Nach einer Woche Fort Lauderdale in einem wirklich sehr angenehmen Hotel fiel uns die Weiterreise fast ein wenig schwer. Wir machten und mit dem Auto auf die gut vierstündige Reise nach Key West, vorbei an Miami, entlang der vielen kleinen Keys und langen Brücken übers offene Meer. Beim letzten Mal spielte das Radio "Kokomo" von den Beach Boys, was mir seit dem als Inbegriff des Florida-Urlaubs regelmäßig Gänsehaut bereitet, wenn ich es höre. Und wir mussten auch diesmal nicht lange warten, bis es im Radio (mit voller Lautstärke) lief.
Leider waren wir vom Hotel in Key West diesmal nicht ganz so begeistert. Wir hatten zwar das selbe Zimmer, aber im Resort gab es eine größere Gruppe von Leuten aus New York, die dort wohl mal richtig feiern und die Sau rauslassen wollten. So saßen oder standen sie meist ab Mittag im Wasser am Pool, Wein oder Bier in der Hand und zum Teil noch Zigarette oder Zigarre. Mit der Zeit zeigte auch der Alkohol in der Hitze Wirkung und sie wurden immer lauter. Das war nervig.
Aber ansonsten haben wir auch die zweite Woche sehr genossen. Ziemlich schräg dabei war das dortige Fantasy-Fest, das seit mehreren Jahren in Key West im Oktober stattfindet. Wir konnten uns wenig darunter vorstellen und interessierten uns zunächst kaum dafür. Bis wir dann an einem Nachmittag zufällig eine "Parade" von Fahrrädern sahen, die durch die Straßen fuhren. Das sah dann zum Beispiel so aus wie hier links im Bild.
Beim Fantasy-Fest geht es in erster Linie darum, sich zu verkleiden. Neun Tage lang, auch am Tage, wen man denn will. Nun ist es in Florida immer und überall heiß. Dementsprechend knapp fallen viele der Verkleidungen aus. Erscheinen die Amis in der Regel prüde, erlebt man hier das absolute Gegenteil. Alles schräg, verrückt, wie in einer Art riesiger Loveparade. Wir sahen die Fahrerinnen aus dem Bild dann später am Abend auch wieder, dort wo nachts das Leben tobt, man sich trifft, bestaunt, etwas trinkt, tanzt und feiert. Und möglichst auffällig ist. Und sei es durch Körperbemalung ...
Ich könnte eine lange Serie an nackten Brüsten und fast nackten Genitalien hier hochladen, aber das wollt Ihr sicher nicht sehen. ;-)
Stattdessen noch ein paar Impressionen vom Schmetterlingsmuseum. Ein wunderschöner kleiner Ort voll von bunten Faltern, Vögeln und auch zwei Flamingos. Sehr liebevoll eingerichtet und beeindruckend. Der Schmetterling ist übrigens der gleiche, von außen und von innen ...
Wie gesagt - das Wetter in Key West ist fast immer ein Traum. Manchmal aber dann auch kurz und überraschend ein Albtraum. Auf dem Rückweg vom Fest wurden wir eines Abends auch überrascht. Das Tolle ist, dass so ein tropischer Regen heftig ist, aber meist nur Minuten anhält und dabei so warm ist, dass man sich nicht zwingend unterstellen muss, falls es einem nichts ausmacht, mit nassen Klamotten durch die Stadt zu laufen:
Nach einer knappen Woche dort hieß es auch hier, Abschied zu nehmen. Es ist hier allerdings sehr angenehm, dass der Flughafen in Key West winzig ist und man kaum Menschen trifft. Eine entspanntere Abreise habe ich bisher nur in Bern erlebt. Nur fehlte da diese traumhafte Aussicht auf das Meer:
Im letzten Teil dann noch ein paar Bilder von Washington, D. C.
Samstag, 3. November 2018
Donnerstag, 1. November 2018
Die erste Urlaubswoche
Heute ist es genau drei Wochen her, seit wir uns Richtung Florida auf den Weg gemacht haben. Lange dauerte die Vorfreude, denn schon im Februar hatte ich alles geplant und gebucht. Und nun war es endlich soweit - Koffer ins Auto und ab zum Bahnhof.
Wir hatten extra viel Vorlauf eingeplant, um ja nicht ein böse Überraschung mit der Bahn zu erleben. In letzter Zeit gab es in Bern öfter Totalausfällen Sperrungen, und das wäre eine Katastrophe gewesen. Unser Zug fuhr jedoch pünktlich und wir kamen ohne Verzögerungen an. Wie viel Glück wir dabei hatten, lasen wir kurz danach am Flughafen: Stromausfall und Totalsperrung folgten rund eine Stunde nach unserer Abfahrt. Nicht auszumalen, was das für uns bedeutet hätte ...
So hatten wir aber nun ganz viel Zeit am Flughafen, die wir gar nicht brauchten, denn man hat die Passkontrolle inzwischen automatisiert. Keine Menschen mehr, nur noch Automaten! Man legt seinen Pass auf einen Scanner, betritt dann eine Schleuse, die macht ein Foto, und wenn alles gut ist, geht die Tür auf und man ist ausgereist. Funktionierte bei uns super und schwups waren wir schon am Gate.
Zehneinhalb Stunden Flug sind eine verdammt lange Zeit, aber mit der Vorfreude und guten Filmen an Bord verging die Zeit recht schnell. In Miami dann das selbe Prozedere, auch hier mit Maschinen. Einziger Unterschied: Im Anschluss schaut dann doch noch ein Mensch mit ernster Miene auf den Ausweis und drückt schließlich einen Stempel in den Pass.
So kamen wir nach "nur" dreißig Minuten Anstehen zum Gepäckband, wo unsere Koffer schon rotierten. Es folgte auch gleich eine Schrecksekunde. Mein Koffer war ziemlich ramponiert! Es war erst seine zweite Reise, und dann DAS! Aber, oh Wunder, ein paar Stunden später war die Beule verschwunden. Offenbar ist das Material in der Lage, wieder in die Ausgangsposition zurück zu kehren. Der Koffer sah bald wieder aus wie neu.
Für den Flughafen Miami hatten wir einen Mietwagen bei AVIS reservieren lassen. Cooler Service: Dort am Schalter gibt es eine Tafel, auf der steht der Name und der Parkplatz des Autos. Ohne Anstehen, ohne weitere Formalitäten. Überrascht waren wir vom Typ. Eigentlich hatten wir eine mittelgroße Limousine bestellt, bekommen haben wir einen Jeep Cherokee! Nun gut, dann eben ein Jeep ...
Ich war froh, dass ich die Fahrweise in den Staaten auf den teilweise siebenspurigen Straßen schon kannte und eine der schwierigsten Mega-Kreuzungen vorher schon auf Streetview angeschaut hatte, denn mit unbekanntem Auto, im Dunkeln, nachts um 2 Uhr unserer Zeit war das Fahren doch etwas anstrengend. Aber nach gut einer Stunde kamen wir gut und erschöpft im Hotel an.
Das Hotel in Fort Lauderdale kannten wir schon vom letzten Mal, und so konnten wir uns auf das wundervolle Ambiente freuen und wurden nicht enttäuscht. Wir fielen ziemlich schnell in einen tiefen Schlaf ...
Am nächsten Morgen sprangen wir als Erstes in den Pool. Da es sich um ein ganz kleines Hotel handelt, waren wir morgens immer ganz allein dort und konnten Pool und Liegen fast wie im Privathaus genießen. Aber ganz allein waren wir nicht:
Diese Leguane gibt es massenhaft in Florida und sie stellen teilweise schon eine Plage dar. Sie sind dort nicht heimisch, sondern wurden irgendwann vor Jahren mal ausgesetzt. Als reine Pflanzenfresser machen sie sich über alles Grüne her, was ihnen in die Quere kommt. Putzig sind sie aber trotzdem, vor allem für Touristen. ;-)
Die Tage in Fort Lauderdale waren sehr entspannend - das warme Klima den ganzen Tag hindurch, die Sonne, die netten, entspannten Menschen ... Einfach herrlich. Hier der Blick von der Hotelanlage aus in den Abendhimmel, und dann noch zwei Impressionen von dort. Der Strand (ausnahmsweise an einem Tag fast ohne Wind und Wellen) und der Blick von der Cocktailbar.
Im nächsten Post gibt es dann ein paar süße und heiße Bilder aus Key West ...
Wir hatten extra viel Vorlauf eingeplant, um ja nicht ein böse Überraschung mit der Bahn zu erleben. In letzter Zeit gab es in Bern öfter Totalausfällen Sperrungen, und das wäre eine Katastrophe gewesen. Unser Zug fuhr jedoch pünktlich und wir kamen ohne Verzögerungen an. Wie viel Glück wir dabei hatten, lasen wir kurz danach am Flughafen: Stromausfall und Totalsperrung folgten rund eine Stunde nach unserer Abfahrt. Nicht auszumalen, was das für uns bedeutet hätte ...
So hatten wir aber nun ganz viel Zeit am Flughafen, die wir gar nicht brauchten, denn man hat die Passkontrolle inzwischen automatisiert. Keine Menschen mehr, nur noch Automaten! Man legt seinen Pass auf einen Scanner, betritt dann eine Schleuse, die macht ein Foto, und wenn alles gut ist, geht die Tür auf und man ist ausgereist. Funktionierte bei uns super und schwups waren wir schon am Gate.
Zehneinhalb Stunden Flug sind eine verdammt lange Zeit, aber mit der Vorfreude und guten Filmen an Bord verging die Zeit recht schnell. In Miami dann das selbe Prozedere, auch hier mit Maschinen. Einziger Unterschied: Im Anschluss schaut dann doch noch ein Mensch mit ernster Miene auf den Ausweis und drückt schließlich einen Stempel in den Pass.
So kamen wir nach "nur" dreißig Minuten Anstehen zum Gepäckband, wo unsere Koffer schon rotierten. Es folgte auch gleich eine Schrecksekunde. Mein Koffer war ziemlich ramponiert! Es war erst seine zweite Reise, und dann DAS! Aber, oh Wunder, ein paar Stunden später war die Beule verschwunden. Offenbar ist das Material in der Lage, wieder in die Ausgangsposition zurück zu kehren. Der Koffer sah bald wieder aus wie neu.
Für den Flughafen Miami hatten wir einen Mietwagen bei AVIS reservieren lassen. Cooler Service: Dort am Schalter gibt es eine Tafel, auf der steht der Name und der Parkplatz des Autos. Ohne Anstehen, ohne weitere Formalitäten. Überrascht waren wir vom Typ. Eigentlich hatten wir eine mittelgroße Limousine bestellt, bekommen haben wir einen Jeep Cherokee! Nun gut, dann eben ein Jeep ...
Ich war froh, dass ich die Fahrweise in den Staaten auf den teilweise siebenspurigen Straßen schon kannte und eine der schwierigsten Mega-Kreuzungen vorher schon auf Streetview angeschaut hatte, denn mit unbekanntem Auto, im Dunkeln, nachts um 2 Uhr unserer Zeit war das Fahren doch etwas anstrengend. Aber nach gut einer Stunde kamen wir gut und erschöpft im Hotel an.
Das Hotel in Fort Lauderdale kannten wir schon vom letzten Mal, und so konnten wir uns auf das wundervolle Ambiente freuen und wurden nicht enttäuscht. Wir fielen ziemlich schnell in einen tiefen Schlaf ...
Am nächsten Morgen sprangen wir als Erstes in den Pool. Da es sich um ein ganz kleines Hotel handelt, waren wir morgens immer ganz allein dort und konnten Pool und Liegen fast wie im Privathaus genießen. Aber ganz allein waren wir nicht:
Diese Leguane gibt es massenhaft in Florida und sie stellen teilweise schon eine Plage dar. Sie sind dort nicht heimisch, sondern wurden irgendwann vor Jahren mal ausgesetzt. Als reine Pflanzenfresser machen sie sich über alles Grüne her, was ihnen in die Quere kommt. Putzig sind sie aber trotzdem, vor allem für Touristen. ;-)
Die Tage in Fort Lauderdale waren sehr entspannend - das warme Klima den ganzen Tag hindurch, die Sonne, die netten, entspannten Menschen ... Einfach herrlich. Hier der Blick von der Hotelanlage aus in den Abendhimmel, und dann noch zwei Impressionen von dort. Der Strand (ausnahmsweise an einem Tag fast ohne Wind und Wellen) und der Blick von der Cocktailbar.
Im nächsten Post gibt es dann ein paar süße und heiße Bilder aus Key West ...
Dienstag, 30. Oktober 2018
Weit weg
Wenn man nach zwei Wochen das Passwort für den PC im Büro vergessen und auch sonst keinen Gedanken an die Arbeit verschwendet hat, dann hat man wohl so ziemlich alles richtig gemacht im Urlaub!
Wir sind zurück und genau so ist es. Sonntagmorgen landete unser Flugzeug aus Washington, D. C. pünktlich in Zürich. Mussten wir schon zwischen Key West und der amerikanischen Hauptstadt einen Temperaturunterschied von rund 20 Grad "überwinden", kamen daheim noch einmal 10 Grad dazu, und auf dem Weg zum Auto sogar noch die ersten Schneeflocken der Saison. Was für eine Begrüßung ...
Aber egal. Trotz des nun grauen, trostlosen Himmels und des Jetlags fühle ich mich gut, denn die 2,5 Wochen USA haben saugut getan. Ich werde davon in den nächsten Tag ein wenig berichten, denn ich hab die Woche noch frei und kann mich langsam wieder an den Alltag herantasten.
Auch Henry war hoch erfreut und machte beim Wiedersehen Geräusche, die ich noch nie von ihm gehört habe. Überhaupt ist er seit der Rückkehr viel anhänglicher, sehr viel öfter im Haus statt draußen, und er hat offenbar keinen Schaden genommen durch die lange Abwesehenheit. Und Bernie? Dem geht es ganz genauso. Als wir zurück kamen, entdeckte ich ihn auf dem Feld, ca. 150m entfernt. Ich rief ihn, er schüttelte den Regen ab und rannte auf mich zu. Seitdem ist er fast nur noch bei uns im Haus. Und - große Premiere - gestern schliefen beide Katzen bei uns im Schlafzimmer: Bernie im Bett, Henry machte es sich auf bzw. in meinem noch nicht ausgepackten Koffer gemütlich.
Also alles gut daheim, und auch die "böse Post" hielt sich in Grenzen. Etwas Bewegung scheint es vielleicht auch bei der Scheidung zu geben. Zumindest mal Post vom Gericht, dass seit einem halben Jahr geschwiegen hat. Auch dazu bald mehr.
Nun gaaaanz langsam wieder in den Alltag hinein kommen. Also erst mal: Kaffee!
Wir sind zurück und genau so ist es. Sonntagmorgen landete unser Flugzeug aus Washington, D. C. pünktlich in Zürich. Mussten wir schon zwischen Key West und der amerikanischen Hauptstadt einen Temperaturunterschied von rund 20 Grad "überwinden", kamen daheim noch einmal 10 Grad dazu, und auf dem Weg zum Auto sogar noch die ersten Schneeflocken der Saison. Was für eine Begrüßung ...
Aber egal. Trotz des nun grauen, trostlosen Himmels und des Jetlags fühle ich mich gut, denn die 2,5 Wochen USA haben saugut getan. Ich werde davon in den nächsten Tag ein wenig berichten, denn ich hab die Woche noch frei und kann mich langsam wieder an den Alltag herantasten.
Auch Henry war hoch erfreut und machte beim Wiedersehen Geräusche, die ich noch nie von ihm gehört habe. Überhaupt ist er seit der Rückkehr viel anhänglicher, sehr viel öfter im Haus statt draußen, und er hat offenbar keinen Schaden genommen durch die lange Abwesehenheit. Und Bernie? Dem geht es ganz genauso. Als wir zurück kamen, entdeckte ich ihn auf dem Feld, ca. 150m entfernt. Ich rief ihn, er schüttelte den Regen ab und rannte auf mich zu. Seitdem ist er fast nur noch bei uns im Haus. Und - große Premiere - gestern schliefen beide Katzen bei uns im Schlafzimmer: Bernie im Bett, Henry machte es sich auf bzw. in meinem noch nicht ausgepackten Koffer gemütlich.
Also alles gut daheim, und auch die "böse Post" hielt sich in Grenzen. Etwas Bewegung scheint es vielleicht auch bei der Scheidung zu geben. Zumindest mal Post vom Gericht, dass seit einem halben Jahr geschwiegen hat. Auch dazu bald mehr.
Nun gaaaanz langsam wieder in den Alltag hinein kommen. Also erst mal: Kaffee!
Mittwoch, 10. Oktober 2018
Die lieben Kollegen (44) - Das Team bin ich
Letzter Arbeitstag vor den Ferien. Endlich! Nun muss das Team 3,5 Wochen ohne mich auskommen.
Moment mal - welches Team? Der neue Kollege hat Urlaub. Und der andere Kollege eröffnete mir am Montag mal eben, dass er am Dienstag einen ganz wichtigen Termin in Zürich habe und daher frei nehme. Aha. Den Nachsatz, dass er ggf. am Nachmittag noch ins Büro käme, wenn es zeitlich machbar sei, hab ich gar nicht mehr wahr genommen, denn natürlich war er am Nachmittag nicht im Büro.
Heute Morgen war ich schon um 6:30 Uhr hier, denn es mussten ganz früh mehrere PC umgezogen werden. Mein Chef hat mir das vor seinem Urlaub übergeben, weil er sicher gehen wollte, dass es klappt. Eigentlich hätte es ja auch der Andere tun können. Der hat aber bekanntlich schon Mühe, um halb neun hier zu sein, und halb sieben wäre wohl eine unvorstellbare Herausforderung gewesen. Und prompt ka, um halb neun der Anruf, er würde sich verspäten ...
Das hab ich also auch noch erledigt. Da der Kollege ja mittwochs ab Mittag frei hat, wird er gleich wieder gehen und ich bin also auch heute hier mehr oder weniger allein. Wir haben ihn noch einmal ausdrücklich darauf hingewiesen, dass er morgen und Freitag hier allein ist und doch bitte pünktlich im Büro sein möge. Und natürlich sollte er auch jeden Tag bis zum Schluss hier sein, was in den letzten Wochen auch nie funktioniert hat, weil die Faulheit ihm dazwischen kam ... Der Kerl hat so viele Minusstunden, da braucht er Monate, um die wieder raus zu arbeiten.
Meine Hoffnung ist, dass dieser so wichtige Termin vielleicht ein Bewerbungsgespräch war. Immerhin war der HR eingeweiht. Aber vielleicht ging es auch "nur" um einen medizinischen Spezialisten. Ich weiss es nicht.
Vielleicht gibt es ja Neuigkeiten, wenn ich zurück bin. Aber morgen Mittag fliegen wir nun erst einmal nach Florida und hier kehrt für eine Weile Ruhe ein. Und Ihr dürft gern neidisch sein bei dem Gedanken, dass wir am Freitag genau hier sitzen und frühstücken werden:
Bis bald!
Moment mal - welches Team? Der neue Kollege hat Urlaub. Und der andere Kollege eröffnete mir am Montag mal eben, dass er am Dienstag einen ganz wichtigen Termin in Zürich habe und daher frei nehme. Aha. Den Nachsatz, dass er ggf. am Nachmittag noch ins Büro käme, wenn es zeitlich machbar sei, hab ich gar nicht mehr wahr genommen, denn natürlich war er am Nachmittag nicht im Büro.
Heute Morgen war ich schon um 6:30 Uhr hier, denn es mussten ganz früh mehrere PC umgezogen werden. Mein Chef hat mir das vor seinem Urlaub übergeben, weil er sicher gehen wollte, dass es klappt. Eigentlich hätte es ja auch der Andere tun können. Der hat aber bekanntlich schon Mühe, um halb neun hier zu sein, und halb sieben wäre wohl eine unvorstellbare Herausforderung gewesen. Und prompt ka, um halb neun der Anruf, er würde sich verspäten ...
Das hab ich also auch noch erledigt. Da der Kollege ja mittwochs ab Mittag frei hat, wird er gleich wieder gehen und ich bin also auch heute hier mehr oder weniger allein. Wir haben ihn noch einmal ausdrücklich darauf hingewiesen, dass er morgen und Freitag hier allein ist und doch bitte pünktlich im Büro sein möge. Und natürlich sollte er auch jeden Tag bis zum Schluss hier sein, was in den letzten Wochen auch nie funktioniert hat, weil die Faulheit ihm dazwischen kam ... Der Kerl hat so viele Minusstunden, da braucht er Monate, um die wieder raus zu arbeiten.
Meine Hoffnung ist, dass dieser so wichtige Termin vielleicht ein Bewerbungsgespräch war. Immerhin war der HR eingeweiht. Aber vielleicht ging es auch "nur" um einen medizinischen Spezialisten. Ich weiss es nicht.
Vielleicht gibt es ja Neuigkeiten, wenn ich zurück bin. Aber morgen Mittag fliegen wir nun erst einmal nach Florida und hier kehrt für eine Weile Ruhe ein. Und Ihr dürft gern neidisch sein bei dem Gedanken, dass wir am Freitag genau hier sitzen und frühstücken werden:
Bis bald!
Dienstag, 9. Oktober 2018
Autofahren in der Schweiz
Ich weiss nicht, ob ich es hier schon früher mal erwähnt habe, aber vor ein paar Tagen hat es mich gerade wieder massiv geärgert, daher muss ich es hier nochmals zu "Papier" bringen.
Ich hab ziemliche Mühe mit der Fahrweise vieler Schweizer. Um es gleich vorweg zu nehmen: Nein, es sind zum Glück nicht alle so, auch Rosalie ist da eine positive Ausnahme. Aber gerade als Berliner, der es gewohnt ist, zügig aber doch deutsch korrekt zu fahren, kann man hier so manches Mal verzweifeln ...
Kennt Ihr "Safety Cars"? Sie sind zuhauf auf Schweizer Landstrassen unterwegs und erfreuen die Kolonne hinter sich, indem sie statt der erlaubten 80 gern mal 60 km/h oder noch weniger fahren, gern auch dort, wo man auf keinen Fall überholen kann. Und wir reden hier nicht von Sonntagsfahrern auf Kaffeefahrt, sondern über Autos mitten im Berufsverkehr.
Auch immer wieder schön: Bremsen vor einer grünen Ampel. Also ich sehe eigentlich zu, dass ich an eine Ampel zügig heran fahre, um selbst über die Kreuzung zu kommen und auch meinen Hintermännern und -frauen noch das Passieren der Kreuzung zu ermöglichen. Nicht so in der Schweiz. Gang einlegen frühestens, wenn schon drei Sekunden grün ist (vielleicht überlegt es sich die Ampel ja nochmal anders), und falls man mit 50 km/h an eine grüne Ampel heran fährt, unbedingt bremsen, denn es könnte ja gelb werden. Und das wäre der Weltuntergang.
Ja, es ist teuer, in der Schweiz bei Rot zu fahren, wenn man erwischt wird. Aber zwischen Grün und Rot liegt immer noch Gelb und damit bleiben mindestens drei Sekunden zum Passieren der Kreuzung. Diese Panik vor einer grünen Ampel werde ich nie verstehen.
Der fliessende Verkehr wird hier also zum überwiegenden Teil sehr defensiv gelebt, Raser sind tatsächlich selten. Ganz anders aber verhält es sich mit den "sonstigen" Regeln im Strassenverkehr. Wie ich es erlebe, wird in Schweizer Autos vermutlich gar kein Fahrtrichtungsanzeiger eingebaut. Beim Abbiegen blinken jedenfalls gefühlt höchstens 30% der Verkehrsteilnehmer, was mich manchmal zur Weissglut bringt, weil ich umsonst an einer Kreuzung warte. Mit der Vorfahrt hat man es dafür nicht so, auch das Geradeausfahren auf Abbiegespuren wird gern genommen, genauso wie das Befahren einer Einbahnstrasse in der falschen Richtung, und geparkt wird überall, wo Platz ist, egal, ob erlaubt oder nicht - zumindest in Bern ist das so. Ob da noch ein LKW durch passt - who cares!
Es gab mal den spektakulären Fall eines Deutschen, der mit weit über 200 km/h im Tunnel verkehrswidrig Autos überholt und gefährdet hat. Als Grund gab er an, die Schweizer könnten nicht Auto fahren. Das ist natürlich grob fahrlässig und einfältig, aber dass einfach gestricke Gemüter manchmal die Fassung verlieren können ob der eigenwilligen Fahrweise vieler Schweizer, kann ich mir durchaus vorstellen. Ich beisse dann höchstens ins Lenkrad oder fluche vor mich hin. :-)
In Florida warten dann andere Herausforderungen: Fünfspurige Strassen, Autobahnabfahrten gern mal auf der linken statt rechten Seite, ständig wechselnde Geschwindigkeitsbegrenzungen, erlaubtes Abbiegen bei Rot, keine Vorfahrtsregelung an gleichrangigen Strassen (wer zuerst kommt, fährt zuerst) ...
Ich hab ziemliche Mühe mit der Fahrweise vieler Schweizer. Um es gleich vorweg zu nehmen: Nein, es sind zum Glück nicht alle so, auch Rosalie ist da eine positive Ausnahme. Aber gerade als Berliner, der es gewohnt ist, zügig aber doch deutsch korrekt zu fahren, kann man hier so manches Mal verzweifeln ...
Kennt Ihr "Safety Cars"? Sie sind zuhauf auf Schweizer Landstrassen unterwegs und erfreuen die Kolonne hinter sich, indem sie statt der erlaubten 80 gern mal 60 km/h oder noch weniger fahren, gern auch dort, wo man auf keinen Fall überholen kann. Und wir reden hier nicht von Sonntagsfahrern auf Kaffeefahrt, sondern über Autos mitten im Berufsverkehr.
Auch immer wieder schön: Bremsen vor einer grünen Ampel. Also ich sehe eigentlich zu, dass ich an eine Ampel zügig heran fahre, um selbst über die Kreuzung zu kommen und auch meinen Hintermännern und -frauen noch das Passieren der Kreuzung zu ermöglichen. Nicht so in der Schweiz. Gang einlegen frühestens, wenn schon drei Sekunden grün ist (vielleicht überlegt es sich die Ampel ja nochmal anders), und falls man mit 50 km/h an eine grüne Ampel heran fährt, unbedingt bremsen, denn es könnte ja gelb werden. Und das wäre der Weltuntergang.
Ja, es ist teuer, in der Schweiz bei Rot zu fahren, wenn man erwischt wird. Aber zwischen Grün und Rot liegt immer noch Gelb und damit bleiben mindestens drei Sekunden zum Passieren der Kreuzung. Diese Panik vor einer grünen Ampel werde ich nie verstehen.
Der fliessende Verkehr wird hier also zum überwiegenden Teil sehr defensiv gelebt, Raser sind tatsächlich selten. Ganz anders aber verhält es sich mit den "sonstigen" Regeln im Strassenverkehr. Wie ich es erlebe, wird in Schweizer Autos vermutlich gar kein Fahrtrichtungsanzeiger eingebaut. Beim Abbiegen blinken jedenfalls gefühlt höchstens 30% der Verkehrsteilnehmer, was mich manchmal zur Weissglut bringt, weil ich umsonst an einer Kreuzung warte. Mit der Vorfahrt hat man es dafür nicht so, auch das Geradeausfahren auf Abbiegespuren wird gern genommen, genauso wie das Befahren einer Einbahnstrasse in der falschen Richtung, und geparkt wird überall, wo Platz ist, egal, ob erlaubt oder nicht - zumindest in Bern ist das so. Ob da noch ein LKW durch passt - who cares!
Es gab mal den spektakulären Fall eines Deutschen, der mit weit über 200 km/h im Tunnel verkehrswidrig Autos überholt und gefährdet hat. Als Grund gab er an, die Schweizer könnten nicht Auto fahren. Das ist natürlich grob fahrlässig und einfältig, aber dass einfach gestricke Gemüter manchmal die Fassung verlieren können ob der eigenwilligen Fahrweise vieler Schweizer, kann ich mir durchaus vorstellen. Ich beisse dann höchstens ins Lenkrad oder fluche vor mich hin. :-)
In Florida warten dann andere Herausforderungen: Fünfspurige Strassen, Autobahnabfahrten gern mal auf der linken statt rechten Seite, ständig wechselnde Geschwindigkeitsbegrenzungen, erlaubtes Abbiegen bei Rot, keine Vorfahrtsregelung an gleichrangigen Strassen (wer zuerst kommt, fährt zuerst) ...
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