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Donnerstag, 23. Februar 2017

Ich kaufe mir ein Dorf

Die Gemeinde, in der ich mit Rosalie lebe, fusionierte vor einiger Zeit mit weiteren Dörfern zu einer Gross-Gemeinde. Die Gründe, warum die Einwohner (und Einwohnerinnen natürlich auch) dafür gestimmt haben, können wir nicht nachvollziehen, aber verhindern liess es sich leider nicht.

Offenbar liegt vielen Menschen im Ort nicht viel an der Geschichte des Dorfes und dem Erhalt von historisch Gewachsenem. Dies gilt wohl genauso auch für die Website der Gemeinde. Pünktlich zur Fusion wurde die Domain zurückgegeben. Damit verschwand das Dorf quasi auch von der Internet-Landkarte. Schliesslich sind wir offiziell im Sprachgebrauch nur noch ein "Sektor". Das wollte ich so jedoch nicht einfach akzeptieren und daher habe ich mich schlau gemacht, was denn aus der Adresse geworden ist. Ob Zufall oder nicht - als ich bei der Registrierungsstelle nachfragte, teilte man mir mit, dass die Domain nur drei Tage später wieder verfügbar sei!

In der betreffenden Nacht wurde ich nun auch noch zufällig um halb drei wach, nahm mein Notebook zur Hand und - registrierte die Domain für weniger als 11 Franken pro Jahr! Nun "besitze" ich also ein ganzes Dorf. :) Das Ganze ist eine rechtliche Grauzone, es gab auch schon Urteile, die die private Nutzung von Ortsnamen untersagt haben, weil deren Verwendung nicht zum erwarteten Inhalt passte. Aber ich warte nun erst einmal ab, ob jemand bei mir anfragt, und vorläufig findet man beim Aufruf der URL nur einen Hinweis auf eine neue Web-Präsenz. Wir werden uns in Ruhe überlegen, ob und welche Inhalte wir veröffentlichen wollen. Zumindest liegt uns etwas am Erhalt des Dorfkerns, und dafür wollen wir uns einsetzen. Vielleicht ist diese Site dann der richtige Ort dafür.

Und wenn nicht, ist es immerhin schön, dass kein Anderer mit dieser historischen Adresse Unfug treiben kann und wir eine schöne Erinnerung an alte Zeiten unser Eigen nennen können.

Donnerstag, 16. Februar 2017

Des Lobes voll

So viel positives Feedback wie an einem Tag wie gestern habe ich, soweit ich mich erinnere, in meinem Arbeitsleben noch nie erhalten.

Gleich am Morgen nahm mich die Chefin eines Bereiches in den Arm (!) und meinte: "Das hast Du toll gemacht, Du bist ein Schatz!" Ich hatte einen Tag zuvor für sie einen Auftrag erledigt. So sehr mich der Moment überrascht hat, so sehr habe ich mich auch darüber gefreut. Nur fünf Minuten zuvor hatte mir eine andere Kollegin aus dem Sekretariat zugerufen, sie würde jetzt immer nur noch mich anrufen, wenn sie IT-Probleme hätte. Das hat gut getan, denn Dankbarkeit war in der Behörde in Berlin selten zu finden.

Und weil alle guten Dinge drei sind, holte mich mein Chef etwas später ins Büro, um mir mitzuteilen, dass meine Präsentation, die ich am Tag zuvor vor den Augen des Chef-Chefs gehalten hatte, sehr gut angekommen sei und dieser Chef nun den Wunsch habe, ich solle diese Präsentation auch in seinem Team abhalten. Das mache ich doch gern!

Es ist ein schönes Gefühl, dass meine Arbeit hier (zumindest momentan) sehr viel mehr als bisher wertgeschätzt und überhaupt bemerkt wird. Ich hab nicht den Anspruch, hier noch eine grosse Karriere zu machen, aber wenn man geachtet und die eigene Meinung geschätzt wird, ist das durchaus ein gute Basis für die nächsten Jahre. Dazu noch ein herrlicher Sonnentag (aber zu diesig für ein schönes Foto vom Eiger) und ein Feierabend-Bier mit Chef und einem Kollegen ...

Ein gelungener Tag!

Mittwoch, 15. Februar 2017

Nachricht aus der alten Welt

Gestern Nachmittag erhielt ich ein Mail von meiner früheren Chefin. Es war komisch, denn sofort bemerkte ich ein seltsames, leichtes Unbehagen. Diese alte Welt, die bisherige Arbeit - ich hatte sie damals ziemlich satt und ich denke heute, es wurde wirklich Zeit für einen Neuanfang, auch im Job.

Was ich las, überraschte mich nicht. Die Probleme sind immer dieselben, es bewegt sich nichts, das Arbeitsklima wird immer schlechter. Das Mail meiner Chefin hätte ganz ähnlich auch schon vor fünf Jahren geschrieben werden können.

Nein, natürlich ist hier auch längst nicht alles schön, aber dieser zähe Brei einer Behörde, in der sich jeder eingerichtet hat und kaum jemand bereit ist, sich für irgend etwas einzusetzen, stattdessen immer nur gemotzt und gemault wird - das hat mir nie behagt und ist so gar nicht meins. Und ich konnte mich in den 14 Jahren dort damit auch nicht arrangieren.

Eine zufälliges Detail dabei ist mir am Abend noch aufgefallen. Meine Chefin teilte mir mit, dass heute das Projekt, an dem ich über drei Jahre lang mitwirkte, seinen Abschluss finden und live gehen soll. Und genau heute startet hier in meinem neuen Team ebenfalls etwas ganz Ähnliches, was ich in den letzten vier Wochen auf den Weg gebracht habe, wenn auch in einem überhaupt nicht vergleichbaren, ganz geringen Umfang. So ein wenig bin ich daher mit den Gedanken jetzt auch in Berlin. Hier wie da ist es schliesslich auch mein "Baby".

Dienstag, 14. Februar 2017

Vier Jahre

Es ist 2013. Nach intensiver Kommtentar-Mail-WA-Kommunikation das erste Date, in einem Land, das ich bis zu diesem Zeitpunkt nur von Fotos kannte. Der Puls auf 140, Gezappel auf dem Flugzeugsitz, der erste Blick, der erste Kuss ...

Das ist nun schon vier Jahre her, und bis heute hat die Beziehung nichts an ihrer Intensität, Nähe und Wärme verloren. Es war ein besonderes Jahr, denn so viel hat sich verändert. Wir haben gestern darauf anstossen, dass unser Wunsch in Erfüllung gegangen ist, endlich einen Job für mich zu finden und damit der Pendelei ein Ende zu machen, und wir werden uns auf ein neues Jahr einstellen, dass noch einige Bewährungsproben bereit halten wird, aber an dessen Ende dann hoffentlich ein wenig mehr Ruhe steht und die Erkenntnis, dass alles gut geworden ist.

Am Freitag werden wir zu zweit in ein feines Sterne-Restaurant gehen und uns verwöhnen lassen. Dann können wir für eine Weile den Alltag hinter uns lassen. Ein Alltag, der Rosalie momentan alles abverlangt, wie sie in ihrem aktuellen Post vom Sonntag ja auch schon berichtet hat. Da ich an diesem Tag frei habe und auch die Kinder nicht zu Hause sein werden, haben wir die Zeit ganz für uns ...

Donnerstag, 9. Februar 2017

Aufgehübscht

Kurz vor meiner Umsiedelung war ich in Berlin noch einmal bei meinem Friseur, um möglichst lange "durchzuhalten", bevor es wieder nötig wird. Aber nun kann ich bald einen Zopf flechten ...

Also die G-Maps befragt, ob es in der Nähe meines Arbeitsplatzes einen Coiffeur gäbe. Und es hat reichlich in einem Umkreis von 1 km. Nun hatte ich die Qual der Wahl. Wo immer eine Homepage verfügbar war, habe ich mich inspirieren lassen, die Bilder angeschaut ... Und natürlich auch die Preise, die, wie überall, für deutsche Verhältnisse exorbitant hoch sind.

Schliesslich fand ich einen Laden, der mir optisch sofort gefiel, nicht zuletzt wegen der hübschen Angestellten ... :) Man kann sich auf der Website sogar aussuchen, von wem man bedient werden möchte. Also flink die schönste der Friseurinnen angeklickt und einen Termin ausgewählt. Auch das ging nämlich ganz bequem online.

Pünktlich zu meinem Termin stand ich nun gestern im Laden und fand auch sofort die Friseurin meiner Wahl. Schon beim ersten Satz hörte ich: Das ist doch eine Deutsche! Na, da war der Rest doch schon fast geritzt. Wir erzählten ein wenig über unsere Erfahrungen in der Schweiz, und zehn Minuten später war mein Schnitt auch schon fertig!

Nun hatte ich beim Buchen des Termins einen "Maschinenschnitt" gewählt. Dafür muss natürlich auch alles mit der Maschine geschnitten werden, was mir aber teilweise etwas zu kurz gewesen wäre. An diesen Stellen griff sie dann zur Schere. Doch welcher Preis würde mich nun erwarten? Schliesslich sind die Unterschiede enorm.

Sie meinte aber ganz cool, ich hätte ja einen Maschinenschnitt bestellt und sie hätte zum Teil die Schere genommen. Da es aber trotzdem rasend schnell ging, würde sie mir nur den günstigen Preis in Rechnung stellen. Und sollte das beim nächsten Mal jemand anders machen, solle ich darauf hinweisen, dass das mit ihr so abgesprochen sei.

Tja, ich glaube, so ein bisschen müssen wir Deutschen eben auch im Ausland zusammen halten. :)

Mittwoch, 8. Februar 2017

Ich könnte schreien, aber nicht vor Glück!

Liebe Schweiz, wenn Du mich nicht haben oder/und vergraulen willst, dann sag es doch ganz offen und nicht mit solchen Methoden ...

Mit meinem Umzug in die Schweiz musste ich mich auch um eine Krankenkasse bemühen. Das System funktioniert hier etwas anders als in Deutschland, aber darum soll es hier gar nicht gehen. Rosalie und ihre Kinder sind schon lange in einer bestimmten Kasse und recht zufrieden. Da mein neuer Arbeitgeber bei dieser Versicherung auch noch Rabatte anbot, entschloss ich mich, ebenfalls mit diesem Anbieter Kontakt aufzunehmen.

Wie immer, wenn es um Neukunden geht, war ein Vertreter schnell vor Ort und schwärmte in den höchsten Tönen. Auch der errechnete Tarif klang vielversprechend. Also unterschrieb ich letzten August, allerdings mit dem Hinweis, dass doch die Versicherung bitte erst ab November laufen solle, denn bis dahin sei ich ja noch in Deutschland pflichtversichert. Das sei natürlich alles kein Problem, meinte der Vertreter ...

Kurze Zeit später erhielt ich die erste Police, zahlbar ab sofort. Also nahm ich Kontakt mit dem Vertreter auf: Das sei ein Missverständnis, meinte er, ich solle nicht zahlen und er würde das klären. Kurze Zeit später erhielt ich die nächste Police, ebenfalls mit falschen Zahlen, und einen Brief, in der man mich als neues Mitglied begrüsste. Die Ausrede diesmal am Telefon: Da könne er nichts machen, diese Schreiben gingen von einer Zentrale aus und er würde sich kümmern. Es läge offenbar an einer fehlenden Bestätigung der Gemeinde, dass ich erst ab November zahlungspflichtig sei.

Immerhin, irgendwann, ein paar Wochen später, kam dann tatsächlich die richtige Police, allerdings kurz hintereinander zwei verschiedene Versichertenkarten. Erklären konnte mir das der gute Mann auch wieder nicht, ich solle halt die zuletzt erhaltene nutzen und die andere vernichten.

Es wurde Oktober, dann erhielt ich schon wieder eine Police, gültig ab Januar 2017. Plötzlich sollte mein Beitrag um rund 63 Franken im Monat steigen. Wie bitte? War das also nur ein Lockangebot? Nein, nein, versicherte mir der Versicherer. Es wären die Umstände und neue Bestimmungen ... Er hätte aber "schlaflose Nächte" hinter sich (wie rührend), um mir ein besseres Angebot unterbreiten zu können. Dafür müsste ich nur einer bestimmten Gesellschaft beitreten, um den Rabatt zu bekommen, und auch die einmaligen Kosten für den Eintritt dort würde er übernehmen. Nun ja, also warum nicht, wenn ich damit Geld sparen kann. Immerhin sollte der Beitrag damit "nur" um rund 25 Franken steigen, wie in der Offerte stand, die er mir zusandte.

Zwei Monate lang hörte ich anschliessend - nichts. Stattdessen flatterte Ende Dezember die nächste Rechnung herein für den Monat Januar. Natürlich zum erhöhten Preis, kein Wort von der verminderten Police. Ich rief am 31. Dezember an und erfuhr, dass die Korrektur dauern würde und ich solle doch erst einmal zahlen. Die zu viel gezahlten Beträge würden verrechnet. Die Dame am Telefon wollte sich gleich nach Neujahr kümmern und sich melden.

Passiert ist, man ahnt es, wieder nichts. Ich zahlte also zähneknirschend und erhielt gleich die nächste Rechnung für Februar, wieder mit falschem Betrag. Nun schön, also weiter warten und hoffen.

Die Hoffnung verflog letzte Woche, als endlich die neue Police eintraf. Keine Erklärung, einfach die nackten Daten. Statt der versprochenen Ersparnis von fast 38 Franken waren es gerade mal noch 10! Ich wäre fast explodiert, als ich die Zahlen sah. Noch am selben Abend schrieb ich ein recht böses Mail an die Agentur mit der Frage, ob man mich für dumm verkaufen wolle (natürlich etwas freundlicher, aber auch für Schweizer Verhältnisse deutlich).

Eine Antwort habe ich bis heute nicht erhalten ... Nun bin ich kurz davor, mir im Herbst eine andere Versicherung zu suchen. Bei diesem Durcheinander schon bei den Beiträgen, möchte ich nicht wissen, was abläuft, wenn ich mal eine Rechnung einreichen muss. Nein, danke, liebe Versicherung, so nicht!

Aber nicht nur die Versicherung macht mir das Leben schwer, auch andere Firmen wollen mich einfach nicht als Kunden haben. Ende des letzten Jahres hatte ich ja eine Kreditkarte beantragt, der Antrag wurde mit fadenscheinigen, verschiedenen Argumenten (ein Mitarbeiter meinte, das Antragsverfahren hätte zu lange gedauert, ich solle den Antrag wiederholen, der andere meinte, ich wäre nicht lange genug in der Schweiz angemeldet) abgelehnt.

Nun wollte ich eine Tankkarte bei einer der grossen Ketten im Land beantragen. Gestern erhielt ich eine Absage per Post. Das wollte ich natürlich nicht auf mir sitzen lassen und rief an, um nach den Gründen zu fragen. Die Dame meinte, Begründungen würden sie grundsätzlich nicht mitteilen. Womöglich liege es daran, dass ich noch nicht lange genug im Lande sei. Aha - sieben Monate reichen also nicht, ein fester Arbeitsvertrag, ein normales Einkommen, ein Schweizer Bankkonto, mehrere Kreditkarten aus Deutschland und ein Wohnsitz in einem stattlichen Haus zählen nicht? Sehr merkwürdig. Ich hab darum gebeten, eine Wiedererwägung einzuleiten, aber viel verspreche ich mir nicht davon.

Es ist schon sehr ärgerlich, wenn man immer mal wieder das Gefühl vermittelt bekommt, nicht dazu zu gehören, ob nun bewusst oder unbewusst. Ich werde das jedenfalls nicht auf mir sitzen lassen und auch dort nachhaken, sollte erneut eine Ablehnung kommen.

Eine gute Nachricht kam dann gestern aber doch noch per Post: Rosalie hat einen ersten Erfolg im Scheidungsverfahren errungen. Die Anträge des künftigen Ex-Mannes, ab sofort nur noch einen Bruchteil des Unterhaltes zu zahlen, wurden zu grossen Teilen abgewiesen!

Samstag, 4. Februar 2017

Kurzurlaub

Gestern hatte ich wieder meinen freien Tag. Die Wetterfrösche waren sich einig, dass dies der einzige schöne Tag auf absehbare Zeit sein würde, und so ließen wir daheim alles stehen und liegen und gingen raus.

Der See ist nur ein paar Minuten vom Haus entfernt. Dort angekommen, erwartete uns tatsächlich der Frühling. Es war einfach herrlich - die Sonne wärmte uns, die klare Luft sorgte für einen wunderschönen Blick über den See, und es fühlte sich an wie Urlaub, als mein Schatz am Ufer nach Muscheln suchte.

Am Abend besuchten wir noch in unsere Lieblings-Pizzeria und schlossen den Tag mit einem Glas Wein in einer neuen, gemütlichen kleinen Bar ab. Es braucht so wenig, um für ein paar Stunden aus dem Alltag auszubrechen und sich selbst etwas Gutes zu tun! 

Donnerstag, 2. Februar 2017

Tolle Aussichten

Nach Wochen im Nebel wird das Wetter nun besser und damit auch die Weitsicht. Gestern Mittag musste ich wieder lächeln, während ich in der Firma meinen Salat ass. Von meinem Tisch im Restaurant aus hatte ich einen fantastischen Ausblick auf Eiger, Mönch und Jungfrau vor blauem Himmel, umgeben von ein paar süssen weissen Wölkchen. Da bleibt einem als Flachländer schon mal der Mund offen stehen.

Ich hätte Euch gern ein Bild davon gezeigt, aber die fehlende Tiefenschärfe des Handys verfälscht die malerische Ansicht. Im Netz gibt es aber unzählige Bilder von diesem beeindruckenden Dreigestirn.

Bei diesem Anblick musste ich daran denken, wie der Blick aus dem Fenster der Kantine in Berlin aussah: Wahlweise der Blick auf den Innenhof oder eine vierspurige Strasse. Idyllisch.

Und gestern Abend konnte ich dank der gestiegenen Temperaturen auch wieder mal länger als fünf Sekunden ohne Jacke auf dem Balkon stehen und die Ruhe geniessen. Ausser dem kleinen Bach und ein paar Vögeln war nichts zu hören. Hach, es ist schon schön hier!

Mittwoch, 1. Februar 2017

Und tschüss

Es ist (fast) geschafft! Meine letzte Steuererklärung für Deutschland ist auf dem Weg. Durch die (aus meiner Sicht völlig unfaire) Berücksichtigung des im Ausland erzielten Einkommens war noch mehr Papier auszufüllen und ich hoffe, dass ich alles richtig gemacht und nichts vergessen habe. Aber wenn alles okay ist, wartet am Ende nun noch eine saftige Nachzahlung (eben wegen des Einkommens im Ausland), aber dann kann mich das Finanzamt mal. Mein Geld bekommt ihr nicht mehr!

Dafür muss ich meine Steuern dann natürlich hier in der Schweiz zahlen. Eine Erklärung muss ich allerdings in den nächsten fünf Jahren nicht zwingend abgeben, da meine Steuer (was in Deutschland ja völlig normal ist, aber nicht hier) direkt vom Gehalt einbehalten wird. Nur, wenn die Chance besteht, Abzüge geltend machen zu können, lohnt der Aufwand.

So ist nun eine weitere Verbindung nach Deutschland beendet. Im nächsten Schritt beantrage ich jetzt einen Schweizer Führerschein. Das ist Pflicht, wenn man sich mehr als 12 Monate lang in diesem Land aufhält. Der deutsche Schein ist danach nicht mehr gültig. Ich muss also zu einem Vertrauensarzt und einem Optiker, um meine Fahrtauglichkeit attestieren zu lassen (das geschieht unabhängig vom Alter - nicht, dass hier ein falscher Eindruck entsteht *g*), und dann erhalte ich eine neue Plastikkarte. Mein deutscher Ausweis wird an die Führerscheinstelle in Berlin zurück geschickt und dort verwahrt (falls ich doch mal zurückkehren sollte ...).

Das wird dann endlich mal ein "richtiger" Schweizer Ausweis sein, den ich ständig dabei haben werde, denn der Ausländerausweis ist nur ein Stück Papier, den man weder dabei haben muss noch sollte (ansonsten ist er nach ein paar Wochen hinüber).


Montag, 30. Januar 2017

Das war lecker

Und schon wieder Montag! Wie kann das sein? Gerade eben (also am Freitagabend) sass ich noch ganz gemütlich über den Dächern der Stadt. Nach einem Apéro im Freien wurde uns ein leckeres Fondue serviert. Ganz klassisch mit leckerem Käse (was ich aus Deutschland früher gar nicht kannte). Das schmeckt nicht nur intensiv, sondern riecht auch so. Ganz nach dem Motto einer Supermarkt-Kette: " Chli stinke muess es!" wurde es im Saal mit der Zeit nicht nur sehr warm ... Aber das gehört nun mal dazu!

Der Rest des Wochenendes ist schnell erzählt. Wir wollten eigentlich zumindest am Sonntag, dem ersten Tag mit deutlich positiven Temperaturen seit langem, mal wieder einen Spaziergang machen. Aber erst haben wir lange geschlafen, dann hat der Papierkram viel Zeit verschlungen, sodass letztlich nur ich mal fünf Minuten im Garten war und ein Gefühl vom nahenden Frühling erahnen konnte. Ich freue mich schon sehr darauf, endlich wieder draussen sitzen und dabei die Ruhe und ein Glas Weisswein geniessen zu können. Solche Momente sind einfach unbezahlbar und doch (zumindest hier) so einfach zu haben. Auf meinem Balkon in Berlin wurde die Ruhe alle zwei Minuten von Flugzeugen jäh unterbrochen. Aber das ist laaange her ...

Freitag, 27. Januar 2017

Resümee zum Wochenende

Endlich, der erste Monat des Jahres nähert sich seinem Ende, und damit kommt der Frühling gefühlt ein deutliches Stück näher. Und endlich steigen auch die Temperaturen ein wenig, sodass der Dauerfrost vorerst bald vorbei ist. Die Schweiz taut auf. Ich hab gerade gelesen, dass es hier seit Silvester nur 11 Stunden Sonne gab. Kein Wunder, dass man sich müde und krank fühlt.

Heute Abend habe ich noch ein Firmenevent mit Fondue und so. Das wird sicher fein, vermutlich werde ich für den Rest des Wochenendes satt sein. In meiner noch kurzen Zeit hier im Ausland habe ich schon öfter Fondue gehabt als in den 50 Jahren zuvor in Deutschland. Es ist aber auch lecker (und heute gratis), und man kann den ganzen Abend essen und essen und essen ... Eigentlich muss dann auch noch reichlich Wein fliessen, aber da sollte ich mich zurückhalten. Irgendwie muss ich schliesslich noch mit meinem Auto heim kommen, und das, ohne Angst, angehalten zu werden und blasen zu müssen ...

Und sonst noch? Manchmal ist es schön, wenn man am Morgen noch fünf Minuten mehr Zeit hat, bevor man zur Arbeit muss, und die Kinder nicht im Haus sind. ;)

Mein Kind hat einen neuen Plan. Nun wird er ab März zum Erzieher ausgebildet. Also etwas ganz Anderes als zuvor, aber zumindest hatte er schon immer Freude am Umgang mit Kindern, sodass ich hoffe, dass dies nun die richtige Wahl ist und ihn motiviert, bis zum Schluss durchzuhalten.

Und nun - ein schönes Wochenende!


Mittwoch, 25. Januar 2017

Probezeit

Es ist geschafft! Die Probezeit habe ich erfolgreich hinter mich gebracht und bin nun in einem normalen Anstellungsverhältnis in der Schweiz! Nicht, dass ich Zweifel gehabt hätte, diese Hürde zu meistern, aber es ist trotzdem ein gutes Gefühl. Ein weiterer Schritt Richtung neue Heimat. :)

Und das erste normale Mitarbeitergespräch war durchaus motivierend. Wir haben über Kompetenzen, Ziele und Stärken gesprochen. Schwächen sind meinem Chef keine aufgefallen. Wie schmeichelhaft. Dafür hat er diverse Stärken hervorgehoben, allen voran die Sozialkompetenz und meine Ruhe und Besonnenheit, gerade auch als Kontrast zu den jungen, ungestümen Kollegen im Team.

Ob dieser Job hier für mich etwas ist, was ich bis zur Rente tun möchte, wage ich derzeit zu bezweifeln, aber es gibt hier in dem grossen Hause sicherlich Entwicklungsmöglichkeiten und Chancen, sich zu verändern. Mal schauen, was die Zeit so bringt. Fürs Erste bin ich erst einmal zufrieden, hier angekommen zu sein.

Mittwoch, 18. Januar 2017

Bise

Und jetzt - das Wetter!

Wer hat (ausserhalb der Schweiz) schon mal vom "lokalen Schweizer Windsystem >Bise<" gehört? Nicht zu verwechseln mit der Brise, die ja eher ein laues Lüftschen ist!

Hierbei geht es um einen zum Teil wirklich unangenehmen Wind, der zu jeder Jahreszeit auftreten und kühl bis eiskalt sein kann. Erst gestern wieder hatte er für eisige Temperaturen auf der Haut und sogar Schneeverwehungen gesorgt. Man hat das Gefühl, als würde einem das Gesicht einfrieren.

Bestimmte Wetterlagen verbunden mit der speziellen Topographie des Landes sind für dieses Phänomen verantwortlich. Im Sommer sorgt das hin und wieder für angenehme Kühle, meist aber ist es doch eher lästig.

Ob mit Bise oder nicht - ich bin froh, wenn der Winter vorbei ist und es draussen wieder wärmer wird. Nach unserer USA-Reise in 2015 schaue ich hin und wieder per Webcam zum Southernmost Point in Key West und blicke neidisch auf die Touristen, die dort mit T-Shirt und Shorts für ein Erinnerungsfoto anstehen. Seufz.

Donnerstag, 12. Januar 2017

Hardcore - Seminar

Wer sich nach dem Titel auf explizite Beschreibungen gefreut hat, wird hier enttäuscht. Ich wollte nur von meiner gestrigen Bildungsveranstaltung berichten. 😉

Es war mein erstes Seminar in der Schweiz, und folglich auch das erste mit entsprechendem Dialekt des Dozenten. Er machte sich gar nicht erst die Mühe zu fragen, ob ich denn Schwizer Dütsch verstehen würde, zumal ich der einzige Ausländer in der Gruppe war. Im Großen und Ganzen habe ich auch keine Mühe mit dem Verstehen, aber wenn man sehr konzentriert ist und versucht, jedes Wort aufzunehmen, um den Inhalt zu begreifen, und der Mann da vorn dann auch noch etwas undeutlich spricht, ist das ziemlich anstrengend.

Zu Beginn habe ich den Fehler gemacht, den wohl viele machen, die eine neue Sprache lernen - einen nicht verstandenen Satz im Geiste nochmals aufzuarbeiten. Das führte aber dazu, dass ich die nächsten drei Sätze auch verpasste und damit den Anschluss. Erst als ich es aufgegeben hatte, jedes Wort verstehen zu wollen, fiel mir das Zuhören leichter, und ich musste trotzdem nicht auf den Zusammenhang verzichten.

So wurde es schließlich doch noch ein ganz nettes Seminar, auch wenn der Lernerfolg mäßig war. Das lag aber nicht an der Sprache, sondern am Inhalt und an der Art der Vermittlung. Immerhin gab es den ganzen Tag über kostenlosen Kaffee, Gipfeli, Obst und Schweizer Schokolade. Das fand ich als Entschädigung durchaus angemessen. Vielleicht buchen wir noch ein weiteres Seminar. ;)

Mittwoch, 11. Januar 2017

Winter as its best

Ja, ich weiss - ich lebe nun in der Schweiz, und da kann man davon ausgehen, dass es auch "mal" schneit im Winter. Aber muss das ausgerechnet in diesem Winter sein? 😏

Ich erlebe nun schon den dritten Winter hier, und bisher habe ich kaum Schnee gesehen. Doch ausgerechnet jetzt, wo ich täglich mit meinem, mir noch nicht so ganz vertrauten Auto in die Stadt fahren muss, gibt der Winter alles. Das wäre wirklich nicht nötig gewesen.

Schön, die Schneelandschaften sehen traumhaft und malerisch aus, aber da ich sowieso morgens und abends im Dunkeln unterwegs bin, kann ich mich nicht einmal daran erfreuen. Stattdessen schlage ich mich mit denen herum, die denken, sie fahren auf Schienen und können Gas geben wie auf trockenen Strassen, und denen, die vor Angst ihr Auto am liebsten tragen möchten.

Dazu kommt dann auch noch eine Schei**kälte, neulich -14°C. Ich hab noch den Bonus, dass mein Auto, weil fast neu, im Carport stehen "darf" und damit etwas mehr geschützt ist. Aber der Wagen von Rosalie war am Freitag komplett überfroren und ein einziger Eisklumpen, es liess sich keine einzige Tür mehr öffnen. Erst die Sonne hat am Nachmittag das Auto auftauen können.

Ich hab es verstanden, lieber Wettergott: Ich bin in der Schweiz und hier herrscht Winter! Nun lass gut sein und mach, dass es wieder angenehmer wird. Danke!

Donnerstag, 5. Januar 2017

Bombastisch

Gestern fand das zweite Feedback-Gespräch mit meinem Chef statt. Er wäre sehr froh, dass wir uns gefunden haben und die Rückmeldungen von Kunden und Kollegen wären bombastisch.

Mit dieser Aussage muss ich mir wohl um das Überleben der Probezeit keine grösseren Gedanken machen. Auch aus meiner Sicht gibt es ja wenig auszusetzen. Lediglich mein Verantwortungsbereich könnte etwas grösser sein, aber das wird sich im Laufe der Zeit sicherlich noch ändern. Im aktuellen Zustand bin ich nicht immer ausgelastet und habe durchaus Leerlauf, weil Aufgaben fehlen.

Was mir hin und wieder im Umgang mit meinem dienstlichen Umfeld auffällt, ist der betont freundliche Ton. Hier haben sich alle lieb, reden sich auch so an, bedanken sich noch gefühlt fünf Mal für jede Unterstützung und würden auch nie direkt Druck ausüben. Das bin ich aus Berlin ganz anders gewohnt. Daher kommt es mir manchmal gespielt und überzeichnet vor, aber die Menschen hier sind einfach so. Ich bin dabei, mich daran zu gewöhnen und entsprechend zu reagieren. Es kostet ein wenig Überwindung, noch netter als nett zu sein, aber meist gelingt das schon ganz gut. :)


Mittwoch, 4. Januar 2017

Weg mit dem Fett!

Es ist so eine Sache mit diesem fiesen inneren Schweinehund, und das nicht nur beim Abnehmen, sondern bei allen Dingen, die man sich vornimmt, deren Umsetzung aber etwas mit Umstellung und Überwindung zu tun haben - nach mehr oder weniger kurzer Zeit macht sich das Vieh breit und breiter, und irgendwann hat man selbst keinen Platz mehr und gibt auf.

Da ist es hilfreich, wenn man sich Verbündete sucht und gemeinsam dagegen ankämpft. Das gilt natürlich auch für Diäten. Nun bin ich diesbezüglich eher geizig, daher wäre WW nur der letzte Ausweg. Aber bisher habe ich es auch immer ohne Unterstützung von außen geschafft.

Die erste Hürde ist der Punkt, an dem man erkennt, dass es SO nicht weitergeht. Bei mir kam der zuletzt im Oktober 2015, als ich mir neue Hosen für unsere USA-Reise kaufen musste, weil ich Sorge hatte, ich würde im Flugzeug ersticken in den zu eng gewordenen Jeans oder müsste immer mit offener Hose sitzen. Da war mir klar, dass nach der Rückkehr etwas passieren muss!

Es kam mir sehr entgegen, dass Rosalie auch soweit war, etwas für sich tun zu wollen, und so konnten wir gemeinsam beginnen, zu jeder Mahlzeit Kalorien zu zählen und unsere Erfolge auf der Waage zu teilen (was dank heutiger Technik mit Online-Waagen und Schrittzählern auch über große Entfernung einfach ist).

Inzwischen hatten wir beide einige Kilo verloren (bei mir waren es rund 7 kg), und ich war damit eigentlich bei meinem Wunschgewicht wieder einmal angekommen. Lt. BMI sollte ich noch weitere 6 kg abnehmen, aber dieses vorgeschlagene Ideal-Gewicht hatte ich vor Jahren mal erreicht und fühlte mich alt und schlapp, jede Treppe fiel mir schwer. Dann doch lieber wohlfühlen, schei* egal, was irgendwelche Tabellen mir vorschreiben wollen.

Wie das so ist - meine Liebste hat auch eine Pause eingelegt, und nach einer Weile des Haltens zeigt die Tendenz "dank" der Feiertage und des Urlaubs erneut nach oben. Nun wollen wir wieder bewusster essen und auch wieder Kalorien/Punkte zählen, bevor der Erfolg gänzlich zunichte gegessen ist. Auch das ist ja ein schleichender Prozess - also wehret den Anfängen! Und wenn ich an die Schweiz, Käse, Fondue und leckeren Wein denke, den ich seit dem Umzug jeden Abend genießen kann oder könnte, dann ist gut, wieder etwas genauer hinzuschauen, was täglich auf den Teller kommt.

Montag, 2. Januar 2017

Freier Tag

Willkommen im neuen Jahr! Ich hoffe, Ihr habt alle gut hinein gefunden! Wir haben in etwas grösserer Runde mit einem traditionellen Fondue chinoise die Zeit bis Mitternacht "überbrückt" und waren dann gegen 2 Uhr im Bett.

Und nun schreiben wir also 2017. Zum ersten Mal in meinem Leben bin ich in Deutschland nicht steuerpflichtig! Und ich kann heute erstmals den für mich neuen Feiertag hier in der Schweiz genießen. Aber für alle deutschen Leser, die jetzt neidisch sind: Dafür muss ich am 1. Mai arbeiten. ;)

Ich freue mich auf ein Jahr, dass hoffentlich von positiven Ereignissen geprägt sein wird, im Großen wie im Kleinen. Es ist schön, bei meiner Liebsten angekommen zu sein und jeden Tag hier verbringen zu können. Es ist immer aufs Neue heiß, wenn sie aus der Dusche kommt und vor dem Bett das Handtuch fallen lässt. Es ist süß, wenn sie mit bestem Schweizer Akzent ein "Wat isn dit?" ruft. Es ist romantisch, wenn ich mit ihr am Abend beim Glas Wein vor dem Kamin sitzen kann, wann immer uns danach ist.

Und genauso freue ich mich auf unsere Berlin-Besuche, auf Alltag und Urlaub, auf ein Ende der Baustellen bei meinem Schatz.

Also - los geht's!


Mittwoch, 28. Dezember 2016

Zwischen den Jahren

Es ist kalt draußen, die Sonne scheint, ich sitze im Bett und schaue durch das Balkonfenster auf die weißgrünen Wiesen vor dem Haus. Meine Liebste muss heute noch einen Arbeitstag einschieben, ich hab das Haus für mich allein.

Fremd ist es mir schon lange nicht mehr, obwohl das nur schon durch die Größe sicher normal wäre. Ich fühle mich wohl hier, fühle mich zu daheim und geborgen. Kein Gedanke an meine alte Wohnung, an die Flugzeuge, die im Minutentakt am Schlafzimmerfenster vorbei donnerten, an die Hektik und den Stress der Großstadt. Hier öffne ich das Fenster und höre - nichts. Was für eine Wohltat!

Die Feiertage waren gemütlich. Den Heiligabend haben wir zu zweit verbracht, ganz in Ruhe, nachdem der Baum geschmückt und das Schweinsfilet gegessen war. Dafür waren dann am Folgetag die Kinder und Rosalies Familie hier. Wir haben zusammen gegessen, Wein getrunken, erzählt, und hatten einen schönen Nachmittag und Abend bis kurz vor Mitternacht.

Am zweiten Feiertag sind die Kinder mit ihrem Vater in die Berge gefahren und wir waren wieder für uns. Keine Gans, keine Ente, nur die Reste vom Vortag. Weihnachten muss eben kein Fressmarathon sein. Wie schön!

Gestern haben wir das schöne Wetter genutzt und endlich mal einen ausgedehnten Spaziergang durchs Dorf gemacht. Es war schön und hat gut getan, und ich hab mich gefreut, dass wir trotz der erst kurzen Anwesenheit hier im Ort schon mehrere Leute trafen, die wir kannten und mit denen wir ein paar Worte wechselten. Trotzdem ist vor allem mein Schatz noch nicht sicher, ob wir hier alt werden oder es sie doch zurück zieht an den Ort, an dem sie zuvor gewohnt hat.

Doch das wird die Zeit zeigen und ist aktuell kein Thema. Nun genießen wir es erst einmal, in diesem Haus zu sein. Ich sitze hier, atme die frische, kalte Luft auf fast 500 m Höhe ein, genieße die Ruhe und freue mich auf den Tag in unserem Schlössli.

Freitag, 16. Dezember 2016

Alltag im Paradies

Das alte Jahr hat für mich nur noch vier Arbeitstage, dann ist frei bis zum 3. Januar. Der erste Urlaub seit rund einem halben Jahr - und damals war Rosalies Umzug, sodass an Erholung auch kaum zu denken war.

Das wird diesmal anders, zumal wir auch noch ein paar Tage lang kinderlos sein werden. Erholung steht auf dem Programm! Ich freue mich schon auf ein paar faule, gemütliche Tage mit meinem Schatz. Inzwischen bin ich schon bald zwei Monate weg von Berlin - und ich vermisse so gar nichts. Im Gegenteil, das Alte verblasst, wird unwichtiger, die Erinnerungen an den alten Job, Kollegen, die Stadt und den Stress in Berlin verklären sich bereits.

Es ist aber auch viel Neues auf mich eingestürmt, dass nun nach und nach zur Gewohnheit wird. Der Weg am Morgen aus dem Bett zum Bad, in die Küche zur Kaffeemaschine, ins Schlafzimmer mit einer Tasse Kaffee für Rosalie, zum Auto und dann in die Stadt bis zum abendlichen Weg in den Supermarkt und dann nach Hause, alles wird langsam Alltag. Gut, manchmal komme ich noch durcheinander - mit den neuen EC-Karten und Nummern, den Sprachen (der Dame an der Tankstelle habe ich auf ihre französische Frage in Englisch geantwortet ...), dem Geld oder der Schweizer PC-Tastatur. :)

Aber was sind das schon für "Probleme"! Nein, es geht mir gut, ich freue mich jeden Morgen, in der Schweiz neben meiner Liebsten aufzuwachen und am Abend zu ihr heim zu kommen. Das Zusammenleben funktioniert bestens, ohne dass wir uns dabei aufgeben. Wenn das keine guten Voraussetzungen für das nächste Jahr sind!