Montag, 18. September 2017

Convenience für alle

Ja, bequem ist es schon, mal eben ein Menü in die Mikrowelle zu schieben oder eine Suppe allein mit heissem Wasser anzurichten. Was da denn so alles drin ist und ob man sich damit halbwegs gesund ernährt, sollte man bei dieser Gelegenheit besser nicht hinterfragen.

Woran man aber meist nicht denkt - das Selbe gilt auch für Tierfutter. Mit dem Einzug unseres neuen Mitbewohners haben wir uns natürlich auch mit der richtigen Katzenernährung beschäftigt. Und was man da so in den Regalen findet, ist zum Teil erschreckend! Sicher, wie auch bei Menschennahrung darf es natürlich nicht zu teuer werden. Dies gilt aber offenbar um so mehr für Tierfutter. Man kann teilweise nur staunen, zu welch niedrigen Preisen eine ganze Palette Nassfutter für Katzen angeboten wird.

Doch wenn man dann mal ein wenig genauer hinschaut, offenbart sich der Grund schnell. So haben wir neulich ein Sonderangebot mit Nassfutter von FELIX gefunden. Sorte "Geflügel". Das Problem: Gerade mal 4 Prozent (!!) Geflügel befanden sich im Alu-Behälter, der Rest waren "Tierische Nebenprodukte", also Abfall, dazu Getreide und Gemüse. Und DAS soll katzengerecht sein?

Wie man weiss, ist die Katze ein reiner Fleischfresser, sie braucht also vor allem Proteine. Gerade Getreide frisst sie in der Natur maximal als verdauten Mageninhalt einer Maus. Was soll also Getreide im Katzenfutter? Genau - es ist billig!

Es gibt aber Alternativen: Im Fachhandel bekommt man Nassfutter, das über 80 Prozent Fleischanteil besitzt. Wenn man ein wenig sucht, findet man auch dafür günstige Angebote, die kaum teurer sind als der "Frass" im Supermarkt. Und wer es ganz gut meint, kann sich auch mit B.A.R.F. beschäftigen, das steht für biologisch artgerechte Roh-Fütterung. Zugegeben, das ist aufwändig und im Alltag nicht ganz leicht umzusetzen.

Deswegen mischen wir derzeit. Am Morgen gibt es frisches Fleisch (Muskelfleisch, Niere, Leber, Knochen), und ansonsten halt hochwertiges Fertigfutter aus der Dose. Unser Kater liebt es übrigens, am Knochen zu kauen (hört sich an wie im Horrorfilm, wenn er frisst) - etwas, was er in der freien Wildbahn täglich machen würde, wenn er Mäuse verspeist. Die meisten Hauskatzen haben vermutlich fast gar keine Kaumuskeln mehr, wenn sie nur Brei aus der Dose vorgesetzt bekommen. Convenience halt ...

Wenn der "Herr" dann gut gefressen hat (wie eine siebenköpfige Raupe, aber er wächst ja noch ...), ist meist Spielen angesagt, und dann ist man irgendwann soooo müde, dass man nur noch schlafen möchte, am liebsten angekuschelt.




2 Kommentare:

  1. Für Tiere gilt halt dasselbe wie für Menschen: am besten einen großen Bogen um Fertigfraß machen. Da tut man sich nix Gutes. Fesch ist er, euer schwarzer Casanova :D
    LG, Varis

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    1. Casanova trifft es gut. :) Er hat es durchaus faustdick hinter den Ohren, aber im Grunde ist er ein ganz lieber. Man sollte ja meinen, gerade in dem jungen Rüpelalter ist man als Mensch übersäht mit Schrammen, aber er ist überaus vorsichtig, und die kleine Unart, sich am Unterschenkel fest zu krallen, konnten wir ihm abgewöhnen.
      Rosalie hat mich kürzlich gefragt, ob ich die Entscheidung, ihn zu uns zu nehmen, bereut hätte. Nein, auf keinen Fall!
      Tja, es ist leider so - wer gut essen will, muss etwas mehr Geld ausgeben. Das gilt für Tiere ganz genauso. Wobei es schon bequem ist, einfach eine Büchse zu öffnen, anstatt sich mit dem Portionieren von Leber und Niere zu beschäftigen. Die Frage ist nur, was man damit langfristig dem Tier antut ... Zumindest ist es beruhigend, dass es auch beim Fertigfutter durchaus gute Marken gibt. Die bekommt man allerdings nicht im Supermarkt.
      LG Herr B.

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