Posts mit dem Label Freude werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Freude werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Mittwoch, 30. Oktober 2019

Kann der weg?

In unserem Katzenasyl daheim ist ja immer etwas los. Unter anderem bekommen wir regelmässig Besuch von zwei Katzen aus der Nachbarschaft. Wie wir erfahren haben, steckt eine schwierige Familien-Geschichte dahinter, die zur Folge hat, dass sich kaum einer dort um die Tiere kümmert. Das ist vermutlich der Grund, warum sie gern bei uns sind.

Der eine Kater ist ein Japanese Bobtail. Er ist schon mehr als 15 Jahre alt und offenbar nicht mehr so ganz fit. Immer wieder ist er tagelang bei uns und schläft nachts in meinem Bett, ohne zwischendurch mal nach Hause zu gehen. Seit letztem Freitag ist er erneut ununterbrochen daheim bei uns.

Daraufhin hat Rosalie gestern mal mit der Besitzerin gesprochen und erfahren, dass ihn eigentlich niemand wirklich vermisst, das Tier schon seit Jahren nicht beim Tierarzt war und man dort der Meinung ist, den Kater gegebenenfalls lieber einschläfern zu lassen, sollte er irgendwie krank sein.

Geht's noch? Er macht auf uns einen noch recht vitalen Eindruck, ist unheimlich anhänglich und eigentlich sehr lieb. Nur mit vielen anderen Katzen kommt er nicht so gut klar.

Rosalie hat angeboten, dass wir das Kätzchen ohne Schwanz adoptieren könnten. In jedem Fall haben wir für Freitag einen Termin beim Tierarzt gemacht, damit man sich dort die Probleme, die er hat, mal anschauen kann. Und wenn es nichts Lebensbedrohliches ist, dann darf er natürlich auch gern seinen Lebensabend bei uns verbringen.

Wie könnte man diesen kleinen Kerl ums Leben bringen?

Donnerstag, 10. Oktober 2019

Endlich Urlaub

Der letzte Arbeitstag vor dem Urlaub hat begonnen. Irgendwie bin ich ziemlich platt, dabei liegen die letzten Ferien erst zwei Monate zurück. Aber daheim ist man halt doch immer irgendwie beschäftigt, dann kam noch die Vorbereitung der grossen Feier dazu, der Besuch meines Vater mit zwei Mal Zürich und zurück ...

Nun werden wir auch diesmal zu Hause sein, aber ich hoffe, es wird trotzdem eine kleine Auszeit. Kurz hatten wir noch überlegt, spontan nach Berlin zu fliegen, aber die Preise in unserem Lieblingshotel sind so kurzfristig doppelt so hoch wie sonst, und ausserdem macht uns der Henry immer noch ein paar Sorgen.

Gestern haben wir ihm den Verband am Pfötchen entfernt und das Unheil mit eigenen Augen sehen können. Da muss "jemand" herzhaft zugebissen haben, die Wunde ist gross und recht tief. Kein Wunder, dass ihm das weh tut. Es wird noch dauern, bis er wieder normal laufen kann und ich bin froh, dass wir morgen nochmals einen Termin beim Tierarzt zur Kontrolle haben.

Berlin muss also bis November warten und wir werden es uns daheim so gemütlich wie möglich machen. Auch der Blog wird ein wenig ruhen, zumal ich hoffe, dass es nicht so viel zu berichten gibt. Zumindest nichts Negatives. Aber beim Ex kann man da nie so sicher sein. Er hat jetzt gerade einen "Vorschlag" zur Scheidung geschickt, der ist genauso frech und dreist wie alles Andere. Zusammengefasst: Das Geld ist leider weg und Rosalie soll die Hälfte seiner Schulden übernehmen. Der Typ merkt wirklich nichts mehr.

Also dann - man liest sich!

Donnerstag, 26. September 2019

Mal was Positives

Ich bin wieder im Büro! Ja, das ist auch gut, und ich hoffe, dass ich den Tag durchhalte und der Rücken still bleibt.

Aber ich meinte eigentlich das Arbeitsklima hier. Vielleicht sollte es ja normal sein, aber wenn man schon auf dem Weg ins Büro und dann auch gleich vom Büro zum Pausenraum auf diverse Menschen trifft und mit freudigem Gesicht, Handschlag und ein paar netten Worten begrüsst wird, egal ob von Kollegen, medizinischem Personal oder Putzleuten, dann hinterlässt das ein gutes Gefühl.

Das ist wohl auch ein Grund dafür, dass mir der Wechsel recht schwer fallen würde und ich mich noch nicht mit Nachdruck um eine andere Stelle kümmere. Wie ich gerade sehe, wird uns Ende Oktober der Abschlussbericht zur Situation im Team und der Ausblick auf das, was kommen könnte, vorgestellt. Das wird noch einmal ein wichtiger Termin, um zu überlegen, ob ich hier ausharre oder meine Fühler doch stärker ausstrecken sollte, um etwas Anderes zu finden.

Für den Moment passt es so, wie es ist, zumal kein Chef in der Nähe ist, der einen nervt, und wir eigentlich führerlos sehr zufrieden sind.

Montag, 23. September 2019

Ein besonderes "Küsschen"

Es ist immer wieder faszinierend zu beobachten, wie sich fremde Katzen ein neues Terrain, womöglich inklusive der Menschen dort, erobern. Wir haben ja nun schon einige Katzen bei uns aufgenommen und hatten viel Freude dabei.

Unser aktueller Kandidat (er hat den vorläufigen, fantasievollen Namen "Makmak" bekommen, da seine Laute wie "Maak maak" klingen) ist da nicht anders. Auf alten Fotos haben wir gesehen, dass er nun schon bald ein Jahr hier ums Haus streicht, dann eine Weile weg war und nun gar nicht mehr woanders hin möchte. Zu Anfang war er sehr schüchtern, hielt stets Sicherheitsabstand und kam nur vorsichtig vorbei, wenn er etwas zu fressen entdeckte.

Inzwischen hat er die Katzenklappe entdeckt und geht mehrmals am Tag ein und aus. Zu Anfang bewegte er sich nur unten im Erdgeschoss, doch mit der Zeit wurde er mutiger und eroberte auch den 1. Stock des Hauses. Aber meist blieb er nie länger als ein paar Minuten. Die anderen Katzen und die fremden Geräusche waren ihm unheimlich.

Nun bin ich seit Samstagmorgen wegen akuter LWS-Probleme ans Bett gefesselt und kann mich momentan so gut wie nicht mehr bewegen. Der süße Kater ist natürlich trotzdem im Haus unterwegs. Gestern Mittag dann setzte er sich vors Bett, schaute mich an, sprang plötzlich hoch und auf meine Brust, beschnupperte mein Gesicht, leckte meine Nasenspitze ab und sprang wieder hinunter.

Ist das nicht niedlich? Es ist ein tolles Gefühl, wenn man das Vertrauen eines "wilden" Tieres gewonnen hat und es einem das so eindrücklich zeigt.

Und damit nicht genug, kam er letzte Nacht dann gleich in unser Bett, schlief erst auf meinem Oberkörper und später auf Rosalies Kopfkissen.

Es scheint, als hätte er uns sagen wollen, dass es ihm hier gefällt und er gern bleiben würde. Nun, an uns soll es nicht liegen. Da sich bisher niemand gemeldet hat, scheint ihn keiner zu vermissen. Wenn wir uns die Bilder ansehen, ist die Frage, wie lange er schon draußen und ohne festen Wohnsitz ist. Dazu passt allerdings nicht, dass er recht dick ist. Aber wer weiß, wie das alles zusammen hängt. Wenn es denn so sein soll und er sich unser Haus als neues Zuhause ausgesucht hat, ist er hier sehr willkommen!

Dienstag, 17. September 2019

Winzerfest

Jedes Jahr zur Weinlese findet an zwei Tagen das Winzerfest statt. Eine schöne Tradition, die man sich nicht entgehen lassen sollte, wenn man Wein mag. Hier kann man nicht nur die verschiedenen Sorten der vielen Winzer verkosten, sondern auch alles Mögliche essen und natürlich die Leute aus dem Dorf treffen. Seit wir umgezogen sind, ist der Weg zum Fest zu Fuss nicht mehr möglich, daher muss zumindest einer von uns halbwegs nüchtern bleiben. Aber entgehen lassen werden wir uns das Spektakel sicherlich auch diesmal nicht.

Dabei stelle ich fest, dass wir dieses Jahr bisher nicht sooo viel Wein getrunken haben. Statt dessen geniessen wir derzeit lieber mal einen Cocktail! Begonnen hat das während unserer Reise nach England, wo wir den Pimm's Cup probiert haben und anschliessend direkt am Flughafen eine Flasche des Likörs mit nach Hause nahmen (da wir nicht sicher waren, wo man den hier in der Schweiz bekommt). Ausserdem trinken wir auch mal einen Gin Tonic oder Aperol Sprizz.

Mein Schatz hat zum Geburtstag ein Cocktail-Set und Rezept-Buch bekommen, und wir wollen uns dann nach und nach einen kleinen Vorrat an Spirituosen zulegen, um das eine oder andere mal auszuprobieren. Mein Favorit ist ja Frozen Strawberry Margarita. Der ist allerdings etwas aufwändiger zu mixen, ich möchte es aber auf jeden Fall mal versuchen.

Und was kann man sonst noch so empfehlen - ausser Long Island Iced Tea? :-)

Montag, 9. September 2019

Back to reality

Nachdem mich irgend so ein blöder Erreger seit Mittwoch ausser Gefecht gesetzt hat, bin ich jetzt endlich wieder halbwegs fit. Ausgerechnet die letzte Nacht hätte etwas besser sein können, aber wie das so ist nach einem Wochenende, brauchten die "Kinder" ewig, bis sie im Bett waren, und um halb Fünf war eine Fellnase der Meinung, mich wegen akuten Hungers wecken zu müssen, indem sie mit der Pfote in meinem Gesicht herum patschte. So war dann die Nacht doch ziemlich kurz.

Apropos Fellnase ... Diese komische Leere im Haus ist immer noch ausgeprägt, seit wir vor einer Woche den jungen Kater begraben mussten. Das liegt wohl auch daran, dass er einer war, der immer mal tagsüber im Haus auftauchte und uns Freude gemacht hat, während die anderen Katzen eher selten zu sehen sind und entweder draussen herum laufen oder irgendwo im Haus schlafen. Dadurch ist es recht ruhig geworden. Die ganzen Umstände haben uns ziemlich mitgenommen ...

Für Abwechslung sorgt derzeit der Kater ganz links in der zweiten Reihe aus diesem Post. Er ist eigentlich schon seit längerer Zeit immer mal vorbei gekommen, aber seit ca. zwei Wochen ist er nur noch bei uns, schläft im Heizungskeller (offenes Fenster) oder im Garten und sitzt ansonsten den lieben langen Tag vor der Terrassentür. Inzwischen hat er auch die Klappe entdeckt und kommt dann gern mal rein, bettelt und geht schliesslich wieder raus. Wir haben nun im Internet eine Fundmeldung erstellt und Plakate draussen aufgehängt, da ihn ja eigentlich jemand vermissen sollte (zumal er ein Halsband trägt und damit offensichtlich ein Zuhause hat). Aber es meldet sich niemand. Schon komisch, oder? Und warum kommen immer wieder "solche" Tiere zu uns?

Vermutlich ist es einfach sooo schön bei und mit uns. :-)



Dienstag, 3. September 2019

Betrunkene und Kinder

Es fällt noch schwer, wieder in den Alltag hineinzufinden nach dem Verlust am Sonntag. Auch wenn noch andere Katzen im Haus sind, fehlt die eine momentan ganz besonders. Und man fragt sich, warum das geschehen musste? Meine "alte" Freundin E., die ja einen Draht fürs Spirituelle hat, schrieb Rosalie gestern, dass der Kater seine Aufgabe auf der Erde erfüllt hätte und sich ganz bewusst an diesem Sonntagmorgen das eine Auto direkt vor dem Haus ausgesucht hätte, damit wir wissen, was aus ihm geworden ist und die liebevolle Ausstrahlung noch eine Weile spüren können. Ein schöner Ansatz, wenn man denn daran glauben möchte.

Am Freitag hatte mein Arbeits-Team ein kleines Abschiedsfest organisiert. Das war richtig schön. Ich hatte zwar frei, bin aber trotzdem am Abend in die Stadt gefahren, und es hat sich gelohnt. Es war ein nettes Lokal, wir konnten draussen im Garten sitzen und es gab leckeres Essen. Auch wenn ich nicht so viel Wein trinken konnte, habe ich mich gut unterhalten. Und mein ehemaliger Chef, der ja auch einen neuen Posten übernommen hat, hielt eine recht wehmütige Rede. Ich hab den Eindruck, dass er die alten Zeiten vermisst und in seinem neuen Job momentan aufgrund des Durcheinanders, das dort herrscht, gar nicht zufrieden ist. Es scheint, als könnte ich froh sein, dass meine Bewerbungen da nicht funktioniert haben.

Als ich  mich gegen 22.30 Uhr verabschiedete, war er schon recht alkoholisiert. Man sagt ja, dass Betrunkene und Kinder die Wahrheit sagen. Wenn er mich also zum Abschied umarmt hat, mir sagte, dass ich die beste Neueinstellung in seiner Zeit als Chef gewesen sei und noch ein wenig durchhalten müsse, denn in Kürze würden ein paar Stellen frei werden, und ich solle doch auf  keinen Fall kündigen, dann mag er wohl die Wahrheit gesagt haben. Das hat mich ein wenig überrascht und schmeichelte mir natürlich. Erst recht, als ein weitere Kollege dann auch noch ins selbe Horn stiess und ein paar Mal wiederholte: "Bitte, geh nicht!". So viel Emotion hatte ich an diesem Abend gar nicht erwartet, aber es hat gut getan.

Konkrete Pläne für einen Wechsel habe ich bisher ja nicht, aber bei Rosalie im Amt gäbe es ein paar Stellen, die einen Versuch womöglich wert wären. Ich muss mir nun überlegen, ob ich das will ...


Freitag, 30. August 2019

Bau-Chaos

Heute Vormittag haben wir einen Termin mit der ausführenden Firma für die Tiefbauarbeiten in der Strasse vor unserem Haus. Wasser und Strom werden neu verlegt, man rechnet mit rund vier Wochen Bauzeit, in der wir nur mit Hindernissen oder gar nicht zu unserem Grundstück fahren können. Ich fürchte, es wird ein Chaos, zumal nur auf Drängen von Rosalie überhaupt mal jemand von der Firma bei uns aufkreuzte, um die Details zu besprechen. Ist ja auch nicht so wichtig, dass ein Loch bis zum Haus gegraben werden muss und die ganze Infrastruktur im Erdreich und bis zu unserem Haus sich ändert. Und es geht ja nur um Wasser und Strom - wer braucht das schon!

Wenn Ihr also nichts mehr hört, steht das Haus unter Wasser, wir haben keinen Strom mehr oder ich bin in eine unbeleuchtete Grube vor dem Haus gefallen.

Zum Wochenende noch eine Galerie aller Fellnasen, die, bis auf eine, derzeit mal zu Besuch kommen. Wer ist der/die Schönste im ganzen Land?

Mittwoch, 28. August 2019

Wir sind guuut!

Wie schon erwähnt, befindet sich unser IT-Bereich derzeit in der Reorg. Dafür sind vor einiger Zeit Interviews mit uns allen geführt worden. Dabei wurden auch einige Fragen zur Selbsteinschätzung gestellt. So wollte man wissen, wie wir aus unserer Sicht die Zufriedenheit der Kunden beurteilen.

Als ich vor fast drei Jahren hier anfing, waren sowohl das Klima im Team als auch die Aussenwirkung eine Katastrophe. Da die zwei Querulanten inzwischen weg sind, hat sich das dramatisch verbessert. Ich weiss aus diversen Rückmeldungen und Gesprächen, dass man unsere Arbeit und auch uns als Personen sehr schätzt. Nun möchte man aber bei einer Selbsteinschätzung nicht prahlen. Ausserdem war ich mir nicht sicher, ob unsere Kunden die Abgrenzung zwischen dem, was wir für sie leisten können, und dem, was der externe Dienstleister tut, klar treffen können. Und so habe ich ein wenig tief gestapelt. Mein neuer Chef hat nun die Rückmeldung bekommen, dass man unsere Arbeit sehr positiv bewertet hat.

Das freut mich natürlich ungemein. Es hat auch Zeit und Energie gekostet, um das schlechte Bild von uns wieder aufzuhübschen. Den vollständigen Bericht sollen wir in der nächsten Zeit vorgestellt bekommen. Danach wird man sich dann überlegen, wie es mit uns weiter geht. Da eines der hohen Ziele darin besteht, dass sich für den Kunden keinesfalls etwas verschlechtern soll, haben wir womöglich durch diese Umfrage ganz gute Karten und können zumindest hoffen, dass sich an den Aufgaben und Zuständigkeiten nicht all zu viel ändern wird. Wie mein Chef nach der Reorg heisst, ist mir eigentlich egal, solange ich nicht plötzlich Aufgaben zugewiesen bekomme, mit denen ich absolut nichts anfangen kann. Dieses Damokles-Schwert schwebt ja noch über uns allen.

Aber mit diesem Bericht könnte es vielleicht ein gutes Ende der Reorg geben. Die nächsten Wochen und Monate werden es zeigen.

Montag, 19. August 2019

Ein schwieriger Fall

So, da bin ich wieder, jetzt könnte ich eine Woche Urlaub gut gebrauchen! Ach so, ich hatte gerade zwei Wochen frei ...

Nun ja, gestern Mittag war ich fix und fertig und hab erst einmal eine Stunde geschlafen. Da waren wir gerade aus Zürich zurück, wo wir meinen Vater am Flughafen abgesetzt hatten. Die letzten Tage waren wahnsinnig anstrengend. Nicht nur, dass meine Eltern natürlich "unterhalten" werden wollten, es galt ja auch noch, das nachgeholte Geburstagsfest für Rosalie vorzubereiten, zu dem wir 24 Personen erwarteten.

Und so wurde das Ganze zu einem Spagat zwischen Gastfreundlichkeit und hektischer Betriebsamkeit. Dazu noch ein Papa, der sich zeitweise in Selbstmitleid suhlte, was zwar aufgrund seines allgemeinen Zustandes zum Teil verständlich ist, aber weder ihm noch seinem Umfeld in irgendeiner Weise hilft. Schon vor drei Jahren, bei seinem letzten Besuch hier, jammerte er wie ein Kind, wenn ich ihn mit dem Rollstuhl durch den Flughafen schob. Dass er das drei Jahre später immer noch nicht akzeptiert hatte und genauso reagierte wie damals, fand ich erschreckend, zumal vor allem seine Frau darunter im Alltag täglich zu leiden hat. Und leider tut er wenig bis gar nichts selbst dafür, um es ihr etwas leichter zu machen. Im Gegenteil - er erwartet, dass sie springt, wenn er zur Toilette muss oder ein Brötchen geschmiert haben möchte. Und er lehnt alles ab, was vor allem ihr das Leben erleichtern würde. So zum Beispiel den Umbau des Bades, damit er statt einer Wanne eine Dusche bekommt und damit die Körperpflege deutlich erleichtert werden würde. Wie kann man nur so dickköpfig sein? Von einem Umzug in einer altersgerechte Wohnung reden wir schon gar nicht mehr, auch wenn er an manchen Tagen sein Zuhause kaum noch verlassen kann, weil die eine Treppe ein fast unüberwindbares Hindernis darstellt.

Aber zurück zu unserem Fest. Das war nämlich wirklich schön. Wir hatten schlussendlich noch Glück mit dem Wetter, denn es war warm und trocken. Alle, die Rosalie eingeladen hatte, waren da, und auch meine Eltern haben sich wunderbar unterhalten. So hatte auch mein Vater letztlich ein paar schöne Tage, auch wenn er bereits am Samstagmorgen voller Panik den Koffer wieder packen liess und ständig überlegen musste, was er denn nun am nächsten Tag anziehen soll und ob es in Berlin regnen wird oder nicht.

Als wir dann gestern Nachmittag aus Zürich zurück waren, fielen wir ins Bett und schliefen erst einmal, bevor wir die letzten "Hinterlassenschaften" des Festes beseitigten.

Während der Rest der Familie noch weiterschlafen durfte, hat mich um halb sechs heute Morgen der Alltag wieder eingeholt. Und nun bin ich gespannt, was im Büro los ist und ob es irgend etwas Neues zur Reorg gibt.

Montag, 29. Juli 2019

Vergangenheit ganz nah

Das war seltsam heute Morgen. Bis zum Abitur musste ich jeden Samstag zur Schule. Also aufstehen kurz nach sechs Uhr, leise sein, um die Eltern nicht zu wecken, müde in eine leere Strassenbahn steigen, endlich zurück gegen halb zwei und ins kurze Wochenende starten. Kennt Ihr das auch noch?

Daran musste ich vorhin denken, denn die Kinder haben Ferien und Rosalie schon Urlaub, sodass ich der Einzige war, der sich "mitten in der Nacht" aus dem Bett quälen und zur Arbeit gehen musste. Zum Glück bleibt das nur bis Mittwoch so. Am Donnerstag ist hier Nationalfeiertag, danach beginnt dann endlich auch mein Urlaub.

Aber das wollte ich eigentlich gar nicht schreiben. Wir haben gestern die letzte Folge der aktuellen Staffel von "This is us" angeschaut (Achtung Spoiler!). Der Titel 'Das sind wir' passt hier wirklich gut, denn u. a. geht es ja um eine Frühgeburt. Und die Daten des kleinen Jack sind fast exakt wie bei meinem Sohn: 12 Wochen zu früh, Gewicht 2,5 Pfund. Meiner war lediglich noch 100 Gramm leichter. Zur Grösse wird da zwar nichts gesagt, aber das sollte auch in etwa hinkommen.

Und wenn ich die Bilder so sehe, erinnere ich mich nur zu gut an die Zeit: Ängste, Sorgen, wenig Schlaf. Tag und Nacht verbrachte man fast ohne Pause am Inkubator. Ganze acht Wochen dauerte es, bis wir unseren Knirps mit nach Hause nehmen durften. Im Film läuft bisher ja alles bestens, bei uns, und das ist typisch für Frühchen, gab es mehrere schwierige Situationen, in denen das Leben des Babys am seidenen Faden hing.

Mein Sohn ist ein Kämpfer und hat diese Phasen ohne bleibende Schäden überstanden. Was für ein Glück! Man darf gespannt sein, ob das in der nächsten Staffel auch für die Filmeltern so gut laufen wird.

Donnerstag, 25. Juli 2019

Strange

TV-Serien sind die neuen Hollywood-Filme? Das stimmt zum Teil sicherlich, denn bei der Vielzahl der Formate, die auch dank der Streaming-Anbieter den Markt überschwemmen, sind auch viele gute Produktionen dabei. Man muss sie nur finden.

"This is us" wurde mir bei einem früheren Post zu diesem Thema empfohlen, und wir sind inzwischen auf dem aktuellen Stand. Das war ein guter Tipp!

Es gibt aber auch Serien, die ich mir allein anschaue, weil sie für Rosalie zu düster sind. Dazu gehörte bis vor ein paar Tagen zum Beispiel "Bates Motel", eine Reihe, die ich mal angefangen hatte und nun endlich zu Ende geschaut habe. Hier wird vor der Kulisse des Originals "Psycho" eine sehr ähnliche Geschichte von Norman Bates und seiner Mutter erzählt - allerdings mit anderem Ausgang. Bermerkenswert fand ich, dass Rihanna in zwei Folgen einen Gastauftritt hatte, was durchaus einmal mehr zeigt, welche Beliebtheit Serien heutzutage haben.

Nun habe ich mit der dritten Staffel von "Stranger Things" begonnen. Diese schräge Mischung diverser Genres ist schon etwas Besonderes, wenn man sich denn darauf einlassen möchte. Mir gefällt besonders die Musik der 80er Jahre und natürlich das ganze Look and Feel aus dieser Zeit. Ich war damals etwa genauso alt wie die Kids in der Serie. Und so muss ich immer wieder mal schmunzeln, wenn ein Walkmen zu sehen ist oder die Frauen mit den heissen Dauerwellenfrisuren herum laufen.

Das Horror-Element spielte in den bisherigen Staffeln kaum eine Rolle, dafür geht es jetzt mal ein bisschen "zur Sache". Gefällt vermutlich nicht jedem, aber ich hab Spass beim Anschauen. Leider sind es wieder nur acht Folgen bis zum Staffelfinale. Früher war man da mit wöchtentlichen Folgen zwei Monate beschäftigt, heute kann man das in wenigen Tagen wegschauen. Das ist einerseits cool, andererseits verdirbt es einem auch etwas den Spass, wenn man sich beim Cliffhanger nicht mehr die Haare raufen muss, weil man wieder eine Woche warten muss, sondern einfach mit der Fernbedienung zur nächsten Folge springen kann.

Und so muss man dann schon bald wieder ein Jahr auf die nächste Staffel warten ...

Montag, 22. Juli 2019

Häcks häcks!

Mein freier Freitag alle zwei Wochen ist wirklich ein Segen, und ich würde ihn nur im Notfall aufgeben wollen. Das fängt schon im Kopf an, wenn man am Mittwoch weiss, dass man ein langes Wochenende vor sich hat.

Dann kann man drei Tage auf den Wecker verzichten, ausschlafen, in Ruhe frühstücken und den Tag geniessen. Oder auch aktiv sein, zum Beispiel im Garten. Da ich abends oft zu müde bin, bleibt meist nur der Samstag, um draussen mal Krach machen zu können. Durch meinen freien Tag habe ich nun auch einen zusätzlichen Tag für laute Geräte im Freien gewonnen.

Den haben wir genutzt und diesmal im Garten aufgeräumt: Der Baumpfleger hatte jede Menge Äste abgesägt, die wir zerhäckselt haben. Wo wir schon dabei waren, lösten wir auch noch die alte Feuerstelle auf, entdeckten eine "riesige" Blindschleiche, die wir umquartierten, quälten den Laubsauger (auch ein kleines Wunder der Technik, denn im groben Kies kann man ansonsten altes Laub kaum entfernen)  und freuten uns dann bei einem Gin Tonic über unser Tagwerk.

Nicht zu vergessen - unser "Friedhof". Ich kam neulich auf die Idee, bei ama*on mal nach einer Grabplatte zu schauen, und ich wurde schnell fündig. Wir haben uns für eine Schieferplatte mit Gravur entschieden, die sogar zu uns in die Schweiz geliefert werden konnte. Am Freitag traf sie ein und nun ist das Grab des armen kleinen Kerlchens fertig:

Donnerstag, 18. Juli 2019

Die ganze Welt auf dem Notebook

Was für unsere Kinder ganz normal erscheint, ist für mich immer noch ein kleines Wunder: das Internet! Eine schier unerschöpfliche Quelle des Wissens, Mittel gegen Langeweile, virtueller Treffpunkt.

Ich bin in dem einen oder anderen technischen Forum aktiv, und hier zeigt sich in bester Weise, was Globalisierung bedeuten kann. Es ist schade, dass man oft nicht weiss, wo die Fragesteller herkommen, zumal hauptsächlich englisch geschrieben wird. Ich weiss aber, dass die Produkte, die in einer Community diskutiert werden, fast auf der ganzen Welt vertrieben werden, sodass ganz sicher Menschen von Canada bis Australien ihre Fragen und Probleme posten. Nur aus Neugier würde ich manchmal einfach gern wissen, wo sie zu Hause sind. Gestern habe ich durch Zufall gesehen, dass jemand aus Südafrika im Forum eine Frage gestellt hat. Und ich finde es genial, wenn dann irgend jemand auf der Welt (meist allerdings ich in diesem speziellen Forum) darauf antwortet.

Ganz ähnlich ist es ja auch mit der Blogwelt. Man "trifft" Menschen, lernt sie ein wenig kennen, begleitet sie über eine gewisse Zeit, verliert sich aus den Augen, trifft sich vielleicht wieder. Diese Blogwelt hat mir schliesslich Rosalie geschenkt. Und es ist auch schön, wenn man nach Jahren wieder von Menschen liest, die (zumindest im Netz) verschwunden waren, wie es gestern bei der Hoffenden der Fall war.

Es ist toll, dass es das Internet gibt, nicht nur zum schnellen Einkaufen oder zum Lesen der News. Und ich hoffe, dass es ein freies Medium bleibt, und political correctness und Kontrollwahn es nicht irgendwann kaputt machen.

Mittwoch, 10. Juli 2019

Was nun?

Auf Arbeit weiss niemand, wie es weiter geht. Das Einzige, was deutlich zu erkennen ist: Chaos. Am Montag hatten wir unseren Team-Abschiedsabend. Wir haben quasi die Klassenkasse geplündert und waren nett essen. Das war gut. Auf Grund der Reorg wird es uns in Kürze in dieser Form nicht mehr geben. Einige sind schon weg, weitere werden folgen. Diejenigen, die im neuen Kader Jobs bekommen haben, stöhnen, weil es derzeit noch nicht einmal ein Büro für sie gibt! Was für eine peinliche Vorstellung. Darüber hinaus war man wohl der Meinung, erst mal Kaderstellen zu schaffen und sich erst danach zu überlegen, wie die Verantwortlichkeiten aussehen werden. So nervt sich mein ehemaliger Chef, dass er mit Dingen bombardiert wird, für die er seiner Meinung nach gar nicht zuständig wäre ...

Das Gute ist: Das bleibt mir erspart. Aber es ist völlig offen, was aus mir hier werden wird. Die Zwischenzeugnisse sind wohl so gut wie fertig. Wenn ich meines in der Hand habe, werde ich mich mal "draussen" umsehen. Vielleicht bietet sich irgendwo eine neue Chance, bevor ich hier verheizt werde.

Stillstand auch bei Rosalies Scheidung. Der Richter muss aktuell entscheiden, ob das ganze Verfahren bis zur Klärung durch die Staatsanwaltschaft ausgesetzt wird oder nicht. Ihr Ex ist natürlich dagegen, wir dafür - denn ohne den Vermögenswert von ihm zu kennen, macht eine Scheidungsverhandlung wenig Sinn. Ob es dazu vor den Gerichtsferien noch etwas zu lesen geben wird, muss man abwarten.

Gestern Abend haben wir unter Tränen unser Weisspfötchen beerdigt. Abgesehen von der traurigen Situation war es ziemlich unangenehm, denn der Geruch des Kadavers war schon ziemlich stark, selbst durch die Masken, die wir dabei trugen. Nun hat der arme kleine Kobold seine letzte Ruhe dort gefunden, wo er in den letzten Monaten so gern gewesen ist - bei uns im Garten. Es fehlt nur noch ein schöner Stein mit seinem Namen. Die Stimmung und das Verhalten der Katzen sind immer noch spürbar verändert. Ich bin gespannt, ob das so bleiben wird oder sich wieder "normalisiert". Jedenfalls wird der Futterverbrauch nun deutlich zurück gehen ohne den süssen Racker ...

Noch gut ein Monat, dann wird mein Papa uns besuchen. Der Gedanke, dass dies mit ziemlicher Sicherheit das letzte Mal sein wird, macht mich auch nachdenklich. Auf der anderen Seite bin ich froh, dass es ihn noch gibt. Schliesslich wird er schon 79, ein Alter, das Rosalies Vater längst nicht erreicht hat. Wir werden ihm hier in der Schweiz noch drei schöne Tage bereiten, an die er sich dann noch lange erinnern kann.

Donnerstag, 4. Juli 2019

Schaulaufen

Heute ist es wieder soweit: Nachdem vor zwei Jahren Rosalies Sohn an der Reihe war, ist heute für ihre Tochter der grosse Tag. Das Ende der regulären Schulzeit wird mit einem grossen Schaulaufen beendet.

Auf diesem Tag warten auch die Autovermietungen, denn sämtliche Stretch-Limousinen der Umgebung sind im Einsatz, um die jungen Erwachsenen zu ihrer feierlichen Zeugnis-Übergabe zu chauffieren. Aus Mädchen werden junge Frauen, die in den letzten Monaten schwer damit beschäftigt waren, das richtige Outfit für diesen Tag zu beschaffen, und Jungs stehen als Männer mit Anzügen herum, in denen sie zum Teil noch etwas verloren wirken.

Das Kleid für Rosalies Tochter haben wir in Berlin gekauft. Rot, lang, sehr fraulich. Dazu schicke Schuhe und die passende Handtasche. Es dürfte ein gelungener Auftritt werden. Das einzige Ärgernis ist die Anwesenheit von Rosalies Ex, der wir natürlich nicht aus dem Weg gehen können. Aber der Saal ist gross genug, sodass wir zumindest einen gewissen Sicherheitsabstand halten werden.

Mein Sohn wird heute schon 22 Jahre alt. Gerade gestern bin ich auf Arbeit an einem Frühchen im Inkubator vorbei gelaufen. Es dürfte in etwa so klein gewesen sein wie mein Sohn damals im Juli 1997. Zum Glück ist alles gut gegangen, er ist gesund und geht seinen Weg. Happy Birthday!

Mittwoch, 3. Juli 2019

Gedanken übers Alter

Heute Morgen sprach ich mit einem portugiesischen Kollegen von der Putzkolonne. Er ist seit fast 40 Jahren in der Schweiz und möchte in drei Jahren, wenn er 62 wird, in Pension gehen. Dann wird er zurück kehren in sein Heimatland und an der Algarve die Rente geniessen.

Ein schöner Plan. So etwas schwebt uns genauso vor, wenn auch bisher nur in der Phantasie. Fakt ist: Sollte ich aus irgendwelchen Gründen allein sein, wenn mein Rentenalter erreicht ist, würde ich die Schweiz verlassen müssen, da die deutsche Rente und das Bisschen, was ich hier erarbeitet haben werde, nicht ausreichen, um meinen Lebensunterhalt in der teuren Schweiz sichern zu können.

Das wäre der schlimmste Fall. Ansonsten, mit unseren beiden Einkommen, werden wir schon über die Runden kommen, wenn auch nicht in Saus und Braus. Aber brauchen wir das grosse Haus dann noch, wird es uns vielleicht sogar bald zu viel? Vielleicht reicht dann eine kleine Wohnung in der Stadt, und wir verbringen den Winter in Florida und den Sommer an meiner geliebten Ostsee?

Ein schöner Traum. Aber ja - geniessen wir erst einmal den Moment, erfreuen uns am schönen Garten, den Katzen, dem einen oder anderen Urlaub, irgendwann auch mal wieder in Florida. Und wenn die Zeit reif ist, werden wir sicherlich die richtigen Entscheidungen treffen.


Montag, 1. Juli 2019

Schöner wohnen

Bei der momentanen Hitze hat man die Wahl, im Haus zu bleiben, wo die Temperaturen dank der alten und dicken Mauern noch erträglich sind, oder sich entweder ein schattiges oder kühles nasses Plätzchen im Garten zu suchen.

Rosalie hat sich schon lange in den Kopf gesetzt, einen Pool im Garten aufzustellen. Keinen Kinder-Plansch-Pool, sondern etwas "Richtiges". Nun kam die Lieferung letzte Woche und wir hätten das Teil gern aufgestellt. Wir mussten dann aber aufgeben, weil wir im gesamten Garten keine Fläche gefunden haben, die eben ist. So ist das halt in einem bergigen Land ... Bei der Grösse des Pools reicht schon ein geringes Gefälle, um die Standhaftigkeit zu gefährden, und das wollten wir nicht riskieren. Nun brauchen wir erst einmal starke Hände, um eine Fläche von 12 m2 zu begradigen.

Also erst mal kein Pool. Dann also die neuen Gartenliegen aufstellen! Tja, leider war das auch nicht so einfach wie gehofft. Die Beine waren schlecht gesägt und die Schrauben dafür zum Teil zu lang, sodass wir sie nicht befestigen konnten. Mit zu Unterlegscheiben umgewandelten Filzklebern für Stuhlbeine haben wir es am Ende geschafft:



Mit uns hat es sich dann gleich ein Kater gemütlich gemacht, erst auf der Liege, dann darunter:



Viel bewegen konnte man sich bei 35°C wirklich nicht, zumal kaum ein Lüftchen wehte - das kam dann erst mit Macht in der Nacht, als ein Sturm über den Ort fegte und Äste und Blumentöpfe durch die Luft wirbelte.

Zuvor suchten bei der Hitze offenbar nicht nur die Katzen ein schattiges Plätzchen. Auch Flip war zu Gast und winkte durch die Scheibe:



Ein imposantes Kerlchen!

Mitte der Woche soll es sich auf 26°C "abkühlen", Regen ist aber nicht in Sicht. Wir werden also weiter schwitzen.


Montag, 24. Juni 2019

Ein Sonntag in Paris

Wusstet Ihr, dass man innerhalb weniger Minuten ganz einfach an einen weit entfernten Ort gelangen kann? Und es ist ganz einfach. Ich hab es gestern wieder mal ausprobiert:

Gegen 11 Uhr habe ich mich gemütlich auf den Korbstuhl unter unseren Linden im Garten gesetzt, ein Glas Wasser auf den Tisch gestellt, mein neuestes Buch aufgeschlagen - und kurz danach fand ich mich mitten in Paris wieder.

Meine "alte" Freundin E. hat mir zum Geburtstag den aktuellen Roman von Nicolas Barreau geschenkt. Ich hab alle Bücher von ihm gelesen, dies ist aber das erste gedruckte, das ich besitze. Die anderen Romane habe ich "nur" elektronisch gelesen. Und es fühlte sich gut an, mal wieder ein richtiges Buch in den Händen zu halten!

Eigentlich sind die Geschichten von Nicolas Barreau ja eher etwas für Frauen - romantische Liebesgeschichten, immer mit einem guten Ende, das man meist schon nach rund fünfzig Seiten erahnen kann. So richtig etwas für die Seele. Aber die Leichtigkeit, mit der er schreibt, die kleinen Details, in denen man sich immer mal selbst wieder findet, weil man sie ganz ähnlich erlebt hat - das fasziniert mich und führt dazu, dass ich das Buch kaum mehr aus den Händen legen kann, wenn ich einmal angefangen habe.

Und so waren die gut 300 Seiten kurz nach 17 Uhr durchgelesen und ich fand mich wieder neben meinem Schatz in unserem Garten unter den Linden.

Es war ein schöner Ausflug, fernab von den Sorgen, die uns zurzeit umtreiben, an einem schönen Sommertag in unserem gemütlichen Garten.

Dienstag, 18. Juni 2019

Warum in die Ferne schweifen

Nach fünf freien Tagen muss ich nun heute wieder ins Büro. Aber wenn man das Gefühl hat, der letzte Arbeitstag sei eine kleine Ewigkeit her, dann hat man vermutlich alles richtig gemacht, oder?

Es war wirklich sehr erholsam daheim. Wir haben ein paar Ausflüge gemacht, waren bei Freunden, haben uns Naturgärten in der Nähe von Zug angeschaut, waren lecker Essen mit Blick auf den Zuger See, während Sturm und Regen über das Wasser peitschten, und gestern hatten wir einen gemütlichen Tag im Garten bei sommerlichen Temperaturen und viel Sonne. Und während wir am Teich sassen, stellten wir fest, dass wir eigentlich gar nicht unbedingt verreisen müssen, um Erholung und Ruhe zu finden. Solange wir uns vom Alltag und dem Ärger nicht zu sehr ablenken lassen, können wir uns auch daheim im Garten mit unseren Katzen gut erholen.