Donnerstag, 31. Mai 2018

Räumkommando

Kennt Ihr diese Filme oder Serien, in denen der Bösewicht reihenweise Leute umbringt, und sein "Team" dann anschliessend die Leichen beseitigen muss?

So kommen wir uns inzwischen daheim auch vor, wobei der Bösewicht "Henry" heisst und wir sein Team sind. In den letzten Tagen haben wir täglich eine (noch lebende) Spitzmaus gefunden, heute waren es gleich zwei, allerdings tote Tiere im Erdgeschoss. Auf dem Bildmaterial (wir lassen zwei Kameras laufen zur Kontrolle) sieht man, wie er mit den Mäuschen rein kommt und sie dann in der Luft herum wirbelt. Das machen sie offenbar nicht lange mit ...

Dabei haben wir dem Raubtier erklärt, dass Spitzmäuse keine Nagetiere, sondern Insektenfresser und damit nützlich sind. Aber das scheint ihn nicht zu interessieren. Und interessanterweise sondern sie wohl ein Sekret ab, das übel riecht, weshalb sie von Raubtieren in der Regel gar nicht gefressen werden.

Henry hat aber offenbar den Dreh raus und ein Nest gefunden, dem er nun jede Nacht auflauert. Womöglich gibt es im Haus noch irgendwo ein totes Tier. Es riecht seit zwei Tagen relativ streng im Erdgeschoss, aber trotz intensiver Suche konnten wir die Ursache nicht finden. Ob es wirklich ein totes Tier ist, kann man nicht mit Sicherheit sagen.

Der Kater hält uns also auf Trab, aber so hatte ich mir das eigentlich nicht vorgestellt. Das ist halt der Nachteil, wenn das Tier seine eigene Tür hat ...

Mittwoch, 30. Mai 2018

Technisches Problem

In der Regel bin ich immer schnell dabei, auf Eure Kommentare zu antworten. Seit letztem Freitag funktioniert leider die Benachrichtigung bei neuen Kommentaren nicht mehr. Daher kann ich entweder nur den Workaround nutzen und den Haken unten am Kommentarfeld setzen, um mich selbst bei neuen Kommentaren benachrichtigen zu lassen, oder mehr oder weniger häufig ins Backend schauen und prüfen, ob es Kommentare zu beantworten gibt.

Ich bin aber nicht allein mit dem Problem, wie dieser Thread zeigt. Daher hoffe ich, dass das Problem bald gelöst ist.

Ausserdem stelle ich momentan leider fest, dass sie Spam-Kommentare häufen. Sollte sich dieses Problem akzentuieren, werde ich irgendwann nicht umhin kommen und anonyme Kommentare verbieten müssen. Momentan lösche ich die Spam-Nachrichten manuell und schaue, wie es sich entwickelt.

Dienstag, 29. Mai 2018

Katz und Maus

Schon zwei Mal habe ich in letzter Zeit über Besucher im Haus geschrieben und darüber, wie wir sie hinaus begleitet haben, hier und hier. Ich hab mich dann immer "beklagt", dass wir selbst aktiv werden mussten, obwohl wir doch extra für diesen Zweck einen Kater im Hause haben. :-)

Am Samstag kam ich am Vormittag ins Erdgeschoss, um nach Henry zu sehen. Entgegen meiner Erwartung war er wach und lag vor einem kleinen Schränkchen offenkundig auf der Lauer. Ich ging davon aus, dass er ein Spielzeug entdeckt hatte und wollte ihm helfen, es heraus zu holen. Der Kater war aber ganz aufgeregt und rannte immer von einer Schrankecke zur anderen. Also holte ich eine Taschenlampe und sah nach: Da sahen mich zwei süsse Knopfaugen einer Hausmaus an.

Schnell rief ich nach Rosalie. Gemeinsam überlegten wir, wie wir das Tier fangen könnten. Doch während wir noch überlegten, war Henry schneller. Er angelte mit der Pfote und hatte das Mäuschen plötzlich zwischen den Zähnen. Stolz marschierte er damit ein paar Meter und liess sie dann wieder fallen. Schwups, war sie unter dem nächsten Schrank.

Ich sperrte den Kater aus und wir bauten eine Barriere um den Schrank, damit die Maus nicht wieder flüchten konnte. Mit zwei Teichnetzen und viel Mühe gelang es uns endlich, das possierliche Tierchen zu fangen. Rosalie brachte es nach draussen und liess es dort frei. Im Affenzahn mit riesigen Sprüngen flüchtete es Richtung Wiese und ward nicht mehr gesehen.

Henry erhielt eine Belohnung für seinen Fleiss. Wir wissen allerdings nicht, ob er die Maus nun auf dem Dachboden gefangen und dann im Erdgeschoss fallen gelassen oder ob er sie draussen erwischt und mit hinein gebracht hat. Sie muss schon eine kleine Weile im Haus gewesen sein, denn wir haben einen angenagten Weinkorken sowie ein abisoliertes Stromkabel entdeckt.

Es wird wohl nicht das letzte Tier im Haus gewesen sein. Aber mit unserem Raubtier daheim kann uns ja nichts passieren. :-)

Montag, 28. Mai 2018

Knochentrocken

Das vergangene Wochenende war gut, ruhig, mit etwas Abwechslung (inklusive Bratwurst und Bier). Ein wenig Regen war eigentlich auch vorhergesagt worden, aber wir haben in der Vergangenheit schon öfter festgestellt, dass der Regen um unser Dorf meist einen grossen Bogen macht.

In letzter Zeit hat es nur einmal so stark und etwas länger geregnet, dass der Boden tatsächlich mal profitieren konnte. Ansonsten ist er schon fast das ganze Jahr über so hart, dass man mit Gartenwerkzeug kaum 5 cm tief eindringen kann. Ich hatte versucht, ein paar LED-Lampen im Garten mit einem Plastik-Spiess aufzustellen, aber das kann man vergessen. Eher brechen sie ab, als dass sie sich im Boden verankern lassen.

Heisst für uns: giessen, giessen, giessen. Nun sind wir Beide nicht so wirklich gut darin, immer daran zu denken. Das führt dann schon mal zu der einen oder anderen trostlosen Ansicht von Pflanzen, die sich noch in Töpfen befinden.

Wir haben in der Küche einen Wochenkalender mit lustigen Sprüchen. Und zum Thema passend steht da für diese Woche:

Die Blume ist nicht vertrocknet - die wächst knusprig!

Freitag, 25. Mai 2018

Nachtrag

Tja, Katzen haben eben doch den siebten Sinn. Kaum "beschwert" man sich über mangelndes Kuschelverhalten, tun sie prompt das Gegenteil. Als ich Mittwoch heim kam, folgte erst unser momentanes Ritual - der gemeinsame Weg zum Teich, um die Fische zu füttern.

Wieder im Haus, schlich Henry immer weiter um meine Beine. Sein wortloser Wunsch kam bei mir an: Ich will jetzt kuscheln. Also setzte ich mich aufs Sofa, und ohne zu zögern kam der Herr in Schwarz hinterher und machte es sich eine ganze Stunde lang auf meinem Schoss gemütlich. Das sah dann so aus:



Wirkt ziemlich entspannt, oder? :-)

Schönes Wochenende!

Donnerstag, 24. Mai 2018

Die lieben Kollegen (28) - Schöne Aussichten

Das Büro, in dem ich arbeite, genügt nur minimalsten Ansprüchen: sechs Personen auf rund 25 m2, einfachste Bürostühle, keine höhenverstellbaren Tische, einfache Trennwände zwischen den Schreibtischen, die täglich drohen, beim leisesten Hauch umzufallen.

Und in diesem gemütlichen Büro hatte ich den schlechtesten Platz genau in der Mitte. Als nun klar war, dass ein Kollege uns verlassen wird, habe ich sofort den zweiten Kollegen gefragt, ob er nicht umziehen wolle auf den leer werdenden Platz. Ich war mir sicher, dass er nicht ablehnen würde, schliesslich sitzt er damit in der hintersten Ecke, wo ihm niemand auf die Bildschirme sehen kann. Mein Ziel war es aber, seinen hellen Platz am Fenster zu bekommen.

Das hat funktioniert! Gestern haben wir also einen Ringtausch gemacht, der Neue wird meinen Platz einnehmen (müssen), und ich sitze endlich da, wo ich schon immer arbeiten wollte. Und ich muss sagen, ich bin begeistert! Es ist erstaunlich, was ein schöner, heller Platz, der nicht direkt auf dem Präsentierteller liegt, ausmacht. Und ich hab auch das Gefühl, dass die Stimmung ingesamt im Büro besser geworden ist.

Nun wird es spannend zu beobachten sein, wie sich das entwickelt, wenn am nächsten Freitag der Neue kommt. Ich werde ihn den kompletten ersten Tag begleiten, weil (ganz toll organisiert) auch vom HR niemand da sein wird, sodass ich die administrativen Dinge auch mit ihm erledigen muss (macht man als ITler ja sowieso ständig ...). Aber egal, wer weiss, wofür es gut ist, wenn ich der erste Mensch bin, mit dem er so viel zu tun hat. Vielleicht lohnt der Aufwand und zahlt sich langfristig fürs Team aus.

Heute wartet noch ein langer Arbeitstag mit vielen Terminen auf mich, aber dann ist schon wieder Wochenende! Was für ein Lotterleben. :)

Mittwoch, 23. Mai 2018

Wartungsarm

Wir konnten uns noch nie beklagen, besonders viel Arbeit mit unserem Kater zu haben. Vom ersten Tag an hat er stets seine Toilette benutzt, ganz selten erbrochen, und ausser der Reinigung des Klos war nur das tägliche Spielen von Bedeutung.

Inzwischen, neun Monate später, macht er sein Geschäft draussen und gespielt wird auch nicht mehr. Wir sehen den Herren eigentlich nur, wenn er zum Schlafen nach Hause kommt oder nachts, wenn er sich lautstark beschwert, dass sein Futternapf leer ist. Auch Zecken und anderes Ungeziefer hat er erstaunlicherweise noch nie heim gebracht, obwohl die Gegend dafür ziemlich bekannt ist. Das kann gern so bleiben.

Vom Katzen-Kindergarten sind wir also zum Katzen-Hotel mutiert. Wie auch mit menschlichen Kindern etwas schade, dass die Kuschelzeit damit auch zu Ende ist, aber Freude macht er uns trotzdem, wenn er nach anstrengender Nacht sein Plätzchen auf meinem Bett sucht oder uns begrüsst, wenn wir von der Arbeit nach Hause kommen und ihn damit wecken.

Letztlich geht es ja auch darum, dem Kater ein schönes Leben zu bereiten. Und ich denke, das hat er bei uns, mit wahnsinnig viel Platz zum Toben, Erkunden und Chillen sowie separatem Hauseingang. :) Und wir freuen uns, wenn er am Morgen unbeschadet wieder heim kommt.

Dienstag, 22. Mai 2018

Das ist anders

Seit rund 1,5 Jahren bin ich jetzt hier im Spital tätig, und was mir von Anfang an auffiel, war der ganz andere Umgang(-ston) untereinander. War ich aus dem ÖV in Berlin eine sachliche, nüchterne und sehr stark an Hierarchien angelehnte Kommunikation gewohnt, war schon mein erster Eindruck hier, dass es einen sehr offenen, fast freundschaftlichen Umgang miteinander gibt.

Ob das nun am Gesundheitswesen und/oder am Land (oder Berlin) liegt, kann ich nicht so recht beurteilen, weil mir der Vergleich fehlt, aber angenehm ist es auf jeden Fall. Wenn ich nur schon daran zurückdenke, wie wichtig sich damals einige Menschen anhand ihres "Ranges" genommen haben. Furchtbar. Gut, es gibt hier auch einige wenige Ärzte in Führungspositionen, die sich wie Götter fühlen, aber das ist wirklich die Ausnahme. Ansonsten weiss man nie, ob einem ein leitender Oberarzt oder Assistenzarzt gegenübersteht. Selbst der Klinikchef spricht einen mit Vornamen an. Diese Lockerheit ist wohltuend. Verwirrt hat mich dabei anfangs auch, dass man in Mails dann oft mit:"Lieber ..." angeschrieben wird. Damit habe ich mich etwas schwer getan, schliesslich kannte ich das daheim nur von mehr oder weniger vertrauten Personen. Inzwischen kommt mir das aber recht locker in die Tastatur

Neulich hatte ich eine weitere, fast schon typische Begegnung im Hause. Es gibt eine "Frau in Weiss", der ich fast täglich, manchmal sogar mehrfach auf dem Flur begegne. Wie das im Spital üblich ist, grüsst man sich auch unbekannterweise. Wir grinsten inzwischen schon, weil wir uns tatsächlich ungewohnt oft über den Weg liefen. So auch an diesem Tag: Zum ersten Mal trafen wir uns am Aufzug, zwei Stunden später auf dem Flur. Plötzlich streckte sie mir die Hand entgegen und meinte: "Also ich bin J. So oft wie Dich treffe ich hier niemanden im ganzen Spital!" Ich war überrascht, nannte auch meinen Vornamen, wir wünschten uns einen schönen Tag und gingen weiter.

Später im Büro schaute ich dann mal, wen ich da gerade begrüsst hatte: Eine Oberärztin aus einer anderen Klinik (übrigens auch eine Deutsche). Dienstlich haben wir überhaupt nichts miteinander zu tun. Um so sympathischer fand ich die Situation. Und es arbeitet sich halt viel besser, wenn man auf den Fluren nicht ständig irgendwelchen verkalkten, grummelnden, in sich gekehrten Angestellten oder Beamten über den Weg läuft, sondern sich irgendwie einem (riesigen) sympathischen Team zugehörig fühlt, in dem jeder den Anderen achtet.

Montag, 21. Mai 2018

Die Leichtigkeit des Seins

Es geht doch nichts über eine extrem kurze Woche. Dank des heutigen Feiertages und meines 90%-Arbeitspensums muss ich in dieser Woche nur drei Tage arbeiten. Herrlich!

Und ich genieße diese Jahreszeit: das frische Grün, die Luft, die noch nicht zu heiß ist, die vielen Blüten. Und die Ruhe. Wenn man wie ich aus einer riesigen Großstadt kommt, wirkt die Ruhe hier wie aus einer anderen Welt. Es ist aber nicht nur das, was man hört, auch das, was man fühlt.

Rosalie wohnte früher auf der anderen Seite des Sees. Dort spürte ich immer, wenn ich dort war, eine gewisse innere Unruhe, Anspannung, sonderbare Energie. Selbst, wenn wir draußen saßen mit Blick auf den See, hatte ich nie das Gefühl, wirklich abschalten zu können.

Ganz anders hier. Schon, wenn ich abends nach der Arbeit vor dem Haus aus dem Auto steige, spüre ich absolute Entspannung. Am Teich oder auch auf dem Balkon hat man immer das Gefühl, weit weg von allem, quasi im Urlaub zu sein.

Genau DAS ist es allerdings, was Rosalie manchmal etwas stört: Es ist ihr ZU ruhig. Unser Ort ist ein Schlafkaff, mit all den Vor- und nicht zu unterschätzenden Nachteilen, vor allem der fehlenden Infrastruktur. Rosalie hat zuvor lange auf der anderen Seeseite gelebt, kennt dort viele Menschen, die man unterwegs hin und wieder trifft und mit denen man sich austauscht. Dazu das Leben in den Straßen, die Events, Einkaufsmöglichkeiten direkt vor Ort. All das fehlt hier, und das bedauert sie hin und wieder, vor allem, wenn sie direkt von der einen zur anderen Seite fährt und den direkten Vergleich hat.

Leider ist es eben unmöglich, Beides zu haben, schon, weil es derartige Grundstücke dort drüben entweder nicht gibt oder sie nicht bezahlbar sind. Kompromisse sind da unabdingbar, und die Frage ist, was einem wichtiger ist.

Nein, wir werden demnächst nicht umziehen, aber wer weiß, wie es in ein paar Jahren sein wird. Wir werden älter, die Kinder sind aus dem Haus, und irgendwann werden wir die gesamte Situation neu bewerten.

Aber vorerst genießen wir unseren täglichen  Mini-Urlaub daheim, und die Ruhe. :)

Freitag, 18. Mai 2018

Die lieben Kollegen (27) - Tag 1

Weg ist er! Endlich. Ich konnte mich nicht mal direkt verabschieden, weil er lange im Haus unterwegs war und nicht ins Büro zurück kam, bis ich Feierabend gemacht habe. Traurig bin ich nun nicht gerade ... Ein paar "Leichen" sind am letzten Tag auch noch zum Vorschein gekommen, und in einem zufälligen Gespräch mit Mitarbeiterinnen des Spitals war auch nichts Gutes über ihn zu hören. Was soll's - nun ist er nicht mehr da, und damit wird sich hier hoffentlich Einiges in nächster Zeit ändern.

Eine Änderung wird es sofort geben: Ich hab meinem Kollegen den frei gewordenen Arbeitsplatz in der dunklen Ecke schmackhaft gemacht, und er hat sofort angebissen. Die Intention ist klar: Er ist dort völlig unbeobachtet und kann noch weniger arbeiten. Mein Ziel war es aber, seinen Platz am Fenster zu bekommen und endlich nicht mehr mitten im Raum sitzen zu müssen. Das habe ich damit nun geschafft und werde in den nächsten Tagen in Ruhe umziehen.

Heute Morgen wirkt der Raum viel luftiger und hat weniger schlechte Energie. Ein gutes Gefühl. Ich hab gleich angefangen, das Lager noch etwas zu entrümpeln, um alles Alte raus zu bekommen. Es geht mir jetzt besser!

Also, starten wir das nächste Kapitel. Und zunächst noch ins lange Wochenende. Schöne Pfingsten!


Donnerstag, 17. Mai 2018

Vom Hasenfuss zum Herr im Haus

Heute geht es mal wieder um eines unserer Lieblingsthemen seit knapp einem Jahr: Henry! Vor zwei Tagen hatte er seinen ersten Geburtstag und ist nun schon rund neun Monate bei uns.

Schon immer war er ein ganz lieber. Er ist sehr gutmütig, sanft und freundlich. Als er noch ausschliesslich im Haus bleiben musste, war das Spielen ein ständiger Bestandteil des Tages, meist am Vormittag, während er den Nachmittag oft verschlief.

Seit Februar darf er nun die grosse weite Welt erforschen. Spielen ist inzwischen out. Sein Tagesrhythmus hat sich auch verändert, meist ist er bis zum frühen Vormittag wach und schläft dann tagsüber, bis jemand nach Hause kommt. Dann zieht er los und kommt zwischendurch mal zum Fressen heim. Unsere Sorgen und Ängste hat er zerschlagen, der Ausgang klappt inzwischen sehr gut. Nicht zuletzt auch, weil wir immer wissen, ob er gerade draussen ist oder irgendwo im grossen Haus. Die moderne Technik macht es möglich - die Klappe übermittelt uns eine Benachrichtigung aufs Handy, wenn der Herr hereinkommt oder ausgeht. Ist das nicht cool? Für ängstliche Katzenliebhaber und sorgenvolle Katzeneltern wie uns eine tolle Sache, vor allem auch, wenn man selbst gerade nicht daheim ist. So toll, dass ich inzwischen mit dem Hersteller in ständigem Kontakt stehe, bereits einen Text auf der deutschen Webseite angepasst habe und anderen Kunden im Forum helfe, die Schwierigkeiten mit der Einrichtung haben. Heute soll auch ein Päckchen mit PR-Material für mich eintreffen. :)

Aber zurück zum Thema. Seit dem unser Kater raus darf, waren die ersten Begegnungen mit anderen Katzen dramatisch - und sehr kurz. Henry hat reissaus genommen, ist durch die Klappe in den ersten Stock unters Bett geflitzt und über Stunden nicht mehr heraus gekommen. Wir hatten schon Sorge, dass das immer so weiter gehen könnte.

Es war aber offensichtlich ein Lernprozess. Neulich am Abend, es war schon fast dunkel, hörten wir draussen ein lautes Mauzen und Fauchen. Wir sahen durch die Gartentür und konnte noch den Rest der Kampfhandlungen zwischen unserem und einem rötlich getigerten, ziemlich "arroganten" Katzentier mit ansehen. And the winner was: Henry! Die andere Katze zog ab, ein kleines Büschel Fell lag noch auf dem Fussabtreter.

Der Herr in Schwarz hat also ganz allein gelernt, wie er in der Natur zurecht kommt. Wir brauchen offenbar keinen Hund, Henry wird uns gegen alle Eindringlinge verteidigen. :)

Mittwoch, 16. Mai 2018

Was kommt als Nächstes?

Die Frist läuft. Nachdem Rosalies Ex sich immer neue, absurdere Forderungen "ausdenkt", mit denen er zu begründen versucht, warum er seit Monaten keine Alimente zahlt, hat ihm das Gericht nun bis zum 23. Mai Zeit gegeben, um sich abschliessend zu dem Thema zu äussern und seine Argumente vorzubringen.

Nach menschlichem Ermessen sollte und dürfte das Gericht darauf nicht eintreten und die Zahlung des ausstehenden Unterhalts notfalls mittels Gerichtsvollzieher anschliessend anordnen. Selbst, wenn es auf seiner Seite berechtigte Forderungen geben sollte (was wir aussschliessen), dürfen diese nicht ohne Einwilligung der Gegenseite einfach von den Alimenten abgezogen werden, sondern müssten ebenfalls per Klage eingefordert werden.

Ihr seht, wenn es um Rosalies Scheidung geht, kommen eigentlich inzwischen nur noch Worte wie Klage, Anwalt, Gericht und Kosten im Text vor. Das ist gruselig und vor allem auch psychisch sehr belastend. Ich hoffe und wünsche mir, dass ein saftiges Urteil aufgrund des oben geschilderten Sachverhaltes Rosalies Ex endlich wachrütteln und ihm zeigen wird, dass er mit seiner sinnlosen Sturheit und Überheblichkeit nicht weiter kommt. Wenn das Gericht Rosalies Antrag folgt, muss er nämlich neben den Anwalts- und Gerichtskosten auch noch eine sogenannte Parteientschädigung zahlen. Das tut dann weh.

Gut, genau genommen ist das alles völliger Irrsinn, denn alles, was da jetzt an Kosten angehäuft wird, schmälert am Ende nur das gemeinsame Vermögen. Aber momentan geht es wirklich darum, ihrem Ex klar die Grenzen aufzuzeigen und ihm klar zu machen, dass seine Arroganz ihm nur schadet und das Verfahren immer weiter verzögert.

Hoffen wir (mal wieder) das Beste ...

Dienstag, 15. Mai 2018

Die lieben Kollegen (26) - Ich nicht!

Womit fange ich an? Also ... Der "Chef" erhielt vor genau einer Woche hier einen Anruf, dass sein Vater verstorben ist. Auch wenn es wohl absehbar war, kam die plötzliche Nachricht dann doch überraschend und ist natürlich traurig. Er machte sich sofort auf den Weg Richtung Ostsee. So weit, so gut.

Dass er nun gleich einen ganzen Monat frei nimmt, überraschte mich dann aber doch. Wie geht das, und warum? Vor allem vor dem Hintergrund, dass zwei Kollegen das Team verlassen und ein neuer anfängt und es zumindest offiziell keinen Chef-Vertreter gibt. Wir sind also führungslos, kein Einarbeitungsplan für den Neuen, keine Entscheidungsgewalt. Gut, inoffiziell scheint sein Busen-, Bier- und Fussballfreund seine Geschäfte bis zu einem gewissen Mass weiter zu führen, aber das ist irgendwie geheim oder irgend ein Kasperletheater.

Fakt ist, dass ich eine Entscheidung brauche, die ich nicht selbst treffen kann, weil damit eine weitreichende Verantwortung einher geht. Nun habe ich daher dem Chef-Chef geschrieben und mich eindeutig positioniert: Ich kann und werde dieser Verantwortung in meiner Position nicht übernehmen. Antwort? Keine ... Das ist ein verdammter Saustall hier. Konsequenz: Höre ich nichts, bleibt die Anfrage liegen und das Rollout kann nicht stattfinden. Ist mir wirklich egal.

Nicht egal ist mir die Einführung des Neuen. Wie gesagt, auch hier keinerlei Plan oder Vorbereitung, weil der Chef fort ist. Nun ist es mir allerdings persönlich wichtig, dass der neue Kollege hier merkt, wo es lang geht, darum habe ich mich wohl oder übel etwas vorgedrängelt und werde nun die Einführung übernehmen. Eigentlich nicht meine Gehaltsklasse, könnte sich aber zumindest im Team langfristig auszahlen. Viel schlechter kann es allerdings ohnehin nicht werden. Nachdem ich einige Aufgaben des scheidenden Kollegen übernommen habe, sehe ich immer deutlicher, was das für eine Pfeife war: viel heisse Luft und Überheblichkeit, aber keinerlei Substanz. Er hinterlässt überall Chaos und Pendenzen. Nicht zuletzt auf seinem Schreibtisch. Gestern war jemand vom HR hier und fragte, ob sie den guten Mann darauf ansprechen solle, dass er seinen Schreibtisch noch aufzuräumen habe. Aus dem "Team" kam gleich Protest und die Aussage, dass er das gaaaanz sicher an seinem letzten Tag machen wird. Wollen wir mal wetten, was alles liegen bleiben wird? Der Typ ist einfach dumm. Er hat sogar vergessen, dass er 90% arbeitet. Damit hat er sich verrechnet. Nun ist nicht genug Zeit übrig und er muss zwei Tage unbezahlten Urlaub nehmen, weil er seine Flüge ins Kosovo schon gebucht hatte.

Ohne Worte ...

Montag, 14. Mai 2018

Ausflug ins Markgräflerland

Es kam, wie es kommen musste. Der Morgen war trüb, aber noch trocken. Doch kaum liefen wir zum Auto, fing es an zu regnen. Und dieser Regen begleitete uns durch den ganzen Tag. Der Vorteil: Man ist im Freien fast allein. Der Nachteil: Man bekommt mit der Zeit nasse Füsse im Gras und ein Spaziergang mit Regenschirm durch einen eigentlich wunderschönen Garten ist keine wirkliche Freude. Wir haben uns aber nicht abschrecken lassen und trotzdem ein paar Eindrücke mitgenommen. Schliesslich ging es auch um Inspiration für den eigenen Garten.

Am späteren Nachmittag fuhren wir dann weiter zu unserem kleinen Hotel - wo dann auch kurz vor dem Abendrot wieder die Sonne schien. Von einem Sternekoch verwöhnt, genossen wir den Abend zusammen mit leckerem Wein aus der Region.

Am Freitag, nach einem guten Frühstück, statteten wir dannschnell noch Kaufland einen Besuch ab, wo ich mich mit ein paar Lebensmitteln eindeckte, die man in der Schweiz in der Regeln nicht bekommt, wie zum Beispiel einer leckeren Leberwurst. Von dort aus ging es dann nach einem Abstecher zu einer Freundin von Rosalie zurück nach Hause - im schönsten Sonnenschein. Unser Kater, zum ersten Mal über Nacht allein, war sehr erfreut, uns zu sehen und machte nicht den Eindruck, als hätte er uns die Abwesenheit übel genommen.

Bei unserem derzeitigen Wetterglück graut es mir davor, was wohl im Oktober passieren wird, wenn wir nach Florida fliegen. Aber vielleicht beruhigt sich der Wettergott bis dahin.

Mittwoch, 9. Mai 2018

Was haben wir verbrochen?

Irgendwann muss dieser Bann doch mal gebrochen werden!? Zuletzt war jeder Ausflug, egal ob Lübeck, Berlin, Wien, nochmals Lübeck immer mit dem schlimmsten vorstellbaren Wetter verbunden: Schnee, Regen, Sturm. Nun haben wir beide am Freitag frei und sturmfrei, daher haben wir einen Kurztrip in den Schwarzwald geplant. Der stand schon lange auf dem Wunschzettel, und dieser Brückentag schien uns ideal zu sein.

Und nun das. Ist es nicht gemein, dass der Donnerstag, also genau der Tag, an dem wir früh losfahren und einen schönen Tag in Deutschland verbringen wollten, der bei weitem schlimmste Tag der Woche ist mit deutlich niedrigeren Temperaturen und jeder Menge Regen ist? Wenn sich an der Vorhersage nichts ändert, werden wir zwar trotzdem, aber wohl erst gegen Mittag losfahren, denn das Hotel ist gebucht und ausserdem haben wir uns darauf gefreut, mal etwas Anderes zu sehen.

Sollte also jemand morgen irgendwo die Sonne sieht, freuen wir uns, wenn sie nach Süddeutschland geschickt wird. :)

Dienstag, 8. Mai 2018

Ein Tag zum Wegwerfen

Mehrere solcher Tage wie gestern, und man könnte sich direkt einweisen lassen. Der Arbeitstag war schon eine Katastrophe. Dem unteren Management Entscheidungen schmackhaft machen zu müssen, hinter denen man selbst nicht steht, ist immer eine schöne Aufgabe. Und den ganzen Tag von Büro zu Büro zu hüpfen, weil jeder was von einem will oder etwas nicht funktioniert, mag zwar fürs Ego gut sein, aber am Ende hat  man von den eigentlich wichtigen Dingen nichts geschafft. Und wenn man dann zwischendurch mal ins Büro zurück kommt und auf einen schmatzenden, Video schauenden Kollegen trifft, fragt man sich, was falsch läuft ...

Eigentlich wäre dann das Zuhause der Ort, an dem man sich erholt und den Tag in Ruhe ausklingen lässt. Wenn, ja wenn da nicht die verschiedenen Gerichtsverfahren wären. Post vom Scheidungsrichter, der "nicht gewillt" ist, sich die Beweise von Rosalie anzusehen und deswegen einen Gutachter beauftragen will, für den sie einen fünfstelligen Betrag vorschiessen soll. Post von ihrem Anwalt, der das ähnlich sieht und völlig empathielos um Überweisung bittet, damit das Verfahren fortgesetzt wird (ansonsten würden die Beweise halt nicht berücksichtigt werden ...?!). Und das alles bei ausstehenden Alimenten im ebenfalls fünfstelligen Bereich. Wer soll das alles bezahlen? Und wofür? Post vom Ex, der ohne Anschreiben eine Liste schickt mit Posten, an denen sich Rosalie gefälligst zu beteiligen habe, unter anderem seine Kehrichtgebühren oder ein neuer Tischtennis-Tisch. Dem Mann ist irgendwie scheinbar was auf den Kopf gefallen.

Und, nicht zu vergessen, Post vom Bau-Anwalt mit einer Stellungnahme und der Bitte um Antwort zum Baugesuch gegenüber. Da stehen vom gegnerischen Anwalt so lustige Sachen drin, wie: "Es gebe kein Gesetz, das vorschreibe, dass ein Spielplatz gerade (also waagerecht) sein müsse." Interessant, oder? auf dem geplanten "Spielplatz" könnte man nicht mal einen Ball ablegen, da der unweigerlich Richtung Strasse rollen würde. Das sei aber alles völlig in Ordnung und rechtens.

Was ist hier los mit der Justiz? Oder sind wir paranoid?

Montag, 7. Mai 2018

Die lieben Kollene (25) - Countdown

Das ist nicht nur der Countdown für eine kurze Woche mit Feier- und Brückentag, sondern auch der Beginn der "Zielgeraden" für den scheidenden Kollegen. Laut Plan soll Dienstag in einer Woche hier sein letzter Arbeitstag sein. Eigentlich hat er montags immer frei, aber er verkündete letzte Woche, dass er wegen der vielen Minusstunden nun auch noch am Montag erscheinen würde, um sein Konto auszugleichen.

Am vergangenen Freitag hat er das geplante Aufholen der Stunden schon "gut umgesetzt", in dem er zu spät kam und zu früh ging und ihm damit rund 1,5 Stunden fehlten. Und heute Morgen schrieb er ein Mail, dass er nicht kommen könne, weil er mit seiner Mutter zum Arzt müsse. Aha. Wie alt dürfte seine Mutter etwa sein - Mitte 50? Und ihr Mann kann sie nicht begleiten? Und das dauert einen ganzen Tag lang?

Mir soll es egal und recht sein. Hier vermisst ihn keiner. Spannend wird noch zu sehen sein, ob er es schafft, seinen Schreibtisch aufzuräumen. Dafür braucht er vermutlich allein schon zwei Tage. Mein "Chef" meinte neulich grossspurig, er würde ihn persönlich herbringen, um hier nach seiner Kündigung noch aufzuräumen. Darüber kann ich nur lachen. Aber ich werde den Saustall sicher nicht beseitigen.

Nun denn, auf zum Tagesgeschäft und einen guten Start in die kurze Woche!

Freitag, 4. Mai 2018

Alt gegen neu

So wirklich nötig wäre es nicht gewesen, aber nun hab ich es trotzdem getan: Mein Handy Samsung S7 Edge ist durch ein S9 ersetzt.

Das Einzige, was mich beim Edge wirklich genervt hat, waren die Fehlklicks, die man mit dem Handballen durch die stark gerundeten Ecken immer mal wieder ausgelöst hat. Ansonsten war ich mit dem Gerät sehr zufrieden und hätte nicht unbedingt ein neues gebraucht.

Nun waren aber die zwei Jahre rum, und mein Provider möchte natürlich gern, dass man Kunde bleibt. Und so lockt er mit "Geschenken". So ganz geschenkt wäre das neue Handy eigentlich nicht, aber im Augenblick gibt es eine Aktion, bei der man sein altes Handy quasi eintauschen kann. Eine gute Sache, wie ich finde, denn in meinem Schrank stapelt sich schon genug Schrott. Und mit diesem Tausch wird das neue Gerät kostenlos.

Gestern ist es angekommen und schon in Betrieb. Dank smarter Techniken ist der Umstieg heutzutage fast ein Kinderspiel. Ein paar wenige Nacharbeiten, Kennwörter und Einstellungen, und schon merkt man keinen Unterschied mehr. :) Doch: Die Kanten sind nicht ganz so rund, und damit liegt es sicherer in der Hand und man löst nicht so schnell falsche Funktionen aus.

Winziger Haken: Das Gerät besitzt einen USB-C-Anschluss, damit sind alle bisherigen Kabel mit Micro USB nutzlos. Also braucht man neue Kabel oder Adapter. Jeweils eines liegt zumindest bei. Aber dafür muss man nicht mehr fummeln, um den Stecker richtig herum einstecken zu können. Das ist doch auch Fortschritt. :)

Ach ja, Fortschritt: Ich brauche mein Telefon jetzt nur noch freundlich anzustarren, um es zu entsperren. Ganz praktisch, zumal der Fingerabdruckscanner ja inzwischen auf der Rückseite ist, was ich nicht gut finde. Man braucht ihn aber durch die neue Gesichtserkennung nur noch selten.

Erstaunlich ist, wie man sich an die neuen Grössen der Handys gewöhnt hat. Gaaanz früher fand ich alle Telefone mit Display jenseits der 4,5 Zoll riesig. Das S9 hat 5,8 Zoll, und das stört mich jetzt gar nicht mehr. Allerdings ist das Handy insgesamt nicht mehr so stark gewachsen, das grössere Display ergibt sich vor allem durch die schmalen Ränder.

Nun denn, ich hab also was für Samsungs Verkaufszahlen getan, ein Must Have ist das neue Gerät sicherlich nicht.

Donnerstag, 3. Mai 2018

Die lieben Kollegen (24) - Habemus novum collegam!

Es ist vollbracht, der neue Kollege ist ausgewählt und wird schon am 1. Juni hier anfangen. Mangels Alternative gab es letztlich nur einen wählbaren Kandidaten, und der hat nach seiner Vorstellungsrunde hier im Team den Zuschlag erhalten.

Baujahr 1994 - damit könnte auch er locker mein Sohn sein. Er ist hier in der Schweiz geboren und hat asiatische Wurzeln. Ich hab eine halbe Stunde mit ihm zusammen gesessen, und dabei machte er auf mich einen aufgeschlossenen, freundlichen und damit positiven Eindruck. Natürlich ist das nur eine Momentaufnahme und man zeigt bei einer Bewerbung immer sein bestes Gesicht. Aber ich bin zumindest verhalten optimistisch, dass der Neue eine Verbesserung im Vergleich zu seinem Vorgänger sein wird. Und vielleicht lässt er sich noch etwas beeinflussen und formen, dann wäre das allemal ein Gewinn fürs Team.

In zwei Wochen ist der alte Kollege weg. Arbeiten tut er allerdings schon jetzt kaum noch, und auf seinem Schreibtisch sieht es aus wie bei Luis Trenker im Rucksack. Ich bin froh, wenn er weg ist, ein Verlust dürfte das kaum sein, auch wenn immer ein Stück Wissen verschwindet. Immerhin war er rund fünf Jahre hier. Aber das kann man wieder aufholen, und wenn dann die Arbeit mehr Freude macht und das Team insgesamt besser funktioniert, ist das mehr Gewinn als Verlust.

Ich hoffe es sehr.

Mittwoch, 2. Mai 2018

Kult

Schon wieder ein Jahr um, und wer erinnert sich noch an den Gewinner 2017? Egal, nächste Woche ist es wieder soweit - ESC! Daumen drücken für Deutschland und die Schweiz (in der Hoffnung, dass sie es endlich mal wieder ins Finale schaffen - also bitte für die Schweiz im HF voten!).

Aber das wollte ich eigentlich gar nicht schreiben. Es ist viel "schlimmer". Als ich letzten Freitag bei meinem Vater war, lief dort der Sender "Radio Paloma". Hier wird 100% deutscher Schlager gespielt, quer durch alle Jahrzehnte. Bei den aktuellen Songs habe ich wenig Ahnung, zumal Helene, Andrea, Beatrice und Co für mich alle ähnlich klingen, aber die Lieder aus "meiner" Zeit erkannte ich wie ein menschliches Shazam nach wenigen Sekunden, manchmal im Wettstreit mit meiner Stiefmutter, der ich solche Talente gar nicht zugetraut hatte.

Als ich wieder zu Hause war, schaute ich zum Spass, ob der Sender in der Schweiz auch verfügbar wäre, und fand sogar noch eine "bessere" Variante: Paloma Kultschlager. Hier laufen nur und ohne Pause die Ohrwürmer aus den 60er, 70er und 80er Jahren. Klar, vieles wiederholt sich mit der Zeit und irgendwann wird es langweilig werden, aber jetzt es ist lustig und läuft nun momentan allabendlich in der Küche oder bei mir im Auto. Vorteil hier: Ich kann mitgrölen, ohne dass mich jemand hört, und die meisten Texte habe ich noch perfekt im Kopf.

Wir lesen bei enigen der damaligen Stars deren Vita. Nicht wenige sind leider schon verstorben, aber es scheint erstaunlich, wie viele der Herren, die in ihren Songs stets über Frauen sangen, seinerzeit schwul waren und sich früher oder später auch outeten. War das ein Phänomen dieser Zeit oder ist das noch heute so?

Dienstag, 1. Mai 2018

Grosse und noch grössere kleine Tiere

Es ist ja nicht so, dass nur der Kater tolle Tiere findet und mit nach Hause bringt. Auch ich habe am letzten Wochenende erstaunliche Entdeckungen gemacht.

Wir wissen, dass wir mindestens drei Frösche bzw. Kröten bei uns am Teich haben. Mit dem Quaken halten sie sich sehr zurück, aber kommt man den gut getarnten Tieren am Ufer des Teichs zu nahe, hört man ein lautes "Platsch" und weg sind sie. Neulich in der Sonne ist es mir aber endlich mal gelungen, zumindest schnell mit dem Handy einen Schnappschuss zu machen von dem Prachtexemplar von Wasserfrosch, dass bei uns schon mindestens seit dem letzten  Jahr zu Hause ist. Ein wirklich stattliches Tier, dass ich in dieser Größe bisher kaum gesehen habe.

Später wühlte ich am Ufer im Matsch, als mir plötzlich ein riesiger Käfer entgegen kam - ganz dunkel mit Rillen im Panzer, fast 5 cm lang und gut 1,5 cm Breite. So etwas ist mir in der Natur noch nie begegnet. Leider konnte ich ihn nicht fotografieren, denn er flüchtete und grub sich im Schlamm ein. Wir haben dann Google bemüht und sind uns ziemlich sicher, dass es sich um einen ziemlich seltenen Kolbenwasserkäfer gehandelt hat. Wenn ich mal davon ausgehe, dass es sich hier nicht um Schweizer Mutationen handelt, dann waren das spannende Naturfunde.

Apropos Funde: Es war regnerisch am letzten Sonntag, und fast folgerichtig hat Henry uns zwei wunderschöne Regenwürmer gebracht. Ist das nicht lieb? ;)