Mittwoch, 28. März 2018

Lug und Trug

Es ist ja im Grunde hinlänglich bekannt, dass man beim Einkaufen überall beschummelt wird. Ob das nun die Wurstpackung ist, bei der aus 100 Gramm heimlich, still und leise 80 Gramm zum selben Preis werden, oder z. B. die Head&Shoulders - Flaschen, die es mit 250 und 300 ml stets zum selben Preis gibt und deren Unterschiede (auch in der Grösse der Flasche) man fast mit der Lupe suchen muss (2in1 mit Spülung oder ohne, mit irgend welchem anderen sinnlosen Schnickschnack wie Koffein für das Haarwachstum usw.).

Ein ebensolches dreistes Beispiel habe ich kürzlich bei meinem Mobilfunk-Provider entdeckt. Die hohen monatlichen Kosten haben immer den Vorteil, dass neue Handys recht hoch subventioniert werden. Ich bin demnächst auch mal wieder dran, und daher schaue ich mich ein wenig nach den aktuellen Marktpreisen um.

So wurde das Galaxy S9 zur Einführung in meinem Tarif mit einer Zuzahlung von 399 Franken beworben. So weit, so teuer. Nun, ein paar Tage nach Einführung, gibt es ein "tolles" Angebot, nur gültig bis Anfang April: Man spart 100 Franken beim Kauf! Klingt ja gar nicht mal so schlecht. Der Haken: Das Handy kostet ganz plötzlich stolze 439 Franken! Man spart also lediglich 60 Franken und nicht 100, wie in grossen Lettern auf der Homepage verkündet wird. Ausserdem werden diese 100 Franken lediglich von der nächsten Rechnung abgezogen, sind also quasi zweckgebunden. Mit der Fristigkeit bis 2. April baut man dann noch schnell etwas Druck auf, damit der Kunde auch ja schnell zuschlägt, ist doch ein super tolles Angebot.

Noch ein Beispiel? Die kabellosen Kopfhörer von BO*E kosteten zuletzt bei ama*on 299 Euro. Dann kam der Black Friday (oder eine andere Aktion, weiss nicht mehr), und es wurde dieses Gerät plötzlich für 329 statt angeblichen 379 Euro angeboten! Also teurer als vorher. Was für eine Frechheit!

Man sollte und muss sich vor dem Kauf von was auch immer wirklich intensiv und über einen gewissen Zeitraum auf dem Markt umsehen, um nicht auf vermeintliche Schnäppchen herein zu fallen, die sich im Nachhinein als dreiste Abzocke erweisen.

Dienstag, 27. März 2018

Dass es so weit kommen musste ...

Rosalie wehrt sich nun. Damit ist der ganze Scheidungsprozess wieder um eine unschöne Episode reicher.

Diesmal geht es um die Weigerung ihres Mannes, die Alimente zu zahlen. Er ist der Meinung, er könne andere Zahlungen einfach verrechnen, wie es ihm passt und ohne dies mit Rosalie abzusprechen. Das ist natürlich nicht zulässig, zumal es ein Gerichtsurteil gibt, dass die Höhe der Alimente festlegt und von dem er nicht nach eigenem Ermessen abweichen kann.

Möchte man zu seinem Recht kommen, geht man in der Schweiz dafür als Gläubiger zum Betreibungsamt und macht dort seine Forderungen geltend. Das Amt stellt diese Forderung dann dem Schuldner zu. Der hat die Möglichkeit, einen so genannten Rechtsvorschlag zu machen, also zu erklären, dass die Forderung nicht rechtens sei. Hiernach muss der Gläubiger wiederum die Rechtsöffnung beantragen, in dem er darlegt und dem Gericht beweist, dass die Forderung sehr wohl berechtigt ist.

Das ist für den Schuldner dann eine peinliche und teure Angelegenheit, denn er muss neben den ausstehenden Alimenten auch die Kosten für Gericht, Anwalt und eine Parteientschädigung zahlen. Sofern er verliert, aber davon sind wir und auch der Anwalt überzeugt, denn er kann sich nicht einseitig und ohne Absprache über einen Beschluss des Gerichts hinwegsetzen. Noch dazu, wenn es um Alimente geht, die in der "Rangordnung" ganz oben stehen.

Es ist leider so, dass ihr künftiger Ex-Mann mal in seine Schranken gewiesen werden muss, damit er vielleicht wieder auf den Boden der Tatsachen zurückkehrt und sieht, dass er nicht schalten und walten kann, wie er will. Er darf eben nicht kraft seiner Person Urteile ignorieren und seine Frau im finanziellen Sinne peinigen, weil es ihm gerade in den Kram passt. Das wird er dann hoffentlich gelernt haben, wenn der Entscheid des Gerichts gefällt sein wird.


Montag, 26. März 2018

Tagebücher

Als Kind und Jugendlicher gab es immer wieder Phasen, in denen ich relativ regelmässig und auch ausführlich Tagebuch geschrieben habe. Zum Teil hatte ich ziemlich viele Sorgen, vor allem mit der Stiefmutter, aber natürlich auch die typischen "Probleme" eines Teenagers. Ich kann mich auch noch genau erinnern, wie das Büchlein aussah - gelb, quadratisch, mit Schloss. Leider ist es verschollen. Sehr schade, ich hätte gern mal gelesen, welche kleinen und grösseren Problemchen ich damals wirklich hatte, wie ich sie empfand und in welchem Stil ich schrieb.

Nun droht auch mein "öffentliches" Tagebuch der letzten Jahre zu verschwinden. Bereits die Einträge von 20six damals etwa um 2005 habe ich verloren. Nun wird twoday.net abgeschaltet, und bevor es soweit ist, sollte ich unbedingt noch meine Posts von dort sichern, denn es waren Jahre, in denen sich bei mir viel getan, entwickelt, verändert hat. Und auch wenn ich mich an diese Jahre natürlich viel besser erinnern kann als an meine Kindheit, wäre es ärgerlich, wenn diese Aufzeichnungen plötzlich gelöscht würden. Zum Glück gibt es von fleissigen Mitmenschen komfortable Tools, um die Einträge lokal zu speichern.

Das möchte ich unbedingt tun, um dann in zwanzig Jahren lesen zu können, was mir so alles passiert ist und wie es dazu kam, dass ich in die Schweiz gezogen bin. Es ist schon eine Menge geschehen, reicht eigentlich für ein Buch - gemeinsam mit Rosalie. So im Stil von "Gut gegen Nordwind". :)

Freitag, 23. März 2018

Mal was Schönes: Sommerzeit

Bei der Kälte und der weissen Puderdecke draussen mag man kaum glauben, dass am Sonntag die Uhren schon wieder umgestellt werden und uns in der Nacht eine Stunde fehlen wird. Aber gut ist: Endlich ist es abends wieder länger hell!

Der letzte Sommer ist bei uns fast komplett ausgefallen, da die Formalitäten für die Scheidung vor allem Rosalie komplett absorbiert haben. Das soll in diesem Jahr unbedingt anders und vor allem besser werden. Ich bin gar nicht sicher, ob uns der Grill vielleicht schon gekündigt hat, weil wir ihn im letzten Jahr nur ein einziges Mal genutzt haben. Das geht ja gar nicht!

Aussderm ist der Garten in einem recht trostlosen Zustand, auch das soll sich ändern. Eigentlich hatten wir darauf gehofft, dabei einen finanziellen Rahmen zu haben, um ein paar aufwändigere Gelände-Veränderungen in Angriff nehmen zu können. Das wird nun auch in diesem Sommer nichts, weil die Scheidung nicht voran kommt. Sei es drum, dann machen wir nur das, was wir selbst bewerkstelligen können.

Ich freue mich in jedem Fall darauf, endlich wieder draussen sitzen und ein Glas Wein trinken zu können, ganz in Ruhe und ohne schlechtem Gewissen, weil eigentlich Papierberge abzuarbeiten wären. Natürlich nur, wenn der Sommer in diesem Jahr auch hält, was er verspricht.

Wir haben das Glück, über einen grossen Garten zu verfügen mit diversen gemütlichen Plätzchen zum Sitzen, je nach Lust, Laune und Tageszeit. Das war seinerzeit auch einer der Gründe, warum wir uns für dieses Objekt entschieden haben. Nun wird es Zeit, das alles auch wieder zu nutzen.

Also, liebes Wetter: Es ist Sommerzeit, bitte richte Dich danach! Danke.

Donnerstag, 22. März 2018

Henry Hasenfuß

Hier mal eine Frage an alle Fellnasen-Experten. :)

Unser Kater ist eigentlich ein großer Held. Kein Schrank ist ihm zu hoch, kein Balken zu schmal. Er klettert und flitzt im Haus umher, ohne dass man den Eindruck hat, er würde ängstlich sein.

Ganz anders verhält es sich draußen. Seit ein paar Wochen darf er ja nun - vorerst unter Aufsicht - ins Freie, aber diese Möglichkeit nutzt er nur sehr, sehr zögerlich. Wenn Herrchen oder Frauchen dabei sind, traut er sich ein wenig mehr zu, klettert mal auf einen Baum und begleitet uns durch den Garten, aber allein muss man ihn zunächst lange überreden, überhaupt mal durch die Tür zu gehen, und wenn er dann draußen ist, macht er höchstens ein paar Schritte, und beim leisesten Verdacht, es könnte eine Katze in der Nähe sein, kommt er im Schweinsgalopp zurück ins Haus.

Wir fragen uns, woher diese Angst kommen mag? Er ist mit seinen Geschwistern aufgewachsen, danach hatte er dann keinerlei Kontakt mehr mit anderen Tieren, erst recht keine negativen Erfahrungen. Warum also diese Panik? Und vor allem: Was können wir dagegen tun? Es ist doch schade, wenn er sich nicht mal bis zum Gartenteich traut, sofern wir nicht dabei sind. Okay, einerseits gut für uns, wenn er sich nicht entfernt, aber andererseits für ihn doch eine enorme Einschränkung.

Vielleicht verringert sich die Angst ja mit der Zeit von allein, wenn er öfter mit uns im Garten ist und das Gelände besser kennt. Dafür müsste es jedoch erst mal Frühling werden ... Momentan habe ich den Eindruck, man könnte mit Henry wunderbar spazieren gehen, er bleibt immer dicht beim Menschen, wie ein Hund. :)