Es ist so eine Sache mit diesem fiesen inneren Schweinehund, und das nicht nur beim Abnehmen, sondern bei allen Dingen, die man sich vornimmt, deren Umsetzung aber etwas mit Umstellung und Überwindung zu tun haben - nach mehr oder weniger kurzer Zeit macht sich das Vieh breit und breiter, und irgendwann hat man selbst keinen Platz mehr und gibt auf.
Da ist es hilfreich, wenn man sich Verbündete sucht und gemeinsam dagegen ankämpft. Das gilt natürlich auch für Diäten. Nun bin ich diesbezüglich eher geizig, daher wäre WW nur der letzte Ausweg. Aber bisher habe ich es auch immer ohne Unterstützung von außen geschafft.
Die erste Hürde ist der Punkt, an dem man erkennt, dass es SO nicht weitergeht. Bei mir kam der zuletzt im Oktober 2015, als ich mir neue Hosen für unsere USA-Reise kaufen musste, weil ich Sorge hatte, ich würde im Flugzeug ersticken in den zu eng gewordenen Jeans oder müsste immer mit offener Hose sitzen. Da war mir klar, dass nach der Rückkehr etwas passieren muss!
Es kam mir sehr entgegen, dass Rosalie auch soweit war, etwas für sich tun zu wollen, und so konnten wir gemeinsam beginnen, zu jeder Mahlzeit Kalorien zu zählen und unsere Erfolge auf der Waage zu teilen (was dank heutiger Technik mit Online-Waagen und Schrittzählern auch über große Entfernung einfach ist).
Inzwischen hatten wir beide einige Kilo verloren (bei mir waren es rund 7 kg), und ich war damit eigentlich bei meinem Wunschgewicht wieder einmal angekommen. Lt. BMI sollte ich noch weitere 6 kg abnehmen, aber dieses vorgeschlagene Ideal-Gewicht hatte ich vor Jahren mal erreicht und fühlte mich alt und schlapp, jede Treppe fiel mir schwer. Dann doch lieber wohlfühlen, schei* egal, was irgendwelche Tabellen mir vorschreiben wollen.
Wie das so ist - meine Liebste hat auch eine Pause eingelegt, und nach einer Weile des Haltens zeigt die Tendenz "dank" der Feiertage und des Urlaubs erneut nach oben. Nun wollen wir wieder bewusster essen und auch wieder Kalorien/Punkte zählen, bevor der Erfolg gänzlich zunichte gegessen ist. Auch das ist ja ein schleichender Prozess - also wehret den Anfängen! Und wenn ich an die Schweiz, Käse, Fondue und leckeren Wein denke, den ich seit dem Umzug jeden Abend genießen kann oder könnte, dann ist gut, wieder etwas genauer hinzuschauen, was täglich auf den Teller kommt.