Dienstag, 5. September 2017

Fusball-Stress

Nun hat mich der "Alltag" wieder! :) So ein Länderspiel-Wochenende hat es in sich, wenn man bei zwei Mannschaften mitfiebert. Ich gebe zu, dass ich kein grosser Fussball-Fan bin - weder könnte ich die Namen der Spieler und/oder ihre Vereine aufsagen, noch hätte ich eine Ahnung, wer gerade wo Trainer ist.

Doch bei EM und WM schaue ich dann doch gern mal zu. Und seit meiner Liebe zur Schweiz interessiert mich nun auch das Abschneiden der "Nati", wie die Auswahl hier liebevoll genannt wird. Da netterweise die Spieltage versetzt angelegt waren, konnte ich mir sowohl die Spiele der "Mannschaft" als auch die der Schweiz in voller Länge und live ansehen. Und alle wurden gewonnen!

Rosalie hat die vier Abende zum Bügeln (Glätten) genutzt und dazu haben wir das eine oder andere Glas Wein geleert. So hatten wir beide einen gemütlichen Abend - denn für meinen Schatz ist das Bügeln eine durchaus entspannende Tätigkeit, bei der man nicht so viel nachdenken muss und hinterher auch noch den Erfolg sieht (sagt sie selbst!). Ich würde ja nie auf die Idee kommen, meine Shirts zu bügeln. :)

Nach diesem Fussball-Marathon hat der Fernseher wieder Sendepause und es stehen erneut Steuererklärung und Scheidungsvorbereitung auf dem Abendprogramm. Alltag eben ...


Montag, 4. September 2017

Das "Leid" der Schweizer

Vor kurzem hatte ich hier von meinem Ausflug über die Grenze nach Deutschland berichtet. Ein kurzer Tripp, der viel Geld gespart hat, weil diverse Dinge des täglichen Bedarfs auf der "anderen Seite" nun mal viel günstiger sind.

Bevor ich solche Überlegungen starte, werfe ich allerdings stets einen Blick ins Internet, um zu schauen, ob es dies oder das nicht auch halbwegs günstig online und innerhalb der Schweiz zu kaufen gibt.

Dabei sind wir nun schon zum zweiten Mal fast übers Ohr gehauen worden. Bei Rosalie konnten wir es seinerzeit nicht mehr verhindern, mir ist es letzten Woche noch früh genug aufgefallen, um die Bestellung zu stornieren.

Es handelte sich um einen Online-Shop, der in mehreren Ländern aktiv ist. Und so konnte man die Website sowohl mit der Domain de als auch mit ch anzeigen lassen. Die Angebote dort waren günstig, wenn auch nicht übertrieben billig. Sie entsprachen in etwa deutschen Preisen. Ganz hübsch gab es nicht nur Versandhinweise, in denen auf den Versand "innerhalb der Schweiz" hingewiesen wurde, sondern sogar eine Schweizer Telefonnummer für den Kundendienst.

Es sah also alles bestens aus, die Seiten wirkten seriös (und sind es vermutlich innerhalb der EU auch) und ich schickte daher unsere Bestellung ab. Überrascht und dann verärgert war ich allerdings, als die Bestell-Bestätigung per Mail ankam. Da stand im Kleingedruckten, dass die Ware aus Deutschland versandt werde und damit ggf. Zollgebühren anfallen würden. Was für eine Unverschämtheit! Gerade diese Zollgebühren können den Warenwert u. U. fast übersteigen, denn die Post krallt sich neben den eigentlichen Zollgebühren auch noch eine Gebühr für die Bearbeitung.

Ich habe daraufhin noch einmal die Website durchforstet und dort nirgends einen Hinweis auf diesen Umstand gefunden. Deshalb rief ich dann die Schweizer Nummer an. Am Telefon eine Dame, die nur gebrochen deutsch sprach. Auf meine etwas verärgerte Ansprache meinte sie, dass die Firma ja noch ziemlich neu wäre und na ja, und überhaupt ... Es klang sehr nach Ausrede. Ob das nur an den mangelnden Sprachkenntnissen lag, weiss ich nicht, aber immerhin konnte ich (obwohl das in den Versandbedingungen so gar nicht vorgesehen ist!) die Bestellung direkt stornieren.

Jetzt muss ich nur noch mein Konto im Auge behalten, da ich mit Kreditkarte bezahlt hatte ...

Und die Moral von der Geschicht? Man sollte noch kritischer und skeptischer sein, wenn man im Internet günstige Angebote findet. Es gibt zu viele schwarze Schafe auf dieser Welt.

Donnerstag, 31. August 2017

Durchatmen

Der für morgen angesetzte Termin für die Scheidungsverhandlung ist annulliert worden. Rosalies Anwalt hat dies, nicht ganz uneigennützig, beim Richter beantragt, weil "der Kläger" kurzfristig noch umfangreiche Dokumente eingereicht hat, die unmmöglich in der Kürze der Zeit analysiert werden konnten. Dass Rosalie selbst mit den schon vorhandenen Unterlagen noch nicht ganz durch ist und die Zeit braucht, ist ein angenehmener Nebeneffekt.

Nun wird es also erst einmal wieder mehrere Schriftenwechsel geben, bevor ein neuer Termin vor Gericht anberaumt werden kann. Rosalies Ex wird vermutlich im Dreieck springen, drängelt er doch schon seit Monaten, endlich geschieden werden zu können. Nun sieht es nicht danach aus, als würde das in diesem Jahr noch etwas werden.

Für uns bedeutete das gestern endlich mal einen ruhigen Abend ohne Ordner, Notebook und Tabellen. Stattdessen konnte mein Schatz bis zum letzten Sonnenstrahl noch im Garten "wüten" und abschliessend noch am Teich mit mir ein Glas Wein geniessen. Ich weiss gar nicht, wann wir das in diesem Jahr zuletzt gemacht haben ...

Morgen haben wir beide frei und können etwas unbeschwerter in den Tag starten als in den letzten Wochen. Es wird zwar nur eine Verschnaufpause von ein paar Tagen werden, aber die ist jetzt dringend notwendig! Ich weiss auch kaum noch, wie sich mein Schatz anfühlt ..

Mittwoch, 30. August 2017

Besuch aus Deutschland

Nun bin ich bald ein Jahr hier in der neuen Heimat, und jetzt kündigt sich zum ersten Mal Besuch aus Deutschland an! Der Anlass ist leider nicht so fröhlich, schliesslich wurde der Mann gerade nach 32 Jahren von seiner Frau verlassen. Aber ich werde mich hüten, darüber zu urteilen, denn aus eigener Erfahrung weiss ich zu gut, wie sich so etwas entwickelt, und da ist es egal, ob man 10 oder 30 Jahre zusammen gewesen ist.

Nun braucht er jedenfalls mal einen Tapetenwechsel und wird sich mit seiner erwachsenen Tochter Mitte September mit dem Auto auf den Weg machen quer durch Deutschland, mit einem "Schlenker" in die Schweiz. Witzig sind die Klischees, die offenbar viele Menschen mit diesem Land verbinden. So hatte er befürchtet, dass er Mitte September (!) bei uns schon Winterreifen brauchen würde, weil hier Schnee liegt. Ich hab ihm dann erklärt, dass es hier in der Region meist weniger Schnee hat als in Berlin und oftmals eher wärmer ist als im Norden. Schliesslich sind wir nur rund 500 m über dem Meer. Das ist ja nix, verglichen mit den Alpen um uns herum.

Bei uns im Haus übernachten möchte er nicht, sodass ich mich jetzt auf die Suche nach einem Hotelzimmer machen werde. Unter 140 Euro pro Nacht geht da nichts, das sind nun mal Schweizer Preise ...

Obwohl wir nie ein richtig enges Verhältnis hatten, freue ich mich auf den Besuch und darauf, in meiner neuen Heimat mal als Fremdenführer aktiv zu sein. Es gibt ja viel zu sehen, aber da wir im Grunde nur den Samstag zur Verfügung haben, wird es lediglich eine kleine Stippvisite werden. Aber Zeit genug, um zu zeigen, wie gut ich mich hier schon eingelebt habe. :)


Dienstag, 29. August 2017

Fernweh

Im Oktober 2015 ging ein lang ersehnter Wunsch von mir in Erfüllung: meine erste Reise über den grossen Teich. Ein Mal auf den Spuren von Tubs und Crockett wandeln ... Es wurde eine der schönsten, wenn nicht DIE schönste Ferienreise bisher, und ich zehre noch heute von den vielen Eindrücken und schönen Erinnerungen. Und der Song "Kokomo" von den Beach Boys, der passend im Radio lief, während wir Key Largo im Mietwagen passierten, macht mir jedes Mal feuchte Augen, wenn er im Radio läuft.

Schon damals stand für mich fest: Da möchte ich unbedingt noch einmal hin! Vielleicht wird auch dieser Wunsch in Erfüllung gehen, und vielleicht "schon" im nächsten Jahr. Dabei können wir Miami diesmal sicherlich auslassen, dieser verrückte Ort dient allenfalls für einen Tagesausflug. Ansonsten mögen wir es doch lieber etwas ruhiger. Key West zum Beispiel ist dafür wie geschaffen und steht daher weit oben auf der Wunschliste.

Und wenn die Sehnsucht gross ist, werfe ich einen Blick auf die Southernmost Point-Webcam im Netz und erinnere mich daran, dass wir auch schon dort gestanden und uns fotografiert haben ...