Posts mit dem Label Urlaub werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Urlaub werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Montag, 6. Juli 2020

Schweren Herzens

Es blieb uns nichts Anderes übrig ... Das war es also mit dem Florida-Urlaub in diesem Jahr.


Freitag, 24. Januar 2020

Kann das weg?

Eigentlich freuen wir uns auf ein besseres Jahr, aber wie es begann, war alles andere als gut. Kann ich den Januar 2020 zurückgeben?

Falls sich jemand über mein Schweigen hier gewundert hat - seit einer Woche bin ich ausser Gefecht gesetzt. Begonnen hat es letzten Freitag mit Halsschmerzen und heftigen Niesattacken. Weil es draussen kalt und nass ist und ich in diesen Monaten gefühlt ständig leicht körperlich verkrampft bin, ist es dann passiert: Bei einem der Niesanfälle hat sich mein Rücken herzlich bedankt.

Über einen Tag lang konnte ich mich so gut wie nicht bewegen, mühsam an zwei Krücken bis zum WC laufen. Zu allem Überfluss setzte zeitgleich ein übler Husten ein, und Husten und Schmerzen in der LWS in Kombination - das geht gar nicht. Nun neigen Männer zwar zum Jammern, aber das war wirklich übel!

Also bin ich die ganze Woche daheim, und bis heute habe ich Mühe mit dem Laufen, Stehen und Sitzen. Es wird zwar langsam besser, aber es ist immer noch belastend. Dazu war Rosalie auch noch zwei Tage ans Bett gefesselt mit üblem Halsweh und starken Kopfschmerzen. Also ein komplettes Lazarett daheim.

Immerhin - es ist ja nicht alles schlecht. ;-) Es gibt nämlich auch drei gute Nachrichten: Die OP bei meinem Papa war erfolgreich! Ist schon toll, was man heute alles machen kann, die Wunde ist nur ein kleines Loch im Bauch, nach zwei Tagen konnte Papa nach Hause. Nun müssen wir abwarten, ob der Krebs wirklich besiegt ist. Bei aller Euphorie ist das bekanntlich immer eine schwierige Frage.

Rosalie hat ihren gehassten Familiennamen des Ex abgelegt und ihren Mädchennamen wieder angenommen. Damit ist dieses Kapitel nun auch nach aussen deutlich sichtbar beendet. Auch wenn das noch einen grossen Aufwand nach sich zieht - es war ihr wichtig, und das kann ich gut verstehen nach dem ganzen Theater.

Und - wir haben unsere nächste USA-Reise gebucht! Wenn man schon den ganzen Tag im Bett verbringen muss, hat man jede Menge Zeit, und etwas Aufmunterung tut gut. Nun ist alles entschieden und zwei Wochen Ferien warten im Oktober auf uns. Wir versuchen ja immer eine Mischung aus Neuem und Bekanntem. Und so wird uns die Reise diesmal zunächst nach Boston führen. Von dort machen wir einen kurzen Abstecher nach Montauk. Dieses "Kaff" kennt hierzulande vor allem, wer die Serie "The Affair" gesehen hat. Wir waren grosse Fans der Serie. Das "Lobster Roll" spielt dort eine entscheidende Rolle, und genau DORT werden wir essen gehen!

Und damit wir auch die Wärme geniessen können, geht es zum Schluss noch gut eine Woche nach Florida in unser Lieblingshotel.

Vorfreude ist ja die schönste Freude, und so können wir uns jetzt 260 Tage lang freuen, bis es endlich los geht. Damit sind die Rückenschmerzen gleich gar nicht mehr so schlimm ...


Donnerstag, 19. Dezember 2019

Das war 2019

Noch ist das Jahr nicht ganz vorbei, aber es ist Zeit für einen kleinen Blick zurück.

Die Jahres-Horoskope waren sich einig, und sie sollten Recht behalten - dieses 2019 war ein schwieriges Jahr: ein Todesfall, unglaublich viel Ärger, verschwendete Zeit und verlorenes Geld auf verschiedenen "Schlachtfeldern", drei tote Katzen, Reorg, ein ausgefallener Urlaub, Sorgen um meinen Vater.

Im Horoskop stand auch, dass es zum Ende des Jahres besser werden würde, und tatsächlich haben sich einige schwierige Probleme gelöst. Allen voran natürlich die Scheidung, das war über Jahre die grösste Last. Wenn alles nach Plan läuft, ist Rosalie in weniger als vier Wochen geschieden und kann ihren alten Namen wieder annehmen. Ein wenig holprig wird es vielleicht noch werden, wenn der Ex sich mit der Zahlung der vereinbarten Summe ziert, aber das ist lächerlich im Vergleich zu dem, was in den letzten Jahren passiert ist.

Zur selben Zeit hat uns auch das Bundesgericht Recht gegeben, sodass auf dem Grundstück gegenüber vorläufig nicht gebaut wird. Statt gruseliger Mehrfamilienhäuser mit einem riesigen Parkplatz für 42 Autos (mitten in einem alten, geschützten Dorfkern) bleibt der Hang mit seiner Wiese und den Bäumen nun erst einmal den Schafen vorbehalten.

Nicht besser geht es meinem Vater. Er laboriert nun bald seit einem Jahr an den akuten Hautproblemen der Füsse. Niemand findet die Ursache, niemand kann ihm helfen. Es ist ein Jammer und er wirkt am Telefon teilweise verzweifelt und mutlos - völlig verständlich nach der langen Zeit. Und ich weiss leider auch nicht, wie ich ihm helfen kann.

Hoffnung gibt es für den ausgefallenen Urlaub. Wir möchten ihn unbedingt im nächsten Jahr nachholen, darauf freue ich mich jetzt schon und habe bereits mal eine grobe Planung inklusive der möglichen Hotels gemacht. Der nächste Herbst kommt bestimmt.

Ich hab nun erst einmal eine Woche frei, muss dann aber an Silvester arbeiten. Man gönnt sich ja sonst nichts. Als kleines Trostpflaster wartet allerdings der neue, höhenverstellbare Tisch im Büro auf mich, sodass ich endlich richtig sitzen (und auch mal stehen) kann. Ein "Geschenk" des Hauses, das möglich wurde, weil unser Team geschrumpft ist und wir noch jede Menge finanzielle Mittel zur Verfügung hatten. Ich hätte mir sogar die Überstunden auszahlen lassen können, aber da war mir die Freizeit dann doch lieber, zumal sich vor allem das Finanzamt gefreut hätte.

Nun freue ich mich auf ruhige, besinnliche Weihnachten ohne Stress, und die wünsche ich allen, die hier ab und zu oder regelmässig vorbeischauen, natürlich auch!

Dienstag, 15. Oktober 2019

Voodoo für den Rücken

Urlaub ist ja schon was Schönes - wenn man sich bewegen kann. Leider hat mich am Samstag erneut der "Schlag" getroffen und ich laufe wie ein Droide durch die Gegend.

Rosalie hat mich nun gestern zum Arzt gescheucht. Bisher hat in den 17 Jahren, die ich mit diesem Leiden zu tun habe, niemand die genaue Ursache finden können. Gern und schnell schiebt man es immer auf die Bandscheiben, aber die sind auf allen Aufnahmen unauffällig.

Auch gestern sind wir nicht weiter gekommen. Alternativ zu den Bandscheiben sind es mal die Facettengelenke, mal Überbeine, diesmal tippen wir auf das ISG. Die entscheidende Frage ist jedoch immer gleich: Was kann man tun?

Im Januar 2018 half eine Infiltration. Diese Möglichkeit hätte es gestern auch gegeben, aber so ganz ohne ist das halt auch nicht. Auf meine Frage, was denn alternativ und vor allem nachhaltig noch möglich wäre, kam der Vorschlag: Akupunktur.

Da ich zu fast allen Schandtaten bereit bin, habe ich sofort eingewilligt und durfte auch gleich mit der ersten Sitzung beginnen: Sieben Nadeln! Eine am Kopf, zwei an den Händen, zwei an den Füßen und zwei an der LWS. Einige Einstiche waren nicht besonders angenehm, andere nahm ich kaum war. Dazu noch Wärme an der Schmerzstelle, und so lag ich dann 20 Minuten lang.

Ob es etwas bringt, wird die Zeit zeigen. Vier weitere Sitzungen in den nächsten zwei Wochen sind geplant. Vorerst und parallel dazu muss ich mit den herkömmlichen Mitteln versuchen, die Schmerzen in den Griff zu bekommen, damit ich den Urlaub dann auch noch ein wenig aktiv genießen kann, anstatt nur zu liegen oder mit Schmerzen am Tisch zu sitzen. Das macht auf Dauer wirklich keinen Spaß und hat auch mit Urlaub wenig zu tun ...

Donnerstag, 10. Oktober 2019

Endlich Urlaub

Der letzte Arbeitstag vor dem Urlaub hat begonnen. Irgendwie bin ich ziemlich platt, dabei liegen die letzten Ferien erst zwei Monate zurück. Aber daheim ist man halt doch immer irgendwie beschäftigt, dann kam noch die Vorbereitung der grossen Feier dazu, der Besuch meines Vater mit zwei Mal Zürich und zurück ...

Nun werden wir auch diesmal zu Hause sein, aber ich hoffe, es wird trotzdem eine kleine Auszeit. Kurz hatten wir noch überlegt, spontan nach Berlin zu fliegen, aber die Preise in unserem Lieblingshotel sind so kurzfristig doppelt so hoch wie sonst, und ausserdem macht uns der Henry immer noch ein paar Sorgen.

Gestern haben wir ihm den Verband am Pfötchen entfernt und das Unheil mit eigenen Augen sehen können. Da muss "jemand" herzhaft zugebissen haben, die Wunde ist gross und recht tief. Kein Wunder, dass ihm das weh tut. Es wird noch dauern, bis er wieder normal laufen kann und ich bin froh, dass wir morgen nochmals einen Termin beim Tierarzt zur Kontrolle haben.

Berlin muss also bis November warten und wir werden es uns daheim so gemütlich wie möglich machen. Auch der Blog wird ein wenig ruhen, zumal ich hoffe, dass es nicht so viel zu berichten gibt. Zumindest nichts Negatives. Aber beim Ex kann man da nie so sicher sein. Er hat jetzt gerade einen "Vorschlag" zur Scheidung geschickt, der ist genauso frech und dreist wie alles Andere. Zusammengefasst: Das Geld ist leider weg und Rosalie soll die Hälfte seiner Schulden übernehmen. Der Typ merkt wirklich nichts mehr.

Also dann - man liest sich!

Dienstag, 8. Oktober 2019

Zu viel des Guten

Wir sind begeisterte Fans der TV-Serie "The Affair". Diese geht nun in ihre fünfte und letzte Staffel, leider ohne eine der Hauptdarstellerinnen, die aus vermutlich finanziellen Gründen die Serie verlassen wollte.

Als Ausgleich für den abgerissenen Handlungsstrang hat man sich bei den Showrunnern überlegt, ihre Film-Tochter in Szene zu setzen. Eigentlich keine schlechte Idee, aber uns geht das dann doch zu weit und wirkt bisher nach drei Folgen sehr bemüht. Warum nur muss man jetzt auch noch auf dem Thema Umwelt und Klimakatastrophe herumreiten? Das ist mir wirklich zu dick aufgetragen, auch wenn es zum Glück nur einen Teil der Staffel ausmacht. Ist den Schreiberlingen nicht mehr genug eingefallen, um die Staffel auch ohne Weltuntergang zu füllen?

Der Beginn der finalen Season hat mir jedenfalls in Erinnerung gerufen, dass wir unbedingt mal nach Montauk reisen wollen, um das Restaurant zu besuchen, das so oft in den Folgen zu sehen ist, denn das gibt es wirklich. Falls es irgendwie machbar ist, werden wir das beim nächsten USA-Trip mit einbauen.

Aus aktuellem Anlass noch ein Henry-Update: Man hat gestern weitere Bisswunden sowie Eiter im Pfötchen gefunden und entfernt. Nun trägt er einen kleinen Verband und wir hoffen, dass es jetzt endlich besser wird. Er muss weiter Antibiotika nehmen und darf b. a. w. nicht raus. Und am Freitag müssen wir zur Kontrolle erneut zum Tierarzt. Wir würden ja zu gern wissen, wer Henry da maltretiert hat, aber das wird leider sein Geheimnis bleiben.

Montag, 19. August 2019

Ein schwieriger Fall

So, da bin ich wieder, jetzt könnte ich eine Woche Urlaub gut gebrauchen! Ach so, ich hatte gerade zwei Wochen frei ...

Nun ja, gestern Mittag war ich fix und fertig und hab erst einmal eine Stunde geschlafen. Da waren wir gerade aus Zürich zurück, wo wir meinen Vater am Flughafen abgesetzt hatten. Die letzten Tage waren wahnsinnig anstrengend. Nicht nur, dass meine Eltern natürlich "unterhalten" werden wollten, es galt ja auch noch, das nachgeholte Geburstagsfest für Rosalie vorzubereiten, zu dem wir 24 Personen erwarteten.

Und so wurde das Ganze zu einem Spagat zwischen Gastfreundlichkeit und hektischer Betriebsamkeit. Dazu noch ein Papa, der sich zeitweise in Selbstmitleid suhlte, was zwar aufgrund seines allgemeinen Zustandes zum Teil verständlich ist, aber weder ihm noch seinem Umfeld in irgendeiner Weise hilft. Schon vor drei Jahren, bei seinem letzten Besuch hier, jammerte er wie ein Kind, wenn ich ihn mit dem Rollstuhl durch den Flughafen schob. Dass er das drei Jahre später immer noch nicht akzeptiert hatte und genauso reagierte wie damals, fand ich erschreckend, zumal vor allem seine Frau darunter im Alltag täglich zu leiden hat. Und leider tut er wenig bis gar nichts selbst dafür, um es ihr etwas leichter zu machen. Im Gegenteil - er erwartet, dass sie springt, wenn er zur Toilette muss oder ein Brötchen geschmiert haben möchte. Und er lehnt alles ab, was vor allem ihr das Leben erleichtern würde. So zum Beispiel den Umbau des Bades, damit er statt einer Wanne eine Dusche bekommt und damit die Körperpflege deutlich erleichtert werden würde. Wie kann man nur so dickköpfig sein? Von einem Umzug in einer altersgerechte Wohnung reden wir schon gar nicht mehr, auch wenn er an manchen Tagen sein Zuhause kaum noch verlassen kann, weil die eine Treppe ein fast unüberwindbares Hindernis darstellt.

Aber zurück zu unserem Fest. Das war nämlich wirklich schön. Wir hatten schlussendlich noch Glück mit dem Wetter, denn es war warm und trocken. Alle, die Rosalie eingeladen hatte, waren da, und auch meine Eltern haben sich wunderbar unterhalten. So hatte auch mein Vater letztlich ein paar schöne Tage, auch wenn er bereits am Samstagmorgen voller Panik den Koffer wieder packen liess und ständig überlegen musste, was er denn nun am nächsten Tag anziehen soll und ob es in Berlin regnen wird oder nicht.

Als wir dann gestern Nachmittag aus Zürich zurück waren, fielen wir ins Bett und schliefen erst einmal, bevor wir die letzten "Hinterlassenschaften" des Festes beseitigten.

Während der Rest der Familie noch weiterschlafen durfte, hat mich um halb sechs heute Morgen der Alltag wieder eingeholt. Und nun bin ich gespannt, was im Büro los ist und ob es irgend etwas Neues zur Reorg gibt.

Mittwoch, 31. Juli 2019

Gefährliches "Raubtier"

Bin ich schon mal von einem Igel gebissen worden? Ja!

Ein riesiger, vermutlich genmanipulierter Igel hat mich gestern Nachmittag im Garten angegriffen! Ich stand da so vor mich hin, als er sich plötzlich vor mir aufbaute, seine riesige Schnauze aufriss und mir herzhaft in den grossen Zeh biss! Das hat sogar weh getan! Bissspuren habe ich allerdings nicht entdeckt, und leider war ich so überrascht, dass es von diesem denkwürdigen Angriff kein Foto gibt. Erst danach, als ich aus dem Schuh geflohen bin, konnte ich ein Bild von dem Ungetüm machen. Und hier ist es:



Ist er nicht riesig und sieht er nicht extrem furchteinflössend aus?

Der Kater war sich seiner Sache auch nicht so sicher ob des bösen Blickes dieses Monsters. Erst war er neugierig, aber dann ... Na, seht selbst:


Die Schweiz begeht morgen ihren Nationalfeiertag und ich starte in die Ferien, gerade rechtzeitig, um mich von diesem schrecklichen Angriff erholen zu können ...


Montag, 3. Juni 2019

What a great journey!

Der Alltag hat mich wieder. Kaum daheim angekommen, warteten einige unschöne Neuigkeiten, die in der nächsten Zukunft mal wieder für Ärger sorgen werden. Aber dazu in den nächsten Tagen mehr.

Heute soll es nur um unsere schöne Reise nach England gehen. Ich war bis kurz vor dem Abflug skeptisch, ob ich überhaupt fit genug sein würde nach dem schmerzhaften Rücken-Problem. Aber ich war soweit wieder hergestellt, dass ich guten Gewissens in den Flieger steigen konnte.

Und so landeten wir am Sonntag vor einer Woche auf dem Flughafen London City. Ein sehr kleiner, übersichtlicher Flughafen, den ich jedem wärmstens empfehle, der die englische Hauptstadt besuchen möchte. Nahe dem Zentrum, direkt an der Themse. Man hat das Gefühl, im Wasser zu landen. :-)

Wir blieben aber trocken und fuhren dann noch zwei Stunden mit dem Bus Richtung East Anglia. Unser Hotel aus dem 15. Jahrhundert war sehr herzig, absolut nicht barrierefrei und mit Kopf einziehen auf dem Weg ins Zimmer verbunden. Das Abendessen mit drei Gängen war meist ein Genuss, das Frühstück typisch englisch und für deutsche Verhältnisse eher bescheiden. Das "Schlimmste" war der Kaffee, der war ungeniessbar, weil so dünn, dass er als warmes Wasser durchgehen würde. Ab dem zweiten Tag haben wir stets ausdrücklich nach einem extra starken Kaffee gefragt, den konnte man dann trinken.

Von Montag bis Donnerstag unternahmen wir diverse Ausflüge quer durch die Grafschaften Suffolk, Norfolk, Essex, Cambridge. Wir besuchten wunderschöne Gärten, fanden zufällig eine uralte Kirche mit einem sehr romantischen Friedhof, machten einen Ausflug in die Uni-Stadt Cambridge mit ihren 31 Colleges, die sehr an Harry Potter erinnerte, und auch ein Besuch an der Nordsee war Bestandteil des Programmes.

Das Wetter war leider typisch englisch, obwohl die Reiseleiterin versicherte, in diesem Teil des Landes würde es selten regnen ... Na ja, immerhin kam auch mal zwischendurch die Sonne heraus, aber insgesamt war es eher ungemütlich, windig, kühl und eben nass.

Hier noch ein paar wenige Impressionen von den vielen schönen Eindrücken, die wir gesammelt haben.

Montag, 20. Mai 2019

Das grosse Warten

Überall braucht es momentan Geduld: Warten auf schönes Wetter (ich bin ausnahmsweise mal neidisch auf Berlin!). Kühl, grau, regnerisch ist es hier seit Tagen. Natürlich ist das gut für die Natur, aber ich würde gern mal wieder draussen sitzen anstatt auf dem Sofa. Das geht leider schon seit Wochen nicht mehr.

Warten auf die Punktevergabe beim ESC, um dann zu hören: Sorry, Germany - zero points. Und dafür bin ich bis 1 Uhr wach geblieben? ;-)

Warten auf eine Entscheidung zur Stellenbesetzung. Am Freitag sollte eigentlich eine Aussage zur letzten der Stellen, auf die ich mich beworben hatte, getätigt werden. Kurz vor 16 Uhr hatte ich dann die Hoffnung schon aufgegeben, als mein Handy klingelte: Er könne mir noch nichts sagen und ich müsse bitte noch Geduld bis Montag oder Dienstag haben. Ja, was machen die denn da? Und was passiert heute oder morgen? Müssen sie noch ein Orakel befragen? Meinem Chef geht es auch nicht besser. Für seine Bewerbung auf eine andere Stelle hat er die selbe Nachricht bekommen. So warten wir also beide ...

Warten auf den Urlaub. Sonntag geht es los Richtung England. Wir werden nur fünf Tage weg sein, aber immerhin mal wieder raus! Wenn das Wetter dort auch nur etwas besser ist als derzeit hier, wird es sicher ein wunderschöner Trip.

Auf meinen Kollegen muss ich heute Morgen nicht warten, der hat sich krank gemeldet. Ich hoffe nur, er wird jetzt nicht unzuverlässig in den letzten Wochen, bevor er uns verlässt. Aber derzeit geht scheinbar wirklich "etwas" um, also gehe ich mal davon aus, dass es ihn tatsächlich erwischt hat.

Also dann - auf in die neue Woche, mal schauen, welche Überraschungen sie bereit hält und ob das Warten belohnt wird.

Freitag, 17. Mai 2019

Ziemlich gute Freunde

Diesmal geht es mir nicht um die starren und gruseligen Strukturen in der Behörde, es geht um etwas ganz Natürliches: Die Rangordnung bei Katzen.

Unser Henry war ja bei uns ein "Einzeltier", im Nachhinein nicht gerade eine gute Entscheidung. Solange er im Haus eingeschlossen war und damit auch nie "Besuch" bekam, war er der uneingeschränkte Herrscher daheim. Daran änderte sich zunächst auch nichts, als er Freigänger wurde. Wir haben ihn draussen hin und wieder mal beobachtet, wie er mit einer anderen Katze herum sprang oder auch mal jemanden verjagte.

Aber seit wir nun Dauerbesuch von den Nachbarn haben, hat sich sein Verhalten geändert. Henry selbst ist eher ängstlich und kommt mit einigen Katzen nicht gut aus. Das führt nun auch dazu, dass er sich zum Teil nicht mehr herein traut oder gleich wieder das Weite sucht, wenn er daheim auf einen Konkurrenten trifft. Das macht uns Sorgen, und wir versuchen immer wieder, ihn herein zu locken und zu überreden, auf seinen Lieblingsplätzchen zu schlafen. Mal klappt das, mal möchte er aber auch unbedingt schnell wieder ins Freie.

Es gibt aber offenbar auch Katzen, die noch unter ihm stehen und die dann "des Feldes verwiesen" werden, wenn sie im Garten auftauchen. Und besonders froh sind wir, dass Henry einen Freund gefunden hat, von dem wir früher dachten, es sei ein Mädchen. Schon seit einiger Zeit sehen wir die Beiden immer mal, wie sie gemeinsam durch den Garten toben oder sich necken. Damals wussten wir lange nicht, wer der oder die war. Inzwischen "wohnt" der Freund ja nun auch bei uns, und es ist immer noch süss zu sehen, wie die zwei zusammen auf dem Dachboden toben oder nebeneinander auf der Tischtennisplatte schlafen.

Oder beienander stehen, wenn es ums Fressen geht. Um Henry ein gewisses Privileg zu verleihen, darf er manchmal auf der Küchenplatte seine Mahlzeit einnehmen. Aber das ist natürlich auch für seinen Kumpel sehr verlockend. Und so wartet der Freund ungeduldig, bis Henry endlich fertig wird, um die Reste zu fressen:



Es ist daheim nun immer etwas los. Rosalie meinte heute Morgen, wir können eigentlich gar nicht mehr verreisen wegen der vielen Fellnasen. Manchmal müssen wir regelrecht "jonglieren", damit sich keine benachteiligt fühlt oder Angst bekommt. Wenn hier vier Katzen aus verschiedenen Haushalten gleichzeitig zur Tür herein wollen, ist das gar nicht so einfach. :-) Und wer kann bei so einem Anblick schon widerstehen ...





Dienstag, 23. April 2019

Was für eine Woche!

Urlaub, gerade auch mit pupertären Teenies, kann ja durchaus manchmal anstrengend sein. Unsere fünf Tage in Berlin waren aber sehr entspannt.

Die beiden Mädels waren überaus pflegeleicht, jammerten und nörgelten nicht, liessen selbst fünf Stunden Sightseeing zu Fuss über sich ergehen, und sogar die Handys waren fast nie zu sehen. Fast ein Wunder! :-) Dafür waren beide happy, dass sie ihre Kleider für den Abschlussball gefunden haben, was für Rosalie eine Herausforderung war, die dafür mehr als einen ganzen Shoppingtag opfern muss und damit gar keine Gelegenheit hatte, mal etwas für sich selbst zu suchen. Ich konnte "flüchten", in dem ich den Donnerstag bei meinem Papa verbracht habe, der sich auch riesig freute, mich zu sehen und einmal mehr deutlich gemacht hat, wie gern er uns noch ein letztes Mal besuchen möchte ...

Auch meinen Sohn mit Freundin haben wir getroffen, und stets und überall haben wir gut, preiswert und viel gegessen. Dazu perfektes Urlaubswetter, alles hat super geklappt, was wir geplant hatten - was will man mehr!

Der Frühling empfing uns dann auch zu Hause mit herrlichem Sonnenschein, sodass die ganze Woche pure Erholung war. Nun habe ich viel Energie getankt, die ich heute Morgen um halb zehn dann gut gebrauchen kann:

Mein Vorstellungsgespräch steht an! Ein wenig aufgeregt bin ich dann doch, denn schliesslich könnte dieser Wechsel meiner beruflichen Karriere einen ziemlichen Schub verleihen. Zu verlieren habe ich nichts, also dann ...

Freitag, 22. Februar 2019

Sehnsuchtsvolle Blicke

Hierzulande traut sich gerade der Frühling aus dem Versteck und zeigt schon mal, was er drauf hat. Ich wünschte mir, das bliebe jetzt sechs Wochen so und dann würde es wärmer ...

Dem ist vermutlich nicht so und der Winter kehrt sicherlich noch einmal zurück. Aber wie dem auch sei - immer öfter sehne mich nach Sonne, Wärme und Meer und schiele über den grossen Teich. Das ist heutzutage ja so leicht wie nie zuvor dank diverser Live-Kameras, die mir, sogar mit Ton, fast den Eindruck vermitteln, ich sei zurück in Florida. Ich kann förmlich das Klima fühlen, mich an das Gefühl erinnern, am Wasser zu sitzen und zu frühstücken.

Sagt selbst, bei den Bildern aus Fort Lauderdale oder von der berühmten "Tonne" in Key West kann man doch Fernweh bekommen (am besten nach 14 Uhr schauen, dann ist es dort hell), oder?

Seufz. Was bin ich froh, dass mir diese Reisen möglich sind. Die Generation vor mir hatte kaum Gelegenheit, die Welt zu erobern. Immerhin war mein Papa mal in Kanada, traute sich danach aber nie wieder nach Amerika, weil er kein Wort Englisch spricht und sich daher dort nicht zurecht fand. Da Rosalie seit unserem ersten Besuch in den Staaten aber genauso angetan ist von dem Land wie ich, werden wir ganz bestimmt noch öfter dort sein, wenn es uns finanziell und gesundheitlich möglich ist. :-)

Trotzem freue ich mich jetzt auf ein sonniges und frühlingshaftes Wochenende daheim im Garten!

Montag, 7. Januar 2019

Revolut(ion)

Zu meiner Zeit in Deutschland bin ich lange ohne jegliche Kreditkarte ausgekommen, zumal die Akzeptanz in deutschen Geschäften sowieso sehr eingeschränkt war und man solche Karten daher kaum nutzen konnte.

Mit zunehmendem Online-Einkauf kam ich auf Dauer aber nicht drum herum, zumal auch die Flugtickets nur mit einer Kreditkarte zu kaufen waren. Also habe ich mir vor rund sechs Jahren dann zum ersten Mal eine solche Plastikkarte zugelegt.

Solange man damit nur in Euro bezahlt, gibt es auch kein Problem und es ist wirklich praktisch. Schwierig wird es, sobald man in einer anderen Währung zahlen möchte. Da schlägt die Bank dann gleich doppelt zu: Mit Fremdwährungsspesen und einem nicht gerade freundlichen Umrechnungskurs. Das Problem hatte und habe ich mit meinem deutschen Konto hier in der Schweiz und natürlich auch bei unseren Reisen in die USA. Da kommen schon ansehnliche Beträge zusammen, allein schon durch die 1,75% Gebühren für jede Zahlung.

Damit ist nun Schluss. Seit einigen Jahren schon gibt es ein Fintech-Startup in England, dass genau dieses Ärgernis beseitigt: Revolut. Man bietet Kreditkarten an, die im Standard kostenlos sind, keine Gebühren fordern für Zahlungen und ausserdem immer zum Interbanken-Preis umrechnen, also ohne Banken-Aufschlag.

Man liest viel Gutes über das Unternehmen, und auch mein Kollege hat neulich gute Erfahrungen damit gemacht, selbst in der Ukraine. Da es sich um eine Prepaid-Karte handelt, ist möglicher Schaden durch Verlust oder Betrug auch begrenzt.

Die erste kostenlose Karte ist letzte Woche angekommen und ich werde sie dann im Februar in Berlin ausgiebig testen. Wenn das so gut funktioniert wie beschrieben, kann ich mir künftig das lästige Überweisen aufs deutsche Konto sparen, denn auch dabei wird beim Umrechnen zwischen Franken und Euro von der Bank natürlich ein Aufschlag berechnet von etwa 1,5 Rappen pro Franken. Hört sich nicht so viel an, läppert sich aber mit der Zeit.

Auch die App, mit der man seine Karten und das Prepaid-Konto steuert, macht einen guten Eindruck. Ich bin gespannt - der nächste Urlaub kann kommen. :-)

Ach ja - apropos schöne neue Welt: Man kann über Sinn und Unsinn des Smart Home, wie neulich schon erwähnt, natürlich trefflich streiten. Aber es hat auch seine Vorteile! Gestern Abend im Bett fiel Rosalie ein, dass sie im Erdgeschoss das Licht brennen liess. Nochmal aufstehen und runter gehen? Ach nö! Google erledigte das einfach für uns per Sprachbefehl: Ok Google, Lampen ausschalten! Erledigt. Ist das nicht mega cool? :-))




Montag, 10. Dezember 2018

Motivation, bitte!

Das war ein schönes langes Wochenende in Berlin! Gut, das Wetter war zum Fürchten, aber ansonsten hatten wir eine gute Zeit:

Am Mittwochabend das Treffen mit meinem Sohn und Freundin. Wir haben viel gegessen, geredet, gelacht. Und dabei das gute Gefühl, dass die Freundin meinem Sohn gut tut. Sie ist die abeklärtere, erwachsenere von Beiden, und gemeinsam ergänzen sie sich sehr gut. Ich fand es auch süss zu hören, dass sie sich darüber unterhalten haben, wie viele Kinder sie bekommen wollen und ob es Jungs oder Mädchen werden sollen. Das kann natürlich ruhig noch warten, aber es ist schön zu sehen, dass sie sich Gedanken machen über die Zukunft. Immerhin sind sie auch schon zwei Jahre zusammen.

Am Donnerstag war erst mal Shopping angesagt und am Abend dann die Komödie. Meine Erwartungen waren gross, so ganz erfüllt wurden sie nicht. Ja, es gab komische Momente, und die Thematik (älterer Mann sucht sich sehr junge Frau) ist sicherlich ein interessantes Feld. Aber zuweilen wirkte das Stück etwas bemühend und zäh. Mir fehlte die Spritzigkeit, teilweise sehnte ich mich nach einer Pointe. Beeindruckend war die Leistung von Jochen Busse aber allemal. Mit 77 Jahren so viel Text zu lernen und zwei Stunden lang fast ununterbrochen zu stehen - das muss man erst mal schaffen!

Freitag war Papatag. Ihm kullerten die Tränen, als wir ankamen. Er hat sich, genau wie wir, riesig über das Wiedersehen gefreut. Als wir am Abend nach viel Essen und zwei Flaschen Rotwein aufbrachen, war der Gedanke wieder da, wie oft wir uns wohl noch verabschieden werden können ...

Samstag nochmals Shopping (Schatzi brauchte Schuhe ...). Da es in Strömen regnete, haben wir draussen auch nichts verpasst.

Während der Tage hatten wir per Webcam und App immer ein Auge auf unsere Fellnasen daheim. Die süssen Kätzchen sind uns schon sehr ans Herz gewachsen. Henry hat ja einen Freifahrtschein, aber Bernie ist darauf angewiesen, dass ihn jemand hinein lässt. Das klappte leider erst am Samstagabend, als die Ferienbetreuung und er gerade zur selben Zeit dort waren. Anschliessend verliess Bernie fast 24 Stunden lang das Haus nicht mehr und schlief und schlief ... Es scheint, als würde er ansonsten immer draussen sein und sein altes Zuhause kaum noch aufsuchen. Wie schon beim letzten Urlaub wirkt er bei unserer Ankunft sehr erschöpft.

Gestern Nachmittag kehrten wir pünktlich zurück. Der erste Blick ging in den Garten. Henry kam uns sofort laut mauzend entgegen. Ob das nun Freude oder Vorwurf sein sollte, ist schwer zu sagen. Bernie sah ich in 200 m Entfernung auf dem Feld. Als ich ihn rief, kam er ebenfalls angerannt. Und dann war grosses Kuscheln angesagt. Erst mit Bernie im Bett, dann mit Henry auf dem Schoss, während Bernie schon wieder vor mir sass und auf eine Verlängerung wartete.

Das ging die halbe Nacht so weiter ... Um 2 Uhr hörte ich ein lautes Jammern auf dem Flur: Henry wollte geknuddelt werden. Er sprang im Bad auf den Waschtisch, legte seine Vorderpfoten auf meine Schultern und drückte seinen Kopf an meinen - wie ein Hund. Ich nahm ihn eine Weile auf den Schoss und kraulte seinen Bauch. Kaum wieder im Bett, sprang Bernie auf mich drauf. Dann war es schon nach 3 Uhr. Gegen 4 Uhr döste ich wieder ein, bevor Henry um halb sechs erneut Sehnsucht hatte, bis mein Wecker klingelte. Gääähn.

Das wird ein langer Tag bis zum Feierabend. Und dann noch vier Mal ins Büro, bevor die Weihnachtsferien beginnen. Ich bin in der glücklichen Lage, noch zwei Wochen frei nehmen zu können, sodass ich nur an Silvester noch mal im alten Jahr ran muss. Das lässt allerdings die Motivation gerade ziemlich in den Keller rutschen. Was fängt man noch an im alten Jahr, das gerade mal noch vier Tage hat? Eigentlich nichts, oder? Verstecken im Gelände und warten, dass die Zeit vergeht? Mal schauen, ob mir das gelingt ...


Dienstag, 4. Dezember 2018

Schönes Wochenende!

Morgen machen wir uns auf den Weg nach Berlin. Zum ersten Mal seit zwei Jahren wird es wieder ein besonders langer Weg sein, da wir erst ab Zürich fliegen können anstatt ab Bern. Etwas Nostalgie schwingt aber auch mit, denn das war ja bis Oktober 2016 meine wöchentliche Standard-Route beim Pendeln zwischen Berlin und Bern. Ein Weg, den ich im Schlaf kenne. Und ich bin froh, dass diese Pendelei nicht mehr nötig ist. :-)

In Berlin werden wir unser übliches "Programm" absolvieren: die Lieblings-Restaurants, die Lieblings-Malls, Besuch bei meinem Papa und ein Treffen mit meinem Sohn und seiner Freundin. Darüber hinaus wird es ein weiteres Highlight geben. Wir gehen ins Theater, genauer in eine Komödie. Ich bin zufällig durch einen Newsletter darauf aufmerksam geworden, habe Karten gekauft und die Flüge entsprechend gebucht, damit wir die Vorstellung nicht verpassen, denn die Namen Jochen Busse und Hugo Egon Balder stehen für guten Humor und einen gelungenen Abend.

Die Katzenbetreuung ist auch organisiert, damit unsere armen Miezen versorgt sind während der vier Tage. Da sie unsere lange Abwesenheit im Oktober gut verkraftet haben, hoffe ich, dass diese kurze Zeit auch ohne Probleme vorüber geht. Immerhin haben wir inzwischen teilweise vier Katzen im Haus. Aber die müssen nun draussen bleiben, bis wir wieder daheim sind. Nur unser Henry hat ja einen "Schlüssel" am Hals, und Bernie darf natürlich auch ins Haus, falls er sich gerade blicken lässt, wenn die Katzenbetreuung morgens und abends nach dem Rechten sieht.

Also - wir sind dann mal weg und lesen uns nächste Woche.


Montag, 5. November 2018

Die letzten Urlaubstage

Nach insgesamt rund 3 Stunden Flug und mit 20 Grad Celsius weniger in der Luft kamen wir schliesslich in Washington, DC an. Das erste Erlebnis direkt am Flughafen: Wir folgten den Schildern Richtung EXIT und standen plötzlich vor sechs verschlossenen Türen, die in den Abgrund führten, sprich aufs Rollfeld. Zum Glück standen wir nicht allein, sonst wären wir wohl arg ins Grübeln gekommen. Keine Schienen, viel zu hoch für einen Bus - also wie sollte es von hier aus weiter gehen?

Nach ein paar Minuten dann des Rätsels Lösung: Ein grosser "Container" kam angefahren. Drinnen wie ein U-Bahn-Wagen ausgestattet, vorn und hinten je zwei Türen und ein Führerstand für den Fahrer. Ein Bus auf riesigen Rädern:



Davon gibt es drei, die immer zwischen dem Terminal und der Haupthalle pendeln. Bei der Ankunft drängelte sich alles und es war etwas chaotisch, bei unserem Abflug am Sonntag war es dann ganz leer und wir konnten sogar sitzen in diesem Container auf seiner fünfminütigen Fahrt.

Vom Hauptterminal aus ging es dann per Bus in rund 50 Minuten in die Stadt. Danach noch drei Stationen mit der Metro und wir hatten unser Hotel erreicht. Nach einem leckeren Steak im Restaurant wollte ich unbedingt noch das Weisse Haus sehen. Rosalie wollte mir nicht glauben, dass unser Hotel ganz in der Nähe lag, aber tatsächlich waren wir nach fünf Minuten schon in Sichtweite von Donalds Residenz. Am nächsten Tag waren wir noch mal bei Tageslicht dort. Hier der Beweis:



Uns hat die Stadt sehr gut gefallen. Sie hat einen ganz anderen Charme als NY. Dort ist es hektisch, laut, hoch, in Washington wirkt alles gediegener, weitläufiger, ruhiger. Wir haben an einem Tag eine "Rundfahrt" mit mehreren normalen Linienbussen gemacht, um mal einen kleinen Eindruck von den Stadtteilen ausserhalb der Touristen-Zentren zu bekommen, und das war sehr interessant. Hier sieht man die Ecken mit den vornehmeren Villen und auch die Viertel, wo man vielleicht nicht unbedingt aussteigen möchte ...

Ausgestiegen sind wir aber u. a. an der Washington National Cathedral. Hier reibt man sich erst einmal die Augen, weil man solche Gebäude in den Staaten nicht unbedingt erwartet. Beeindruckend war es allemal, zumal drinnen gerade ein Gottesdienst stattfand zu Ehren von Matthew Shepard:
https://cathedral.org/event/service-of-thanksgiving-and-remembrance-for-matthew-shepard/
Mir sagte das Thema zuvor nichts, aber es hat damals für viel Wirbel gesorgt und Einiges angestossen in den USA.



Wir hatten ja nur rund zwei Tage, die gerade für die wichtigsten Stationen reichte. Darunter auch der Arlington-Friedhof, dessen Dimensionen noch riesiger sind, als ich erwartet hatte.



Am letzten Tag frühstückten wir noch in Ruhe und machten uns gegen Mittag bei strömendem Regen auf den Weg zum Flughafen. Der Rückflug war etwas holprig, aber nach knapp acht Stunden landeten wir sicher in Zürich. Und drei Stunden später waren wir daheim, wo die Katzen uns freudig begrüssten. Henry kam sofort im Garten angelaufen, als ich ihn rief, und machte Geräusche, die ich noch nie von ihm gehört hatte. Und etwas später sah ich dann auch Bernie weit entfernt auf dem Feld. Als ich ihn rief, schüttelte er den Regen aus dem Fell und rannte voller Freude auf mich zu. Seitdem haben wir den Eindruck, dass Beide viel öfter im Haus sind als früher, als müssten sie ganz viel Nähe nachholen. Uns soll es recht sein. :-)

Ich hatte noch eine Woche frei und konnte mich daheim in Ruhe an den Alltag gewöhnen. Heute Morgen musste ich dann aber auch wieder ins Büro, denn irgendwann ist auch der schönste Urlaub vorbei. Es war wirklich, wirklich wieder so schön, sodass wir schon überlegen, im nächsten Jahr ... Na, schauen wir mal.

Samstag, 3. November 2018

Die zweite Urlaubswoche

Nach einer Woche Fort Lauderdale in einem wirklich sehr angenehmen Hotel fiel uns die Weiterreise fast ein wenig schwer. Wir machten und mit dem Auto auf die gut vierstündige Reise nach Key West, vorbei an Miami, entlang der vielen kleinen Keys und langen Brücken übers offene Meer. Beim letzten Mal spielte das Radio "Kokomo" von den Beach Boys, was mir seit dem als Inbegriff des Florida-Urlaubs regelmäßig Gänsehaut bereitet, wenn ich es höre. Und wir mussten auch diesmal nicht lange warten, bis es im Radio (mit voller Lautstärke) lief.

Leider waren wir vom Hotel in Key West diesmal nicht ganz so begeistert. Wir hatten zwar das selbe Zimmer, aber im Resort gab es eine größere Gruppe von Leuten aus New York, die dort wohl mal richtig feiern und die Sau rauslassen wollten. So saßen oder standen sie meist ab Mittag im Wasser am Pool, Wein oder Bier in der Hand und zum Teil noch Zigarette oder Zigarre. Mit der Zeit zeigte auch der Alkohol in der Hitze Wirkung und sie wurden immer lauter. Das war nervig.

Aber ansonsten haben wir auch die zweite Woche sehr genossen. Ziemlich schräg dabei war das dortige Fantasy-Fest, das seit mehreren Jahren in Key West im Oktober stattfindet. Wir konnten uns wenig darunter vorstellen und interessierten uns zunächst kaum dafür. Bis wir dann an einem Nachmittag zufällig eine "Parade" von Fahrrädern sahen, die durch die Straßen fuhren. Das sah dann zum Beispiel so aus wie hier links im Bild.

Beim Fantasy-Fest geht es in erster Linie darum, sich zu verkleiden. Neun Tage lang, auch am Tage, wen man denn will. Nun ist es in Florida immer und überall heiß. Dementsprechend knapp fallen viele der Verkleidungen aus. Erscheinen die Amis in der Regel prüde, erlebt man hier das absolute Gegenteil. Alles schräg, verrückt, wie in einer Art riesiger Loveparade. Wir sahen die Fahrerinnen aus dem Bild dann später am Abend auch wieder, dort wo nachts das Leben tobt, man sich trifft, bestaunt, etwas trinkt, tanzt und feiert. Und möglichst auffällig ist. Und sei es durch Körperbemalung ...



Ich könnte eine lange Serie an nackten Brüsten und fast nackten Genitalien hier hochladen, aber das wollt Ihr sicher nicht sehen. ;-)

Stattdessen noch ein paar Impressionen vom Schmetterlingsmuseum. Ein wunderschöner kleiner Ort voll von bunten Faltern, Vögeln und auch zwei Flamingos. Sehr liebevoll eingerichtet und beeindruckend. Der Schmetterling ist übrigens der gleiche, von außen und von innen ...



Wie gesagt - das Wetter in Key West ist fast immer ein Traum. Manchmal aber dann auch kurz und überraschend ein Albtraum. Auf dem Rückweg vom Fest wurden wir eines Abends auch überrascht. Das Tolle ist, dass so ein tropischer Regen heftig ist, aber meist nur Minuten anhält und dabei so warm ist, dass man sich nicht zwingend unterstellen muss, falls es einem nichts ausmacht, mit nassen Klamotten durch die Stadt zu laufen:



Nach einer knappen Woche dort hieß es auch hier, Abschied zu nehmen. Es ist hier allerdings sehr angenehm, dass der Flughafen in Key West winzig ist und man kaum Menschen trifft. Eine entspanntere Abreise habe ich bisher nur in Bern erlebt. Nur fehlte da diese traumhafte Aussicht auf das Meer:



Im letzten Teil dann noch ein paar Bilder von Washington, D. C.

Donnerstag, 1. November 2018

Die erste Urlaubswoche

Heute ist es genau drei Wochen her, seit wir uns Richtung Florida auf den Weg gemacht haben. Lange dauerte die Vorfreude, denn schon im Februar hatte ich alles geplant und gebucht. Und nun war es endlich soweit - Koffer ins Auto und ab zum Bahnhof.

Wir hatten extra viel Vorlauf eingeplant, um ja nicht ein böse Überraschung mit der Bahn zu erleben. In letzter Zeit gab es in Bern öfter Totalausfällen Sperrungen, und das wäre eine  Katastrophe gewesen. Unser Zug fuhr jedoch pünktlich und wir kamen ohne Verzögerungen an. Wie viel Glück wir dabei hatten, lasen wir kurz danach am Flughafen: Stromausfall und Totalsperrung folgten rund eine Stunde nach unserer Abfahrt. Nicht auszumalen, was das für uns bedeutet hätte ...

So hatten wir aber nun ganz viel Zeit am Flughafen, die wir gar nicht brauchten, denn man hat die Passkontrolle inzwischen automatisiert. Keine Menschen mehr, nur noch Automaten! Man legt seinen Pass auf einen Scanner, betritt dann eine  Schleuse, die macht ein Foto, und wenn alles gut ist, geht die Tür auf und man ist ausgereist. Funktionierte bei uns super und schwups waren wir schon am Gate.

Zehneinhalb Stunden Flug sind eine verdammt lange Zeit, aber mit der Vorfreude und guten Filmen an Bord verging die Zeit recht schnell. In Miami dann das selbe Prozedere, auch hier mit Maschinen. Einziger Unterschied: Im Anschluss schaut dann doch noch ein Mensch mit ernster Miene auf den Ausweis und drückt schließlich einen Stempel in den Pass.

So kamen wir nach "nur" dreißig Minuten Anstehen zum Gepäckband, wo unsere Koffer schon rotierten. Es folgte auch gleich eine Schrecksekunde. Mein Koffer war ziemlich ramponiert! Es war erst seine zweite Reise, und dann DAS! Aber, oh Wunder, ein paar Stunden später war die Beule verschwunden. Offenbar ist das Material in der Lage, wieder in die Ausgangsposition zurück zu kehren. Der Koffer sah bald wieder aus wie neu.

Für den Flughafen Miami hatten wir einen Mietwagen bei AVIS reservieren lassen. Cooler Service: Dort am Schalter gibt es eine Tafel, auf der steht der Name und der Parkplatz des Autos. Ohne Anstehen, ohne weitere Formalitäten. Überrascht waren wir vom Typ. Eigentlich hatten wir eine mittelgroße Limousine bestellt, bekommen haben wir einen Jeep Cherokee! Nun gut, dann eben ein Jeep ...

Ich war froh, dass ich die Fahrweise in den Staaten auf den teilweise siebenspurigen Straßen schon kannte und eine der schwierigsten Mega-Kreuzungen vorher schon auf Streetview angeschaut hatte, denn mit unbekanntem Auto, im Dunkeln, nachts um 2 Uhr unserer Zeit war das Fahren doch etwas anstrengend. Aber nach gut einer Stunde kamen wir gut und erschöpft im Hotel an.

Das Hotel in Fort Lauderdale kannten wir schon vom letzten Mal, und so konnten wir uns auf das wundervolle Ambiente freuen und wurden nicht enttäuscht. Wir fielen ziemlich schnell in einen tiefen Schlaf ...

Am nächsten Morgen sprangen wir als Erstes in den Pool. Da es sich um ein ganz kleines Hotel handelt, waren wir morgens immer ganz allein dort und konnten Pool und Liegen fast wie im Privathaus genießen. Aber ganz allein waren wir nicht:



Diese Leguane gibt es massenhaft in Florida und sie stellen teilweise schon eine Plage dar. Sie sind dort nicht heimisch, sondern wurden irgendwann vor Jahren mal ausgesetzt. Als reine Pflanzenfresser machen sie sich über alles Grüne her, was ihnen in die Quere kommt. Putzig sind sie aber trotzdem, vor allem für Touristen. ;-)

Die Tage in Fort Lauderdale waren sehr entspannend - das warme Klima den ganzen Tag hindurch, die Sonne, die netten, entspannten Menschen ... Einfach herrlich. Hier der Blick von der Hotelanlage aus in den Abendhimmel, und dann noch zwei Impressionen von dort. Der Strand (ausnahmsweise an einem Tag fast ohne Wind und Wellen) und der Blick von der Cocktailbar.







Im nächsten Post gibt es dann ein paar süße und heiße Bilder aus Key West ...



Dienstag, 30. Oktober 2018

Weit weg

Wenn man nach zwei Wochen das Passwort für den PC im Büro vergessen und auch sonst keinen Gedanken an die Arbeit verschwendet hat, dann hat man wohl so ziemlich alles richtig gemacht im Urlaub!

Wir sind zurück und genau so ist es. Sonntagmorgen landete unser Flugzeug aus Washington, D. C. pünktlich in Zürich. Mussten wir schon zwischen Key West und der amerikanischen Hauptstadt einen Temperaturunterschied von rund 20 Grad "überwinden", kamen daheim noch einmal 10 Grad dazu, und auf dem Weg zum Auto sogar noch die ersten Schneeflocken der Saison. Was für eine Begrüßung ...

Aber egal. Trotz des nun grauen, trostlosen Himmels und des Jetlags fühle ich mich gut, denn die 2,5 Wochen USA haben saugut getan. Ich werde davon in den nächsten Tag ein wenig berichten, denn ich hab die Woche noch frei und kann mich langsam wieder an den Alltag herantasten.

Auch Henry war hoch erfreut und machte beim Wiedersehen Geräusche, die ich noch nie von ihm gehört habe. Überhaupt ist er seit der Rückkehr viel anhänglicher, sehr viel öfter im Haus statt draußen, und er hat offenbar keinen Schaden genommen durch die lange Abwesehenheit. Und Bernie? Dem geht es ganz genauso. Als wir zurück kamen, entdeckte ich ihn auf dem Feld, ca. 150m entfernt. Ich rief ihn, er schüttelte den Regen ab und rannte auf mich zu. Seitdem ist er fast nur noch bei uns im Haus. Und - große Premiere - gestern schliefen beide Katzen bei uns im Schlafzimmer: Bernie im Bett, Henry machte es sich auf bzw. in meinem noch nicht ausgepackten Koffer gemütlich.

Also alles gut daheim, und auch die "böse Post" hielt sich in Grenzen. Etwas Bewegung scheint es vielleicht auch bei der Scheidung zu geben. Zumindest mal Post vom Gericht, dass seit einem halben Jahr geschwiegen hat. Auch dazu bald mehr.

Nun gaaaanz langsam wieder in den Alltag hinein kommen. Also erst mal: Kaffee!