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Dienstag, 28. August 2018

Ich will rein (2)

Ein paar Tage lang war das rote Kätzchen (ist ein Kater, wie ich inzwischen zweifelsfrei sehen konnte) verschwunden, am Sonntag tauchte es wieder im Garten auf - und blieb den ganzen Tag lang dort. Sass ich am Teich, legte es sich daneben, ging ich zurück ins Haus, kam es mir nach und wartete vor der Tür, bis ich wieder heraus kam.



Kann man da widerstehen? Das Problem: Henry traut sich nicht herein oder hinaus, solange der rote Tiger vor der Tür sitzt. Ich hab den fremden "Mann" also immer mal wieder nach vorn gelockt, damit Henry im Garten seine persönliche Tür nutzen kann.

Das hat dann auch manchmal geklappt, aber dazu geführt, dass die fremde Katze die halbe Nacht lang an der vorderen Haustür sass und so laut mauzte, dass Rosalies Sohn davon wach wurde. Und kaum macht man die Tür auf, versucht er, hinein zu kommen.

Wir überlegen nun, was wir mit dem armen Kerl anstellen sollen. Wem er wohl gehört? Rosalie hatte bereits die Idee, mit ihm zum Tierarzt zu gehen in der Hoffnung, er könnte einen Chip haben und wir würden herausfinden, wo der Kater zu Hause ist. Wir haben auf alten Fotos gesehen, dass er schon mindestens 1,5 Jahre lang durch unseren Garten tigert, aber bisher war er immer sehr scheu. Ob seine Menschen weg sind oder im Urlaub? Haben sie ihn zurück gelassen?

Auch in der letzten Nacht lagerte er wieder vor der Gartentür. Henry nutzte offenbar irgendwann eine kurze Gelegenheit, um herein zu kommen, und schlief dann zwei Stunden lang bei uns im Bett, bevor ich ihn durch die Vordertür wieder hinaus liess, da der hintere Ausgang "besetzt" war. Jetzt gerade kuschelt der Fremdkater eine Runde mit Rosalie im Garten und wir müssen uns wirklich etwas einfallen lassen. Schade, dass sich die beiden Kater nicht vertragen. Dabei sind eigentlich beide friedfertig, aber da spielt wohl das natürliche Revierverhalten eine Rolle ...




Freitag, 24. August 2018

Ich will rein!

Wenn ich wochentags nach Hause komme, ist meist der erste Gang mit unserem Kater zum Gartenteich. Gestern war er jedoch gar nicht im Haus, also ging ich allein in den Garten, um ihn zu suchen. Statt eines schwarzen Tieres lag da ein rötliches. Eine Katze, die sich seit einiger Zeit gern bei uns herumtreibt, mit der Henry allerdings nichts anfangen kann und daher erst faucht und dann flüchtet.

Zu uns wurde das rote Monsterchen aber immer zutraulicher, und gestern nun kam es an und liess sich streicheln. Erst vorsichtig, dann immer fordernder. Allerdings führte das dann dazu, dass mir das Kätzchen gar nicht mehr von der Seite wich und mir den ganzen Nachmittag hinterher lief - bis zum Haus. Kaum war ich drin, stand es vor der Tür und mauzte herzzerreissend.

Das fand unser Kater natürlich nicht lustig, denn damit war ihm der Weg ins Haus versperrt. Also ging ich wieder raus, fand Henry, nahm ihn auf den Arm und trug ihn hinein, während er erst knurrte und dann fauchte, als er die Konkurrenz vor der Tür sitzen sah.

Und so sah das dann aus, als wir angekommen waren:






Ich bin dann wieder raus, hab mich in den Garten gesetzt - das Kätzchen daneben:



Bin ich vors Haus gegangen, kam es mir hinterher und legte sich auf die Stufen vor der Haustür. Da blieb es, bis Rosalie nach Hause kam, dann nahm es unter ihrem Auto Platz.

Wir wissen nicht, wo das Tier her kommt und wem es gehört. Und so niedlich es ist, macht es halt unserem Kater den Platz streitig. Da es offenbar gern markiert, müssen wir sehr aufpassen, dass es nicht versehentlich mit rein kommt, sonst haben wir den Gestank im Haus, und Henry dürfte auch nicht erfreut sein.

Heute Morgen war es zumindest nicht zu sehen, vielleicht ist es ja mal nach Hause gegangen und hat unserem Kater wieder das Terrain überlassen.



Donnerstag, 9. August 2018

Und nun - das Wetter!

Es hilft nichts, wir müssen jetzt übers Wetter sprechen. Gerade schaue ich aus dem Fenster, und wieder ist der Himmel strahlend blau, die Sonne scheint, und es sollen auch heute erneut über 30°C werden. Wie lange geht das jetzt schon so? Wochen? Monate?

Und war das "ganz früher" wirklich anders? Der gute Rudi sang vor vielen Jahren "Wann wird's mal wieder richtig Sommer ... mit Sonnenschein von Juni bis September .." Ist das nicht genau DAS, was wir jetzt haben?

Gäbe es hier in der Schweiz noch ein Meer, müsste man wirklich gar nicht mehr in den Urlaub fahren. :-) Die Bademöglichkeiten hier in der Nähe sind nun aber hoffnungslos überfüllt, und ausserdem bin ich nicht der grosse Schwimmer, um mich in der nicht ganz ungefährlichen Aare wohl zu fühlen.

Dann warte ich doch lieber auf die Ferien im Oktober. Bis dahin halte ich es hier sicher noch aus. Etwas Regen wäre dann aber zwischendurch nicht schlecht. Der Rasen im Garten ist längst kein Rasen mehr, die Obstbäume ächzen unter der Last und bekommen gelbe Blätter, und im Haus wird es trotz der dicken Wände auch immer wärmer. Aufgrund der Lage kommen die meisten Regenwolken bei uns nicht an, sondern machen lieber einen Bogen um unser Dorf. Und so sieht man zwar Blitze und gestern sogar einen Regenbogen, aber der Regen dazu fehlt.


In den nächsten zwei Tagen soll es sich angeblich mal um ein paar Grad abkühlen, bevor die Temperaturen wieder steigen. Ehrlich gesagt, wäre ich in diesem Fall auch nicht unglücklich darüber, denn nächste Woche fliegen wir nach Berlin, und wir würden von dort gern einen Tagesausflug an die Ostsee machen. Da darf es dann ruhig noch einmal schön warm und sonnig werden!

Dienstag, 7. August 2018

Zum Fürchten

Es ist schon spannend, was man im Garten alles entdecken kann. Und manches erscheint ziemlich gruselig. Hier zwei Beispiele, die ich am Wochenende gefunden habe, eine Kreuzspinne und eine Wespen- oder Tigerspinne:



Ich bin nicht gerade ein Spinnenfreund, aber solange sie draussen bleiben, stört es mich nicht. Hin und wieder verirren sich aber riesige Winkelspinnen ins Haus, das ist dann nicht ganz so lustig.

Bemerkenswert fand ich auch diese Hülle, aus der kürzlich eine riesige Libelle geschlüpft ist. Es ist schon toll, was die Natur alles "kann":

Donnerstag, 2. August 2018

Von Waldmäusen und Feuerwerk

Nun ist er schon wieder vorbei, der Feiertag. Für mich hat er heute noch eine Verlängerung mit einem "Brückentag", während Rosalie wieder arbeiten muss.

Bei der enormen Hitze konnte man sich auch gestern kaum bewegen, so haben wir die meiste Zeit geschützt unter dem Blätterdach der alten Linden auf der Terrasse verbracht. Da die Wärme sich darunter, anders als bei Sonnenschirmen, nicht staut, ist es dort noch am besten auszuhalten.

Als ich dort saß und gemütlich einen Kaffee schlürte, sah ich den Kater unten im Garten, wie er mit "etwas" spielte und es in die Luft warf. Erst dachte ich, es sei ein Falter, aber es war eine Maus! Ich eilte hinzu, nahm Henry unter großem Protest hoch und wir setzen die vor Angst starre Waldmaus in unser umgebautes Aquarium.

Es dauerte eine ganze Weile, bis sie sich beruhigte, aber dann begann sie, das Gelände zu erkunden, und ein paar Stunden später entließen wir sie in die Freiheit:



Am Abend waren wir spontan zum Essen eingeladen. Von der genialen Dachterrasse aus hatten wir einen wunderschönen Blick auf das traditionelle Feuerwerk auf dem See. Und so ging ein gemütlicher Tag zu Ende.

Dienstag, 31. Juli 2018

Geburtstag

Nein, es ist nicht meiner, der liegt sechs Wochen zurück. Morgen hat die Schweiz Geburtstag! Ich habe daher morgen frei und begehe mit den Eingeborenen den Nationalfeiertag. :-)

Zumindest in den ländlicheren Gebieten sieht man überall rot-weiss geschmückte Häuser, jede Menge Schweizer Fahnen, und man gewinnt den Eindruck, dass man hier stolz ist auf sein Land. Das ist mir in Deutschland nie aufgefallen. In der DDR war man fast gezwungen, eine Fahne aus dem Fenster zu hängen, heute ist es den meisten egal, warum man frei hat - Die Hauptsache ist, nicht arbeiten zu müssen.

Ausserdem ist das hierzulande der Tag, an dem das meiste Feuerwerk in die Luft gejagt wird. Während das in Deutschland ja nur sehr streng an Silvester erlaubt ist, steht in der Schweiz bei Feuerwerk der Nationalfeiertag an erster Stelle. Leider, wie schon im letzten Jahr, gibt es vielerorts auf Grund der extremen Trockenheit ein Feuerverbot, und damit werden auch kaum Raketen am Himmel zu sehen sein. Aber da ich auch in Deutschland schon lange kein Feuerwerk mehr gekauft habe, stört mich das absolut nicht.

Und so werden wir den morgigen Feiertag ganz in Ruhe begehen. Bei erneut angekündigten 33 Grad im Schatten kann man ohnehin nicht viel mehr tun. Und da es sich anbot, nehme ich den Donnerstag gleich auch noch frei und habe damit einen fünftägigen "Kurzurlaub" vor mir.

Also: Happy Birthday, Switzerland!

Montag, 23. Juli 2018

Gartenidylle

Nach einem wunderschönen Ausflug ins Emmental am Freitag haben wir am Wochenende die eigenen vier "Wände" zum Erholen genutzt. Es gibt kaum etwas Schöneres, als in absoluter Ruhe im Garten oder am Teich zu sitzen, ein Glas Wein zu trinken und einfach zu sein.



Gut, wir mussten ein wenig um die vorhandenen Sitzplätze kämpfen, denn der Kater war zunächst schneller, sodass einer von mit einem grossen Stein Vorlieb nehmen musste. Schliesslich kann man den armen Kater nicht wegjagen. ;-)

Die Erholung war aber nötig, denn die letzte Woche hat mir beruflich ziemlich zugesetzt, und das wird wohl in den nächsten Tagen nicht besser werden. Aber immer eines nach dem anderen. Und der nächste Urlaub kommt bestimmt ...

Donnerstag, 12. Juli 2018

Vorsicht, Kitsch!

Ich hab früher immer mit einem süffisanten Lächeln reagiert, wenn mich Menschen im realen Leben oder auch im Netz mit ihren Tierbildern konfrontiert haben. Ja - sehr hübsch, niedlich, süss ...

Aber wenn man dann selbst ein Tier hat, verschiebt sich die Perspektive, denn man baut natürlich zu seinem Kater eine persönliche Beziehung auf, verknüpft mit Erinnerungen und auch Gefühlen. Das gilt ganz besonders für die ersten Monate, in denen die jungen Tiere noch besonders anschmiegsam und kuschelbedürftig sind.

Bei unserem Stubentiger ist diese Zeit leider vorbei und er kommt nur noch selten angelaufen, um sich knuddeln zu lassen. Neulich war es allerdings mal wieder soweit, und diese beiden Bilder sind doch wirklich allerliebst, oder? :-)


Donnerstag, 5. Juli 2018

Etappensieg

Neben dem zermürbenden Scheidungsverfahren (der Ex hat die fälligen Alimente noch immer nicht gezahlt, weil er angeblich kein Geld hat ...) läuft bei uns seit Jahren noch ein Rechtsstreit wegen mehrerer Bauprojekte auf dem Gelände gegenüber, deren Umsetzung den Charakter des alten Dorfes komplett ruinieren würden. Nachdem die Einsprachen allesamt abgeschmettert wurden und der Oberamtmann mit einem Handstreich die Baubewilligungen ausstellte, mussten wir das Verfahren ans Gericht weiterziehen, weil wir der Meinung waren, dass hier eindeutig falsch entschieden wurde.

Wir haben eine Menge Geld investieren müssen, ohne zu wissen, wie es ausgehen würde. Gestern nun haben wir einen Anruf erhalten mit der freudigen Botschaft, dass das Gericht die Baubewilligungen aufgehoben hat. Noch haben wir es zwar nicht schriftlich und kennen die Details daher auch nicht, aber eines ist schon jetzt klar: Der Oberamtmann ist eine Pfeife und sollte verklagt werden. Die Bewilligungen hätten nämlich gar nicht erteilt werden dürfen, da der zugrunde liegende Bebauungsplan noch nicht genehmigt wurde.

Somit basiert die ursprüngliche Bewilligung auf einer krassen Fehlentscheidung unter Missachtung der gültigen Rechtslage, die uns dazu zwang, Geld "aus dem Fenster zu werfen", nur um diesem Mann da ganz oben per Gerichtsbeschluss zu beweisen, dass er im Unrecht ist. Wie kann so etwas in einem Rechtsstaat möglich sein?? Wir werden zwar eine Entschädigung erhalten, die deckt aber bei weitem nicht die entstandenen Kosten.

Immerhin, das Feld auf der Nordseite unseres Hauses wird vorläufig  nicht bebaut werden. Wir haben Zeit gewonnen und können nun abwarten, was mit dem neuen, derzeit hängigen Bebauungsplan passiert. Und wenn wir Glück haben, verleidet es den Spekulanten jetzt das Bauen, sodass die Pläne ganz vom Tisch sind.

Wir sind erleichtert, denn mit einem anderen Urteil wären nicht nur hässliche Klötzer vor unserer Nase gebaut worden, sondern wir hätten auch noch die Gegenpartei finanziell entschädigen müssen. Das bleibt uns nun erspart.

Mittwoch, 4. Juli 2018

Von Waldspitzmäusen und Taubenschwänzchen

Etwas Gutes hat es ja durchaus, wenn unser Kater seine Beute mit ins Haus bringt: Man lernt etwas über die einheimische Fauna. So lag neulich eine junge Ringelnatter im Wohnzimmer (tot). Am "liebsten" bringt er allerdings Spitzmäuse mit.

Im Netz gibt es ein Uni-Portal, auf dem man seine Fauna-Funde melden kann. Die werden dann bestimmt und in eine Karte eingetragen. So haben wir erfahren, dass es sich bei unseren Mäusen um Waldspitzmäuse und Waldmäuse handelt. Eine läuft vermutlich noch durchs Haus, wir konnten sie nicht einfangen, nachdem Henry sie mit rein gebracht hat ...

Ausserdem wimmelt es im Garten am Lavendel von Insekten, ein tolles Bild. Und habt Ihr schon mal einen Falter gesehen, der wie ein Kolibri fliegt? Das ist ein Taubenschwänzchen, hier leider nur etwas unscharf zu sehen. Und der "Käfer" ist eine Grille ...






Da wir ein paar Frösche am Teich haben, gab es im Frühling auch Kauquappen. Damit die nicht alle von den Fischen gefressen werden, haben wir sie in ein Wasserfass umquartiert. Nun sind tatsächlich ein paar "fertige" Frösche heraus geklettert.




Donnerstag, 31. Mai 2018

Räumkommando

Kennt Ihr diese Filme oder Serien, in denen der Bösewicht reihenweise Leute umbringt, und sein "Team" dann anschliessend die Leichen beseitigen muss?

So kommen wir uns inzwischen daheim auch vor, wobei der Bösewicht "Henry" heisst und wir sein Team sind. In den letzten Tagen haben wir täglich eine (noch lebende) Spitzmaus gefunden, heute waren es gleich zwei, allerdings tote Tiere im Erdgeschoss. Auf dem Bildmaterial (wir lassen zwei Kameras laufen zur Kontrolle) sieht man, wie er mit den Mäuschen rein kommt und sie dann in der Luft herum wirbelt. Das machen sie offenbar nicht lange mit ...

Dabei haben wir dem Raubtier erklärt, dass Spitzmäuse keine Nagetiere, sondern Insektenfresser und damit nützlich sind. Aber das scheint ihn nicht zu interessieren. Und interessanterweise sondern sie wohl ein Sekret ab, das übel riecht, weshalb sie von Raubtieren in der Regel gar nicht gefressen werden.

Henry hat aber offenbar den Dreh raus und ein Nest gefunden, dem er nun jede Nacht auflauert. Womöglich gibt es im Haus noch irgendwo ein totes Tier. Es riecht seit zwei Tagen relativ streng im Erdgeschoss, aber trotz intensiver Suche konnten wir die Ursache nicht finden. Ob es wirklich ein totes Tier ist, kann man nicht mit Sicherheit sagen.

Der Kater hält uns also auf Trab, aber so hatte ich mir das eigentlich nicht vorgestellt. Das ist halt der Nachteil, wenn das Tier seine eigene Tür hat ...

Dienstag, 29. Mai 2018

Katz und Maus

Schon zwei Mal habe ich in letzter Zeit über Besucher im Haus geschrieben und darüber, wie wir sie hinaus begleitet haben, hier und hier. Ich hab mich dann immer "beklagt", dass wir selbst aktiv werden mussten, obwohl wir doch extra für diesen Zweck einen Kater im Hause haben. :-)

Am Samstag kam ich am Vormittag ins Erdgeschoss, um nach Henry zu sehen. Entgegen meiner Erwartung war er wach und lag vor einem kleinen Schränkchen offenkundig auf der Lauer. Ich ging davon aus, dass er ein Spielzeug entdeckt hatte und wollte ihm helfen, es heraus zu holen. Der Kater war aber ganz aufgeregt und rannte immer von einer Schrankecke zur anderen. Also holte ich eine Taschenlampe und sah nach: Da sahen mich zwei süsse Knopfaugen einer Hausmaus an.

Schnell rief ich nach Rosalie. Gemeinsam überlegten wir, wie wir das Tier fangen könnten. Doch während wir noch überlegten, war Henry schneller. Er angelte mit der Pfote und hatte das Mäuschen plötzlich zwischen den Zähnen. Stolz marschierte er damit ein paar Meter und liess sie dann wieder fallen. Schwups, war sie unter dem nächsten Schrank.

Ich sperrte den Kater aus und wir bauten eine Barriere um den Schrank, damit die Maus nicht wieder flüchten konnte. Mit zwei Teichnetzen und viel Mühe gelang es uns endlich, das possierliche Tierchen zu fangen. Rosalie brachte es nach draussen und liess es dort frei. Im Affenzahn mit riesigen Sprüngen flüchtete es Richtung Wiese und ward nicht mehr gesehen.

Henry erhielt eine Belohnung für seinen Fleiss. Wir wissen allerdings nicht, ob er die Maus nun auf dem Dachboden gefangen und dann im Erdgeschoss fallen gelassen oder ob er sie draussen erwischt und mit hinein gebracht hat. Sie muss schon eine kleine Weile im Haus gewesen sein, denn wir haben einen angenagten Weinkorken sowie ein abisoliertes Stromkabel entdeckt.

Es wird wohl nicht das letzte Tier im Haus gewesen sein. Aber mit unserem Raubtier daheim kann uns ja nichts passieren. :-)

Mittwoch, 23. Mai 2018

Wartungsarm

Wir konnten uns noch nie beklagen, besonders viel Arbeit mit unserem Kater zu haben. Vom ersten Tag an hat er stets seine Toilette benutzt, ganz selten erbrochen, und ausser der Reinigung des Klos war nur das tägliche Spielen von Bedeutung.

Inzwischen, neun Monate später, macht er sein Geschäft draussen und gespielt wird auch nicht mehr. Wir sehen den Herren eigentlich nur, wenn er zum Schlafen nach Hause kommt oder nachts, wenn er sich lautstark beschwert, dass sein Futternapf leer ist. Auch Zecken und anderes Ungeziefer hat er erstaunlicherweise noch nie heim gebracht, obwohl die Gegend dafür ziemlich bekannt ist. Das kann gern so bleiben.

Vom Katzen-Kindergarten sind wir also zum Katzen-Hotel mutiert. Wie auch mit menschlichen Kindern etwas schade, dass die Kuschelzeit damit auch zu Ende ist, aber Freude macht er uns trotzdem, wenn er nach anstrengender Nacht sein Plätzchen auf meinem Bett sucht oder uns begrüsst, wenn wir von der Arbeit nach Hause kommen und ihn damit wecken.

Letztlich geht es ja auch darum, dem Kater ein schönes Leben zu bereiten. Und ich denke, das hat er bei uns, mit wahnsinnig viel Platz zum Toben, Erkunden und Chillen sowie separatem Hauseingang. :) Und wir freuen uns, wenn er am Morgen unbeschadet wieder heim kommt.

Montag, 21. Mai 2018

Die Leichtigkeit des Seins

Es geht doch nichts über eine extrem kurze Woche. Dank des heutigen Feiertages und meines 90%-Arbeitspensums muss ich in dieser Woche nur drei Tage arbeiten. Herrlich!

Und ich genieße diese Jahreszeit: das frische Grün, die Luft, die noch nicht zu heiß ist, die vielen Blüten. Und die Ruhe. Wenn man wie ich aus einer riesigen Großstadt kommt, wirkt die Ruhe hier wie aus einer anderen Welt. Es ist aber nicht nur das, was man hört, auch das, was man fühlt.

Rosalie wohnte früher auf der anderen Seite des Sees. Dort spürte ich immer, wenn ich dort war, eine gewisse innere Unruhe, Anspannung, sonderbare Energie. Selbst, wenn wir draußen saßen mit Blick auf den See, hatte ich nie das Gefühl, wirklich abschalten zu können.

Ganz anders hier. Schon, wenn ich abends nach der Arbeit vor dem Haus aus dem Auto steige, spüre ich absolute Entspannung. Am Teich oder auch auf dem Balkon hat man immer das Gefühl, weit weg von allem, quasi im Urlaub zu sein.

Genau DAS ist es allerdings, was Rosalie manchmal etwas stört: Es ist ihr ZU ruhig. Unser Ort ist ein Schlafkaff, mit all den Vor- und nicht zu unterschätzenden Nachteilen, vor allem der fehlenden Infrastruktur. Rosalie hat zuvor lange auf der anderen Seeseite gelebt, kennt dort viele Menschen, die man unterwegs hin und wieder trifft und mit denen man sich austauscht. Dazu das Leben in den Straßen, die Events, Einkaufsmöglichkeiten direkt vor Ort. All das fehlt hier, und das bedauert sie hin und wieder, vor allem, wenn sie direkt von der einen zur anderen Seite fährt und den direkten Vergleich hat.

Leider ist es eben unmöglich, Beides zu haben, schon, weil es derartige Grundstücke dort drüben entweder nicht gibt oder sie nicht bezahlbar sind. Kompromisse sind da unabdingbar, und die Frage ist, was einem wichtiger ist.

Nein, wir werden demnächst nicht umziehen, aber wer weiß, wie es in ein paar Jahren sein wird. Wir werden älter, die Kinder sind aus dem Haus, und irgendwann werden wir die gesamte Situation neu bewerten.

Aber vorerst genießen wir unseren täglichen  Mini-Urlaub daheim, und die Ruhe. :)

Donnerstag, 17. Mai 2018

Vom Hasenfuss zum Herr im Haus

Heute geht es mal wieder um eines unserer Lieblingsthemen seit knapp einem Jahr: Henry! Vor zwei Tagen hatte er seinen ersten Geburtstag und ist nun schon rund neun Monate bei uns.

Schon immer war er ein ganz lieber. Er ist sehr gutmütig, sanft und freundlich. Als er noch ausschliesslich im Haus bleiben musste, war das Spielen ein ständiger Bestandteil des Tages, meist am Vormittag, während er den Nachmittag oft verschlief.

Seit Februar darf er nun die grosse weite Welt erforschen. Spielen ist inzwischen out. Sein Tagesrhythmus hat sich auch verändert, meist ist er bis zum frühen Vormittag wach und schläft dann tagsüber, bis jemand nach Hause kommt. Dann zieht er los und kommt zwischendurch mal zum Fressen heim. Unsere Sorgen und Ängste hat er zerschlagen, der Ausgang klappt inzwischen sehr gut. Nicht zuletzt auch, weil wir immer wissen, ob er gerade draussen ist oder irgendwo im grossen Haus. Die moderne Technik macht es möglich - die Klappe übermittelt uns eine Benachrichtigung aufs Handy, wenn der Herr hereinkommt oder ausgeht. Ist das nicht cool? Für ängstliche Katzenliebhaber und sorgenvolle Katzeneltern wie uns eine tolle Sache, vor allem auch, wenn man selbst gerade nicht daheim ist. So toll, dass ich inzwischen mit dem Hersteller in ständigem Kontakt stehe, bereits einen Text auf der deutschen Webseite angepasst habe und anderen Kunden im Forum helfe, die Schwierigkeiten mit der Einrichtung haben. Heute soll auch ein Päckchen mit PR-Material für mich eintreffen. :)

Aber zurück zum Thema. Seit dem unser Kater raus darf, waren die ersten Begegnungen mit anderen Katzen dramatisch - und sehr kurz. Henry hat reissaus genommen, ist durch die Klappe in den ersten Stock unters Bett geflitzt und über Stunden nicht mehr heraus gekommen. Wir hatten schon Sorge, dass das immer so weiter gehen könnte.

Es war aber offensichtlich ein Lernprozess. Neulich am Abend, es war schon fast dunkel, hörten wir draussen ein lautes Mauzen und Fauchen. Wir sahen durch die Gartentür und konnte noch den Rest der Kampfhandlungen zwischen unserem und einem rötlich getigerten, ziemlich "arroganten" Katzentier mit ansehen. And the winner was: Henry! Die andere Katze zog ab, ein kleines Büschel Fell lag noch auf dem Fussabtreter.

Der Herr in Schwarz hat also ganz allein gelernt, wie er in der Natur zurecht kommt. Wir brauchen offenbar keinen Hund, Henry wird uns gegen alle Eindringlinge verteidigen. :)

Dienstag, 8. Mai 2018

Ein Tag zum Wegwerfen

Mehrere solcher Tage wie gestern, und man könnte sich direkt einweisen lassen. Der Arbeitstag war schon eine Katastrophe. Dem unteren Management Entscheidungen schmackhaft machen zu müssen, hinter denen man selbst nicht steht, ist immer eine schöne Aufgabe. Und den ganzen Tag von Büro zu Büro zu hüpfen, weil jeder was von einem will oder etwas nicht funktioniert, mag zwar fürs Ego gut sein, aber am Ende hat  man von den eigentlich wichtigen Dingen nichts geschafft. Und wenn man dann zwischendurch mal ins Büro zurück kommt und auf einen schmatzenden, Video schauenden Kollegen trifft, fragt man sich, was falsch läuft ...

Eigentlich wäre dann das Zuhause der Ort, an dem man sich erholt und den Tag in Ruhe ausklingen lässt. Wenn, ja wenn da nicht die verschiedenen Gerichtsverfahren wären. Post vom Scheidungsrichter, der "nicht gewillt" ist, sich die Beweise von Rosalie anzusehen und deswegen einen Gutachter beauftragen will, für den sie einen fünfstelligen Betrag vorschiessen soll. Post von ihrem Anwalt, der das ähnlich sieht und völlig empathielos um Überweisung bittet, damit das Verfahren fortgesetzt wird (ansonsten würden die Beweise halt nicht berücksichtigt werden ...?!). Und das alles bei ausstehenden Alimenten im ebenfalls fünfstelligen Bereich. Wer soll das alles bezahlen? Und wofür? Post vom Ex, der ohne Anschreiben eine Liste schickt mit Posten, an denen sich Rosalie gefälligst zu beteiligen habe, unter anderem seine Kehrichtgebühren oder ein neuer Tischtennis-Tisch. Dem Mann ist irgendwie scheinbar was auf den Kopf gefallen.

Und, nicht zu vergessen, Post vom Bau-Anwalt mit einer Stellungnahme und der Bitte um Antwort zum Baugesuch gegenüber. Da stehen vom gegnerischen Anwalt so lustige Sachen drin, wie: "Es gebe kein Gesetz, das vorschreibe, dass ein Spielplatz gerade (also waagerecht) sein müsse." Interessant, oder? auf dem geplanten "Spielplatz" könnte man nicht mal einen Ball ablegen, da der unweigerlich Richtung Strasse rollen würde. Das sei aber alles völlig in Ordnung und rechtens.

Was ist hier los mit der Justiz? Oder sind wir paranoid?

Dienstag, 1. Mai 2018

Grosse und noch grössere kleine Tiere

Es ist ja nicht so, dass nur der Kater tolle Tiere findet und mit nach Hause bringt. Auch ich habe am letzten Wochenende erstaunliche Entdeckungen gemacht.

Wir wissen, dass wir mindestens drei Frösche bzw. Kröten bei uns am Teich haben. Mit dem Quaken halten sie sich sehr zurück, aber kommt man den gut getarnten Tieren am Ufer des Teichs zu nahe, hört man ein lautes "Platsch" und weg sind sie. Neulich in der Sonne ist es mir aber endlich mal gelungen, zumindest schnell mit dem Handy einen Schnappschuss zu machen von dem Prachtexemplar von Wasserfrosch, dass bei uns schon mindestens seit dem letzten  Jahr zu Hause ist. Ein wirklich stattliches Tier, dass ich in dieser Größe bisher kaum gesehen habe.

Später wühlte ich am Ufer im Matsch, als mir plötzlich ein riesiger Käfer entgegen kam - ganz dunkel mit Rillen im Panzer, fast 5 cm lang und gut 1,5 cm Breite. So etwas ist mir in der Natur noch nie begegnet. Leider konnte ich ihn nicht fotografieren, denn er flüchtete und grub sich im Schlamm ein. Wir haben dann Google bemüht und sind uns ziemlich sicher, dass es sich um einen ziemlich seltenen Kolbenwasserkäfer gehandelt hat. Wenn ich mal davon ausgehe, dass es sich hier nicht um Schweizer Mutationen handelt, dann waren das spannende Naturfunde.

Apropos Funde: Es war regnerisch am letzten Sonntag, und fast folgerichtig hat Henry uns zwei wunderschöne Regenwürmer gebracht. Ist das nicht lieb? ;)


Freitag, 27. April 2018

Berlin, wie es leibt und lebt

Da bin ich also wieder, in meiner alten Heimat. Trotz der Abwesenheit kann ich mich immer noch mit traumwandlerischer Sicherheit in der Stadt bewegen, als wäre ich nie weg gewesen. Und der Ärger ist auch immer noch der selbe: Kaum wollte ich zum ersten Mal S-Bahn fahren, um zu meiner Verabredung zu kommen, hieß es auf dem Bahnhof: "Nach einem Polizeieinsatz UND einer Signalstörung ist der Verkehr derzeit unregelmäßig". Der nächste Zug käme in 21 Minuten ... Ganz toll!

Abgesehen davon ist es aber schön, wieder hier zu sein. Mittwoch Frozen Strawberry Margarita mit einer alten Freundin, bis man uns quasi raus gefegt hat, gestern erst ein Besuch in meiner guten alten Behörde (bei dem ich wieder gemerkt habe, dass es Zeit wurde, von dort weg zu kommen) und dann bei E. Sie hat es gerade richtig schwer, denn ihr Stiefvater ist stark dement, redet nicht mehr, verlässt das Haus nicht und beißt und tritt nach Medizinern, die ihn versorgen wollen. Es muss schlimm sein, das mit ansehen zu müssen.

Hoffentlich bleiben mir solche Szenen bei meinem Papa später erspart. Ihn werde ich nun ab heute Mittag besuchen und sicherlich den Rest des Tages dort verbringen. Dann komme ich am Abend voll beladen ins Hotel zurück, denn bei ihm lagern diverse Pakete mit Dingen, die wir immer in Deutschland kaufen, weil sie in der Schweiz zu teuer oder gar nicht erhältlich sind. Mein jetzt noch leerer Koffer wird dann wohl voll sein.

Damit mache ich mich morgen früh auf den Weg zurück in die Schweiz. Und ich bin sicher, es wird kein trauriger Abschied, wenn ich die Maschine besteige und Berlin wieder den Rücken kehre. Ich hab mein neues Zuhause gefunden!

Montag, 23. April 2018

Die erste Beute

Unser schwarzes Monsterchen hat seinen Biorhythmus inzwischen so verändert, dass er meist nachts wach ist und tagsüber schläft. Fast schon ein kleines Ritual ist es geworden, dass Henry, wenn ich gegen 17:30 Uhr heim komme, mit mir zum Teich kommt und sich dort noch ein wenig neben mir in den Schatten legt. Irgendwann läuft er dann los und ist oft stundenlang unterwegs, bevor er sich wieder mal blicken lässt. Dabei geht er zwar nicht weit weg von unserem Grundstück, aber es gibt ja soo viel zu entdecken. Am Morgen zwischen 7 und 9 Uhr ist er dann völlig erschöpft und schläft wie ein Stein den ganzen tag hindurch. Zum Streicheln bleibt da inzwischen fast gar keine Zeit mehr.

Gestern Morgen kam ich ins Wohnzimmer und fand auf einem Teppich ein merkwürdiges, etwa 2 cm langes Stück irgendwas. Es sah ein wenig aus wie ein Teil eines Regenwurmes, hätte aber auch Gummi sein können. Da ich nicht sicher war, was es ist, nahm ich ein Tuch und warf es weg.

Etwa sieben Stunden später kam ich mal wieder ins Wohnzimmer und wollte gerade zum Garten gehen, als ich das hier sah! Spontan war mir klar, was das am Morgen war: Henry hat der armen Blindschleiche in den Schwanz gebissen.

Ich rief Rosalie, sie war noch überraschter als ich. Dann zog sie einen Handschuh an und versuchte, das Tier aufzunehmen. Erst dachten wir, es sei tot, aber offenbar stellte es sich nur so, denn kaum hatte Rosalie es zwischen den Fingern, fing es an zu züngeln und sich zu bewegen.Sie brachte es zurück in den Garten und legte es im tiefen Gras am Rande des Gartens ab.

Anschließend habe ich mal nachgelesen und gelernt, dass Blindschleichen bei Gefahr einen Teil des Schwanzes abwerfen können. Der wächst zwar nicht nach, aber damit kann das Tier trotzdem überleben. Es besteht also eine Chance, dass Henry das arme Tier nicht umgebracht hat, auch wenn man auf dem Bild überall ein paar ramponierte Stellen auf dem Körper sehen kann.

Was wird wohl als Nächstes im Eingang liegen?

Mittwoch, 18. April 2018

Heute mal ein richtiges Männer-Thema


Es wird endlich wieder grilliert! :)

Am Sonntag war es soweit: Wir haben den Grill aus dem fast einjährigen Winterschlaf befreit. Mangels Gelegenheit, also vor allem Zeit, haben wir die letzte Saison fast komplett verpasst. Das vergangene Wochenende war ideal, um endlich mal wieder einzuheizen.

Ich bin ein Verfechter des "herkömmlichen Verfahrens", also mit richtigem Kugelgrill samt Holzkohle und so. Natürlich ist das viel aufwändiger und dauert länger, als einfach den Gashahn aufzudrehen, aber ich hab Spass dran, und das ist doch eigentlich fast die Hauptsache. Und allein schon der leckere Geruch von Rauch und Fleisch (ggf. erst recht nach dem Ablöschen, aber es ist selten Bier im Haus, dieses Männer-Gen fehlt mir irgendwie) ...

Und so haben wir ein paar Geflügel-Spiesse, Würstchen und Brot auf den Rost getan und das Ganze mit Salat und Wein abgerundet auf der Terrasse genossen.

SO stelle ich mir die Gartensaison vor! Wir sollten nicht noch einen Sommer verpassen und für elenden Papierkram opfern müssen. Es wird sicher noch das Eine und Andere zu erledigen geben, aber die grossen Berge sollten, so hoffe ich, überwunden sein. Das heisst zwar leider nicht, dass sich eine Lösung in der Scheidungsmisere von Rosalie abzeichnet, aber es gibt einfach nicht mehr so viel zu schreiben; das Meiste ist nach rund vier Jahren nun gesagt.

Da wir in einer touristisch bedeutsamen Ecke wohnen, haben wir das Glück, dass ein grosser Supermarkt auch sonntags geöffnet hat, sodass wir bei Bedarf und spontan schönem Wetter jederzeit Grillgut besorgen können. Für Nachschub ist damit jederzeit gesorgt.

Das Wetter darf also gern so bleiben, wie es sich im Moment präsentiert. Dann steht einer leckeren Grillsaison nichts im Wege.