Freitag, 29. Juni 2018

Wegwerfgesellschaft

Oft bestritten, immer wieder ein Thema: geplante Obsoleszenz. In unserem Haus gibt es gerade diverse Geräte, die Anzeichen dafür haben, bald das Zeitliche zu segnen. Das Verrückte dabei ist, dass sie alle etwa gleich alt sind.

So gibt es zwei Tablets, die jetzt rund vier Jahre alt sind und plötzlich fast zeitgleich begonnen haben, täglich abzustürzen und neu zu starten. Unser DAB-Radio spielt zwar noch Musik, aber das Display fällt immer wieder aus. Der Fernseher, selten benutzt, schaltet sich plötzlich selbst im Standby mal aus und wieder an oder startet nicht, wenn man ihn per Fernbedienung einschalten möchte.

Alle Geräte haben selbstverständlich keine Garantie mehr, und alle Geräte sind es längst nicht wert, noch repariert zu werden, weil das vor allem hier in der Schweiz viel teurer wäre, als ein neues Gerät zu kaufen.

Was bleibt also - ab in den Schrott?! Ist das wirklich alles Zufall, oder steckt vielleicht doch mehr dahinter? Mythos oder Realität?

10 Kommentare:

  1. Vermutlich Realität. Auch ich ärgere mich sehr über die relativ geringe Haltbarkeit. Allerdings muß man auch berücksichtigen, was es für die Wirtschaft bedeuten würde, wenn alles lange haltbar wäre. Jede Menge Arbeitslose.

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    1. Tja, die Frage ist, was auf lange Sicht schwerer wiegt - die Vergeudung von Rohstoffen und Vermüllung der Erde oder soziale Auswirkungen auf die Gesellschaft.
      Wie dem auch sei, man hat ja kaum eine Möglichkeit, sich dagegen zu wehren, weil Aufwand und Nutzen in keinem sinnvollen Verhältnis stehen. Zumindest fand ich es gut, dass ich mein altes Handy zurückgeben konnte beim Kauf des neuen, und dafür sogar noch etwas Geld bekommen habe. Die älteren Geräte stapeln sich sowieso schon sinnlos im Schrank.

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  2. Hm... Müßte mal untersucht werden. Arbeitslose können nicht großartig konsumieren, somit würde auch die Vermüllung reduziert. Ist aber auch keine prickelnde Alternative.
    Kann man denn nicht alte Handys zur Wertstoffsammlung geben?

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    1. Kann sein, aber wie das so ist - sie landen erst mal im Schrank (für alle Fälle), und irgendwann sind sie dort vergessen. Immerhin kann ich dann vielleicht meinen Enkeln mal zeigen, wie man früher kommuniziert hat. ;-)

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  3. https://utopia.de/ratgeber/altes-handy-ersorgen-smartphone-electroreturn-deutsche-post/
    Mal gegoogelt (ich habe nur ein Uralt-Handy, das ich nur fürs Banking benutze - ja, solche Leute gibt es noch). Erstaunlich, toller Service, hätte ich der Post gar nicht zugetraut.

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    1. Stimmt, ich hab davon irgendwann mal gelesen. Wirklich eine coole Idee (wenn es denn funktioniert), vermutlich weiss leider kaum jemand davon.
      Ich gebe zu, als IT-Mensch bin ich schon Fan moderner Smartphones und nutze sie auch ausgiebig für alles Mögliche. Hergeben möchte ich es daher nicht, drehe aber auch nicht durch, wenn ich es morgens daheim vergesse. :)

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  4. Kann ich verstehen, aber ich bin in einem Alter, wo die meisten meiner Altersgenossen noch nicht einmal Internet haben. Mit wem sollte ich dann kommunizieren?

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    1. Das ist eine berechtigte Frage. Allerdings ist Kommunikation ja nur ein kleiner Teil der Fähigkeiten eines Smartphones. Ich mache damit Banking, bezahle im Supermarkt, checke für den Flug ein und lade meine Bordkarten, fotografiere, bestelle bei amazon, kaufe Fahrscheine für den Bus usw. Natürlich geht das alles auch ohne Telefon, ist nur nicht ganz so praktisch. ;)

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  5. Ja, das sehe ich ein, kommt aber leider aus Gründen für mich nicht infrage.

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    1. ... Ist ja auch alles kein Muss, schliesslich ging es früher auch ohne!

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