgern. Die Erholung hält leider nicht lange an ...

Montag, 24. Oktober 2016

Endspurt

Am Freitagabend ist der erste Koffer voller Kleidung in der Schweiz angekommen und ich habe einen Schrank in meinem neuen Heim in "Besitz" genommen. Ein schönes Gefühl! Damit sind nun zumindest die meisten Sommerhemden schon mal an ihrem Platz, bis es draußen wieder heiß wird.

Gestern Abend ging es dann zum letzten Mal mit dem Zug nach Zürich und anschließend mit Zwischenstopp in der Lounge nach Berlin. Ich nehme Euch mal schnell mit:

Richtungsanzeige im Zug
In der Business Lounge
Mein sonntäglicher Flug
Meine Maschine wartet
Und nach einer Stunde war der Flug ganz unspektakulär, wie Dutzende zuvor, einfach vorbei ... Tschüss, SWISS, so schnell werde ich Dich nicht wieder brauchen. Aber es war angenehm mit Dir!

Nun beginnt der Endspurt. Heute, nach meinem dreistündigen Seminar, werde ich zu Hause die Hardware abbauen und verpacken (bis auf den Router), sowie die letzten Kisten packen. Am Dienstagabend dann der letzte Check, Abtauen des Kühlschranks usw.

Und dann ist schon Mittwoch - mein letzter Morgen in Berlin und letzter Büro-Tag. Bisher noch immer keine guten Neuigkeiten von Rosalies Auto. Es kann gut sein, dass wir doch mit meinem Wagen fahren müssen und dann eventuell ein paar nicht ganz so wichtige Dinge bei meinem Papa zwischenlagern. Noch besteht ein wenig Hoffnung ...





Montag, 17. Oktober 2016

Sex nach Flugplan

Es ist schon so, dass sich unser Leben in den letzten dreieinhalb Jahren oft nach dem Kalender gerichtet hat. Schließlich waren gemeinsame Termine nur möglich, wenn sie zu meinen Flügen passten.

Das gilt natürlich auch für das Sexleben - typisch in einer Fernbeziehung. Solche Momente plant man aber nicht, sie ergeben sich spontan. Doch auch hier muss immer ein Auge auf der Uhr bleiben, um nicht zu spät zu "kommen". :)

Bezeichnend dafür war die Situation gestern Morgen. Ich war schon wach, während mein Schatz noch schlief. Da ich diesmal bereits um 14 Uhr zurück fliegen musste, habe ich schon mal nachgesehen, ob mein Flugzeug denn pünktlich unterwegs ist. Es zeichnete sich ab, dass mein Flug womöglich 90 Minuten verspätet sein würde, aber eine offizielle Bestätigung stand noch aus.

Dann wurde Rosalie wach, und mit ihr unser Verlangen aufeinander. Und so stellte ich das Notebook auf den Nachttisch. Während auf dem Bildschirm dann, quasi zur Kontrolle, ständig die voraussichtliche Startzeit zu sehen war, nutzten wir die gewonnene Zeit für uns ... Etwas skurril, aber das ist mir erst später bewusst geworden.

Bald beschränken uns keine Flugpläne mehr, die Melancholie an den Sonntagen bleibt aus und wir können ganz spontan sein. In zwei Wochen bin ich bereits umgezogen!

Dienstag, 4. Oktober 2016

Frauenquote

Gestern Abend in der Lounge hat sich wieder bestätigt, was mir schon jedes Mal im Flugzeug auffällt: Ich sehe deutlich weniger Frauen als Männer, die (dienstlich) unterwegs sind. Ich hab mir mal den Spaß gemacht und nachgezählt in dem Bereich, in dem ich saß. Das Verhältnis war 19:6. Ich glaube nicht, dass das daran lag, dass Frauen nicht gern mal umsonst etwas essen oder ein Glas Wein trinken. :)

Ich möchte jetzt hier keine Diskussion über Frauen in Führungspositionen beginnen. Ich hab da mit beiden Geschlechtern gute und schlechte Erfahrungen gemacht. Und wenn ich mir einige der Herren ansehe, die da so mit ihrer Goldkarte entlang stolzieren, dann geht mir vor Dekadenz der Hut hoch. Da gibt es Leute, die sich den Teller randvoll kippen, um dann einen Bissen zu nehmen und den Rest stehen zu lassen, Männer, die sich drei Brötchen nehmen, den Belag runter "fressen" und die Brötchenhälften liegen lassen, Weingläser bis zum Rand füllen, gleich an der Theke in einem Zug leeren und sich gleich noch eins nehmen usw. Wenn ich so etwas sehe, frage ich mich wirklich, ob ich SO eine Person als Führungspersönlichkeit haben möchte. Das ist einfach nur abstoßend.

Lange ärgern muss ich mich darüber nun nicht mehr, noch ein einziges Mal werde ich im Rahmen der Pendelei in der Lounge in Zürich einkehren, dann hat auch das ein Ende!

Vorerst warten drei harte Tage, und dann freue ich mich auf Rosalie, die mich noch einmal hier besuchen wird.

Freitag, 23. September 2016

Wo alles begann

Mehr aus der Verlegenheit heraus habe ich nach langer Pause mal wieder einen Flug nach Genf gebucht. Meine Route über Zürich war an diesem Wochenende ungewöhnlich teuer, sodass ich diese Alternative gewählt habe. Es werden aber Erinnerungen wach, sehr schöne Erinnerungen. Dort, in Genf, haben Rosalie und ich uns zum ersten Mal getroffen.

Meine Fahrt begann auch damals am Bahnhof Friedrichstraße mit dem Express zum Flughafen Schönefeld.






Von Schönfeld ging es dann mit easyJet weiter nach Genf. Ich war schon ziemlich aufgeregt im Flieger. Es kribbelte, und ich konnte es kaum erwarten, in Genf anzukommen.








Unser "berühmter" roter LED-Leuchtstreifen, der den Abholenden am Flughafen signalisiert, wie weit sie sich dem Ausgang nähern dürfen, ist uns Beiden in Erinnerung geblieben. Mein Schatz schrieb mir damals per SMS, dass sie dort, am Ende dieser Lichtleiste, auf mich warten würde. Da ganz hinten stand Rosalie, und dort fielen wir uns zum ersten Mal in die Arme.


Weil wir noch eine Stunde Zeit hatten, bis der Zug fuhr, tranken wir hier noch einen Kaffee. Dann ging es weiter bis nach Bern ...

Das ist gut 3,5 Jahre her und war der Anfang, ohne den es diesen Blog hier vielleicht gar nicht gäbe.

Freitag, 5. August 2016

Reisebekanntschaften

Es ist Freitag und damit höchste Zeit, heute Mittag endlich wieder nach Hause zu fliegen! Dabei finde ich es ein wenig erstaunlich, dass ich bei meinen regelmäßigen Flügen seit mehr als 3 Jahren bisher keine neuen Bekanntschaften gemacht habe (und mich die Flugbegleiterinnen noch immer nicht mit Handschlag begrüßen *g*). Schließlich könnte ich mir vorstellen, dass es mehrere Leute wie mich gibt, die regelmäßig pendeln. Aber das liegt zum Teil sicher auch daran, dass ich immer ganz zuletzt einsteige und, da ich vorn meinen Platz habe, nicht sehen kann, wer so alles im Flieger sitzt. Mit rund 200 Passagieren ist die Chance, öfter neben der selben Person zu sitzen, außerdem doch sehr klein.

Vor rund einem Jahr habe ich beim Abflug in Berlin einen Mann gesehen, dessen Gesicht mir bekannt vorkam. Er saß zwei Reihen vor mir und in der Business Class, und als wir uns zufällig ansahen, nickten wir uns zu, ohne dass ich genau wusste, woher ich den Mann kennen würde. Ich vermutete, ich hätte ihn irgendwann einmal an Bord als Flight Attendent gesehen. Aber schon bald war ich mit meinen Gedanken wieder woanders.

Ein paar Tage später in Zürich passierte ich gerade das Drehkreuz auf dem Weg zum Flieger, als hinter mir ein Mann angerannt kam, seine Krawatte und Jacke in die Tasche stopfte und ebenfalls durchs Drehkreuz ging. Es war der Herr vom Donnerstag, noch in Dienstuniform - er hatte gerade Feierabend und kam vom Flieger am Gate nebenan! Diesmal schüttelten wir uns ganz spontan die Hände und kamen während des Wartens auf den Einstieg ins Gespräch. Bei ihm ist es genau anders herum - er ist nach Berlin zu seinem Partner gezogen und fliegt nur zur Arbeit nach Zürich! Er hat ein wenig von seinem Job als Flight Attendant erzählt und ich von meinen Beweggründen fürs Pendeln und meiner damals gewonnenen Reise. Dann schwärmte er von Key West und der Fahrt mit dem Auto über die langen Brücken. Da er dann im Flugzeug ganz hinten saß und ich ganz vorn, haben wir uns beim Einsteigen verabschiedet.

Danach sind ein paar Monate vergangen, und wir haben uns noch einmal in Tegel wieder getroffen, diesmal war er in Begleitung seines Partner unterwegs und wir haben uns während des Wartens auf den Einstieg wieder nett unterhalten.

Das war aber auch schon alles. Sicher unterhält man sich mal spontan mit einem Sitznachbarn, und hin und wieder ergeben sich auch nette oder kuriose Gespräche, wie z. B. mit einer Opernsängerin, die so wenig Geld verdient, dass sie zusätzlich in der Schweiz als Zugbegleiterin arbeiten muss. Oder mit völlig hektischen Amis, denen ich während der gesamten Landung mehrmals erklären musste, wie sie am schnellsten zum Terminal E kommen und ihren Anschlussflug erreichen, weil unser Flieger 20 Minuten Verspätung hatte und sie in Sorge waren, den Flug nach NY zu verpassen. Oder mit einem Professor, der vor vielen Jahren ein Haus in der Schweiz geerbt hat und nun alle paar Wochen hinfliegt. Und das Haus steht gleich im Nachbardorf von Rosalies bisheriger Wohnung. Oder mit einer kalifornischen Studentin, die gern zu ihrem Freund nach Zürich ziehen wollte und von der Schweiz geschwärmt hat (bis auf die Kälte im Winter ...). Aber meist waren die weit mehr als 200 Flüge doch eher monoton. Und nun ist es zum Glück bald vorbei, weniger als 10 Mal muss ich noch pendeln!

Ein schönes Wochenende, hoffentlich nicht so verregnet wie gerade hier in Berlin!

Mittwoch, 27. Juli 2016

Das Tomatensaft-Phänomen

Jetzt mal ehrlich - gehört Ihr auch zu den Tomatensaft-Trinkern im Flugzeug? Ich habe noch auf keiner Party oder anderen Großanlässen dieses Getränk entdeckt, und doch ist es im Flugzeug heiß begehrt! Aber warum? Es gibt die Theorie, dass in der Höhe die Geschmacksnerven anders ticken und damit dieser Saft mit Salz und Pfeffer vermischt besonders lecker sei. Ist da etwas dran?

Ich amüsiere mich immer über die enttäuschten Blicke der Passagiere bei SWISS, die Tomatensaft auf der Kurzstrecke nicht im Angebot hat. Mich stört das nicht, ich bleibe viel lieber beim Wein. Der ist zum festen Ritual geworden, wenn ich am Sonntagabend um 20:50 Uhr Richtung Tegel abhebe.

Doch damit ist nun bald Schluss, und es wird mir ganz bestimmt nicht fehlen!

P. S. Ich freue mich über den ersten Follower auf diesem Blog! :-)

Freitag, 22. Juli 2016

Genug geflogen

Seit ich Rosalie kennen gelernt habe, bin ich inzwischen über 200 000 km, also mehr als fünf Mal um die Erde geflogen. Hätte mir jemand Ende 2012, als ich in meine Wohnung nahe des Flughafens zog, voraus gesagt, dass das kein Zufall sei und ich bald diese Nähe zu schätzen wissen würde (vermutlich ist der BER nur meinetwegen noch immer nicht eröffnet worden) - ich hätte ihn für verrückt erklärt. Eine Beziehung im Ausland - wie das denn? Und jede Woche fliegen? Das geht doch gar nicht!

Ich kann mich noch an meine Zeit vor der Behörde erinnern, da habe ich mich als Flugzeugfan immer darauf gefreut, etwa ein Mal pro Monat nach Bonn, Düsseldorf oder Frankfurt fliegen zu können. Zu dieser Zeit war es für mich noch etwas Besonderes. Inzwischen ist es fast so normal wie eine Busfahrt in der Stadt, den Film über die Sicherheit an Bord kann ich längst mitsprechen. Manchmal bemerke ich nicht einmal mehr die beeindruckende Beschleunigung beim Start, sondern bin mit den Gedanken irgendwo anders. Im Grunde ist es nicht mehr als ein etwas (genauer gesagt 4,5 Stunden) längerer Heimweg.

Mein Bedarf an Flügen ist damit allerdings dann nach dem Oktober ganz sicher gedeckt und ich kann gut darauf verzichten. Viel mehr freue ich mich darauf, am Sonntag nicht ständig auf die Uhr schauen zu müssen, um meinen Zug Richtung Zürich nicht zu verpassen. Um es mit Elisabetta zu sagen: Ich genieße dann das langweilige Sitzen auf der Terrasse oder dem Balkon, ein Glas Wein und die Zweisamkeit mit meinem Schatz.

In diesem Sinne: ein schönes Wochenende!