Mittwoch, 18. Juli 2018

Reiseplanung

Seit der Pleite von Air Berlin und der Übernahme zahlreicher Slots durch easyJet gibt es jede Menge günstiger Flüge aus der Schweiz nach Berlin. Das "Problem" für uns: Um von Zürich nach Tegel zu fliegen, müssen wir jeweils erst einmal bis zum Flughafen kommen. Das allein kostet uns schon mehr als zwei Stunden, dazu die nötige Vorlaufzeit von etwa 90 Minuten, um dann einen günstigen Flug nach Tegel anzutreten. Der ist dann auch nicht mehr ganz so günstig, wenn man die Kosten für die Zugfahrt hinzurechnet.

Weil es viel schneller und bequemer ist, direkt von Bern aus nach Berlin zu fliegen, schauen wir immer nach Sonderangeboten von Skywork Airlines. Wenn man die erhaschen kann, ist der Preisunterschied unter dem Strich gar nicht so gross, und wenn man die zeitliche Ersparnis dazu nimmt, lohnt es sich allemal.

Leider weiss man im Vorfeld nie genau, wann solche Aktionen laufen, daher ist es ein Glücksspiel, oder man bucht direkt nach Veröffentlichung des jeweils neuen Sommer- und Winter-Flugplans. Auf diese Weise haben wir nun zugeschlagen - einmal mit einem Super-Sonderangebot, sodass wir innerhalb von sechs Wochen gleich zwei Mal in Berlin sind (was mein Papa noch gar nicht weiss). Und dann wollte ich unbedingt noch im Dezember mit meinem Schatz in die alte Heimat, denn in diesem Monat gibt es ein Theaterstück, das mich sehr interessiert. Es spielen Jochen Busse, den wir schon einmal live erlebt und uns köstlich amüsiert haben, und Hugo Egon Balder, den man eigentlich nur aus dem TV, meist an der Seite von Hella von Sinnen, kennt.

Für diese Reise mussten wir nun die Veröffentlichung des Winterflugplans abwarten und dann nach einem günstigen Flug suchen. Das Schwierige dabei ist, dass man durch intensives Suchen die Preise nach oben treibt. Klickt man ein paar Mal hin und her, sind alle Flüge plötzlich wie durch ein Wunder 20 Franken teurer. Damit sollen die Leute natürlich animiert werden, schnell zu buchen. Haben wir aber nicht getan, sondern gewartet. Und es hat sich tatsächlich gelohnt. Nach vielen Versuchen mit verschiedenen Geräten und Netzwerken war der Preis irgendwann wieder auf dem alten Niveau und wir haben zugeschlagen.

Dann noch Eintrittskarten und Hotel gebucht, und nun starten wir auch im Dezember für einen 48-Stunden-Blitztrip inklusive Theaterbesuch nach Berlin. Wir freuen uns schon darauf, auch wenn es noch fünf Monate dauert.

Dienstag, 17. Juli 2018

The Affair

Kennt jemand den kleinen Ort Montauk? Er liegt an der Ostspitze von Long Island in New York. Dort spielt die Serie "The Affair", mittlerweile in der vierten Staffel.

Ich bin eigentlich vor rund einem halben Jahr nur zufällig darauf gestossen, weil ich ein Fan von Maura Tierney bin, die in den 90er Jahren bei "Emergency Room" mitspielte, der einzigen Krankenhaus-Serie, die ich jemals gesehen habe. Die Ankündigung klang interessant, und so hatten Rosalie und ich begonnen, die Staffeln eins bis drei zu schauen.

Es geht, wie der Name schon sagt, um ein Thema, das sich so oder ähnlich millionenfach auf der Welt wiederholt: Familienvater trifft nach rund 17 Jahren Ehe auf eine ebenfalls verheiratete Frau, kurz darauf zerbrechen beide Ehen und alle vier Erwachsenen und die Kinder wollen oder müssen ein neues Leben beginnen.

Natürlich wird das Ganze dramaturgisch überhöht und angereichert, um die Menschen am TV zu halten, aber im Grunde kennt wohl fast jeder die eine oder andere Situation, die in dieser Serie zu sehen ist. Vielleicht auch deshalb hat sie uns in den bisher rund 33 Stunden Spielzeit gefesselt. Nicht unbedingt immer ganz leichte Kost und nichts zum Lachen und Entspannen. Aber wenn man selbst gescheiterte Ehen hinter sich hat, kann man sich gut in die Protagonisten hinein versetzen und so ganz nebenbei auch die eigene Geschichte noch einmal ein wenig aufarbeiten.

Das in der Serie gezeigte Restaurant "Lobster Roll" gibt es tatsächlich, und als Fans der Serie wollen wir gern mal dorthin und am Originalschauplatz etwas essen. Leider ist Montauk nur nach langer Autofahrt zu erreichen und passt damit nicht in die Planung unseres Florida-Trips im Oktober. Aber ganz bestimmt schaffen wir es ein anderes Mal, um dort zu sitzen, wo zuvor schon Maura Tierney gesessen hat. :-)

Montag, 16. Juli 2018

Die lieben Kollegen (33) - Chef spielen

Weg ist er, der Chef, für zwei Wochen im Urlaub. Und sein Pseudo-Stellvertreter und Busenfreund genauso. Darum werde nun ich als Ansprechpartner für die IT herhalten müssen.

Das Telefon ist auf mich umgestellt, ein paar Aufgaben an mich delegiert, das geht alles, wenn es um den eigenen Urlaub geht. Aber ansonsten bloss keine Kompetenzen abgeben. Ich verstehe dieses Gehabe immer noch nicht, aber ich habe aufgegeben, darüber nachzudenken.

Stattdessen werde ich sehen, dass der Laden hier läuft und es keine Klagen gibt. Entscheidungskompetenz habe ich ohnehin nicht, wenn es etwas zu entscheiden gibt, muss das liegen bleiben. Ich werde mich bei meinem Gehalt sicherlich nicht aus dem Fenster lehnen.

Der Kollege in meinem Team hat die letzte Woche mal wieder frei gemacht wegen Krankheit gefehlt, wobei niemand weiss, was er hatte, und der Chef am Freitag noch meinte: "Hoffentlich hat er einen Krankenschein, sonst gibt es den nächsten Ärger!" Wundervoll, wenn man solche Kollegen in einem so kleinen Team mit durchfüttern muss. Ob er heute kommt, ist ungewiss, er meldet sich ansonsten irgendwann per Mail. Erstaunlich, dass er das letzte Woche jeden Tag gegen 7:30 Uhr geschafft hat, wo es ihm doch so schlecht ging.

Schauen wir also mal, was die nächsten Wochen bringen. Es sind ja Ferien, daher erwarte ich keinen grossen Stress. Ausserdem bin ich mit meinen Projektaufgaben eigentlich genug ausgelastet und kann auf neue Katastrophen gut und gern verzichten. Es sei denn, Murphy's Law schlägt unbarmherzig zu ...

Freitag, 13. Juli 2018

Nichts Neues an der "Front"

Nachdem der Ex Anfang Juli mal wieder einen Jammerbrief verfasst hatte, sahen wir ihn Tage später in der VIP-Lounge des Open Air gemeinsam mit seiner Freundin, Kostenpunkt: 400 Franken. Man gönnt sich ja sonst nichts, wo man doch behauptet, kein Geld für die Alimente zu haben und im Supermarkt angeblich nur noch No-Name-Produkte kaufen zu können. Einmal mehr tischt er Rosalie Schuldner-Lügenmärchen auf.

Dem Amt hat er nun mitgeteilt, dass er "plane", die betriebenen Unterhaltszahlungen am 25. Juli zu überweisen. Was auch immer das genau bedeuten soll. Von den noch nicht betriebenen Alimenten bisher kein Wort. Lediglich die Zahlung für Juli kam pünktlich, und dann steht ja auch die Überweisung für August schon bald aus. Es wird also eng, wobei er ja im ersten halben Jahr genügend Geld gespart hat. Sofern er das nicht für seinen luxuriösen Lebenswandel verprasst hat, sollte ja der eine oder andere Franken vielleicht noch übrig sein.

Im Raum steht auch noch seine Forderung an Rosalie, sich an seinen Betriebskosten zu beteiligen! Das lehnt sie logischerweise komplett ab. Ob er versuchen wird, sie deswegen ebenfalls zu betreiben und sich damit zu rächen? Bei seinen "Realitätswahrnehmungsstörungen", wie es Rosalies Anwalt sarkastisch beschreibt, wäre das nicht auszuschliessen. Bei aller Einfältigkeit dieses Versuchs sollte er das vielleicht tatsächlich tun, denn wenn er damit erneut auf die Nase fällt, brächte ihn das womöglich doch mal zur Besinnung. Der eine oder andere Schlag auf den Hinterkopf soll ja bekanntlich hilfreich sein ...

Schönes Wochenende!

Donnerstag, 12. Juli 2018

Vorsicht, Kitsch!

Ich hab früher immer mit einem süffisanten Lächeln reagiert, wenn mich Menschen im realen Leben oder auch im Netz mit ihren Tierbildern konfrontiert haben. Ja - sehr hübsch, niedlich, süss ...

Aber wenn man dann selbst ein Tier hat, verschiebt sich die Perspektive, denn man baut natürlich zu seinem Kater eine persönliche Beziehung auf, verknüpft mit Erinnerungen und auch Gefühlen. Das gilt ganz besonders für die ersten Monate, in denen die jungen Tiere noch besonders anschmiegsam und kuschelbedürftig sind.

Bei unserem Stubentiger ist diese Zeit leider vorbei und er kommt nur noch selten angelaufen, um sich knuddeln zu lassen. Neulich war es allerdings mal wieder soweit, und diese beiden Bilder sind doch wirklich allerliebst, oder? :-)