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Freitag, 7. August 2020

Kurztrip

In diesem Jahr ist vieles anders, und so ist es leider auch mit dem Urlaub. Eigentlich wollten wir morgen Richtung Berlin aufbrechen, doch daraus wird nichts. Neben den im Röntgen sichtbaren Gelenkveränderungen in Rosalies Knie ist die vorläufige Diagnose ein Pseudo-Gichtanfall. Dazu sagt die einschlägige Literatur im Internet, dass sie in diesem Alter meist als sekundäre Erkrankung auftritt. Man müsste also die Ursache herausfinden, aber das interessiert den Hausarzt überhaupt nicht. So muss Rosalie nun selbst auf die Suche gehen und wird sich von einem Endokrinologen untersuchen lassen, da die Symptome für eine Nebenschilddrüsenüberfunktion sprechen könnten.

Die Schmerzen sind leider allgegenwärtig und eine Reise nach Berlin wäre momentan undenkbar. Daher werde ich nun am Sonntag allein aufbrechen. Die Entscheidung ist mir nicht leicht gefallen, denn Rosalie kann sich allein daheim kaum selbst versorgen. Aber die Kinder werden da sein, und falls etwas Dringendes zu erledigen wäre, sind auch Nachbarn und Freundinnen verfügbar.

Da Rosalie schon jetzt bis Ende August krank geschrieben und eine deutliche Besserung nicht in Sicht ist, macht es vermutlich keinen Unterschied, ob ich jetzt oder in zwei Wochen fahre. Und da mein Papa nun gerade 80 Jahre alt wurde, kann und möchte ich auch nicht ganz auf einen Besuch verzichten. Und so habe ich den Aufenthalt in Berlin auf ein Minimum verkürzt und werde nächsten Donnerstag schon wieder zurückkommen. Ausserdem macht das Shoppen mit Maske auch nicht wirklich Spass, Daher wird es im Wesentlichen darum gehen, meinen Papa zu sehen und (hoffentlich) meinen Sohn, und daneben noch ein paar Sachen einzukaufen bzw. bereits getätigte Bestellungen mit nach Hause zu holen.

Den Rest der dreiwöchigen Ferien verbringen wir dann daheim. Die Katzen werden sich besonders freuen, und zumindest müssen wir uns vorerst keine Gedanken machen, wer das Inhalieren bei unserem Kater übernimmt. Und wenn das Wetter schön wird, ist halt unser Garten das tägliche Ausflugsziel.



Dienstag, 28. Juli 2020

Neue Sorgen

Erst einmal die gute Nachricht: Dem Katerchen geht es besser. Vieles deutet darauf hin, dass er wirklich unter Asthma leidet und damit wohl bis an sein Lebensende inhalieren muss. Das ist natürlich für Mensch und Tier eine Herausforderung. Aber inzwischen hat er sich ganz gut daran gewöhnt und wir müssen keine Gewalt mehr anwenden. Ich nehme ihn auf den Schoss und Rosalie setzt sanft die Maske auf, bis er fünf Mal eingeatmet hat.

Schwierig wird es nur, wenn wir mal nicht da sind. Wie soll das dann funktionieren? Er hat es nicht so mit fremden Personen, und es ist auch kaum jemandem zuzumuten, diese Prozedur zwei Mal täglich durchzuführen (ausserdem müsste der Kater dann ja auch immer zu Hause sein, wenn es Futter gibt). Dieses Problem haben wir noch nicht gelöst. Aber wir müssen uns etwas einfallen lassen, denn am nächsten Wochenende wollen wir nach Berlin ...

Womit ich beim nächsten Problem bin: Rosalies Knie ist kaputt. Das Röntgenbild zeigt, dass die beiden Knochen quasi aufeinander liegen und kein Knorpel mehr vorhanden ist. Laufen ist derzeit kaum möglich und die Schmerzen machen auch das Liegen zur Qual. Der Facharzt meint, es gäbe keine Alternative zu einem künstlichen Gelenk.

Nun ist eine OP natürlich immer die letzte Option, und vor Oktober wäre sie auch aus medizinischen Gründen gar nicht möglich. Zeit, um nach alternativen Methoden zu schauen, die eine Operation vielleicht noch verhindern könnten.

Das Wichtigste ist jetzt aber, die Schmerzen weg zu bekommen. Der Arzt hat eine ganze Liste an Schmerzmitteln verordnet - da wird einem schon vom Lesen übel. Und man muss sich fragen, was es bringen soll, wenn die Ursache nicht behoben wird? Wenn eine Tür klemmt, bringt es auch nichts, sie ständig zu ölen - sie wird weiter klemmen und quietschen, sobald das Öl getrocknet ist. Und das bis Oktober? Und eine Reise nach Berlin unter diesen Umständen ist natürlich auch alles andere als Erholung.

Die Sorgen gehen uns also nicht aus.

Montag, 20. Juli 2020

Back home


Ich hab es am Wochenende schon in einem Kommentar erwähnt, aber hier nochmals für alle, die mit uns gehofft haben: Makmak ist seit Freitagnachmittag wieder zu Hause!

Eine abschliessende Diagnose gibt es bisher nicht, am wahrscheinlichsten ist felines Asthma in Verbindung mit einer Lungenentzündung. Nach acht Tagen und 2700 Franken später wurde er in unsere Obhut entlassen und wir sind sehr glücklich.

Ein Wermutstropfen bleibt: Das arme Katerchen muss, vielleicht bis an sein Lebensende, zwei Mal täglich inhalieren. Stellt Euch vor: Kater mit Maske ... Da hat er grosse Freude! Im Internet finden sich diverse Video und Anleitungen, wie man Katzen an die Maske gewöhnen kann, allerdings geht man dort immer davon aus, dass die Katzen Zeit haben, um es zu lernen. Makmak hat aber keine Zeit, denn er braucht sein Medikament zwei Mal täglich. Nun versuchen wir es so sanft wie möglich, mit unzähligen Leckerlis, gutem Zureden und Geduld. Aber letztlich geht es derzeit nur mit einem Handtuch, in das ich ihn einwickle, ihn dann festhalte und fixiere, während Rosalie die Maske aufsetzt und wartet, bis er mindestens fünf Mal geatmet hat. 

Zuletzt rannte er schon weg, als er den Sprühstoss hörte, also müssen wir das jetzt schon in einem anderen Zimmer vorbereiten. Und er wehrt sich natürlich gegen die Maske mit aller Kraft. Armer Makmak, und was machen wir im Urlaub? Wir wissen es noch nicht ...

Falls jemand Erfahrung und den perfekten Tipp für uns hat - immer her damit.

Immerhin - es scheint ihm gut zu gehen und er ist wieder ganz der Alte!




Freitag, 10. Juli 2020

Freud und Leid

Ein Grund dafür, warum ich lange Zeit keine Tiere daheim haben wollte, war die Traurigkeit, die einen befällt, wenn es ihnen nicht gut geht. Natürlich vergisst man dann schnell, wie viel Freude die Vierbeiner einem auch bereiten, und dass diese Zeit die Sorgen in der Regel bei weitem übersteigt.

Aber wenn es dann soweit ist, macht es einem eben doch sehr zu schaffen. Unser Makmak, der seit über einem Jahr bei uns lebt, erwartet mich eigentlich immer direkt am Carport, denn er kennt die Zeit ganz genau, wann Herrchen nach Hause kommt.

Gestern war nichts von ihm zu sehen. Ich dachte mir zunächst auch nichts dabei, denn es war sehr heiss, und mit seinem dicken Pelz hatte er sich vielleicht irgendwo im Schatten niedergelassen. Aber nachdem er auch zwei Stunden später nicht auftauchte und Rosalie anhand der Webcam feststellte, dass er irgendwo im Haus sein muss, begann ich zu suchen. Und dann fand ich ihn, zusammengerollt auf einem Tagesbett. Ich war schon ein paar Mal daran vorbei gegangen, aber er liegt eigentlich nie dort, und da er sich nicht bewegte, übersah ich ihn.

Er reagierte kaum, als ich ihn ansprach, und seine Atmung war extrem angestrengt. Meist bin ich eher derjenige, der noch abwartet, bevor wir zum Tierarzt fahren, aber diese Symptome waren zu eindeutig, um zu warten. Per Telefon fand ich heraus, wer Bereitschaft hatte, packte unseren Kater ein und fuhr los.

Beim Arzt angekommen, wurde er zunächst in eine Sauerstoffbox gelegt und dann geröntgt. Auch Blut wurde entnommen. Einen eindeutigen Befund gab es aber leider nicht. Das Herz wirkte auf den Bildern leicht vergrössert und die Lunge hatte ein paar Schatten - Ursache unbekannt. Die Ärztin gab ihm Medis zum Entwässern und zur Erweiterung der Bronchien. Geholfen hat nichts davon, die Atmung blieb sehr angestrengt. Die noch junge Tierärztin war dann nach über einer Stunde Warten ziemlich ratlos und empfahl, ihn in der Tierklinik zur Überwachung abzugeben, damit er nicht daheim unter Umständen qualvoll erstickt. 

Rosalie hat ihn umgehend dort abgegeben, und nun warten wir heute Vormittag auf eine hoffentlich positive Nachricht. Das alles hat jetzt schon mindestens 1000 Franken gekostet, denn Medizin in der Schweiz ist schwindelerregend teuer, und früher hätte ich vielleicht gesagt, das sei ja Wahnsinn. Aber es ist wohl nichts zu teuer, wenn man etwas für seinen geliebten Vierbeiner tun kann ...

Hier das bisher letzte Foto von unserem hübschen Kater in seiner Sauerstoffbox:


Nun können wir nur noch warten und die Daumen für ihn drücken.


Mittwoch, 25. März 2020

Zurück an der Front

Um die Gefahren einer Ansteckung für das Team zu minimieren, haben wir uns die Anwesenheitstage aufgeteilt. In der Regel ist immer nur einer im Büro, die anderen machen Homeoffice. Das klappt ganz gut, und ich muss sagen, dass ich mich durchaus daran gewöhnen könnte, zumindest einen Tag pro Woche von zu Hause aus zu arbeiten. Mal schnell den Kater füttern oder in der Küche etwas zu essen holen, die Pause im Garten verbringen, und natürlich der extrem kurze Heimweg - das hat schon was!

Wie lange das noch so geht, steht in den Sternen. Vorerst staune ich, dass hier im Spital die Lage offenbar noch relativ ruhig ist. Schaut man die Nachrichten, vor allem über das Tessin und die dortigen Krankenhäuser, bekommt man ein mulmiges Gefühl. Davon ist hier jedoch noch gar nichts zu sehen. Wann wird sich das ändern?

Wir hier in der IT versuchen uns so gut es geht zu schützen und so selten wie möglich auf die Stationen zu gehen. Ob uns das vor einer Ansteckung schützen wird, werden wir sehen. Jetzt beginnen meine beiden Bürotage für diese Woche ...

Mittwoch, 18. März 2020

Leere Strassen?

Von wegen! Weniger Menschen als sonst sind vermutlich schon unterwegs, aber heute Morgen auf dem Weg ins Büro war es keinesfalls gespenstisch ausgestorben, wie das in den Medien dargestellt wird. Es gibt eben viele, die nicht daheim bleiben können oder auch wollen.

Bei uns sind es vor allem die Entwickler und die Chefs, die von daheim arbeiten. Für uns an der Front ist das nicht möglich, aber wir schränken uns soweit ein, dass nach Möglichkeit nur einer im Büro ist. Für mich fallen damit wöchentlich zwei Bürotage an. Die sind aktuell auch nötig, weil viele Ärzte mit der ungewohnten Videotechnik völlig überfordert sind. Schliesslich versucht man, die täglichen Rapporte nicht mehr in einem Raum abzuhalten, sondern sich per Video auszutauschen. Das geht regelmässig schief und so ist es wichtig, dass jemand in der Nähe ist und Händchen halten kann.

Zumindest haben wir keinen direkten Patientenkontakt, aber die Gefahr ist im Krankenhaus natürlich besonders gross. Handschuhe gibt es nicht, es muss also ein Mundschutz, Desinfektion und Hände waschen ausreichen. Und dann kann ich nur hoffen, dass ich mich und die Familie, die b. a. w. komplett daheim bleibt, nicht infiziere.

Montag, 16. März 2020

Heute Morgen

... war ich der Einzige, der aufstehen musste. Die restliche Family darf daheim bleiben und schläft wohl noch. Ansonsten allerdings war der Unterschied auf den Strassen kaum zu spüren. Business as usual.

Sollte allerdings das öffentliche Leben auch hier weiter eingeschränkt werden, wird sich das wohl bald ändern. Hier im Spital sind die administrativen Tätigkeiten nach Möglichkeit von daheim zu erledigen, was beim IT-Support technisch möglich ist. Aber es gibt halt immer wieder Situationen, in denen die Anwesenheit vor Ort nötig ist. Insofern werden wir den Tag mal abwarten und überlegen, ob und wie wir hier etwas organisieren können, um die Risiken einer Ansteckung zu minimieren.

Also: schön gesund bleiben!

Donnerstag, 27. Februar 2020

Es wird hektisch

Seit gestern sorgt der Virus auch hier für rege Betriebsamkeit: Krisenstab, Hotline, Isolationsbereich.

Ist vielleicht ganz gut, dass ich ein langes Wochenende habe und ab morgen damit drei Tage lang zu Hause bleiben kann.

Also - bleibt gesund und ein schönes Wochenende!

Dienstag, 4. Februar 2020

Vertrauen ist gut

... und Kontrolle immer besser! Das sollte eigentlich für den eigenen Hausarzt nicht gelten. Leider wurde ich eines Besseren belehrt.

In diesem Post bin ich schon mal kurz darauf eingegangen. Inzwischen ging das Drama weiter. Noch einmal kurz zum Hintergrund: In der Schweiz zahlt man die Beiträge für die Krankenkasse immer selbst. Es gibt diverse Tarife, zwischen denen man wählen kann. Sie unterscheiden sich u. a. in der Höhe des Selbstbehaltes. Faustregel ist, dass man mit steigendem Alter den Selbstbehalt senkt, da mehr Wehwehchen zu erwarten sind.

Mein Selbstbehalt ist noch relativ hoch, sodass ich die Akupunktur-Behandlung, die mein Arzt mir anbot, allein zu zahlen hatte. Natürlich habe ich im Voraus überschlagen, wie hoch die Rechnung wohl ausfallen würde und war überrascht, dass mein Überschlag deutlich übertroffen wurde.

Nun ist es hier so, dass die Praxen oftmals ihre Leistungsabrechnungen direkt mit der KK abrechnen und diese dann den Betrag von mir zurückfordert. Die jeweilige Praxis ist dann eigentlich per Gesetz verpflichtet, dem Patienten eine Kopie der Rechnung auszuhändigen. Doch mein Arzt tut dies nur auf ausdrücklichen Wunsch. Ich weiss jetzt auch, warum ...

Ich hab also die Rechnung angefordert und musste feststellen, dass dort Leistungen aufgeführt waren, die er gar nicht erbracht hat. Zudem hat er bei der Liegezeit während der Behandlung geschummelt und auch noch eine Notfall-Pauschale verrechnet. Unverschämt!

Also hab ich ihm ein Mail geschrieben mit der Bitte, mir die einzelnen Positionen zu erklären. Die Antwort war ziemlich dreist und genauso unverschämt wie die eigentliche Abrechnung. Tenor: Er würde letztlich in der Summe berechnen, was andere Ärzte für so eine Leistung ansetzen, und da spielten die einzelen Positionen ja gar keine Rolle. Interessante Methode - es wäre danach also egal, was genau er gemacht hat, er orientiert sich einfach an der Konkurrenz, die auch Akupunktur anbietet, und schiebt dann die Positionen beliebig so zusammen, dass der Preis am Ende für ihn stimmt. Darauf muss man erst einmal kommen.

Da ich offenbar mit meiner Anfrage nicht weiter kam, kontaktierte ich meine Krankenkasse. Ich musste zwei Mal mahnen, aber dann rief mich eine sehr nette Dame von der Leistungsabrechnung zurück. Wir sprachen über eine halbe Stunde lang und ich erhielt ein paar gute Argumente, um mich noch einmal an meinen Arzt zu wenden. Sie selbst konnte mir nicht helfen, da die aufgeführten Leistungen an sich nicht zu beanstanden waren und die KK natürlich nicht wissen kann, was davon wirklich stattgefunden hat.

Also schrieb ich dem Arzt erneut und baute etwas Druck auf, in dem ich darauf verwies, dass die Kasse informiert sei und meine Bedenken teile.

Und - siehe da - er korrigierte die Rechnung! Statt der 700 musste ich nun "nur noch" 600 Franken bezahlen. Offenbar hatte er kalte Füsse bekommen! Der neue Betrag war, genau genommen, immer noch zu hoch, aber ich wollte das Ganze nicht endlos weiter treiben, und mir ging es auch und vor allem ums Prinzip!

Als ich Tage später nochmals mit der netten Frau von der KK sprach, sagte sie mir, dass man mal ein wenig nachgeforscht hätte und ungewöhnlich viele abgerechnete Konsultationen gefunden habe. Was auch immer man nun mit dieser Erkenntnis anstellt, mag mir egal sein. Ich bin immerhin zu meinem Recht gekommen. Nun wundert es mich jedenfalls nicht, dass die Praxis täglich schon um 16 Uhr schliesst und freitags gar nicht geöffnet hat. Offenbar hat er seine Schäfchen auch innerhalb von vier Tagen pro Woche und sehr arbeitnehmerunfreundlichen Öffungszeiten im Trocknen.

Man kann sich vorstellen, dass mein Vertrauen in diesen "Arzt" nun dahin ist. Deswegen war ich letzte Woche nicht bei ihm sondern in der Anlaufstelle des örtlichen Spitals. Leider ist es hier in der Region schwierig, einen neuen Hausarzt zu finden, da alle überlastet sind und meist keine neuen Patienten mehr aufnehmen. Möglicherweise muss ich früher oder später also doch wieder zu ihm gehen, wenn ich ärztlichen Rat oder eine Krankschreibung benötige.

Einmal mehr hat sich wieder gezeigt, dass man keiner Rechnung trauen darf, sondern alles kritisch hinterfragen muss. Wer weiss, wie viele Patienten dieser Arzt mit seiner Masche schon geschädigt hat. Wer einen geringen Selbstbehalt hat, wird ohnehin nicht so genau hinschauen, denn dann zahlt ja die Krankenasse. Darauf spekuliert er möglicherweise. Bei mir wird er sich das jedenfalls nicht mehr trauen.


Montag, 3. Februar 2020

Nächster Versuch

Wie ging der Spruch noch? Wenn man morgens aufsteht und es tut einem nichts weh, dann ist man tot.

So fühle ich mich nun schon seit Wochen. Eigentlich wäre heute auch nicht der Tag, an dem ich wieder arbeiten gehen sollte, aber ... Na, das Thema hatten wir ja schon. Immerhin ist die Erkältung scheinbar überstanden, aber seit Samstagnacht meldet sich der Rücken wieder. Wer jetzt denkt - ah, Samstagnacht, was ist da wohl gewesen? Nein, nein. Ich musste niesen und lehnte gerade unglücklich am Kopfteil des Bettes, sodass der Rücken nicht gestützt wurde. Schon war es passiert und der Schmerz schnitt mir kurz die Luft ab.

Seitdem schlage ich mich so durch, und da mein Kollege diese Woche im Urlaub ist, blieb mir nichts übrig, als mich ins Büro zu schleppen. Schmerztabletten liegen parat, die erste Stunde ist auch schon fast geschafft ...

Rosalie geht es nicht viel besser. Bei ihr sind es die Schultergelenke, sie kann ihre Arme kaum bewegen. Diese kalte Jahreszeit macht uns Beiden zu schaffen. Ich bin dafür, die Wintermonate künftig im warmen Florida zu verbringen. Bekommt man so etwas vielleicht auf Rezept?


Freitag, 24. Januar 2020

Kann das weg?

Eigentlich freuen wir uns auf ein besseres Jahr, aber wie es begann, war alles andere als gut. Kann ich den Januar 2020 zurückgeben?

Falls sich jemand über mein Schweigen hier gewundert hat - seit einer Woche bin ich ausser Gefecht gesetzt. Begonnen hat es letzten Freitag mit Halsschmerzen und heftigen Niesattacken. Weil es draussen kalt und nass ist und ich in diesen Monaten gefühlt ständig leicht körperlich verkrampft bin, ist es dann passiert: Bei einem der Niesanfälle hat sich mein Rücken herzlich bedankt.

Über einen Tag lang konnte ich mich so gut wie nicht bewegen, mühsam an zwei Krücken bis zum WC laufen. Zu allem Überfluss setzte zeitgleich ein übler Husten ein, und Husten und Schmerzen in der LWS in Kombination - das geht gar nicht. Nun neigen Männer zwar zum Jammern, aber das war wirklich übel!

Also bin ich die ganze Woche daheim, und bis heute habe ich Mühe mit dem Laufen, Stehen und Sitzen. Es wird zwar langsam besser, aber es ist immer noch belastend. Dazu war Rosalie auch noch zwei Tage ans Bett gefesselt mit üblem Halsweh und starken Kopfschmerzen. Also ein komplettes Lazarett daheim.

Immerhin - es ist ja nicht alles schlecht. ;-) Es gibt nämlich auch drei gute Nachrichten: Die OP bei meinem Papa war erfolgreich! Ist schon toll, was man heute alles machen kann, die Wunde ist nur ein kleines Loch im Bauch, nach zwei Tagen konnte Papa nach Hause. Nun müssen wir abwarten, ob der Krebs wirklich besiegt ist. Bei aller Euphorie ist das bekanntlich immer eine schwierige Frage.

Rosalie hat ihren gehassten Familiennamen des Ex abgelegt und ihren Mädchennamen wieder angenommen. Damit ist dieses Kapitel nun auch nach aussen deutlich sichtbar beendet. Auch wenn das noch einen grossen Aufwand nach sich zieht - es war ihr wichtig, und das kann ich gut verstehen nach dem ganzen Theater.

Und - wir haben unsere nächste USA-Reise gebucht! Wenn man schon den ganzen Tag im Bett verbringen muss, hat man jede Menge Zeit, und etwas Aufmunterung tut gut. Nun ist alles entschieden und zwei Wochen Ferien warten im Oktober auf uns. Wir versuchen ja immer eine Mischung aus Neuem und Bekanntem. Und so wird uns die Reise diesmal zunächst nach Boston führen. Von dort machen wir einen kurzen Abstecher nach Montauk. Dieses "Kaff" kennt hierzulande vor allem, wer die Serie "The Affair" gesehen hat. Wir waren grosse Fans der Serie. Das "Lobster Roll" spielt dort eine entscheidende Rolle, und genau DORT werden wir essen gehen!

Und damit wir auch die Wärme geniessen können, geht es zum Schluss noch gut eine Woche nach Florida in unser Lieblingshotel.

Vorfreude ist ja die schönste Freude, und so können wir uns jetzt 260 Tage lang freuen, bis es endlich los geht. Damit sind die Rückenschmerzen gleich gar nicht mehr so schlimm ...


Dienstag, 14. Januar 2020

Die Natur ist hinterhältig

Im letzten Jahr hat Rosalie einen guten Freund durch Darmkrebs verloren. Vor einigen Wochen wurde bei ihrer Freundin bei einer Spiegelung eine Wucherung entdeckt. Das hat Eindruck hinterlassen, und so hat sie sich nun ebenfalls zur Darmspiegelung angemeldet.

Gestern fand die Untersuchung statt, und das Ergebnis zeigt auf erschreckende Weise, dass die Sorge begründet war: Es wurden sechs Polypen gefunden, die zum Teil schon zwei Zentimeter gross waren. Das Ergebnis der Biopsie steht aus, aber schon dieser Befund allein ist alarmierend und gibt zu denken.

Ich war im letzten Jahr zum Check up, dort wurde anhand einer Stuhlprobe getestet. Doch dieser Test ist natürlich bei weitem nicht so gründlich wie eine Darmspiegelung. Mir graute bisher immer vor dieser Untersuchung, allein schon wegen des notwendigen Abführens am Vortag. Aber was ist das schon im Vergleich zu einer möglichen Darmkrebs-Diagnose ...

Bei meinem Papa hat man zuletzt im Magen und Darm gar nichts gefunden, was mich etwas beruhigt hinsichtlich der eigenen Gefährdung. Aber auch das ist natürlich nur ein Indiz und muss nichts bedeuten.

Dieser Monat hat es onkologisch leider in sich: Mein Vater - Lebertumor. Die Mama von E. - Darmtumor, nicht operabel. Der Partner meiner "alten" Freundin U. - diverse Metastasen. Und Rosalie hat zum Glück "nur" Polypen, die nun keinen Schaden mehr anrichten können. 

Krebs ist schon eine sehr hinterhältige Krankheit, da sie sich meist erst bemerkbar macht, wenn es fast zu spät ist. Es wäre ein Segen für die Menschheit, würde man endlich ein wirksames Mittel dagegen finden, mit dem nicht nur die Folgen gemindert werden können, sondern entartete Zellen erst gar nicht auftreten. Aber das werden wir wohl nicht mehr erleben.


Montag, 13. Januar 2020

Warten

Eigentlich habe ich nicht so grosse Mühe damit, auf etwas warten zu müssen. Wenn es aber um gesundheitliche Themen geht, ist das nicht ganz so einfach.

Dabei kann ich im Moment aber eben gar nicht mehr tun. Deshalb habe ich mich auch am Freitag entschlossen, nicht in Berlin zu bleiben, sondern nach Hause zu fahren. Mein Vater ist daheim, und nachdem wir am Donnerstag gemeinsam mit dem Oberarzt der Chirurgie beschlossen haben, welcher Art der Eingriff sein wird, bin ich ein wenig beruhigt.

Es standen drei Varianten zur Auswahl - die OP am offenen Bauch, eine Wärmebehandlung mit der sogenannten perkutanen Radiofrequenzablation oder die Bestrahlung. Wir haben uns für die zweite Variante entschieden. Hierbei ist einerseits das Risiko nicht so gross und andererseits sind die Erfolgsaussichten noch ganz gut. Da der Tumor "nur" 33 mm gross ist, bestehen gute Chancen, dass das Thema anschliessend zumindest vorübergehend erledigt ist. Nach Aussage des Arztes gibt es auch keine Anzeichen für Metastasen.

So weit, so gut. Allerdings war der Tumor nur ein Zufallsbefund. Die Ursache für die Ohnmachtsanfälle hat man bisher nicht gefunden. Rosalie und ich glauben, dass es mit den kürzlich verordneten Entwässerungstabletten zu tun hat, aber bestätigen will das niemand. Und so mache ich mir natürlich trotzdem Sorgen, weil man nicht abschätzen kann, ob und wann so ein Anfall wieder auftritt. Ausserdem fährt er schon wieder Auto ...

Mittwochmittag findet nun die OP statt. Sollte es zu Komplikationen kommen, muss ich halt notfalls den nächsten Flieger nehmen und wieder nach Berlin reisen. Aber ich hoffe, dass alles gut läuft und Papa nach drei Tagen wieder nach Hause kann. Wichtig war, dass ich da war für die Besprechung, weil die Fragen, die ich hatte, sonst offen geblieben wären, und natürlich auch, um meinem Vater ein wenig moralische Unterstützung zu geben. Er hat sich wirklich riesig gefreut, und darauf kam es ja an.


Mittwoch, 8. Januar 2020

Gute Entscheidung

Ich bin in Berlin. Nach einiger Überlegung mit Rosalie habe ich mich entschlossen, am Sonntagmorgen los zu fahren. Ich hättezwar auch das Flugzeug nehmen können, aber ich wollte unabhängig bleiben für den Fall, dass ich kurzfristig die Rückreise verschieben muss. Das Umbuchen ist aufwändig und kostet jedes Mal Geld.

Und es war die richtige Entscheidung.

Papa wusste nicht, dass ich komme. Als ich das Zimmer im Krankenhaus betrat, war er gerade im Bad. Dann kam er mit seinem Rollator heraus, erblickte mich und dachte wohl kurz, er würde einen Geist sehen. Dann brach er in Freudentränen aus ...

Leider weiss ich auch heute Morgen noch nicht wirklich viel. Mein Papa durfte gestern nach Hause, am Donnerstag gibt es dann endlich ein Gespräch mit dem Arzt, und ich hab darauf bestanden, dass ich dabei sein darf. Bei diesem Termin wird entschieden, welcher Art der Eingriff sein soll. Eine Leber-OP ist unter den gegebenen Umständen nicht ohne, und so muss das Für und Wider der verschiedenen Möglichkeiten abgewogen werden. Ausserdem habe ich noch viele Fragen zu Papas Zustand, dem Tumor usw. Ich hoffe, dasss man sich die Zeit nimmt und alle Fragen in Ruhe beantworten kann.

Für Montag ist dann der Eingriff geplant. Und schon zahlt sich aus, dass ich mit dem Auto hier bin, denn eigentlich hatte ich die Rückreise für das Wochenende angedacht. Nun bleibe ich halt länger. Zum Glück ist mein Arbeitgeber da sehr grosszügig und wir schauen später, wie wir das regeln. Das Hotelzimmer kann ich immer wieder verlängern. Und heute Abend kommt dann auch Rosalie angeflogen und wird bis Samstag bei mir bleiben. Sie hat Montag einen wichtigen Termin und muss daher zurück.

Ich werde also frühestens am Dienstag wieder auf die Piste gehen und die 1000 km zurück fahren. Bis dahin vertreibe ich mir hier die Zeit, hoffe natürlich, dass es am Montag keine Komplikationen geben und Papa die OP gut überstehen wird. Ob damit dann alles erledigt sein wird, wie mein Vater es annimmt und der Arzt ihm leichtfertig versprochen hat, wage ich aber zu bezweifeln ...


Freitag, 3. Januar 2020

2019 reloaded

Das Leben lässt einfach nicht locker, auch im neuen Jahr nicht.

Gestern Abend rief mich mein ziemlich aufgelöster Papa an. Das Ergebnis des Ultraschalls: Ein vier Zentimeter grosser Tumor auf der Leber.

Heute soll entschieden werden, wie man dagegen vorgehen kann, ob also eine OP möglich bzw. notwendig wird oder andere Massnahmen eingeleitet werden. Sobald ich das Ergebnis der Beratungen und mögliche Termine für einen Eingriff kenne, werde ich mir überlegen, wann ich nach Berlin reisen kann. Sehr lange sollte ich wohl nicht warten ...

Das ruhige und entspannte neue Jahr muss also noch warten.

Montag, 18. November 2019

Vertrauen verloren

Einen Hausarzt hat man als erste Anlaufstelle für medizinische Beschwerden aller Art. Gut ist es, wenn man zu der Person auch ein gewisses Vertrauensverhältnis aufbauen kann und weiss, dass man sein Herz ausschütten kann, wenn es notwendig wird.

Bei dem Arzt, der jetzt mein Hausarzt ist, war das bisher nicht nötig, allerdings hatte ich bei den wenigen Besuchen auch nie den Eindruck, dass er überhaupt daran interessiert wäre, ein solches Verhältnis aufzubauen. Ja, er ist nett, hört zu, wirkt aber irgendwie oberflächlich.

Im Oktober war ich bei ihm, um mich beraten zu lassen, was man gegen die Rückenschmerzen tun kann. Wie schon geschrieben, empfahl er mir Akupunktur, zunächst fünf Behandlungen. Da ich das noch nie versucht hatte, stimmte ich zu. Nach fünf Behandlungen habe ich dann aber nicht weiter gemacht, weil ich nicht das Gefühl hatte, es würde irgend etwas bringen.

Kurzer Abzweig: In der Schweiz zahlt man je nach abgeschlossener Versicherung einen bestimmten Teil der medizinischen Kosten komplett selbst. Und so musste ich die Behandlungen in diesem Fall auch allein berappen. Ich rechnete zuzüglich der Untersuchung am ersten Tag mit etwa 500 Franken. Dann kam die Rechnung der Krankenkasse: 704 Franken!

Ich bin erst mal atemlos sitzen geblieben. Dann forderte ich von der Krankenkasse, die mir ja nur einen Betrag schickt, die Originalrechnung vom Arzt an. Und diese Rechnung hat mich dann richtig wütend gemacht. Also nahm ich das Papier und schrieb dem Arzt ein Mail, in dem ich die ganzen unklaren Positionen auflistete und um Erklärung bat.

Die kam auch einen Tag später, aber was da stand, war eine absolute Frechheit. Ich will hier gar nicht alles aufzählen, sondern nur ein Beispiel anführen.

Eine "Session" läuft so ab: Ich lege mich auf die Liege, der Arzt sticht die Nadeln. Dann liege ich 20 Minuten, der Wecker klingelt und er oder eine Schwester entfernen die Nadeln. Das alles dauert in der Regel etwa 30 Minuten - insgesamt! Nun hat der Arzt aber eine Überwachungszeit von 45 Minuten (3x15 Minuten) angesetzt. Damit war ich natürlich nicht einverstanden. Seine unverschämte Antwort: 20 Minuten wären nur die Netto-Liegezeit. Er müsse ja schliesslich noch einen Wecker stellen, und wenn der klingelte, würde er auch nicht sofort aufspringen und zu mir kommen.

Mit anderen Worten: Ich soll für seine Faulheit oder schlechte Organisation der Praxis zahlen? Ganz sicher nicht. Der Herr meint doch tatsächlich, das Stellen des Weckers und der Weg zurück zur Liege hätten jedes Mal (!) mindestens 11 Minuten gedauert, sodass er aus 31 Minuten schön auf 45 Minuten aufrunden kann. Wie unverschämt ist das denn?

Das toppt er in seinem Mail dann noch, in dem er meint, eigentlich wären die Positionen sowieso egal, es käme nur auf die Gesamtkosten an, und da würde er sich an seinen Kollegen orientieren. Mit anderen Worten - es ist ganz egal, was ich gemacht habe, aber es kostet so viel wie bei anderen auch.

Was ist das für eine Aussage? Ich hab ihm daher noch einen Link zu einem Arzt geschickt, der für 60-75 Minuten Akupunktur je nach Aufwand zwischen 90 und 130 Franken nimmt, also halb so teuer ist. Die Entgegnung meines Artzes dazu zeigt, dass seine Abrechnung nur Abzocke ist: Er hätte sich die Seite angeschaut, und es könne ja gar nicht sein, was da steht. Eine Akupunktur würde immer nur 20 Minuten dauern, und wenn da was von einer Stunde stehe, dann wären vielleicht noch administrative Dinge oder Gespräche mit dabei.

Ach so - ich bekomme also dort viel mehr Leistung und zahle daher halb so viel? Das verstehe ich. Nicht.

Ich habe hin und her überlegt, ob ich reagieren soll. Aber gerade die pampige und überhebliche Antwort auf meine Fragen hat mich dazu bewogen, den Sachverhalt der Krankenkasse zu melden und um Rückruf zu bitten. Das kann ich einfach nicht auf sich beruhen lassen. Zur Erinnerung: Man bekommt bei diesem ganzen Verfahren leider NIE die Original-Rechnung, sondern zahlt einfach die Summe, die einem die Kasse mitteilt. Ich kann daher nur erahnen, wie viele Leute er auf diese Weise schon mit völlig überteuerten Abrechnungen betrogen hat.

Ob ich jemals wieder die Praxis betrete, weiss ich nicht. Blöd ist, dass auch Rosalie und ihre Kinder dort Patienten sind. Aber vermutlich hat er längst vergessen, dass wir zusammen gehören, insofern sollte das wohl kein Problem sein.

Nun warte ich mal ab, wie die KK dazu Stellung bezieht. Sie sollte ja eigentlich daran interessiert sein, überhöhte Abrechnungen zu stoppen. Aber vielleicht knicken sie auch vor dem Gott in Weiss ein? Ich warte mal ab, noch hab ich die Rechnung nicht bezahlt.


Donnerstag, 7. November 2019

Im Ernst?

Auf Grund einer Baustelle vor dem Haus steht mein Auto derzeit ungeschützt auf einem öffentlichen Parkplatz. Also ich heute Morgen zum Wagen lief, traute ich meinen Augen nicht: Alle Scheiben zugefroren! Es geht also wieder los ... Jetzt in der Sonne am Strand von Florida liegen, das wär's. Stattdessen ist Scheiben kratzen angesagt. Ich mag den Winter nicht.

Apropos Augen trauen: Gerade traf eine Abrechnung von der Krankenkasse ein. Für eine einfache Untersuchung und 5x Akupunktur darf ich 704 Franken bezahlen. Ist das zu fassen? Der Herr Doktor setzt 7 Nadeln, lässt mich 20 Minuten im Nebenzimmer liegen und kassiert dafür so viel Geld? Dafür kann ich drei Mal nach Berlin fliegen. Ich glaub es nicht ... Und genützt hat es überhaupt nichts. Wie gut, dass wir nicht im Urlaub waren, hab ich die Urlaubskasse dem Arzt hinterher geworfen.

Einziger Lichtblick: Heute ist Donnerstag und für mich Freitag. Kann ich mich am Abend betrinken, das ist billiger und hilft - zumindest stundenweise - mehr als die Akupunktur. ;-)

Dienstag, 15. Oktober 2019

Voodoo für den Rücken

Urlaub ist ja schon was Schönes - wenn man sich bewegen kann. Leider hat mich am Samstag erneut der "Schlag" getroffen und ich laufe wie ein Droide durch die Gegend.

Rosalie hat mich nun gestern zum Arzt gescheucht. Bisher hat in den 17 Jahren, die ich mit diesem Leiden zu tun habe, niemand die genaue Ursache finden können. Gern und schnell schiebt man es immer auf die Bandscheiben, aber die sind auf allen Aufnahmen unauffällig.

Auch gestern sind wir nicht weiter gekommen. Alternativ zu den Bandscheiben sind es mal die Facettengelenke, mal Überbeine, diesmal tippen wir auf das ISG. Die entscheidende Frage ist jedoch immer gleich: Was kann man tun?

Im Januar 2018 half eine Infiltration. Diese Möglichkeit hätte es gestern auch gegeben, aber so ganz ohne ist das halt auch nicht. Auf meine Frage, was denn alternativ und vor allem nachhaltig noch möglich wäre, kam der Vorschlag: Akupunktur.

Da ich zu fast allen Schandtaten bereit bin, habe ich sofort eingewilligt und durfte auch gleich mit der ersten Sitzung beginnen: Sieben Nadeln! Eine am Kopf, zwei an den Händen, zwei an den Füßen und zwei an der LWS. Einige Einstiche waren nicht besonders angenehm, andere nahm ich kaum war. Dazu noch Wärme an der Schmerzstelle, und so lag ich dann 20 Minuten lang.

Ob es etwas bringt, wird die Zeit zeigen. Vier weitere Sitzungen in den nächsten zwei Wochen sind geplant. Vorerst und parallel dazu muss ich mit den herkömmlichen Mitteln versuchen, die Schmerzen in den Griff zu bekommen, damit ich den Urlaub dann auch noch ein wenig aktiv genießen kann, anstatt nur zu liegen oder mit Schmerzen am Tisch zu sitzen. Das macht auf Dauer wirklich keinen Spaß und hat auch mit Urlaub wenig zu tun ...

Donnerstag, 10. Oktober 2019

Endlich Urlaub

Der letzte Arbeitstag vor dem Urlaub hat begonnen. Irgendwie bin ich ziemlich platt, dabei liegen die letzten Ferien erst zwei Monate zurück. Aber daheim ist man halt doch immer irgendwie beschäftigt, dann kam noch die Vorbereitung der grossen Feier dazu, der Besuch meines Vater mit zwei Mal Zürich und zurück ...

Nun werden wir auch diesmal zu Hause sein, aber ich hoffe, es wird trotzdem eine kleine Auszeit. Kurz hatten wir noch überlegt, spontan nach Berlin zu fliegen, aber die Preise in unserem Lieblingshotel sind so kurzfristig doppelt so hoch wie sonst, und ausserdem macht uns der Henry immer noch ein paar Sorgen.

Gestern haben wir ihm den Verband am Pfötchen entfernt und das Unheil mit eigenen Augen sehen können. Da muss "jemand" herzhaft zugebissen haben, die Wunde ist gross und recht tief. Kein Wunder, dass ihm das weh tut. Es wird noch dauern, bis er wieder normal laufen kann und ich bin froh, dass wir morgen nochmals einen Termin beim Tierarzt zur Kontrolle haben.

Berlin muss also bis November warten und wir werden es uns daheim so gemütlich wie möglich machen. Auch der Blog wird ein wenig ruhen, zumal ich hoffe, dass es nicht so viel zu berichten gibt. Zumindest nichts Negatives. Aber beim Ex kann man da nie so sicher sein. Er hat jetzt gerade einen "Vorschlag" zur Scheidung geschickt, der ist genauso frech und dreist wie alles Andere. Zusammengefasst: Das Geld ist leider weg und Rosalie soll die Hälfte seiner Schulden übernehmen. Der Typ merkt wirklich nichts mehr.

Also dann - man liest sich!

Montag, 7. Oktober 2019

Sorgenkinder

Momentan sind es immer die Füsse, die Sorgen machen. Bei meinem Papa geht das nun schon seit März! Wie kann es sein, dass man in einem halben Jahr keine gescheite Therapie hinbekommt und er nach wie vor mit den offenen Füssen leben muss? Seit letzter Woche mal wieder eine neue Salbe und ein neues Fussbad. Wie lange soll das jetzt noch so weiter gehen, ist er ein Versuchskaninchen für Fusspflegemittel?

Leider auch nichts Gutes von Kater Henry. Der war ja am Freitag erneut beim Arzt. Dort hat man eine Bisswunde entdeckt, gereinigt und Antibiotika verordnet. Aber leider ist es bis heute Morgen überhaupt nicht besser geworden - das Pfötchen ist dick und er kann nicht auftreten. Also muss er nun zum dritten Mal innerhalb einer Woche zum Arzt und ich hoffe, dass nun endlich mal nachhaltig Besserung eintritt, damit der arme Kerl wieder laufen kann und auch wieder raus darf. Das einzig "Schöne" ist, dass er momentan mal wieder bei uns im Bett schläft, was er zuvor seit Monaten nicht mehr getan hat. Nun ja, ich schlafe dadurch recht wenig, aber was tut man nicht alles. :-)

Gute Nachrichten aber von unserem neuen Mitbewohner. Mit ihm waren wir am Samstag beim Arzt (wir sollten über ein Tierarzt-Abo nachdenken ...), und er scheint kerngesund zu sein. Wie zu erwarten, hat er keinen Chip, ist etwa 7-10 Jahre alt, wiegt rund 5,5 kg und ist topfit. Da sich seit rund sechs Wochen niemand gemeldet hat, scheint ihn wohl niemand zu vermissen und er darf natürlich gern bleiben, zumal er ein äusserst angenehmer Kater ist. Und ihm scheint es bei uns auch zu gefallen. Während er zu Anfang fast nur zum Fressen herein kam und den Rest des Tages auf dem Dach des Schuppens verbrachte, geht er nun kaum noch raus und schläft lieber auf dem Gästebett.

Er kann unseren armen verstorbenen Kater natürlich nicht ersetzen, aber wir freuen uns, dass er uns gefunden hat.