Mittwoch, 28. August 2019

Wir sind guuut!

Wie schon erwähnt, befindet sich unser IT-Bereich derzeit in der Reorg. Dafür sind vor einiger Zeit Interviews mit uns allen geführt worden. Dabei wurden auch einige Fragen zur Selbsteinschätzung gestellt. So wollte man wissen, wie wir aus unserer Sicht die Zufriedenheit der Kunden beurteilen.

Als ich vor fast drei Jahren hier anfing, waren sowohl das Klima im Team als auch die Aussenwirkung eine Katastrophe. Da die zwei Querulanten inzwischen weg sind, hat sich das dramatisch verbessert. Ich weiss aus diversen Rückmeldungen und Gesprächen, dass man unsere Arbeit und auch uns als Personen sehr schätzt. Nun möchte man aber bei einer Selbsteinschätzung nicht prahlen. Ausserdem war ich mir nicht sicher, ob unsere Kunden die Abgrenzung zwischen dem, was wir für sie leisten können, und dem, was der externe Dienstleister tut, klar treffen können. Und so habe ich ein wenig tief gestapelt. Mein neuer Chef hat nun die Rückmeldung bekommen, dass man unsere Arbeit sehr positiv bewertet hat.

Das freut mich natürlich ungemein. Es hat auch Zeit und Energie gekostet, um das schlechte Bild von uns wieder aufzuhübschen. Den vollständigen Bericht sollen wir in der nächsten Zeit vorgestellt bekommen. Danach wird man sich dann überlegen, wie es mit uns weiter geht. Da eines der hohen Ziele darin besteht, dass sich für den Kunden keinesfalls etwas verschlechtern soll, haben wir womöglich durch diese Umfrage ganz gute Karten und können zumindest hoffen, dass sich an den Aufgaben und Zuständigkeiten nicht all zu viel ändern wird. Wie mein Chef nach der Reorg heisst, ist mir eigentlich egal, solange ich nicht plötzlich Aufgaben zugewiesen bekomme, mit denen ich absolut nichts anfangen kann. Dieses Damokles-Schwert schwebt ja noch über uns allen.

Aber mit diesem Bericht könnte es vielleicht ein gutes Ende der Reorg geben. Die nächsten Wochen und Monate werden es zeigen.

Dienstag, 27. August 2019

Herbstlich

Eine Woche hat er noch, der meteorologische Sommer, aber man merkt nun schon abends und nachts, dass er längst nicht mehr so viel Kraft hat wie noch vor Wochen. Kühl wird es, fast schon kalt, ohne Jacke am Morgen geht nichts mehr, wenn man keine Gänsehaut bekommen will. Sogar Nebel sieht man schon. Es wird tatsächlich bereits wieder Herbst!

Zum Schlafen ist es natürlich angenehm, aber ich hätte gut und gern noch vier Wochen "richtigen" Sommer vertragen - abends auf der Terrasse sitzen mit T-Shirt und einem Glas Wein, dem Plätschern des Baches lauschen, Katzen knuddeln, die sich am Abend alle einfinden.

Nun braucht man bald wieder eine Decke, um nach Sonnenuntergang noch draussen sitzen zu können, am Morgen ist es dunkel, wenn ich das Haus verlasse, und bald schon wird der Kamin wieder zum Leben erweckt. Herbst und Winter haben auch ihre schönen Seiten, aber ich hab es lieber warm. Daher ist es schade, dass wir in diesem Jahr den Sommer nicht in der Ferne noch ein wenig verlängern können. Zumindest die Katzen werden es uns sicherlich danken. :-)

Montag, 26. August 2019

Endlich volljährig!

Könnt Ihr Euch noch an den 18. Geburtstag erinnern? Habt Ihr Euch darauf gefreut, endlich selbst zu entscheiden, unabhängig zu sein und Alkohol zu trinken?

Bei mir ist es viel zu lange her, aber bei Rosalies Sohn war es am Freitag "endlich" so weit. Aber nach seiner Party stellte er am nächsten Tag dann auch überrascht fest, dass sich eigentlich gefühlt gar nichts verändert hat. Erwachsen ist er nun auf dem Papier und vor dem Gesetz, aber bis seine Persönlichkeit soweit ist, wird es noch ein paar Jahre dauern. War uns das damals auch bewusst? Und ist das überhaupt notwendig, oder sollte man nicht einfach die Zeit geniessen?

Das Thema Volljährigkeit hat nun leider auch noch eine rechtliche Komponente, vor der wir uns etwas "fürchten": Die Alimente vom Ex für seinen Sohn stehen ihm jetzt persönlich zu und müssen auf sein eigenes Konto überwiesen werden. Mal ganz abgesehen davon, wie er sich mit Rosalie einigt hinsichtlich einer "Haushaltsabgabe" - das grössere Problem wird sein, dass der Ex weiterhin nicht zahlt. Damit ist sein Sohn jetzt in einer schwierigen Lage, denn er müsste seinen Vater betreiben. Schliesslich muss er selbst Beträge wie z. B. die Krankenkasse bezahlen, und das ist in der Schweiz nicht wenig, auch für Schüler.

Da der Ex bereits einen hohen Schuldenberg angesammelt hat und kurz vor einer Pfändung steht, bleibt abzuwarten, wie er mit dieser neuen Situation umgehen wird. Ich fürchte, es wird ein Drama bleiben, und diesmal nicht nur mit Rosalie, sondern auch für seinen Sohn. Immerhin würde der dann mal sehen, wie sein Vater mit seiner Familie umspringt und dass der Rest nur heisse Luft ist.

Bis zum Ende der Woche ist die erste Zahlung fällig ...

Freitag, 23. August 2019

Späte Einsicht

Nun also doch - mein Papa wird am Montag ins Krankenhaus gehen! Gestern hatte er eine Termin in der dortigen Sprechstunde, und die Ärztin hat offenbar Eindruck hinterlassen und die dramatische Situation so dargestellt, dass mein Vater gar nicht anders konnte, als der Einweisung zuzustimmen.

Mich ärgert aber, dass sich nun erneut die letzte Behandlung als falsch darstellt. Die verschriebene Jodsalbe, die ja die angeblichen Bakterien abtöten sollte, wäre falsch, da sie die Haut austrockne. Fünf Ärzte, fünf Meinungen - wie kann das sein?

Nun soll es also Schuppenflechte sein. Wie auch immer - wenn er dann erst mal stationär ist, wird man sich hoffentlich der Sache annehmen und meinen Vater so behandeln, dass es ihm hinterher besser geht. Ich kann nur noch den Kopf schütteln über so viel Unprofessionalität. Haben die Ärzte heute keine Lust mehr, kein Interesse oder keine Fachkenntnis? Ist mein Vater mit 79 Jahren zu alt, um sich noch sorgfältig um ihn zu kümmern? Fussbäder ja/nein, Jodsalbe ja/nein, diabetischer Fuss ja/nein ... Das ist doch nicht zu glauben.

Da Katzenbilder ja beruhigen sollen, füge ich mal noch zwei an, die Rosalie gestern im Garten geschossen hat. Sind die Fellnasen nicht herzallerliebst? Schönes Wochenende!

Donnerstag, 22. August 2019

Führungslos

Am Dienstag um 16 Uhr platzte die Bombe: Der bisherige Chef der IT im Haus hat die Zusammenarbeit mit sofortiger Wirkung beendet!

Bums, das hat gesessen. Nach nicht einmal zwei Jahren hat er genug (oder das Spital von ihm?) und nun sind wir erst einmal führungslos. Natürlich beeilt man sich zu betonen, dass sich an der Strategie und den Zielen der Reorg in der IT nichts ändern wird. Glaubt das jemand? Denn was, wenn der Neue, den es irgendwann geben wird, ganz andere Ideen hat?

Mir fehlt dieser arrogante Typ jedenfalls absolut nicht. Die herablassende Art, mit dem dieser deutsche Manager versucht hat, das Haus it-mässig auf den Kopf zu stellen, kam hier an vielen Stellen nicht gut an. Ich war immer froh, mit dem Kerl nichts zu tun haben zu müssen, denn der geht über Leichen, ohne auch nur eine Sekunde nachzudenken. Etwas Menschliches habe ich bei dem nie gesehen, schon nach der Vorstellungsrunde war er mir dermassen unsympathisch, dass ich nicht mal zum Sommerfest gegangen bin, zu dem er alle eingeladen hatte.

Nun ist er also Geschichte und wir werden sehen, ob in den nächsten Wochen überhaupt noch etwas geht oder alles gestoppt wird, bis das Machtvakuum gefüllt ist. Irgendwie wird es von Tag zu Tag lächerlicher, und wenn mich Leute aus den Kliniken fragen, wie es voran geht, weiss ich schon gar nicht mehr, was ich sagen soll. Und das in einem Unternehmen, dass sie auf die Fahne geschrieben hat, das führende Spital in der Schweiz zu werden.

Auch in der Schweiz wird eben nur mit Wasser gekocht.