Mein Chef stammt wie ich aus dem Norden Deutschlands. Vorgestern unterhielten wir uns über die anstehenden Feiertage und die notwendigen Planungen dafür. Als ich ihn fragte, ob er denn für seinen zweijährigen Sohn schon einen Weihnachtsmann organisiert habe, machte er ein erschrecktes Gesicht und schrieb das gleich auf seine ToDo-Liste.
Zu Hause erzählte ich das meiner Liebsten. Sie schaute etwas irritiert, denn hier in der Schweiz (wie vielleicht auch in anderen Teilen Deutschlands) ist alles ein bisschen anders, wie ich erfuhr. An Heiligabend kommt hier für gewöhnlich niemand ins heimische Wohnzimmer. Die Geschenke liegen unter dem Weihnachtsbaum, wo sie das Christkind heimlich abgelegt hat.
Dafür ist der Samichlaus am 6. Dezember im ganzen Land unterwegs, fragt Kinder nach Gedichten und Liedern und beschenkt sie mit kleinen Säckchen voller Naschereien und Obst - oder einer Rute. Schuhe putzen muss man hier also nicht unbedingt, um an diesem Tag ein Geschenk zu bekommen!
Mich hat dann interessiert, woher der Begriff "Samichlaus" überhaupt stammt. Und ich habe gelernt, dass der gute Mann vermutlich gar nichts mit dem Sankt Nikolaus zu tun hat - die beiden Herrn sehen sich wohl nur zufällig ähnlich und sind am selben Tag unterwegs. :)
Wer das mal nachlesen und vielleicht auch etwas lernen möchte, findet hier eine interessante Begriffserklärung.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen