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Montag, 3. Dezember 2018

Lieblingsfilm

Gestern war es mal wieder soweit - spontan und auch wegen des gruseligen Wetters draussen haben wir einen Fernsehnachmittag eingelegt. Und ausgesucht habe ich mir meinen Lieblingsfilm: Zurück in die Zukunft.

Warum das mein Lieblingsfilm ist? Zum Einen war es der erste Film, den ich damals auf VHS-Kassette besass (gibt es sowas überhaupt noch zu kaufen?). Lange Zeit war es auch der einzige Film und ich hab ihn schon deswegen damals oft gesehen, sodass ich weite Teile mitsprechen konnte.

Zum Anderen finde ich ihn noch heute ziemlich originell. Steven Spielberg hat sich so richtig ausgelebt, die Musik von Alan Silvestri ist toll, Christopher Lloyd ist zum Totlachen, und aus heutiger Sicht sind die Klamotten und Frisuren aus dieser Zeit schon fast Kult.

Und so haben wir uns gestern ein weiteres Mal köstlich amüsiert über die Gags und Wendungen, auch wenn sie natürlich nicht mehr überraschen. Aber dieser Film ist einer der wenigen, die ich immer wieder gern anschauen kann, ohne dass es mir langweilig wird.

Habt Ihr solche Filme auch?

Freitag, 30. November 2018

Wer kann dazu schon "nein" sagen

Als meine Allergie besser wurde und wir Henry zu uns holten, galt als strikte Regel, dass das Schlafzimmer tabu ist, damit ich zumindest einen Rückzugsort im Haus habe, an dem ich mich "erholen" kann.

Irgendwann haben wir die Regel aufgegeben, da meine Symptome immer weniger wurden und wir es nicht mehr ertragen haben, dass der arme Kater in der Nacht nicht bei uns sein konnte. Fortan schlief er eigentlich jede Nacht in unserem Zimmer.

Das änderte sich dann, nachdem er raus durfte, genau wie sein Biorhythmus. Er wurde nun nachtaktiv und irgendwann kam er in der Nacht gar nicht mehr zu uns.

Seit nun Bernie bei uns eingezogen ist, haben wir einen neuen Schlafgast im Bett. Fast jede Nacht verbringt er bei uns, manchmal unauffällig am Fussende, manchmal auch eher präsent ... Aber kann man bei diesem Anblick das arme Tier verjagen?

Irgendwie sind ja alle Tiere (und auch Menschen) sehr niedlich, wenn sie schlafen. Henry und auch die weiteren "Gäste" sind da keine Ausnahme ...





Schönes Wochenende!


Freitag, 23. November 2018

Heimkino

Unser Fernseher führt ein recht tristes Aussenseiterdasein. Das hängt einerseits damit zusammen, dass wir wenig Zeit haben, um uns mal gemütlich vor die Glotze zu setzen, und andererseits haben wir in dem grossen Haus lustigerweise bisher keinen geeigneten Platz gefunden, in den sich ein TV vernünftig integrieren liesse.

Und so steht das Teil relativ unmotiviert auf einem kleinen Tisch vor einem Bücherregal, sodass wir vom Sofa aus fernsehen können. Viele werden jetzt lachen, wenn ich noch dazu sage, dass unser TV die niedliche Diagonale von gerade mal 42 Zoll hat. Fast antiquiert also :-)

Für uns reicht das aber derzeit, und ein grösseres Gerät würde den ganzen Raum verunstalten. Also begnügen wir uns mit dem "Mickymaus-Kino". Was mich allerdings nervt, ist der Sound. Mal ehrlich - wer möchte sich Mamm Mia aus einer Konservendose anhören? Schliesslich geht es bei dem Film nicht um die Handlung, sondern um die Musik!

Ich hab einen tollen Receiver mit grossen Standboxen, aber aus dem beschriebenen Grund kann ich die derzeit nicht aufstellen. Also bin ich auf die Idee gekommen, mich nach einer Soundbar umzusehen. Wie immer bei solchen Kaufabsichten muss man sich dabei vorher wochenlang mit der unüberschaubaren Auswahl an Geräten, Kritiken, Preisvergleichen auseinandersetzen. Und das Schlimme in diesem Fall ist, dass Sound absolut subjektiv ist, und wenn der eine meint, der Klang sei phantastisch, kann man sicher sein, dass der nächste Rezensent das Gegenteil behauptet. Was also glauben? Und auf welche Ausstattungsmerkmale achten? Was ist wirklich wichtig?

Nun kam mir der Black Friday zupass. Ich hatte mehrere Kandidaten verschiedener Hersteller auf meiner Liste, wobei ich, auch anhand der überwiegend positiven Kritiken, ein Gerät von Samsung favorisiert hatte. Der Preis lag 100 Franken unter dem derzeit normalen Angebot. Wie Rumpelstilzchen sprang ich nun schon ein paar Tage zumindest virtuell immer wieder um das Gerät. Gestern fiel mir dann noch ein, dass es von diesem Teil sicher auch eine silberfarbene statt der schwarzen Variante geben könnte. Ich suchte danach, fand sie auch gleich - und stellte fest, dass diese Version bei einem Anbieter nochmals 20 Franken günstiger angeboten wird.

Das war dann wohl das "Zeichen", auf das ich gewartet habe. Also nichts wie kaufen, bevor die 18 Stück am Lager weg sind. ;-) Schon heute soll das gute Stück ankommen. Wenn alles klappt, können wir also am Abend Mamma Mia mit vernünftigem Sound in voller Lautstärke hören (und sehen).

Dienstag, 20. November 2018

Eifersucht


Wir haben es aufgegeben, uns gegen den Wunsch von Bernie zu stellen, der unser Haus als sein neues Zuhause auserkoren hat. Die Besitzerin weiss im Zweifel, wo sie ihn findet, und wenn er sich bei uns so wohl fühlt und sie ihn auch gar nicht vermisst, dann ist es doch für alle eine gute Lösung. Und ganz offenbar liebt er unser Haus und unsere Nähe. Es gibt auch schon Rituale. So ist es "Brauch", dass wir zunächst mal kurz im Bett kuscheln, wenn ich heim komme. Er läuft dann schon vor und wartet auf der Bettdecke, bis ich endlich erscheine.

Womöglich haben wir aber auch einen Grund gefunden, warum er und unser Henry das eine oder andere Problem haben: Eifersucht. Beim Menschen ist das ja nicht unüblich, und ich schliesse mich da selbst durchaus mit ein. Eigentlich eine blöde Sache, lässt sich aber so schwer abstellen. Da braucht es ziemlich viel Selbstbewusstsein und Lebenserfahrung. Und überhaupt. Wer kennt das nicht? Da kann man Bücher lesen und es eigentlich besser wissen, und doch ... ;-)

Nun haben wir den Eindruck, dass auch Bernie uns manchmal ganz für sich allein haben will und Henry dann verjagt. Erst kürzlich wieder haben die Beiden sich durchs ganze Haus, raus aus der Tür und quer durch den Garten gejagt, bis Henry ausser Sichtweite war. Dann kam Bernie ganz in Ruhe zurück, ging durch die geöffnete Tür und legte sich wieder in unsere Nähe, als sei nichts geschehen. Da tut mir Henry dann schon leid, schliesslich hat er die älteren Rechte, kann sich aber nicht durchsetzen. Stattdessen ist Bernie dann manchmal den ganzen Abend an meiner Seite.

Dass an der Theorie etwas dran sein könnte, zeigte sich heute noch an einem anderen "Fall".

Seit ein paar Wochen tauchen noch andere Geschöpfe regelmässig an unserer Tür auf. Da wäre zunächst ein kleines Kätzchen (kann natürlich auch ein Kater sein), das einen überaus bedauernswerten Eindruck macht. Ein Auge ganz rot, viele Narben auf der Nase und kürzlich eine grosse Wunde auf der Stirn. Sie wirkt erschöpft und hat einen traurigen Blick. Jeden Abend kommt sie vorbei und sitzt zum Teil fast eine Stunde direkt vor dem Haus, immer mit Blick auf die Gartentür. Inzwischen bekommt sie von uns auch immer ein wenig Futter, das sie gierig verschlingt.

Sie ist jedoch sehr scheu und geht sofort auf Abstand, wenn man die Tür öffnet. Aber zuletzt schien sie sich daran zu gewöhnen und blieb schon mal sitzen, wenn man näher kam. Neulich haben wir mal die Tür einen Spalt weit offen gelassen, und dann hat die Neugier gesiegt und sie kam herein, drehte eine Runde durchs Zimmer - und machte es sich auf dem Sofa gemütlich. Sie verschwand erst wieder, als ich ihr zu nahe kam. Wir wissen nicht, wohin sie gehört und ob sie überhaupt jemandem gehört. Aber es ist ein gutes Gefühl, ihr irgendwie helfen zu können.

Und dann ist da noch Henrys "Freundin". Kurz nachdem Henry raus durfte, haben wir die Beiden öfter mal durch den Garten toben sehen - unheimlich niedlich. Mehr oder weniger plötzlich war die Dame dann verschwunden, was wir sehr schade fanden, vor allem für Henry.

Seit ein paar Tagen nun ist sie wieder da - und möchte jetzt auch rein. Dabei verhält sie sich ganz anders als Bernie. Sie frisst, legt sich eine Weile bei uns hin, schaut sich ein wenig um und geht dann auch wieder. Aber heute Morgen wollte sie unbedingt mal mit hoch. Also kam sie mit - und Bernie auch. Aber als der das bemerkte, fauchte er sie an und verjagte sie, obwohl sie sich ansonsten scheinbar gut verstehen. Doch das da oben ist offenbar sein Reich. Nachdem er sie zurückgedrängt hatte, legte er sich demonstrativ quer auf den Flur nach dem Motto: Bis hierhin und nicht weiter!

Was mir bei den vielen Katzen jetzt aber auch auffällt: Dauerhaft vier oder mehr Katzen im Haus lassen sich kaum alle gleich behandeln, sodass keine zu kurz kommt. Es wundert mich daher nicht, wenn Bernie sein Zuhause verlassen hat, weil er zu wenig Aufmerksamkeit bekommen hat. Dass er die nun nicht schon wieder abgeben will, ist ja eigentlich völlig menschlich. :-)

Ich hab hier noch ein Foto von einer Erkundungsrunde des streunenden Kätzchens:



Samstag, 17. November 2018

Was Putziges zum Wochenende

Rein zufällig haben wir eine ganz witzige Szene entdeckt, die sich Freitagmorgen bei uns vor der Gartentür abgespielt hat. Das ist kein Fake, sondern wirklich echt. Man achte auf den Baum ...

Schönes Wochenende!


Montag, 12. November 2018

Von Fischköpfen und anderen Naturereignissen

Diese langen Wochenenden sind schon etwas Schönes, und ich möchte, wenn irgend möglich, auf diesen Luxus nicht mehr verzichten. Es ist ein gutes Gefühl, am Donnerstagabend zu wissen, drei Tage am Stück frei zu haben. Und ein gewisser Erholungseffekt ist durchaus zu spüren, ganz abgesehen davon, dass man den Freitag dann auch für den Kram nutzen kann, zu dem man sonst wegen der langen Arbeitszeit nicht kommt.

So habe ich diesmal meinem Auto die Winterschuhe anziehen lassen. Als wir wieder heim kamen, fand ich etwas sehr Appetitliches auf der Bodenmatte vor der Terrassentür: einen Fischkopf! Das Gruselige war, dass sich das Maul noch bewegte, als wolle er atmen. Ziemlich schräg.

Wir haben dann im Video der Webcam schnell gesehen, wer der Übeltäter war, der den Fisch aus unserem Teich geangelt hat: Bernie! Das erklärte auch, warum er so nass war am Bauch, als er etwas später herein wollte. In diesem Fall waren wir froh, dass er keinen Chip hat, denn er wollte mit seiner tollen Beute unbedingt ins Wohnzimmer, und bei der Sauerei, die er draussen hinterlassen hat, wäre das eine nette Überraschung geworden. Zum Wegräumen der Fischreste kamen wir dann trotzdem nicht, da sich in der Zwischenzeit eine andere Katze über den leckeren Fischkopf hermachte und auch die übrigen Spuren gierig aufschleckte. Problem gelöst ...

Ansonsten war das Wochenende ziemlich grau, nebelig und nass. Gut für die Natur, aber nicht ganz so fürs Gemüt. Da halfen nur Rotwein und ein Feuerchen im Kamin. Unsere Region ist "berühmt" für zahlreiche Nebeltage in dieser Jahreszeit, da braucht man dann Sonnen-Ersatz für die Seele. Immerhin kam gestern Mittag doch noch die Sonne heraus, sodass es noch einmal richtig mild wurde und wir einige Stunden im Garten verbrachten.

Als die Sonne unterging, kam der Nebel auch schon wieder zurück gekrochen. Ein tolles, etwas unheimliches Naturschauspiel ...



Apropos "Naturereignis". Ich hab heute noch einen Termin beim Friseur. Vor vielen Jahren habe ich mir geschworen, dass ich nicht zu den Männern gehören werde, die ihre letzten drei Haare quer über die Glatze legen werden. Nun sieht es bei mir von vorn noch relativ gut aus, schaut man aber von oben oder hinten, ist es schon ziemlich licht auf dem Kopf. Was also tun? Ein "Kranz" kommt auch nicht in Frage, wenn, dann muss alles kurz werden, damit das nicht so auffällt. Wird es jetzt schon Zeit dafür? Und wie sieht das dann aus? Ich werde meine Top-Stylistin mal fragen, was sie dazu meint, und mich dann entscheiden. Vielleicht lege ich mir ein Trump-Toupet zu. ;-)



Donnerstag, 8. November 2018

Ich will auch rein!

Wir haben mittlerweile den "Widerstand" und die Zurückhaltung aufgebeben. Da Bernie offenbar in seinem Zuhause nicht vermisst wird (Rosalie hatte dort Bescheid gesagt, dass er oft bei uns im Garten ist, und falls man ihn sucht, sollte man bei uns fragen), lassen wir ihn jederzeit herein, wenn er vor der Tür steht, und seit unserer Rückkehr schläft er jede Nacht in meinem Bett. Es scheint, als geniesse er vor allem die Ruhe und auch die menschliche Aufmerksamkeit und Nähe. Offenbar hat er mit seinen 12 Jahren ein tolles Seniorenheim gefunden.

Das scheint sich draussen im Dorf herum zu "sprechen". Schon vor dem Urlaub und jetzt danach regelmässig gegen 18 Uhr findet sich eine Katze am Haus ein und sitzt dort zum Teil stundenlang, während sie die Tür im Auge behält. Im Gegensatz zu Bernie ist sie sehr scheu und gibt keinen Ton von sich. Sie sieht nicht ganz so gepflegt aus, hat mehrere Schrammen an der Nase und eine recht frische Wunde auf der Stirn.

Sie (oder er) wirkt sehr mitleiderregend, daher bekommt sie nun auch wenig Futter von uns. Und inzwischen reisst sie zumindest nicht mehr aus, wenn man die Tür öffnet, um ihr etwas zu geben. Sie bleibt aber immer auf Distanz.

Neulich habe ich am Abend mal die Tür angelehnt gelassen und über die Webcam zugeschaut, was sie macht. Tatsächlich traute sie sich irgendwann ins Zimmer und lag dann sogar für eine kurze Zeit auf einem Korbstuhl.

Allerdings schaute ich nicht die ganze Zeit auf den Monitor, und plötzlich hatten wir zusätzlich noch eine ganz andere Katze im Zimmer. Sehr neugierig, sehr aufgeschlossen. Es vergingen keine fünf Minuten, da stand sie plötzlich im ersten Stock direkt vor uns und der Küche. Alle haben sich erschreckt und sie ist dann gemütlich wieder raus spaziert.

Gestern Morgen war sie nun auch draussen vor dem Haus. Und kaum hatte ich die Tür geöffnet, kam sie mauzend herein, drückte sich gegen meine Beine und meine Hand und liess mich nicht mehr aus den Augen. So süss! Und dann haben wir sie wieder erkannt: Es ist Henrys "Freundin". Im Sommer war sie öfter da und tollte mit Henry durch den Garten. Dann sahen wir sie lange nicht, und nun kommt sie täglich und ist auch plötzlich ganz zutraulich. Sie wohnt wohl im selben Haus wie Bernie - ein Zufall?





Hier lag sie mal einen Moment lang und flirtete mit Henry. Sonst ist sie immer sehr neugierig und aufgeregt, aber ich konnte sie gestern Abend dann nach einigen Minuten mal etwas beruhigen, sodass sie sich noch einmal ruhig auf den Boden legte und den Kopf in meine Hand drückte.

Das erinnerte mich an das Buch über Homöopathie bei Katzen, das Rosalie kürzlich gekauft hat. Dort werden u. a. fünf verschiedene Hand-Typen und deren Wirkung auf Katzen beschrieben. Schon beim Überfliegen des Textes war völlig klar, welche Hand ich habe, nämlich die, zu der Katzen am schnellsten Vertrauen haben und die gut beruhigen kann. Auch die Beschreibung der Handform passt absolut. Und Katzen suchten schon immer meine Nähe, nur musste ich bis vor 1,5 Jahren wegen meiner Allergie sehr zurückhaltend sein.

Wer hätte damals gedacht, dass eines Tages zwei Katzen in unserem Schlafzimmer schlafen, eine im Bett und die andere daneben? Die Kinder sind auch begeistert von unseren Stubentigern, schliesslich sind es für sie die ersten Haustiere überhaupt.

Bei all dem Katzentrubel im und um das Haus haben wir unsere Idee, noch ein Tier aus dem Heim zu holen, vorerst auf Eis gelegt. Wir warten mal ab, wie sich das Ganze entwickelt, und dann überlegen wir erneut. Das Kätzchen, das wir uns ausgesucht hatten, ist wegen ihrer Scheu so schwer vermittelbar, dass es auch später vermutlich noch auf uns warten wird.


Dienstag, 30. Oktober 2018

Weit weg

Wenn man nach zwei Wochen das Passwort für den PC im Büro vergessen und auch sonst keinen Gedanken an die Arbeit verschwendet hat, dann hat man wohl so ziemlich alles richtig gemacht im Urlaub!

Wir sind zurück und genau so ist es. Sonntagmorgen landete unser Flugzeug aus Washington, D. C. pünktlich in Zürich. Mussten wir schon zwischen Key West und der amerikanischen Hauptstadt einen Temperaturunterschied von rund 20 Grad "überwinden", kamen daheim noch einmal 10 Grad dazu, und auf dem Weg zum Auto sogar noch die ersten Schneeflocken der Saison. Was für eine Begrüßung ...

Aber egal. Trotz des nun grauen, trostlosen Himmels und des Jetlags fühle ich mich gut, denn die 2,5 Wochen USA haben saugut getan. Ich werde davon in den nächsten Tag ein wenig berichten, denn ich hab die Woche noch frei und kann mich langsam wieder an den Alltag herantasten.

Auch Henry war hoch erfreut und machte beim Wiedersehen Geräusche, die ich noch nie von ihm gehört habe. Überhaupt ist er seit der Rückkehr viel anhänglicher, sehr viel öfter im Haus statt draußen, und er hat offenbar keinen Schaden genommen durch die lange Abwesehenheit. Und Bernie? Dem geht es ganz genauso. Als wir zurück kamen, entdeckte ich ihn auf dem Feld, ca. 150m entfernt. Ich rief ihn, er schüttelte den Regen ab und rannte auf mich zu. Seitdem ist er fast nur noch bei uns im Haus. Und - große Premiere - gestern schliefen beide Katzen bei uns im Schlafzimmer: Bernie im Bett, Henry machte es sich auf bzw. in meinem noch nicht ausgepackten Koffer gemütlich.

Also alles gut daheim, und auch die "böse Post" hielt sich in Grenzen. Etwas Bewegung scheint es vielleicht auch bei der Scheidung zu geben. Zumindest mal Post vom Gericht, dass seit einem halben Jahr geschwiegen hat. Auch dazu bald mehr.

Nun gaaaanz langsam wieder in den Alltag hinein kommen. Also erst mal: Kaffee!

Montag, 8. Oktober 2018

Ich will rein (8) - Selbstgemachte Probleme

Wir haben ja sonst keine "Sorgen" ... Donnerstagmorgen ist Abreise, bis dahin sind noch Stellungnahmen, Eingaben, Steuererklärungen fertig zu machen. Und nun machen wir uns auch noch Sorgen um Henry, weil unser Haus sich zum Mekka für Katzen entwickelt.

Bernie hat gestern fast den ganzen Tag schlafend im Haus verbracht, er war nur wenige Stunden mal im Garten oder auf dem Feld. Am Freitag hatten wir einen neuen, nicht eingeladenen Gast im Haus, während wir alle auswärts waren. Unsere Katzentür öffnet eigentlich nur durch Erkennung des Chips, war aber an diesem Tag nicht richtig verschlossen. Irgendwann schaute ich mir zufällig unsere Webcam an und rieb mir die Augen: Ein unbekanntes Tier im Haus!



Ganz gemütlich schlenderte er durch das Zimmer, frass hier und da und ging schliesslich lässig durch die Tür wieder hinaus. Offenbar kennt er sich mit solchen Klappen gut aus. Dumm nur, dass die Tür eben eigentlich nicht für jedermann offen ist. Beim nächsten Versuch am folgenden Tag kämpfte er dann vergeblich mit seinen Pfoten, um die Tür zu öffnen, und musste schliesslich hungrig wieder von dannen ziehen (wobei er bei uns "der Dicke" heisst, weil sein Bauch schon fast auf dem Boden hängt, verhungern tut er also nicht).

Im Gegensatz zu unserem weiteren neuen Gast seit ein paar Tagen. Jeden Abend kommt er oder sie vor die Tür und legt sich dort hin, schaut uns mit traurigem Gesicht durch die Scheibe an. Das Tier ist aber sehr scheu, sobald man die Tür öffnet, flüchtet es. Aber weil wir es nicht mit ansehen konnten, dass das arme Tier da auf dem Beton liegt, haben wir ein altes "Körbchen" raus gestellt. Tja, nun liegt das rot-weisse Tierchen eingekuschelt fast die ganze Nacht vor unserer Tür.



Das ist ja eigentlich ganz niedlich, aber: Sie vertreibt nun vom Podest aus alle anderen Katzen, die sich der Treppe nähern. Somit kommt Henry nicht mehr zum Eingang, solange die "Wächterkatze" es sich gemütlich gemacht hat. Also werden wir das Bettchen wohl wieder wegräumen müssen, bevor uns Henry am Ende doch noch wegläuft.

Ob wir mit ihm mal zum Tier-Psychologen müssen, um sein Selbstbewusstsein zu stärken? Wie wird das, wenn wir weit weg in Florida sind und niemand auf Henry achtgeben kann? Im Tierheim kamen zahlreiche Katzen auf engem Raum miteinander aus, warum klappt das bei uns nicht?


Donnerstag, 4. Oktober 2018

Arme Geschöpfe

Noch haben wir einen täglichen oder besser nächtlichen Gast daheim. Bernie aka Victor ist pünktlich jeden Abend gegen 18 Uhr an unserer Tür und begehrt Einlass. Er darf auch herein und verbringt dann die Nacht auf Rosalies Kopfkissen. Ausserdem sitzt seit Neuestem eine weitere Katze jeden Abend vor der Tür. Sie sieht genauso traurig aus wie Bernie damals, ist aber scheu und zieht sich zurück, sobald man die Tür öffnet.

Aber weil Bernie ja ein anderes Zuhause hat und wir ab nächsten Donnerstag 18 Tage weg sind, kann es gut sein, dass er sich in dieser Zeit neue Wege und Schlafplätze sucht. Wir finden die Vorstellung, eine zweite Katze im grossen Haus zu haben, allerdings gar nicht schlecht, auch wenn Bernie und Henry nicht gerade beste Freunde geworden sind. Das kann mit anderen Tieren ganz anders sein.

Und weil wir neugierig sind, ob und wie das gehen könnte, sind wir letzten Freitag ganz spontan ins örtliche Tierheim gefahren. Es wird von einem privaten Verein betrieben, erhält Unterstützung vom Kanton, ist aber trotzdem auf Spenden angewiesen. Die finanzielle Situation sieht man auch gleich, wenn man dort ankommt. Das Heim besteht zum grossen Teil aus alten Containern, in denen mit notdürftigen Gittern Räume abgetrennt und mit Radiatoren beheizt werden.

Wir durften eine Weile im "Katzenzimmer" herumlaufen - ein relativ enger Raum mit kleinem Auslauf, vielen Kratzbäumen, alten Katzenkörben, Decken und anderen Verstecken. Und überall sitzen oder spielen Katzen jeden Alters. Wir haben viele Tiere gestreichelt, beobachtet, nachgefragt. Der Vorteil ist, dass die Angestellten das Temperament der Tiere gut kennen und uns beraten würden, welche Katze zu Henry passen könnte. Ausserdem sind alle Tiger gechippt, geimpft und entwurmt.

Wir sind keiner Katze begegnet, die wir am liebsten und unbedingt sofort mitgenommen hätten, auch wenn es einige Kandidaten gab, die sich "aufgedrängt" haben. Trotzem möchte man allein aus Mitleid eigentlich allen Tieren ein Zuhause geben. Schon auf der Internetseite des Heims haben wir eine Katze entdeckt, die uns optisch besonders gefallen hat. Vor Ort haben wir dann erfahren, dass sie vom Alter her super passen würde, allerdings schon fast ihr ganzes Leben im Tierheim verbringt, weil sie niemand haben möchte. Das Problem: Sie wurde auf einem Bauernhof gefunden, war halb wild und ist nicht an Menschen gewöhnt. Sie ist daher sehr scheu und tut sich schwer damit, Vertrauen zu gewinnen.

Rosalie hält mich ja für einen Katzenflüsterer, und ich hätte schon Interesse, gerade diesem armen Geschöpf ein Zuhause zu geben. Auf der anderen Seite möchte man irgendwie auch wieder ein Tier haben, das mit einem kuschelt, die Nähe sucht und sich schnell heimisch fühlt. All das wäre hier vorläufig nicht gegeben. Mit Henry gäbe es vermutlich kein Problem, denn der wäre genauso froh, seine Ruhe zu haben und nicht belästigt zu werden.

Wir sind noch unschlüssig, ob und wenn ja, welche Katze nach dem Urlaub aus dem Heim bei uns einziehen wird. Sollte Bernie unmittelbar nach unserer Rückkehr doch wieder vor der Tür sitzen, wird es sowieso schwierig. Im Grunde haben wir ja jetzt zwei Katzen daheim und eine nun auch noch vor der Tür ...

Mittwoch, 3. Oktober 2018

Verdammt lang her

Es sind nun schon fast 29 Jahre vergangen, seit die Grenzen in Deutschland verschwunden sind. Heute Morgen im Radio kamen junge Menschen aus Deutschland zu Wort, die, wie auch mein Sohn, die Teilung gar nicht mehr miterlebt haben und sich deswegen auch nicht vorstellen können, wie das damals gewesen sein mag.

Ich denke noch heute, vor allem in Berlin, öfter man daran, wenn ich die imaginäre Linie überquere, dass dies noch am 8. November 1989 unvorstellbar war. Und nun ist es völlig selbstverständlich und viele Menschen wissen nicht einmal mehr, wo die Grenzlinie überhaupt verlaufen ist.

Das ist gut so, und ich habe diesen Tagen im November 1989 auch viel zu verdanken. Sicherlich hätte ich auch ohne Mauerfall meinen Weg irgendwie gemacht, aber er wäre ein gänzlich anderer gewesen. Für meinen beruflichen Weg kam die Grenzöffnung sogar etwas zu früh und hat mir manche Chance verbaut. Aber sei es drum. Ich war nie arbeitslos, habe viel gelernt, auch fürs Leben, und so manche notwendige Veränderung, gerade aufgrund der veränderten Bedingungen im vereinten Land, war letztlich wichtig für meine persönliche Entwicklung.

Und hätte mir jemand am 8.11.89 gesagt, dass ich am 3.10.2018 in Bern sitzen und dieses Post schreiben würde - ich hätte ihn für komplett verrückt erklärt. :-)

Also, Ihr da "drüben" - dann schlaft mal aus und feiert schön für mich mit!

Dienstag, 25. September 2018

Nachtrag: Revierkampf

Mich ärgert derzeit eine blöde Erkältung, daher bin ich momentan zu Hause, pflege mich und beobachte die Katzen. In Ergänzung zum gestrigen Post hier eine kleine Szene vom gestrigen Tag. An dem Platz auf dem "Katzen-Sofa" liegt eigentlich immer Victor/Bernie tagsüber, wenn er bei uns ist. Irgendwann war er dann draußen und Henry hat sich den Platz geschnappt. Als der rote Tiger zurückkehrte, kam es zu dieser Situation hier. Im Video ohne Ton, der allerdings genauso beeindruckend ist wie die Bilder.

Da bekommt man als Mensch schon einen Schreck und macht sich Sorgen um die Gesundheit der Tiere, besonderes bei Henry, dessen Herrschaft hier in Frage gestellt wird ...




Montag, 24. September 2018

Ich will rein (7) - Mach's gut, du süsser Kater!

Am letzten Freitag habe ich den roten Tiger zum wiederholten Mal in der Nähe eines Hauses in der Nachbarschaft gesehen. Als er mein Auto ankommen sah, rannte er mir dann allerdings direkt hinterher. Trotzdem hatten wir schon länger das Gefühl, unser Victor könnte vielleicht ...

Da am kommenden Freitag der Termin beim Tierarzt sein sollte, wurde es höchste Zeit, mal dort nachzufragen. Und die Dame des Hauses erkannte ihn sofort: Bernie, 12 Jahre alt, ist einer von fünf Tieren im Hause. Da alle jederzeit rein und raus können, fällt es nicht auf, wenn einer mal eine Weile nicht da sei, meinte die Halterin.

Offenbar hatte Bernie davon die Nase voll, weshalb er nun, wie Ihr wisst, seit einigen Wochen jede Nacht bei uns verbringt, meist direkt zwischen unseren Kopfkissen. Vielleicht war er auf der Suche nach einer passenden Senioren-Residenz? Doch damit muss nun wohl Schluss sein.

Die Halterin möchte nicht, dass wir ihn füttern oder gar herein lassen (wir haben davon nichts erzählt, sondern nur erwähnt, dass er ständig im Garten ist und um Einlass bettelt). Wir sollen ihn eigentlich vom Grundstück verjagen. Also bleibt uns nichts weiter übrig, als ihn wieder zu entwöhnen. Dafür ist der Urlaub dann doch ganz gut, denn in dieser Zeit kann ihn niemand hinein lassen und er gewöhnt sich das Betteln vielleicht wieder ab.

Nun heisst es also langsam Abschied nehmen. Das wird gar nicht leicht. Wir sind natürlich ein bisschen traurig, denn er ist inzwischen sehr zutraulich und wird natürlich auch weiterhin in unserem Garten und vor der Tür sitzen. Der Einzige, der sich freuen wird, ist Henry, denn er hat bis heute ein Problem mit der Konkurrenz. Nun hat er das Haus bald wieder ganz für sich allein.

So ganz hartherzig können wir bisher auch noch nicht sein. Die letzte Nacht hat Bernie wieder auf unseren Kopfkissen verbracht. Mit seinen 12 Jahren ist er schon ein Schlauer. Es sieht so aus, als würde er am frühen Abend schnell mal zu Hause vorbei schauen, um sich dann "aus dem Haus zu schleichen", geradewegs zu unserem Haus zu laufen und dann "heimlich" an unser Fenster im Wohnzimmer zu klopfen, damit er bei uns übernachten kann. Das ist sooo süß. Er steht dann draussen auf dem Fensterbrett und kratzt an der Scheibe, bis wir ihn herein lassen. Sobald wir dann nach oben gehen, macht er es sich meist im Bett gemütlich. Die anfänglichen Unmutsbekundungen mit Beißen und Fauchen, wenn er offenbar genug hatte, sind inzwischen zarten Liebesbissen und wohligem Schnurren gewichen. Da niemand zu Schaden kommt und es der Besitzerin offenbar überhaupt nicht auffällt, ob und wann Bernie zu Hause ist, haben wir auch kein schlechtes Gewissen, wenn er weiterhin mal stundenweise bei uns bleibt - halt als Schlafgast, und nicht als Bewohner. Und hätten wir eine einfache Katzenklappe ohne Chipleser, könnten wir ohnehin nicht verhindern, dass er zu uns ins Haus kommt.

 Wenn wir dann ab 11. Oktober weg sind und ihm keiner mehr öffnet, hört das vielleicht auch auf ...

Freitag, 21. September 2018

Tschüss, Sommer!

Das war er also, der Sommer 2018. Nicht nur im Kalender, sondern auch vom Wetter her. Was für ein traumhaftes Jahr! Ich kann mich nicht erinnern, wann wir zuletzt so viel Sonne, so viel blauen Himmel gesehen haben. Wir konnten seit Mai fast jeden Abend im Garten sitzen - einfach herrlich!

Natürlich hat es viel zu wenig geregnet. Unser Rasen ist den Namen nicht mehr wert, die Obstbäume haben zahlreiche Früchte schon vor der Reife abgeworfen, und auf der Terrasse war bereits im August ungewöhnlich viel Laub vorhanden. Mit Mühe haben wir zumindest die "wichtigsten" Pflanzen und Bäume am Leben gehalten.

Während die Temperaturen sich in den nächsten zwei Tagen um 10 Grad reduzieren werden, lässt der grosse Regen weiter auf sich warten. Wir werden also vorläufig auch im Herbst weiter giessen müssen.

So ein wenig Abkühlung tut nun aber gut. Und spätestens in drei Wochen holen wir uns den Sommer noch einmal zurück, wenn wir in Florida landen. Bis dahin geniessen wir jetzt den malerischen Herbst mit seinen tollen Farben.

Schönes Wochenende!

Mittwoch, 19. September 2018

Ich will rein (6) - Neuer Zoff

Wir waren so optimistisch, nachdem die beiden Kater sich offenbar ein wenig aneinander gewöhnt hatten und der Rote sogar versuchte, sich bei Henry mit Köpfchenreiben einzuschmeicheln.

Montagmorgen dann ein Rückschlag: Victor hat Henry gleich zwei Mal hintereinander aus dem Nichts angegriffen und in die Flucht geschlagen. Rosalie war zum Glück dabei und konnte Schlimmeres mit lautem Rufen und Klatschen verhindern. Aber DAS geht natürlich gar nicht.

Vielleicht denken wir etwas zu menschlich und sollten die Beiden einfach machen lassen?! Allerdings sind wir etwas ratlos, was wir jetzt tun. Aber müssen wir uns überhaupt "einmischen"? Ob dieses Verhalten der Grund sein könnte, dass er aus seinem früheren Zuhause verbannt wurde? Andererseits ist Victor sehr schreckhaft beim Kontakt mit Menschen, schon wenn man sich nur zu schnell bewegt oder ein lautes Geräusch macht. Was mag der kleine Kerl schon erlebt haben? Ist er von Menschen misshandelt worden? So schade, dass Tiere nicht sprechen können.

Es scheint, als hätte es Victor faustdick hinter den Ohren, aber man weiss halt nicht, welche Beweggründe es dafür gibt. Wir geben natürlich nicht auf. Vorerst werden wir das Verhalten weiter im Auge behalten und uns bemühen, Beiden zu zeigen, dass es keine Konkurrenz geben muss. Das Haus ist auch mehr als gross genug für zwei Katzen. Wir müssen die beiden Tiere halt ein wenig "rangieren", wie auch letzte Nacht, als Victor mal wieder bei uns im Bett schlief und Henry skeptisch an der Schlafzimmertür sitzen blieb und die Lage peilte. Rosalie hat ihn dann zu einem anderen Lieblingsplätzchen im Bad gelockt, wo er auch anschliessend eine Weile schlief.

Wir bemerken aber schon kleine Verhaltensänderungen bei Henry. War er früher mehr als gutmütig und lieb, beginnt er heute zu fauchen und zu beissen, wenn man ihn gegen seinen Willen auf den Arm nimmt. Andererseits springt er aber auch mal wieder auf den Schoss und kuschelt sich ein, was er seit Monaten nicht mehr getan hat. Und gestern Abend beanspruchte er den Küchentisch für sich und schlief dort - was er bisher noch nie gemacht hat.

Alles in allem ist die Lage angespannt, aber nicht aussichtslos. :-) Wir sind jetzt schon gespannt, was passieren wird, wenn Victor dann Freitag in einer Woche seinen "Schlüssel" (Chip) bekommt, um ohne unsere Hilfe das Haus betreten zu können ...

Hier ein typisches Bild der Beiden, wie sie sich belauern. Und ein Victor, der kein Wässerchen trüben kann ...

Henry auf dem Tisch (hatten wir das nicht verboten?):

Donnerstag, 13. September 2018

Ich will rein (5) - Wer bist Du?

Noch immer hat sich niemand auf unsere Fundmeldungen im Netz und im Dorf gemeldet. Dafür haben wir noch ein Video aus dem März 2017 entdeckt. Und nun rätseln wir: Ist er das oder doch nicht? Schaut selbst:



Und zum Vergleich hier noch ein Foto von dieser Woche:



Tja, nicht so einfach. Wenn er wirklich schon so lange in der Gegend unterwegs ist, müsste er zu jemandem im Ort gehören. Doch warum vermisst ihn dann niemand? Und warum hat er sich ein neues Zuhause gesucht?

Am 28. September gehen wir zum Tierarzt, werden ihn checken und chippen lassen. Dann darf er anschliessend auch selbständig das Haus betreten. Gestern Mittag stand er wieder vor der Katzentür und versuchte vergeblich, sie zu öffnen. Dann zog er enttäuscht wieder ab. Da möchte man am liebsten ganz schnell heim und ihn rein lassen.

Das "Verhältnis" zu Henry scheint sich zu bessern. Rosalie hat vorhin berichtet, dass die Beiden sich heute Morgen im Erdgeschoss begegnet sind und sich Nase an Nase gegenüber standen. Dann hat sich Henry ganz locker umgedreht und ist zu seinem Fressnapf gegangen, während sich der Rote entspannt auf eine Bank gelegt hat. Das war magisch und vielleicht tatsächlich der Durchbruch.

Zu einem neuen Haustier gehört natürlich auch ein Name. Den ersten hatte Rosalies Tochter ausgewählt, diesmal kam die Idee von ihrem Sohn, und wir haben uns inzwischen überreden lassen: Der Name ist zwar ungewöhnlich für eine Katze, aber Victor - der Sieger - passt ja schon irgendwie zu ihm.

Montag, 10. September 2018

Ich will rein (4) - High Five!

Er ist noch da, der Namenlose! Ganz offensichtlich fühlt er sich wohl bei uns. Die allermeiste Zeit des Tages ist er ganz in der Nähe, entweder im Wohnzimmer oder im Garten. Und wenn er tagsüber mal eine Runde dreht und stundenweise nicht zu sehen ist, dann kann man sicher sein, dass er irgendwann darauf lauert, jemanden von uns im Garten oder auf dem Balkon zu sehen bzw. zu hören, dann kommt er im gestreckten Galopp übers Feld in den Garten gerannt und möchte herein gelassen werden.

Die Nächte verbringt er oft bei uns im Bett. Interessanterweise ist er dabei vorzugsweise bei Rosalie auf der Decke oder auf dem Kopfkissen, während Henry damals fast ausschliesslich in meinem Bett lag. Besonders süss ist sein Verhalten, wenn man sich mit ihm beschäftigt. Dann hebt er oft sein rechtes Pfötchen zum "High Five" und drückt es gegen die eigene Handfläche.

Oder er macht damit auf sich aufmerksam. Gestern lag ich auf dem Sofa auf der Seite und er lag hinter mir und schlief, als ich plötzlich mit der Pfote am Arm angestupst wurde: Hey, ich bin wach - streichle mich! Schade, dass wir das nicht gefilmt haben, es sah ganz sicher lustig aus, wie im Comic.

Das Verhältnis zu Henry hat sich noch nicht wesentlich gebessert. Immerhin haben wir den Eindruck, dass er nicht mehr völlig planlos das Weite sucht, sondern in der Nähe bleibt, wenn er den Roten sieht. Aber er wirkt teilweise unsicher und ängstlich in "seinem Haus". Das ist sehr schade und wir hoffen, dass sich das noch bessern wird.

Schliesslich kommen einige Herausforderungen auf uns zu. Wenn sich in den nächsten zwei Wochen kein Besitzer meldet, wollen und müssen wir mit dem roten Tiger zum Tierarzt für einen Check und zum Chippen. Laut Gesetz gehört uns das Tier erst nach zwei Monaten, aber da wir Mitte Oktober, also in einem Monat, nach Florida fliegen, sollte bis dahin Einiges geklärt sein. Und dazu gehört, dass der Neue auch allein das Haus betreten und nicht nur verlassen kann. Wir müssen dann auch sehen, wie wir die Betreuung organisieren. Eigentlich kommt die Reise aus Katzensicht ein wenig zu früh, aber das ist nun nicht zu ändern. In den vier Wochen kehrt hoffentlich noch ein wenig Normalität im Katzenleben ein.

Und hier noch zwei zuckersüsse Schnappschüsse:

Freitag, 7. September 2018

Zu früh gefreut

Erinnert Ihr Euch? Anfang Juli hatten wir einen Grund zum Feiern. Wir konnten die Spekulanten stoppen, die gegenüber im Hang riesige Wohnhäuser billig bauen und damit den historischen Dorfkern zerstören wollten.

Die Freude ist uns nun vorgestern erst einmal vergangen. Obwohl wir es eigentlich nicht für möglich hielten, hatten wir uns gewundert, dass wir vom Gericht keine Bestätigung über die Rechtskraft des Urteils erhalten hatten. Nun wissen wir auch, warum: Einer der beiden Spekulanten hat beim Bundesgericht Beschwerde gegen das Urteil eingelegt.

Was bedeutet das nun? Der Beschwerdeführer muss einen Gerichtskostenvorschuss leisten (gut und gern im fünfstelligen Bereich - deswegen dachten wir auch, er würde verzichten), dann werden wir zur Stellungnahme aufgefordert. Dann wird das Gericht - irgendwann - entscheiden.

So weit, so gut. Unser Anwalt meinte zwar, in der Mehrheit der Urteile würde das Bundesgericht solche Beschwerden abweisen, aber es könnte eben auch ganz anders laufen. Das würde dann unter Umständen bedeuten, dass wir zur Kasse gebeten werden, um den Bauherren zu entschädigen, und dass das hässliche Gebäude schliesslich doch gebaut würde. Wir wären also doppelt gestraft.

Momentan lässt sich noch nicht sagen, wohin die Reise gehen wird. Die Anwälte müssen jetzt erst einmal den Inhalt der Beschwerde prüfen, um einschätzen zu können, wie gross die Chancen sind, dass das Urteil des Kantonsgerichtes gekippt werden könnte. Und dann müssen wir beratschlagen, wie wir weiter vorgehen.

Auch hier ist also kein Ende absehbar - und was der zweite Spekulant macht, wissen wir auch nicht. Auch dieser hätte ja die Möglichkeit, Beschwerde einzureichen. Das könnte uns im schlimmsten Fall am Ende wirtschaftlich ruinieren.

Dienstag, 4. September 2018

Ich will rein (3) - Vertrauensbildende Massnahmen

Die letzten Tage und Nächte waren für alle nicht leicht, weder für Mensch noch Tier. Während "unser" roter Tiger inzwischen fast den ganzen Tag bei uns auf dem Sofa verbringt, sind wir damit beschäftigt, Henry davon zu "überzeugen", dass der Neue absolut keine Gefahr darstellt. Nur will der das noch nicht recht glauben und reagiert mit Knurren und Fauchen, bevor er flüchtet.

Die erste Nacht habe ich mit dem roten Kater auf dem Sofa gemeinsam verbracht. Das Witzige dabei - der süsse Rote schlief neben mir, während Henry ihn gar nicht sah und sich ca. 2 Meter daneben auf einem kleinen Tisch niederliess. Irgendwann hörte er ein Geräusch, entdeckte den Eindringling, überlegte offenbar kurz, war aber zu müde für Empörung ... und legte sich wieder hin.

Leider hielt das Verhalten aber nicht an, denn auch danach und bis heute beginnt Henry stets zu knurren, sobald er das rote Tigerchen hört oder sieht. Den stört das allerdings gar nicht, er ist völlig gelassen und beachtet Henry kaum. Nur einmal lief er ihm auf leisen Sohlen nach und beschnupperte ihn von oben bis unten, während Henry nach ihm an der Tür Ausschau hielt und ihn überhaupt nicht wahr nahm. Es war ein witziges Schauspiel.

Oftmals merkt unser schwarzer Kater gar nicht, dass Besuch im Haus ist, denn wenn der Rote schläft, sieht man ihn auf dem Sofa kaum. Henry trottet dann gemütlich zum Futternapf und geht danach entweder hinaus oder legt sich irgendwo in aller Ruhe zum Schlafen nieder.

Die Beiden könnten es also wirklich gut haben, aber Henry sieht das momentan noch anders. Das bedeutet für uns, dass wir nachts immer ein Ohr im Wohnzimmer haben für den Fall, dass es zu Auseinandersetzungen kommen sollte. Dann müssen wir unseren Kater beruhigen und weg tragen.

Wir werden uns heute noch um Feliway bemühen, vielleicht hilft es beim Anfreunden der beiden Herren.

Am Wochenende haben wir eine Fundmeldung im Internet abgelegt und im Dorf zwei Plakate angeklebt, falls der Kater irgendwo vermisst wird. Es könnte aber gut sein, dass er schon länger draussen unterwegs ist, denn offenbar verpflegt er sich mit Lebendfutter. Rosalie hat ihn gestern "erwischt", als er freudestrahlend mit einer riesigen toten Maus auf der Terrasse auftauchte, die er ruckzuck verspeist hat. So etwas würde Henry nie tun. Übrig blieben nur der Kopf und die Gallenblase von dem kleinen Schlachtfest sowie ein kleiner Blutfleck.

Dem roten Kerlchen scheint es ausserordentlich gut bei uns zu gefallen, und im Grunde hätten wir kein Problem damit, wenn er bei uns einzöge. Er müsste dann nur noch einen Chip bekommen, damit er nicht nur hinaus, sondern durch die Katzentür auch herein kann. Und Henry müsste natürlich auch "zustimmen" ...

Ach ja, Rosalie hat dem roten Monsterchen vorhin beim Markieren im Garten zugesehen. Sollte er das auch im Haus machen, könnte dies ebenfalls problematisch werden.

Hier noch drei Impressionen von dem süssen Tiger:









Montag, 3. September 2018

Die lieben Kollegen (39) - Töffli-Tour

Am Freitag hatten wir unseren Teamausflug von der Firma. Eigentlich war es mein freier Tag, aber den habe ich in diesem Fall gern geopfert. Schon deswegen, weil meine Anreise nicht so weit war und ich in zehn Minuten am Treffpunkt sein konnte.

Geplant war eine Fahrt mit "Töfflis", was nichts Anderes als Mofas sind. Mit 30 Sachen und viel Krach der "Keksfräsen" um den See - sehr lustig, erst recht mit einer so grossen "Meute". Ich empfing mein Team am Bahnhof. Dort wartete schon ein "Töffli-Bube" mit den Fahrzeugen, erklärte kurz, worauf es ankommt, übergab uns noch Helme, und dann ging es los. Ich muss zugeben, dass ich noch nie auf so einem Teil sass, aber nach kurzer Testphase (Gas geben, bremsen, zum Glück mit Automatik-Getriebe) bin ich gut zurecht gekommen und wir knatterten mit den Zweitaktern los.

Das Wetter war bescheiden, aber immerhin hörte es auf zu regnen, als wir die Motoren anliessen. Ich hatte angeboten, einen Abstecher zu unserem Haus zu machen, da es fast auf dem Weg lag. Und so kamen 12 Töfflis und zwei E-Bikes (zwei Kollegen haben keinen Führerschein) kurz nach dem Mittag vor unserem Haus an. Rosalie hat alles gefilmt und es war wirklich lustig zu sehen, wie die Töfflis wie an einer Perlenschnur angerauscht kamen und quietschend anhielten.

Es gab einen kleinen Imbiss auf unserer Terrasse und alle schwärmten von dem tollen Gebäude und unserem Paradies. Wie Recht sie haben. :-)

Nach etwa einer Stunde schwangen wir uns wieder auf die Gefährte und setzten unsere Fahrt fort. Teilweise mussten wir über Hauptstrassen, das war weniger gemütlich und teilweise sogar gefährlich. Aber nach knapp vier Stunden hatten wir alle sicher das Ziel erreicht.

Es ging dann weiter zu einer Weinprobe und anschliessend noch zu einem feinen Abendessen. Während das Team sich am späten Abend in den Zug setzte, wurde ich von Rosalie abgeholt und kam ziemlich müde zu Hause an.

Die Stimmung war gut im Team, aber heute Morgen dann mal wieder die Ernüchterung: Meine beiden Kollegen haben am Freitag vergessen, die Vorbereitungen für die heutigen Eintritte zu erledigen, und der eine Kollege ist schon wieder krank - er habe schlecht geschlafen letzte Nacht. Nun fällt es sogar meinem Chef mal auf, wie oft der Kerl fehlt. Da der andere Kollege auch nicht daran dachte, mal etwas früher zu kommen, sass ich mit dem ganzen Kram eine Stunde lang allein hier. Mein Frust war dann nicht zu überhören, als der junge Mann endlich in der Tür stand.

Das mit dem TEAM funktioniert also nach wie vor nicht wirklich gut, daran ändert auch ein lustiger Ausflug nichts.