Freitag, 6. April 2018

Spontantrip ins Ausland

Wie schon erwähnt, habe ich diese Woche frei, die Kinder haben Ferien und sind bei uns. Einen "richtigen" Urlaub hatten wir nicht geplant, aber eine ganze Woche zu Hause rum zu sitzen, ist irgendwie auch öde, auch wenn das Wetter besser wird und der Garten reizvoll ist. Irgendwie ist der Alltag dann auch so nah.

Also haben wir uns überlegt, was wir unternehmen könnten. Mal abgesehen von einer gewissen Schwierigkeit, die Kinder zu motivieren, ihr Zimmer zu verlassen, blieb die Frage, wohin. Rosalie wollte schon lange mal wieder nach Colmar. Also machten wir uns auf den Weg ins Elsass.

Mit knapp einer Stunde "Verspätung" saßen wir im Auto Richtung Frankreich und kamen ohne Verzögerung genau zum Mittag an. Da noch niemand hungrig war, besuchten wir zuerst das Toy Museum (nein, kein Erwachsenen-Spielzeug!). Es ist nicht besonders groß, und der Schwerpunkt liegt auf Puppen sowie LEGO und Playmobil. Man kann ein wenig in Erinnerungen schwelgen, wenn man etwas aus seiner Kinderzeit entdeckt, aber nach gut 30 Minuten hat man dann auch alles gesehen.

Jetzt wollten wir dann doch etwas essen und landeten in einem Restaurant mit den typischen regionalen Gerichten - natürlich auch mit Flammkuchen. Rosalies Sohn meinte, der im Supermarkt gekaufte würde besser schmecken als der im Restaurant bestellte, und meine Rösti-Pfanne war ein großer Haufen Kartoffelbrei mit Speck und Käse.

Mit anderen Worten - es war mehr eine Touristenfalle als ein kulinarischer Geheimtipp. Ich gebe zu, hätte man den Kritiken im Netz geglaubt, wäre man vielleicht woanders hin gegangen. Aber wir hatten Hunger und keine Lust, noch weiter zu laufen. Nun ja, Pech gehabt.

Anschließend besuchten wir noch einige der historischen Gebäude im Ort, liefen ein wenig durch die wunderschöne Altstadt, schleckten ein leckeres Eis, während sich Regen und Sonne apriltypisch abwechselten.



Gegen 16 Uhr bewegte sich die Motivation der Kinder gegen Null, zumal beide offenbar wenig geschlafen hatten und müde waren. Also ließen wir uns überreden und traten die Heimreise an. Das Timing war allerdings schlecht, denn wir mussten mitten durch den Berufsverkehr, der auf der A1 in der Schweiz eine tägliche Geduldsprobe darstellt. Dadurch brauchten wir am Ende fast eine Stunde mehr als am Vormittag, aber waren noch früh genug daheim, um die letzten Sonnenstrahlen noch schnell im Garten - gemeinsam mit Henry - geniessen zu können.

Immerhin: Wir waren uns alle einig, dass es ein schöner Ausflug war und viel besser, als nur zu Hause rumzulungern!

Dienstag, 3. April 2018

Küchen-TV

Wenn man ein paar Tage frei hat, kann man endlich mal Dinge entdecken, die sonst oft zu kurz kommen oder die man einfach verpasst.

Dazu gehört auch der überaus putzige Ausblick aus dem Küchenfenster. Wir schauen dort auf einen kleinen Hang mit Wiese, und der dient hin und wieder für den ansässigen Schäfer und seine Tiere als Weide. Gerade jetzt sind die Osterlämmer da und es ist wieder eine Freude, den kleinen Lämmchen zuzuschauen. Eine Herde aus etwa dreißig weißen und schwarzen Mini-Schafen rennt und springt voller Lebensfreude immer von ganz links nach ganz rechts, verharrt einen Moment, um dann den Weg auf die andere Seite der Wiese im Affenzahn mit Bocksprüngen und wehenden Schwänzchen anzutreten.

Da braucht man keinen anderen Fernseher. Dort einfach am Fenster zu stehen und zuzusehen ist die reinste Freude. Natur pur zum Schmunzeln und Mitfreuen über diese tollpatschigen, lebenslustigen und sicher glücklichen jungen Schafe.

Samstag, 31. März 2018

Papa freut sich

Nachdem ich meinem Vater per WA mitteilte, dass ich Ende April wieder nach Berlin komme, rief er mich am selben Abend noch an und fragte als Erstes, ob es denn wieder traurige Neuigkeiten gäbe. Er freute sich dann sehr zu hören, dass meine Reise diesmal aus freien Stücken erfolgen wird, vor allem, um ihn zu besuchen, und die Flüge nicht aus der Not heraus organisiert wurden.

Der Termin ergab sich durch die zu diesem Zeitpunkt recht günstigen Flugpreise. Leider wird Rosalie diesmal nicht dabei sein können. Ihre Urlaubstage sind schon stark beansprucht, einerseits durch die Ferienzeit der Kinder, andererseits durch unseren geplanten USA-Urlaub im Oktober.

So werde ich also mal wieder allein meine Heimatstadt bereisen und die Zeit nutzen, um alte Bekannte und Freunde zu sehen. Einer wird nicht mehr dabei sein, ihn habe ich im Dezember zu Grabe tragen müssen. Trotzdem gibt es einige Menschen, die ich gern mal wiedersehen möchte, und die 2,5 Tage werden ganz schnell vergehen. Was noch fehlt, ist eine Unterkunft. Papa scheidet aus, seine Wohnung ist zu klein und das Sofa ausserdem extrem ungemütlich. Und überhaupt bin ich kein grosser Freund davon, Anderen Umstände zu bereiten. Allerdings kostet jedes noch so günstige Hotel relativ viel Geld (sofern man nicht in einem Schlafsaal übernachten möchte). Da ist das letzte Wort also noch nicht gesprochen, doch es wird ganz sicher eine Lösung geben. Das wäre doch gelacht!

Bis dahin wird hoffentlich auch das Wetter mal besser. Frühling bei Nebel und 5 Grad macht irgendwie keinen Spass! Trotzdem:

Frohe Ostern!

Donnerstag, 29. März 2018

Superman

Okay, ist vielleicht ein wenig übertrieben. Aber immerhin - in unserer Anwesenheit - rennt der Kater nicht mehr gleich panisch durch die Klappe ins Haus, sondern nimmt allen Mut zusammen und betrachtet die Situation aus sicherer Entfernung.

Wir haben drei, vier Katzen, die regelmässig im Garten vorbeischauen. Eine ist besonders häufig zu Besuch, und nach anfänglicher Scheu inzwischen schon so vertraut mit uns, dass sie nur einen gewissen Sicherheitsabstand hält. Darum konnte ich so auch so gut fotografieren, während sie die warmen Steine genoss. Henry starrte gebannt von oben auf die Terrasse und rührte sich nicht:


Aus der sicheren Entfernung von oben betrachtete er das Geschehen, ohne sich zu bewegen. Als der rote Kater dann gemächlich durch den Garten schlenderte, entdeckte er Henry und marschierte auf ihn zu. Wir rührten uns nicht und wollten sehen, wie beide Tiere sich verhalten würden. Der rote Kater stand unten, Henry oben. Während das fremde Tier entspannt hoch sah, baute unser Kater sich mit Drohgebärde auf und wartete. Als der rote Kater dann die erste Stufe hinauf ging, fauchte Henry laut und flüchtete durch die Klappe. Im Haus aber drehte er sofort um und sah durch die verschlossene Tür wieder nach draussen. Zu sehen gab es nichts, denn das Gast-Kater zog mit lässigem Gang zum nächsten Garten weiter.

Nachdem die Luft rein war, verbrachte Henry einen tollen, gemütlichen Nachmittag draussen in der Sonne. Am Abend war er dann total platt. Während er mich letzte Nacht drei Mal geweckt hat, schlief er in jener Nacht komplett durch. Schönes Katzenleben ...



Mittwoch, 28. März 2018

Lug und Trug

Es ist ja im Grunde hinlänglich bekannt, dass man beim Einkaufen überall beschummelt wird. Ob das nun die Wurstpackung ist, bei der aus 100 Gramm heimlich, still und leise 80 Gramm zum selben Preis werden, oder z. B. die Head&Shoulders - Flaschen, die es mit 250 und 300 ml stets zum selben Preis gibt und deren Unterschiede (auch in der Grösse der Flasche) man fast mit der Lupe suchen muss (2in1 mit Spülung oder ohne, mit irgend welchem anderen sinnlosen Schnickschnack wie Koffein für das Haarwachstum usw.).

Ein ebensolches dreistes Beispiel habe ich kürzlich bei meinem Mobilfunk-Provider entdeckt. Die hohen monatlichen Kosten haben immer den Vorteil, dass neue Handys recht hoch subventioniert werden. Ich bin demnächst auch mal wieder dran, und daher schaue ich mich ein wenig nach den aktuellen Marktpreisen um.

So wurde das Galaxy S9 zur Einführung in meinem Tarif mit einer Zuzahlung von 399 Franken beworben. So weit, so teuer. Nun, ein paar Tage nach Einführung, gibt es ein "tolles" Angebot, nur gültig bis Anfang April: Man spart 100 Franken beim Kauf! Klingt ja gar nicht mal so schlecht. Der Haken: Das Handy kostet ganz plötzlich stolze 439 Franken! Man spart also lediglich 60 Franken und nicht 100, wie in grossen Lettern auf der Homepage verkündet wird. Ausserdem werden diese 100 Franken lediglich von der nächsten Rechnung abgezogen, sind also quasi zweckgebunden. Mit der Fristigkeit bis 2. April baut man dann noch schnell etwas Druck auf, damit der Kunde auch ja schnell zuschlägt, ist doch ein super tolles Angebot.

Noch ein Beispiel? Die kabellosen Kopfhörer von BO*E kosteten zuletzt bei ama*on 299 Euro. Dann kam der Black Friday (oder eine andere Aktion, weiss nicht mehr), und es wurde dieses Gerät plötzlich für 329 statt angeblichen 379 Euro angeboten! Also teurer als vorher. Was für eine Frechheit!

Man sollte und muss sich vor dem Kauf von was auch immer wirklich intensiv und über einen gewissen Zeitraum auf dem Markt umsehen, um nicht auf vermeintliche Schnäppchen herein zu fallen, die sich im Nachhinein als dreiste Abzocke erweisen.