Montag, 20. November 2017

Ungebetener Gast

Nachdem wir neulich schon in der Küche Besuch von einem hungrigen Mäuschen hatten, scheint es, als gäbe es schon wieder einen Gast im Haus.

Schon vor einiger Zeit habe ich im Schlafzimmer Laufgeräusche von der Zimmerdecke vernommen, konnte aber gar nicht genau orten, woher sie kamen. Plötzlich war dann Ruhe. Vor ein paar Tagen hörte Rosalie nun Knabbergeräusche in der Küche, ebenfalls von der Decke her, und gestern Abend bemerkte ich die gleichen Geräusche im Flur. Nachdem ich eine Leiter holte und an die Decke klopfte, hörte man einen erschreckten Sprung, danach war Ruhe.

Nun ist die Frage, um was für ein Tier es sich handelt und wie wir es aus der Zwischendecke zum Dach heraus bekommen. Akute Gefahr fürs Haus besteht ja sicher nicht, aber auf Dauer sollte der Nager da oben auch nicht bleiben. Vermutlich ist er durch die Dachflächenfenster hinein gekommen, die wir alle geöffnet haben, damit die Fliegen nicht im Dach überwintern. Dafür nun als offenbar ein grösseres Tier. Eine Maus, eine Ratte? Siebenschläfer schlafen wohl um diese Zeit schon, scheiden also vermutlich aus. Was gibt es sonst noch? Frettchen? Oder gar ein Marder? Aber der ist wohl zu gross, um durch die Ritzen im Boden zu passen.

Wir werden wohl Fallen besorgen müssen und hoffen, dass das Tier sich mal in der Nacht darin verirrt. Unser Kater ist zwar oft oben, aber er kann da sicherlich auch nicht helfen, auch wenn er die Geräusche durchaus auch wahrnimmt. Falls wir Erfolg haben sollten, werde ich das Tierchen natürlich fotografieren. :)

So ist es halt, das Leben auf dem Lande ...

Samstag, 18. November 2017

"Notruf" aus Berlin

Gestern schrieb mir mein Papa und fragte, wann er mich mal anrufen könne, er hätte grosse Probleme mit der Telekom. Ich dachte an eine technische Panne, falsche Abrechnungen oder Probleme mit dem Internet.

Am Telefon erzählte er mir aufgeregt, dass er Post bekommen hätte, in der stehe, dass jetzt alles neu werden würde und man seinen alten Anschluss kündigen wird. Er war völlig aufgelöst und beinahe in Panik. Eine Veränderung, und dann auch noch eine technische ... Geht ja gar nicht!

Ich bat ihn, mir den Brief doch mal als Foto zu schicken, ich würde mir den Inhalt mal ansehen. Das tat er dann, und es stellte sich heraus, dass es um die Umstellung des Anschlusses auf IP-Telefonie ging und man gebeten wurde, doch möglichst innerhalb von vier Wochen Kontakt für einen neuen Vertrag aufzunehmen. Also eigentlich alles ganz einfach.

Und so rief ich zurück und erklärte ihm, dass er nichts weiter tun müsse, als die angegebene kostenlose Nummer in den nächsten Wochen anzurufen und das Angebot aus dem Brief anzunehmen. Das sei schliesslich sogar noch besser als das bisherige. Da ich die Installation des neuen Routers leider nicht aus der Ferne durchführen kann, solle er auch den Service in Anspruch nehmen, den man dort anbietet.

Er war hörbar erleichtert, dass es sooo einfach sein soll. Eine Stunde später rief er mich wieder an und berichtete, dass er alles gleich und sofort erledigt habe, bevor "die Anderen" auch alle anrufen und die Nummer überlastet sei ... Und, siehe da - es war wirklich so einfach wie vermutet. Die nette Dame am Telefon hat alles aufgenommen und ihm sogar noch einen Rabatt eingeräumt! Nun kommt der Service-Mann am 16. April 2018! Was für ein Glück. :)

Wenn wir schon bei neuer Technik sind: Vor einiger Zeit schrieb ich mal über unsere geplante Anschaffung einer neuen Kühl-Kombi und das unverständliche Fehlen einer IST-Temperatur-Anzeige. Inzwischen hab ich des Rätsels Lösung gefunden:

Bei unserem und vielen anderen Geräten der mittleren gehobenen Preisklasse ist es so, dass unmittelbar nach dem Einschalten für etwa fünf Minuten die tatsächliche Temperatur erscheint, und dann springt die Anzeige dauerhaft auf die SOLL-Anzeige um. Das führt bei vielen Kunden nicht nur zur Verwirrung, sondern ist auch völlig unverständlich, denn was interessiert mich im Alltag der Wert, den das Gerät haben sollte??

Die Geräte in dieser Preisklasse haben in der Regel alle No-Frost, man muss sie also nicht mehr abtauen. Technisch bedingt müssen die Kühlstäbe aber trotzdem enteist werden. Und das ist das Problem: Beim Erwärmen der Stäbe, das automatisch passiert, erwärmt sich bei diesen Geräten auch der Kühlraum. Somit steigt die Temperatur etwa alle 24-36 Stunden im Tiefkühler innerhalb von etwa einer Stunde auf bis zu -6 Grad Celsius. Das ist völlig normal und wurde uns vom Mechaniker so bestätigt. Ich hatte mir nämlich separate Messgeräte mit Speicherfunktion besorgt, und als ich die Werte sah, den Kundendienst vor Ort bestellt. Der erklärte mir, dass nur die ganz teuren Geräte eine andere, bessere Technik nutzen, die den Kühlraum nicht erhitzt.

Ganz klar - wenn Besitzer eines Kühlschranks diese Schwankungen in der internen Anzeige sehen würden, wären Reklamationen vorprogrammiert, zumal sogar in der Bedienungsanleitung steht, dass Speiseeis schon bei -15° C zu schmelzen beginnt. Wie soll man da erklären, dass die Geräte einmal täglich noch viel wärmer werden? Dann lässt man die technisch ja durchaus mögliche IST-Anzeige lieber weg.

Es ist wie überall - es wird geschummelt, gelogen oder zumindest weggelassen, um die eigenen Unzulänglichkeiten zu vertuschen.

Donnerstag, 16. November 2017

Armer schwarzer Kater

Heute ist es soweit - unser Kater verliert seine Männlichkeit. Auf der einen Seite tut er mir schon leid, so als Mann. ;)

Aber wir merken bereits, dass er in den letzten Wochen immer unruhiger wird, mit aller Macht nach draussen möchte und oftmals sehr unruhig ist. Ausserdem fängt er plötzlich hin und wieder unvermittelt an, relativ kräftig in meine Hand zu beissen, so als sähe er mich als Konkurrent in seinem Revier. Ich nehme dann meine Hand weg und werde laut - er lässt dann von mir ab, schaut völlig irritiert und scheint von sich selbst überrascht zu sein. In Kürze würde er wohl auch anfangen zu markieren. Alles Gründe, die sicher für diesen Eingriff sprechen, ganz zu schweigen von der ungewollten Vermehrung.

Damit das arme Tier nur einmal mit einer Narkose gequält werden muss, bekommt er bei dieser Gelegenheit gleich noch seinen Chip. Bisher dachte ich, der wäre nur gut, um ihn draussen erkennen zu können, wenn er verloren gegangen ist. Aber die aktuellen Katzenklappen erkennen diesen Chip ebenfalls und lassen damit nur die richtigen Tiere ins Haus. Eine sehr praktische Sache!

Wann wir ihn dann allerdings nach draussen lassen, darüber sind wir uns noch nicht einig. Im Grunde ist es das Paradies dort und er könnte/sollte vielleicht gleich nach der Heilung in die Natur dürfen. Aber wir haben Sorge, dass ihm etwas zustossen könnte, noch dazu, wo es jetzt lange dunkel ist. Wir haben zwar ein reflektierendes Halsband gekauft, aber ob das ausreicht, falls er mal über die Strasse rennt und gerade eines der wenigen Autos vorbei kommt?

Er hat ja noch sein grosses Spielrevier unterm Dach, wo er die Balken hochklettern und toben kann. Das liebt er sehr. Und weil Rosalie derzeit viel im Bett liegt, habe ich, mutig wie ich bin, vorübergehend mein Bett zur Verfügung gestellt. :) Meist ist er gegen Mittag für den Rest des Tages müde, und die Zeit verbringt er momentan fast pausenlos auf meiner Bettdecke. Nur in der Nacht muss er vor die Tür, damit wir in Ruhe schlafen können.

Heute muss er sechs Stunden lang in der Klinik bleiben, der arme Kater. Und dann habe ich zwei Pflegebdürftige hier zu Hause.

Zumindest meinem Papa geht es besser, die Diagnose Thrombose hat sich nicht bestätigt. Ich bin etwas erleichtert. Leider kann er nach seinem Sturz vor rund zwei Wochen noch immer nicht auftreten und damit die Wohnung nicht selbständig verlassen. Nur mit Mühe und viel Hilfe kommt er ins Bad oder ins Bett. Das macht mir auch Sorgen. Was, wenn das nicht besser wird?

Dienstag, 14. November 2017

Ruhe wäre jetzt schön ...

Da sind wir wieder, nach dem Eingriff bei Rosalie sollte jetzt eigentlich Zeit sein, um sich auszuruhen. Irgendwie will das Leben aber nicht nachlassen, uns zu prüfen ...

Eigentlich verlief alles nach Plan, wenn man mal von dem Hotel in Lübeck absieht, dass arg in die Jahre gekommen und ganz und gar nicht gemütlich war. Und, ach ja, war schon mal jemand in einem Restaurant, in dem man nur noch per Tablet mit der Küche kommuniziert? Sehr speziell, und eigentlich nach meinem Geschmack eher etwas für einen Fast-Food-Laden als ein Vier-Sterne-Hotel.

Am Sonntagmittag begannen dann die "Zeichen". Erst klappte der Check-In am Flughafen nicht. Rosalies Mann schrieb schon wieder sinnlose Mails wegen der Scheidung, das Wetter bei der Ankunft in der Schweiz glich einer Sintflut, beim Beladen des Autos fiel mir die defekte Heckklappe auf den Kopf und hinterliess eine blutende Platzwunde, und auf dem Weg nach Hause eröffneten uns die Kinder am Telefon, dass daheim Wasser und Heizung nicht funktionieren würden. Was für ein Tag.

Eigentlich hätten wir sofort umkehren und in Lübeck bleiben sollen. :) Immerhin konnte ich die Probleme am Haus beheben und Rosalie versorgte meine Kopfwunde. Aber die Sorgen liessen auch gestern nicht nach. Gegen 19 Uhr erhielt ich die Nachricht, dass mein Papa mit Verdacht auf Thrombose in die Rettungsstelle gefahren sei. Dort musste er bis nach 1 Uhr warten, bis man ihm mitteilte, dass er über Nacht da bleiben müsse zur Abklärung. Was bitte dauert bei so einem Verdacht fünf Stunden??

Gerade habe ich ihm im Krankenhaus geschrieben und er meinte, es seien noch keine Untersuchungen gemacht worden! Das ist zwar eigentlich kaum vorstellbar, aber beim deutschen  Gesundheitswesen wundert mich langsam gar nichts mehr.

Jetzt sitze ich hier und warte auf neue Nachrichten ... Statt Ruhe und Pflege von Rosalie nun also wieder neue Sorgen. Es hört nicht auf.

Mittwoch, 8. November 2017

Up and away

Der letzte Arbeitstag vor dem Urlaub beginnt. Urlaub? Nun ja, irgendwie schon, aber die pure Erholung wird es nicht, auch wenn es toll ist, nach Lübeck zu fliegen.

Morgen früh (um 5 Uhr!) geht es los nach Hamburg, von dort dann mit dem Auto weiter Richtung Holstentor, Sonntagabend werden wir zurück sein. Rosalie hat dort am Freitag einen wichtigen Termin, und die Nachwirkungen könnten durchaus eine Weile anhalten. Deswegen habe ich dann auch in der nächsten Woche frei und werde meinen Schatz pflegen, so gut es geht.

Um unseren Stubentiger wird sich Rosalies Mama kümmern. Sie wird ab heute bis Sonntag bei uns wohnen und dafür sorgen, dass der Kater versorgt ist. Solange er noch nicht raus kann, halten wir das für die beste Lösung. Beim nächsten Mal reicht es dann vielleicht aus, ihm morgens und abends Futter hinzustellen. Aber das entscheiden wir im Januar, wenn Berlin auf dem Programm steht.

Meine Liebste hat noch bis gestern spät abends Unterlagen gewälzt, Mails geschrieben und Dateien verschickt, denn nicht nur die Papiere für den Scheidungsanwalt, sondern, wie befürchtet, auch noch weitere Gutachten zu den Bauvorhaben bei uns im Dorf trudelten ein und hatten eine kurze Deadline für die Begutachtung. Nun sollte hoffentlich alles erledigt sein, sodass wir uns auf das Kommende konzentrieren können.

Ready for Take off.