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Donnerstag, 10. September 2020

Von hüpfenden Chipstüten und anderen Schicksalen

Nach längerer Pause mal wieder ein paar Zeilen von mir, damit sich hier keine Spinnweben bilden.

Wer auf dem Lande wohnt, in einem Haus mit Katzen, der sollte keine Angst vor Mäusen haben. In manchen Situationen rechnet man dann aber doch nicht damit und ist überrascht. Rosalie und ich sassen neulich am Gartenteich, ganz ruhig und gemütlich mit einem Bier und einer Chipstüte (passiert selten, aber wir hatten gerade Appetit auf Beides). Die fast leere Tüte stand zwischen unseren beiden Stühlen, als sie plötzlich anfing, sich zu bewegen und Richtung Teich zu hüpfen. Als ich die Tüte von ihrer Flucht abhalten wollte, sprang ein Mäuschen heraus und offenbar direkt ins Wasser. Können Mäuse eigentlich schwimmen? Wir haben sie dann jedenfalls nicht mehr gesehen ...

Seit wir unseren Neuzugang Bibi im Haus haben, bekommen wir öfter mal Geschenke. Leider leben sie hin und wieder noch. Neulich brachte das Kätzchen eine Maus mit hoch, um sie dann direkt im Flur abzulegen - mit dem Erfolg, dass sie sofort flüchtete! Zum Glück waren die meisten Türen zu und ich konnte das Mäuschen nach kurzer Zeit einfangen. Vorsichtig habe ich sie hinaus gebracht und in der Nähe des Carports freigelassen. Was ich übersehen hatte: Einer der Kater hatte mich gesehen und machte sich sofort auf die Jagd. Keine fünf Minuten später war das Mäuschen wieder im Flur! Inzwischen war das arme Tier schon ganz matt und bewegte sich kaum noch, sodass ich keine Mühe hatte, es wieder zu fangen. Diesmal brachte ich es auf die andere Seite des Hauses. Kaum hatte ich es erneut frei gelassen, kam diesmal Henry aus seinem Versteck und verfolgte es. War irgendwie wie im Film "Final Destination" ...

Auch im Schlafzimmer hörten wir vor ein paar Tagen Geräusche, aber es ist fast unmöglich zu bestimmen, wo genau sie herkommen. Und für kleine Tiere gibt es so viele Verstecke im Raum, dass man keine Chance hat, sie aufzuspüren. Am nächsten Tag war dann aber Ruhe und wir hatten die Angelegenheit schon vergessen. Bis ich dann abends Geräusche aus der Küche hörte. Es klang, als würde sich jemand am Alupapier zu schaffen machen, dass ich über ein paar Stücke Hähnchenfleisch auf dem Herd gelegt hatte. Ich schlich Richtung Küche und machte das Licht an. Nach kurzem Suchen sahen mich zwei süsse Knopfaugen an, die zu einem winzigen Mäuschen gehörten, das auf der Arbeitsplatte zwischen ein paar Dosen kauerte!

Der Versuch, es zu fangen, scheiterte kläglich, denn sie verschwand blitzschnell unter dem Kühlschrank. Da wir eine Lebendfalle besitzen, haben wir versucht, sie damit zu fangen. In der ersten Nacht hat sie das Gerät überlistet und einfach das Futter geklaut. Aber am nächsten Tag schnappte die Falle zu. Die Katzen wirkten ziemlich irritiert beim Anblick der Maus hinter Gittern und trauten sich gar nicht recht heran. Aber das Mäuschen selbst litt vermutlich unter Todesangt im Angesicht ihrer schlimmsten Feinde.

Diesmal habe ich es aber geschickter angestellt und den kleinen Besucher im Feld auf der anderen Strassenseite abgesetzt. Und schwupps war die Maus im hohen Gras verschwunden.

Zum Glück scheint es in unserer Ecke keine Ratten zu geben.

 


Freitag, 7. August 2020

Kurztrip

In diesem Jahr ist vieles anders, und so ist es leider auch mit dem Urlaub. Eigentlich wollten wir morgen Richtung Berlin aufbrechen, doch daraus wird nichts. Neben den im Röntgen sichtbaren Gelenkveränderungen in Rosalies Knie ist die vorläufige Diagnose ein Pseudo-Gichtanfall. Dazu sagt die einschlägige Literatur im Internet, dass sie in diesem Alter meist als sekundäre Erkrankung auftritt. Man müsste also die Ursache herausfinden, aber das interessiert den Hausarzt überhaupt nicht. So muss Rosalie nun selbst auf die Suche gehen und wird sich von einem Endokrinologen untersuchen lassen, da die Symptome für eine Nebenschilddrüsenüberfunktion sprechen könnten.

Die Schmerzen sind leider allgegenwärtig und eine Reise nach Berlin wäre momentan undenkbar. Daher werde ich nun am Sonntag allein aufbrechen. Die Entscheidung ist mir nicht leicht gefallen, denn Rosalie kann sich allein daheim kaum selbst versorgen. Aber die Kinder werden da sein, und falls etwas Dringendes zu erledigen wäre, sind auch Nachbarn und Freundinnen verfügbar.

Da Rosalie schon jetzt bis Ende August krank geschrieben und eine deutliche Besserung nicht in Sicht ist, macht es vermutlich keinen Unterschied, ob ich jetzt oder in zwei Wochen fahre. Und da mein Papa nun gerade 80 Jahre alt wurde, kann und möchte ich auch nicht ganz auf einen Besuch verzichten. Und so habe ich den Aufenthalt in Berlin auf ein Minimum verkürzt und werde nächsten Donnerstag schon wieder zurückkommen. Ausserdem macht das Shoppen mit Maske auch nicht wirklich Spass, Daher wird es im Wesentlichen darum gehen, meinen Papa zu sehen und (hoffentlich) meinen Sohn, und daneben noch ein paar Sachen einzukaufen bzw. bereits getätigte Bestellungen mit nach Hause zu holen.

Den Rest der dreiwöchigen Ferien verbringen wir dann daheim. Die Katzen werden sich besonders freuen, und zumindest müssen wir uns vorerst keine Gedanken machen, wer das Inhalieren bei unserem Kater übernimmt. Und wenn das Wetter schön wird, ist halt unser Garten das tägliche Ausflugsziel.



Mittwoch, 29. April 2020

Hexen-Spielzeug

Die Katzendame, die offenbar inzwischen unser Haus als neues Zuhause ausgewählt hat, ist nun nicht mehr so aggressiv wie zu Beginn. Nachdem ich sie ein paar Mal angepustet habe, wenn sie mich attackierte, passiert das nur noch selten, und wenn, dann nur vorsichtig und offenbar als Zeichen von "Hallo, jetzt kümmere Dich mal um mich, ich bin hier unten!" Und zwar entweder, wenn sie Hunger hat oder Streicheleinheiten einfordert. Und wenn man das verstanden hat, ist sie die liebste Katze von der Welt, gurrt wie ein Täubchen und fühlt sich sichtlich wohl:


Allerdings gibt es auch einen "Haken": Nachdem lange nichts mehr passierte, weil Henry offenbar die Lust verloren hatte, bringt dafür nun Bibi schon zum zweiten Mal eine Maus zum Spielen mit nach Hause. Die erste war tot, jetzt gerade aber sitzt ein lebendes Mäuschen im Wohnzimmer unter einem Schrank, wie mir Rosalie mitteilte. Nun können wir also sehen, wie wir das süsse Tierchen wieder ins Freie bekommen ... Und Bibi schläft gemütlich im Bett.

Dienstag, 14. April 2020

Cruisen in den Sonnenuntergang

Nun sind sie da, unsere neuen Bikes. Und cooool sind sie, und es macht Spass, mit ihnen zu fahren. Strecken, die ich als ungeübter Fahrradfahrer sonst nur schiebend bewältigen würde, kann man mit diesen Velos mühelos absolvieren. Zehn Kilometer sind ein Klacks. So stelle ich mir einen entspannten Ausflug auf zwei Rädern vor! Und hier sind die beiden Flitzer:


Wenn wir nicht unterwegs waren, haben wir viel Zeit im Garten verbracht und das Erwachen der Natur beobachtet - ob die Blumenwiese im Garten oder den Frosch, der es sich auf der Plastikente gemütlich macht. Ostern mal anders ...


    

Dienstag, 25. Februar 2020

Sie ist schuld

Ich war noch gar nicht lange in der Schweiz angekommen, als ich an einem Samstag vor drei Jahren allein daheim war. Rosalie musste etwas erledigen, und so verbrachte ich den Tag gemütlich im Wohnzimmer.

Wie genau ich darauf aufmerksam wurde, weiss ich nicht mehr, jedenfalls bemerkte ich im Garten ein offenbar noch ganz junges Kätzchen, das neugierig über die Terrasse spazierte. Kaum hatte ich die Tür geöffnet, flitzte sie die Treppe herauf zu mir und stand schon im Wohnzimmer. Völlig sorglos begann sie sofort, das Haus zu inspizieren, schnupperte überall, sprang auf den Tisch, und kurze Zeit später sass sie bei mir auf dem Sofa!

Sie warf sich auf die Kissen und wollte unbedingt bekuschelt werden. Dem Wunsch kam ich gern nach, und so blieb sie mehrere Stunden bei mir, bis Rosalie mich abholte und wir gemeinsam das Haus verlassen mussten. Ich brachte sie sanft nach draussen auf die Treppe. Danach sahen wir sie tagelang gar nicht mehr und erfuhren erst viel später, dass sie einem unserer Nachbarn gehört. Vermutlich war sie noch viel zu jung, um draussen zu sein.

Obwohl ich zu diesem Zeitpunkt noch stark allergisch war, begannen die bekannten Reaktionen an diesem Tag erst rund acht Stunden später, aber dafür um so heftiger. Doch trotz der Attacken war der Wunsch wieder wach, selbst ein Kätzchen haben zu können. Bei diesem Anblick und dem wohligen Schnurren wird einem nun mal warm ums Herz:


Es schien mir zu diesem Zeitpunkt aber unmöglich und so geriet dieser Tag etwas in Vergessenheit. Erst, als wir dann Monate später Bilder von unserem Henry sahen, der gerade geboren war, begann ich intensiv, nach einer Lösung für mein Allergie-Problem zu suchen. Und die hab ich ja zum Glück gefunden.

Die Schwarznase haben wir seit dem nur noch selten gesehen. Sie wurde immer mehr scheu und traute sich nur nachts in den Garten. Doch vor ein paar Tagen kam sie mal wieder näher und liess sich von mir streicheln - ziemlich genau drei Jahre später:



Nun ist sie eine stattliche Katze, aber mit ihrer auffälligen Zeichnung immer noch sehr speziell!

Wäre sie nicht gewesen, würde unser Schlössli heute womöglich kein Katzenparadies sein. Und da es wieder wärmer wird, geniessen unsere Fellnasen schon wieder die Sonne im Garten:







Dienstag, 11. Februar 2020

Räudig

Ich muss zugeben, dass ich dieses Wort bisher nur im Zusammenhang mit einer abwertenden Äusserung kannte. Dank unserer Webcam habe ich nun gelernt, woher der Begriff tatsächlich kommt.

Das Foto scheint einem postapokalyptischen Gruselfilm entnommen zu sein, entstand aber vor unserer Gartentür. Und wie ich nun weiss, leidet dieser arme Fuchs an der Fuchsräude. Schuld sind sogenannte Grabmilben. Sie bohren sich in die Haut und legen dort ihre Eier ab. Allein das ist schon gruselig. Der Fuchs verliert dann sein Fell oder reisst es sich wegen des Juckreizes aus. Zumeist sterben die Tiere nach etwa drei Monaten daran.

Zum Glück ist diese Krankheit für Katzen und Menschen ungefährlich. Aber der Fuchs ist schon bemitleidenswert. Rosalie hat den Wildhüter angerufen, der ihr erzählte, dass es momentan sehr viele solcher Beobachtungen gibt. Offenbar grassiert diese blöde Milbe derzeit in unserer Region. Wird so ein Tier beobachtet, sollte es erlegt werden, um sein Leiden zu beenden und die Ausbreitung der Krankheit einzudämmen. Ich hoffe, dieses Tier hier hat es bald hinter sich ...




Freitag, 17. Januar 2020

Fuchs, Du hast den Napf gestohlen

Diebische Elstern sind ja hinlänglich bekannt. Dass Füchse aber auch so eine Neigung haben, war mir nicht bewusst. Doch dank unserer Webcam haben wir den Beweis.

Schönes Wochenende!



Montag, 2. September 2019

Trauer

Es dauerte eine ganze Weile, bis der Groschen fiel, aber dann krachte er wie eine Felswand auf uns herunter.

Wir haben ja im und am Haus ein paar Kameras installiert, damit wir unser süssen Fellnasen beobachten können. Am Morgen schauen wir dann immer nach den Fotos, die bei Bewegung gemacht werden. Diesmal fiel mir auf, dass unser Chicane seit ein paar Stunden nicht mehr zu sehen war. Aber ja, das kam ja schon ab und zu mal vor ...

Gegen 10 Uhr war ich unten, um nach den Futternäpfen zu sehen und bemerkte eine Frau mit Hund vor dem Haus, die länger auf eine Stelle an einem grossen Topf schaute, während sie vorbei lief. Ich dachte noch kurz darüber nach, was sie wohl gesehen haben mochte, aber war dann in Gedanken schon wieder woanders.

Eine Stunde später wollte ich in den Keller gehen. Keine Ahnung, warum, aber auf dem Weg ging mein Blick in die andere Richtung, und da sah ich etwas Weisses am Strassenrand liegen. Eine Sekunde später wurde mir klar, was die Frau gesehen hatte. Ich rannte zu der Stelle und fand unseren Chicane am Blumentopf liegend. Ich schrie ihn an, aber er reagierte nicht - er war seit mindestens drei Stunden tot.

Unter Tränen lief ich zurück ins Haus, umarmte Rosalie und dann weiss ich nichts mehr.

Etwas später nahmen wir den armen Kater und legten ihn hinter dem Haus auf den Tisch. Da lag er nun - ich sah ihn an und dachte, er müsste doch jetzt aufspringen und fröhlich auf mich zu gelaufen kommen. Aber er würde nie wieder aufstehen. Er war von uns gegangen.

Die letzten Bilder von ihm gab es kurz nach 2 Uhr. Er muss also zwischen 2 und etwa 8 Uhr ums Leben gekommen sein. Wir nehmen an, dass er überfahren wurde und ihn jemand an den Strassenrand gelegt hat. Rosalie überlegte noch, ob wir die Todesursache vom Arzt untersuchen lassen sollten, um einen gewaltsamen Tod auszuschliessen. Aber was hätte das dem armen Kater gebracht, und was wäre die Konsequenz, wenn ihn jemand umgebracht haben sollte?

Ich musste also wieder Schaufel und Spaten herausholen und ein tiefes Loch graben. Pünktlich zur Beerdigung fing es dann auch noch an zu regnen. Es war wie im Film - vier Menschen weinten an seinem Grab und der Himmel weinte auch. Es war uns egal. Wir legten ihn vorsichtig in die Grube und schütteten ihn sanft zu ...

Der Sonntag war dahin, wir haben eine halbe Flasche Kräuterlikör geleert, aber die konnte den Schmerz nicht lindern. Chicane war so ein lieber, freundlicher Kater, hat nicht ein einziges Mal gebissen oder gekratzt, und er war der einzige Freund von Henry. Drei Jahre wurde er nur alt, es ist so ungerecht. Auf einer Strasse, in der gerade nachts und am Wochenende fast kein Auto fährt. Wie konnte das passieren?

Sein Verlust hat ein grosses Loch in unser Leben gerissen. Er war ja nur rund neun Monate bei uns, aber so lebenslustig und aufgeschlossen. Nun fehlt er uns so sehr.

Es ist halt die Kehrseite der Medaille, wenn man Tiere hat. Sie machen einem so viel Freude, aber ihr Verlust schmerzt ungemein.

Mittwoch, 21. August 2019

Super cat

Durch die Dauerüberwachung unserer Terrasse per Webcam haben wir sehen können, dass hin und wieder in der Nacht ein Fuchs bei uns unterwegs ist, sogar die Aussentreppe herauf kommt und aufgeregt schnuppert. Dem Anschein nach ist es immer das selbe Tier, und so ganz wohl ist uns nicht bei dem Gedanken, dass er vielleicht die Katzenklappe entdecken könnte. Bisher machte es noch nicht den Anschein, dass ihn die Tür interessieren würde.

Ich hab jedoch mal nachgelesen, wie das Verhältnis Fuchs-Katze im Allgemeinen ist. Und ich war überrascht zu erfahren, dass der Fuchs wohl in der Regel mehr Angst vor Katzen hat als umgekehrt. Da ein ausgewachsener Fuchs grösser ist als eine Katze und durchaus eine beeindruckende Schnauze hat, war ich überrascht von dieser Aussage.

Aber nun haben wir den Beweis! Gestern Abend konnten wir diesen Film bestaunen, bei dem unser Superkater cool wie verrückt einfach da sitzt und sich von dem Gehabe des Fuchses überhaupt nicht beeindrucken lässt. Leider gibt es keinen Ton, aber man kann anhand der Bewegungen erahnen, dass der Herr Fuchs versucht, die Katze auch mit Geräuschen einzuschüchtern. Aber die ist total lässig und bewegt sich keinen Millimeter. Erstaunlich.

Aber schaut selbst, am besten im Vollbild, dann ist es noch beeindruckender:




Mittwoch, 31. Juli 2019

Gefährliches "Raubtier"

Bin ich schon mal von einem Igel gebissen worden? Ja!

Ein riesiger, vermutlich genmanipulierter Igel hat mich gestern Nachmittag im Garten angegriffen! Ich stand da so vor mich hin, als er sich plötzlich vor mir aufbaute, seine riesige Schnauze aufriss und mir herzhaft in den grossen Zeh biss! Das hat sogar weh getan! Bissspuren habe ich allerdings nicht entdeckt, und leider war ich so überrascht, dass es von diesem denkwürdigen Angriff kein Foto gibt. Erst danach, als ich aus dem Schuh geflohen bin, konnte ich ein Bild von dem Ungetüm machen. Und hier ist es:



Ist er nicht riesig und sieht er nicht extrem furchteinflössend aus?

Der Kater war sich seiner Sache auch nicht so sicher ob des bösen Blickes dieses Monsters. Erst war er neugierig, aber dann ... Na, seht selbst:


Die Schweiz begeht morgen ihren Nationalfeiertag und ich starte in die Ferien, gerade rechtzeitig, um mich von diesem schrecklichen Angriff erholen zu können ...


Montag, 22. Juli 2019

Häcks häcks!

Mein freier Freitag alle zwei Wochen ist wirklich ein Segen, und ich würde ihn nur im Notfall aufgeben wollen. Das fängt schon im Kopf an, wenn man am Mittwoch weiss, dass man ein langes Wochenende vor sich hat.

Dann kann man drei Tage auf den Wecker verzichten, ausschlafen, in Ruhe frühstücken und den Tag geniessen. Oder auch aktiv sein, zum Beispiel im Garten. Da ich abends oft zu müde bin, bleibt meist nur der Samstag, um draussen mal Krach machen zu können. Durch meinen freien Tag habe ich nun auch einen zusätzlichen Tag für laute Geräte im Freien gewonnen.

Den haben wir genutzt und diesmal im Garten aufgeräumt: Der Baumpfleger hatte jede Menge Äste abgesägt, die wir zerhäckselt haben. Wo wir schon dabei waren, lösten wir auch noch die alte Feuerstelle auf, entdeckten eine "riesige" Blindschleiche, die wir umquartierten, quälten den Laubsauger (auch ein kleines Wunder der Technik, denn im groben Kies kann man ansonsten altes Laub kaum entfernen)  und freuten uns dann bei einem Gin Tonic über unser Tagwerk.

Nicht zu vergessen - unser "Friedhof". Ich kam neulich auf die Idee, bei ama*on mal nach einer Grabplatte zu schauen, und ich wurde schnell fündig. Wir haben uns für eine Schieferplatte mit Gravur entschieden, die sogar zu uns in die Schweiz geliefert werden konnte. Am Freitag traf sie ein und nun ist das Grab des armen kleinen Kerlchens fertig:

Montag, 1. Juli 2019

Schöner wohnen

Bei der momentanen Hitze hat man die Wahl, im Haus zu bleiben, wo die Temperaturen dank der alten und dicken Mauern noch erträglich sind, oder sich entweder ein schattiges oder kühles nasses Plätzchen im Garten zu suchen.

Rosalie hat sich schon lange in den Kopf gesetzt, einen Pool im Garten aufzustellen. Keinen Kinder-Plansch-Pool, sondern etwas "Richtiges". Nun kam die Lieferung letzte Woche und wir hätten das Teil gern aufgestellt. Wir mussten dann aber aufgeben, weil wir im gesamten Garten keine Fläche gefunden haben, die eben ist. So ist das halt in einem bergigen Land ... Bei der Grösse des Pools reicht schon ein geringes Gefälle, um die Standhaftigkeit zu gefährden, und das wollten wir nicht riskieren. Nun brauchen wir erst einmal starke Hände, um eine Fläche von 12 m2 zu begradigen.

Also erst mal kein Pool. Dann also die neuen Gartenliegen aufstellen! Tja, leider war das auch nicht so einfach wie gehofft. Die Beine waren schlecht gesägt und die Schrauben dafür zum Teil zu lang, sodass wir sie nicht befestigen konnten. Mit zu Unterlegscheiben umgewandelten Filzklebern für Stuhlbeine haben wir es am Ende geschafft:



Mit uns hat es sich dann gleich ein Kater gemütlich gemacht, erst auf der Liege, dann darunter:



Viel bewegen konnte man sich bei 35°C wirklich nicht, zumal kaum ein Lüftchen wehte - das kam dann erst mit Macht in der Nacht, als ein Sturm über den Ort fegte und Äste und Blumentöpfe durch die Luft wirbelte.

Zuvor suchten bei der Hitze offenbar nicht nur die Katzen ein schattiges Plätzchen. Auch Flip war zu Gast und winkte durch die Scheibe:



Ein imposantes Kerlchen!

Mitte der Woche soll es sich auf 26°C "abkühlen", Regen ist aber nicht in Sicht. Wir werden also weiter schwitzen.


Donnerstag, 27. Juni 2019

Nicht bewegen

Nein, ich meine jetzt nicht das "Beamten-Mikado": Wer sich zuerst bewegt, verliert. Es ist die Hitze, die einen fast erstarren lässt. Denn jede Bewegung im Freien ist anstrengend.

Tagsüber ist das hier dank Klimaanlage gar kein Problem. Aber wenn ich dann zum Feierabend das Haus verlasse, schlägt die Hitzekeule zu. Am Auto angekommen, wartet die nächste Herausforderung. Das steht nämlich fast den ganzen Tag in der Sonne, sodass man kaum das Lenkrad anfassen kann, ohne sich die Finger zu verbrennen.

Daheim im Garten zeigen einem dann die Katzen, wie man es richtig macht: Einfach nicht bewegen!



In diesem Sinne: Einen schönen heissen Donnerstag!

Montag, 24. Juni 2019

Ein Sonntag in Paris

Wusstet Ihr, dass man innerhalb weniger Minuten ganz einfach an einen weit entfernten Ort gelangen kann? Und es ist ganz einfach. Ich hab es gestern wieder mal ausprobiert:

Gegen 11 Uhr habe ich mich gemütlich auf den Korbstuhl unter unseren Linden im Garten gesetzt, ein Glas Wasser auf den Tisch gestellt, mein neuestes Buch aufgeschlagen - und kurz danach fand ich mich mitten in Paris wieder.

Meine "alte" Freundin E. hat mir zum Geburtstag den aktuellen Roman von Nicolas Barreau geschenkt. Ich hab alle Bücher von ihm gelesen, dies ist aber das erste gedruckte, das ich besitze. Die anderen Romane habe ich "nur" elektronisch gelesen. Und es fühlte sich gut an, mal wieder ein richtiges Buch in den Händen zu halten!

Eigentlich sind die Geschichten von Nicolas Barreau ja eher etwas für Frauen - romantische Liebesgeschichten, immer mit einem guten Ende, das man meist schon nach rund fünfzig Seiten erahnen kann. So richtig etwas für die Seele. Aber die Leichtigkeit, mit der er schreibt, die kleinen Details, in denen man sich immer mal selbst wieder findet, weil man sie ganz ähnlich erlebt hat - das fasziniert mich und führt dazu, dass ich das Buch kaum mehr aus den Händen legen kann, wenn ich einmal angefangen habe.

Und so waren die gut 300 Seiten kurz nach 17 Uhr durchgelesen und ich fand mich wieder neben meinem Schatz in unserem Garten unter den Linden.

Es war ein schöner Ausflug, fernab von den Sorgen, die uns zurzeit umtreiben, an einem schönen Sommertag in unserem gemütlichen Garten.

Dienstag, 18. Juni 2019

Warum in die Ferne schweifen

Nach fünf freien Tagen muss ich nun heute wieder ins Büro. Aber wenn man das Gefühl hat, der letzte Arbeitstag sei eine kleine Ewigkeit her, dann hat man vermutlich alles richtig gemacht, oder?

Es war wirklich sehr erholsam daheim. Wir haben ein paar Ausflüge gemacht, waren bei Freunden, haben uns Naturgärten in der Nähe von Zug angeschaut, waren lecker Essen mit Blick auf den Zuger See, während Sturm und Regen über das Wasser peitschten, und gestern hatten wir einen gemütlichen Tag im Garten bei sommerlichen Temperaturen und viel Sonne. Und während wir am Teich sassen, stellten wir fest, dass wir eigentlich gar nicht unbedingt verreisen müssen, um Erholung und Ruhe zu finden. Solange wir uns vom Alltag und dem Ärger nicht zu sehr ablenken lassen, können wir uns auch daheim im Garten mit unseren Katzen gut erholen.

Montag, 3. Juni 2019

What a great journey!

Der Alltag hat mich wieder. Kaum daheim angekommen, warteten einige unschöne Neuigkeiten, die in der nächsten Zukunft mal wieder für Ärger sorgen werden. Aber dazu in den nächsten Tagen mehr.

Heute soll es nur um unsere schöne Reise nach England gehen. Ich war bis kurz vor dem Abflug skeptisch, ob ich überhaupt fit genug sein würde nach dem schmerzhaften Rücken-Problem. Aber ich war soweit wieder hergestellt, dass ich guten Gewissens in den Flieger steigen konnte.

Und so landeten wir am Sonntag vor einer Woche auf dem Flughafen London City. Ein sehr kleiner, übersichtlicher Flughafen, den ich jedem wärmstens empfehle, der die englische Hauptstadt besuchen möchte. Nahe dem Zentrum, direkt an der Themse. Man hat das Gefühl, im Wasser zu landen. :-)

Wir blieben aber trocken und fuhren dann noch zwei Stunden mit dem Bus Richtung East Anglia. Unser Hotel aus dem 15. Jahrhundert war sehr herzig, absolut nicht barrierefrei und mit Kopf einziehen auf dem Weg ins Zimmer verbunden. Das Abendessen mit drei Gängen war meist ein Genuss, das Frühstück typisch englisch und für deutsche Verhältnisse eher bescheiden. Das "Schlimmste" war der Kaffee, der war ungeniessbar, weil so dünn, dass er als warmes Wasser durchgehen würde. Ab dem zweiten Tag haben wir stets ausdrücklich nach einem extra starken Kaffee gefragt, den konnte man dann trinken.

Von Montag bis Donnerstag unternahmen wir diverse Ausflüge quer durch die Grafschaften Suffolk, Norfolk, Essex, Cambridge. Wir besuchten wunderschöne Gärten, fanden zufällig eine uralte Kirche mit einem sehr romantischen Friedhof, machten einen Ausflug in die Uni-Stadt Cambridge mit ihren 31 Colleges, die sehr an Harry Potter erinnerte, und auch ein Besuch an der Nordsee war Bestandteil des Programmes.

Das Wetter war leider typisch englisch, obwohl die Reiseleiterin versicherte, in diesem Teil des Landes würde es selten regnen ... Na ja, immerhin kam auch mal zwischendurch die Sonne heraus, aber insgesamt war es eher ungemütlich, windig, kühl und eben nass.

Hier noch ein paar wenige Impressionen von den vielen schönen Eindrücken, die wir gesammelt haben.

Donnerstag, 2. Mai 2019

Gierige "Regierungen"

Die Struktur aus Bund, Kantonen und Gemeinden in der Schweiz mit ihren ausgeprägten eigenen Kompetenzen ist für deutsche Verhältnisse schon ungewohnt. Das fängt bei den sehr unterschiedlichen Feiertagsregelungen an (es gibt nur einen gesetzlich festgelegten Tag für die ganze Schweiz, das ist der Nationalfeiertag, alle anderen Feiertage legt der Kanton fest), und hört bei den völlig unterschiedlichen Steuern auf.

Man zahlt hier Bundessteuern, die sind natürlich einheitlich. Darüber hinaus Kantonssteuern und Gemeindesteuern. Und da fangen die grossen Unterschiede schon an. Jeder Kanton legt seinen Steuersatz selbst fest, und jede Gemeinde auch. Damit kann es sein, dass zwei benachbarte Gemeinden extrem unterschiedliche Steuersätze haben. Die Gemeindesteuern betragen einen bestimmten Prozentsatz der Kantonssteuern, die Schwankungen sind enorm. Es gibt Gemeinden mit 60%, wir liegen bei schon recht hohen 85% der Kantonssteuern.

Dies haben wir der letzten Fusion zu verdanken. Die Schweiz ist bemüht, die Anzahl der Gemeinden zu verringern, in dem sie die Kantone drängt, einzelne Dörfer und Städte verwaltungstechnisch zusammen zu legen. Grundsätzlich ist das sicherlich eine gute Idee, aber die Gefahr ist, dass einzelne Gemeinden dabei unter die Räder kommen. Man kann eben nicht mal eben so relativ grosse Städte einfach mit ganz kleinen Gemeinden in der Nähe zusammen legen und denken, es wird für alle ein Gewinn. Genau das hat man den Einwohnern in unserem Dorf versprochen, und trotz aller Bedenken und Warnungen verschiedener Menschen, auch von uns, hat sich letztlich eine Mehrheit für die Fusion ausgesprochen, weil sie den tollen Visionen geglaubt hat.

Davon ist leider, wie zu erwarten war, nichts übrig geblieben. Unser Dorf spielt in der grossen Stadt so gut wie keine Rolle, die Verwaltung gleicht alle Reglemente Schritt für Schritt an, ohne auf die besondere Situation der Dörfer in irgendeiner Weise Rücksicht zu nehmen. Und natürlich wird alles teurer. Als Erstes wurde gleich mal die Grundsteuer verdoppelt und in der Höhe damit der grossen Stadt angepasst. In der Stadt sind natürlich die Parzellen in der Regel kleiner, weil verdichtet gebaut wird. In den historischen Dörfern hatten und haben die Bauernhöfe schon immer mehr Fläche gehabt, die sie natürlich auch benutzen. Interessieren tut das niemanden in der Verwaltung - eine Gemeinde, ein Steuersatz, fertig.

Genauso zeichnet sich das nun beim Abwasser ab. Rosalie kam gestern völlig genervt von der Info-Veranstaltung zurück. In unserem Dorf galt bisher eine durchaus faire Regelung, die bei der Grundgebühr im Wesentlichen auf die Anzahl der Wohneinheiten abstellte. Macht ja auch Sinn - je mehr Menschen auf einem Grundstück wohnen, desto mehr Abwasser wird produziert.

Davon will man nun plötzlich nichts mehr wissen. Neu soll jetzt nach Fläche bezahlt werden. Nach Fläche!! Heisst, wer einen grossen Garten hat, wird bestraft mit Abwassergebühren - also Gebühren für Wasser, das im Garten versickert und im Grundwasser auf natürlichem Wege ankommt. Auch hier wieder die tolle Argumentation der Verwaltung: Das sei halt Pech und man könne ja die Fläche überbauen! Aber sicher, nichts leichter als das ... Und erneut hat man sich nur an der Stadt orientiert und die Besonderheiten von Dörfern völlig ignoriert. Für viele Einwohner könnte das dazu führen, dass sich die Gebühren mehr als verdoppeln, und das ohne irgendeine Gegenleistung!

Es gibt Gemeinden, wo man zumindest unterscheidet, ob ein Grundstück betoniert ist oder nicht. Das macht auch Sinn, denn in Beton kann Wasser nicht eindringen und landet in der Kanalisation. Aber ein Naturgarten, der Vorbild bei der Biodiversität ist, soll dafür noch Abwasser-Gebühren zahlen? In Zukunft muss also ein Paar genauso hohe Gebühren zahlen auf 1000 m2 Land wie die vielleicht zehn Bewohner eines Mehrfamilienhauses zusammen auf der gleichen Fläche. Was ist daran gerecht?

Leider war das Interesse an der Veranstaltung gestern sehr gering, sodass die Wenigsten wissen, was da auf sie zukommt. Vermutlich ist das dem Chef der Gemeinde auch völlig bewusst und er setzt darauf, dass durch Unwissenheit die neue Bestimmung ohne Proteste durchgewunken werden kann.

Dagegen hilft nur, die Bevölkerung mobil zu machen und aufzufordern, auf der nächsten Versammlung dagegen zu stimmen. Ob das gelingt, ist fraglich ...


Donnerstag, 4. April 2019

Surreal

Als ich heute Morgen mit dem Auto los fuhr, hatte ich kurzzeitig das Gefühl, Weihnachten stünde vor der Tür, zumal als Joke im Radio ein Winterlied gespielt wurde.

Tatsächlich ist bei uns heute alles weiss. Der Winter ist zurück mit einer kurzen, aber knackigen Kaltfront. Das fühlt sich total schräg an, nachdem wir am letzten Wochenende schon mit T-Shirt bei 20 Grad Celsius am Gartenteich sassen. Daher hatte ich Anfang der Woche schon daran gedacht, endlich die Sommerreifen aus dem Keller zu holen. Gut, dass ich es wieder vergessen haben.

Immerhin soll der Spuk morgen schon wieder vorbei sein. Auch wenn wir im vergangenen Winter kaum Schnee hatten, möchte ich dringend den Frühling zurück, und mit ihm Sonne und Wärme! Und da es wohl in diesem Jahr nichts wird mit einem grossen Urlaub, darf der Sommer daheim gern so schön werden wie im letzten Jahr.

Wo muss ich den Antrag dafür stellen? :-)

Freitag, 29. März 2019

Fuchs ohne Hase

Seit wir die Aussenkamera installiert haben, konnten wir schon einige interessante Beobachtungen im Garten machen: Marder, Elstern, die Katzenfutter klauen, der Hund vom Schäfer auf Entdeckungsreise, diverse Katzen.

Gestern kam ein neuer Gast dazu, und wir sind uns nicht so sicher, ob wir das lustig finden oder uns Sorgen machen sollen. Ein Fuchs hat uns mitten in der Nacht besucht, alles beschnuppert und inspiziert, und nach einer Minute war der Spuk vorbei. Ein stattliches Kerlchen! Aber wie sehen das unsere Katzen - sind sie in Gefahr? Und was ist, wenn der Fuchs übertragbare Krankheiten anschleppt? Bis jetzt war er nur einmal bei uns, vielleicht hat er sich "verlaufen". Aber falls er jetzt öfter kommt, könnte das vielleicht ein Problem werden.

Hier das Video dazu:


Montag, 18. März 2019

Frühlings-Impressionen

Wir haben ihn gesehen, den Frühling! Zuerst und ganz ausführlich in Zürich. Es ist erstaunlich, wie die Gartenbauer es schaffen, punktgenau zur Ausstellung ihre Installationen zum Blühen zu bringen, sodass die Besucher ein Blumenmeer bestaunen können:



Nach diesen Eindrücken hat sich dann das Wetter auch etwas Mühe gegeben und mal gezeigt, wie sich Frühling anfühlen kann. Leider nur am Samstag, und leider war es zum Teil doch sehr windig, sodass man sich schon eine geschützte Ecke aussuchen musste, um die Wärme der Sonne schon geniessen zu können. Und nicht nur wir Menschen haben Freude daran, auch bei den Katzen merkt man, dass die Lebensgeister zurück kehren und sie mit uns wahnsinnig gern den Tag im Garten verbringen, neugierig zuschauen, was wir da treiben, oder sich einfach von der Sonne wärmen lassen.



Der Sturm hat gestern den Frühling noch einmal kurz verjagt, aber wir erwarten ihn Mitte der Woche zurück, und dann hoffentlich auf Dauer. Passend dazu habe ich Donnerstag und Freitag frei. Zeit für den ersten Sonnenbrand. :-)