Montag, 30. Dezember 2019

Besorgt statt besinnlich

Eigentlich sollten es ruhige, gemütliche Weihnachtstage werden. Schliesslich hatte ich die ganze Woche frei und bis auf einen Tag hatten wir diesmal so gar keine Termine. Doch sorgenfrei wurde es dann doch nicht.

Am Samstagabend erhielt ich eine Nachricht per WA von meiner Stiefmutter - aus der Notaufnahme. Mein Papa sei eingeliefert worden mit Verdacht auf Schlaganfall. Er konnte daheim einen Arm und die Beine nicht mehr bewegen, und anders als früher hat meine Stiefmutter diesmal schnell reagiert und den Notruf gewählt.

Zum Glück bestätigte sich der Befund nicht. Da es ihm nach ein paar Stunden besser ging, durfte er wieder nach Hause. Mir war nicht so ganz wohl dabei, aber aus der Ferne konnte ich den Zustand meines Vaters auch nicht genau beurteilen.

Meine Sorge schien aber begründet, denn am folgenden Abend passierte es wieder. Und diesmal blieb er im Krankenhaus, und da ist er nun immer noch. Es gibt Phasen, in denen er kaum ansprechbar scheint und seine Blutwerte sind offenbar im Keller, aber man findet keine Ursache. Zwei MRT haben nichts ergeben, heute folgen nun Magen- und Darmspiegelung, danach vielleich noch eine Rückenmarkpunktion.

Während der Feiertage, besonders nach dem ersten Telefonat, in dem ich ihn kaum verstanden habe, war ich schon kurz davor, mich ins Auto zu setzen und los zu fahren. Aber dann ging es etwas besser und ich war beruhigt. Doch wenn sich sein Zustand in den nächsten Tagen nicht weiter stabilisiert und man keine Ursache findet, werde ich mir wohl Gedanken machen müssen, wie und wann ich nach Berlin fliegen kann. Es wäre nichts schlimmer, als zu spät zu kommen ...

6 Kommentare:

  1. Uff! Ich drücke alle Daumen und Katzenpfoten und was sonst noch zu drücken ist!

    caterina

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    1. Vielen Dank, ich nehme (mal wieder) alles, was ich kriegen kann. Es ist aus der Ferne so schwer abzuschätzen, wie ernst es tatsächlich ist und wann es an der Zeit ist, mal schnell nach Berlin zu fliegen. Ich hoffe, dass ich die richtigen Entscheidungen treffe ...

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  2. Oh Gott, das tut mir wirklich leid! Ich kann verstehen, dass es dich nach Berlin zieht. Wenn du es einrichten kannst, mach es! Mein Vater hatte schon 2 Schlaganfälle, ich rechne im Unterbewusstsein auch ständig mit dem dritten, vielleicht letzten. Ich weiß, wie das als Angehöriger ist. Lieber bist du einmal "umsonst" dagewesen als überhaupt nicht.
    Ich drücke euch ganz fest die Daumen!
    Alles Liebe
    die Hoffende

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    1. Da hast Du Recht, und natürlich würde es ja niemals umsonst sein. Gestern im Telefonat hat er auch deutlich gemacht, dass er mich gern bald mal wieder sehen würde. Das sollte ich ernst nehmen. Und hoffen, dass es noch viele Male danach geben wird.

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  3. Erst heute lese ich diesen Beitrag. Ja, geh deinen Vater besuchen. Ich weiss, was es bedeutet, wenn man keine Gelegenheit dazu hat!
    Alles Gute für euch...

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    1. Nach der gestrigen Diagnose werde ich das so schnell wie möglich machen ...

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