Vor ein paar Monaten schrieb ich über einen Gast, der sich einen Tag lang in unserem Haus aufhielt und mit seinem Wesen so viel Vergnügen bereitet hat. Die Rede ist von einem jungen Kätzchen, das durch unseren Garten streifte und dann, ganz ohne Scheu, plötzlich im Wohnzimmer war und es sich dort mit mir gemütlich machte. Es war absolut keine Katze vom Typ Diva, also eigenwillig, bestimmend, herablassend. Dieser junge Stubentiger war aufgeschlossen, vorsichtig, verspielt, neugierig, verschmust. Wir hatten sofort einen Draht füreinander.
Nach diesem Tag haben wir sie lange nicht mehr gesehen. Wochen später haben wir zufällig in Erfahrung gebracht, dass sie dem Hausbesitzer ein Stück die Strasse hinunter gehört, als sie um dessen Haus spazierte. Doch bei uns hat sie sich fortan nie blicken lassen.
Vorgestern Abend wollten wir noch die Fische füttern, und da hab ich sie in unserem Garten entdeckt. Sie tollte quer durch das Gelände, jedem Insekt hinterher, rauf auf die Sitzbank, einen jungen Baum und wieder herunter.
Als sie uns sah, hielt sie zunächst gebührenden Abstand, sprang aber weiter über den Rasen. Als Rosalie dann zurück ins Haus ging, kam sie auf mich zu, wollte spielen und sich streicheln lassen.
Ich glaube, wenn man so eine Katze im Haus hat, kann man noch so verärgert nach Hause kommen - ein paar Minuten mit so einem lebensfrohen, lieben Tier lässt einen jeden Ärger ganz schnell vergessen. Sofern man keine Allergie hat ...
Freitag, 23. Juni 2017
Mittwoch, 21. Juni 2017
Sonnenwende
Nun werden die Tage also schon wieder kürzer! Wo ist das halbe Jahr nur geblieben? Sicher, laut Kalender beginnt jetzt erst der Sommer. Aber die Vorstellung, dass an jedem folgenden Tag die Sonne wieder früher untergeht, weckt das Gefühl in mir, dass die Zeit wahnsinnig schnell vergeht.
War es nicht gerade erst kürzlich, dass wir beim Fondue auf das neue Jahr gewartet haben?
Ausserdem habe ich hier in der Schweiz sowieso das Gefühl, dass die Tage kürzer sind, vor allem später beginnen. Und tatsächlich - hättet Ihr gedacht, dass die Sonne in Bern rund 45 Minuten später aufgeht als in Berlin?
Der täglichen Erwärmung ist das derzeit "egal" - für die nächsten Tage sind jeweils 34°C vorhergesagt worden. Da mag man sich eigentlich gar nicht mehr bewegen. Zum Glück habe ich ab morgen frei bis zum kommenden Montag und kann mich dann entsprechend kleiden. Ins Büro in kurzen Hosen? Das überlasse ich den Kollegen, die halb so alt sind wie ich. In diesem Punkt bin ich dann doch eher konservativ und bevorzuge halbwegs seriöse Kleidung auf Arbeit - ohne Shorts und Flipflops. Und da es im ganzen Haus klimatisiert ist, schwitze ich nur auf dem Weg bis zum Auto ...
Starten wir also in den längsten Tag!
War es nicht gerade erst kürzlich, dass wir beim Fondue auf das neue Jahr gewartet haben?
Ausserdem habe ich hier in der Schweiz sowieso das Gefühl, dass die Tage kürzer sind, vor allem später beginnen. Und tatsächlich - hättet Ihr gedacht, dass die Sonne in Bern rund 45 Minuten später aufgeht als in Berlin?
Der täglichen Erwärmung ist das derzeit "egal" - für die nächsten Tage sind jeweils 34°C vorhergesagt worden. Da mag man sich eigentlich gar nicht mehr bewegen. Zum Glück habe ich ab morgen frei bis zum kommenden Montag und kann mich dann entsprechend kleiden. Ins Büro in kurzen Hosen? Das überlasse ich den Kollegen, die halb so alt sind wie ich. In diesem Punkt bin ich dann doch eher konservativ und bevorzuge halbwegs seriöse Kleidung auf Arbeit - ohne Shorts und Flipflops. Und da es im ganzen Haus klimatisiert ist, schwitze ich nur auf dem Weg bis zum Auto ...
Starten wir also in den längsten Tag!
Dienstag, 20. Juni 2017
Endlich wieder Fussball :)
Ich gestehe erneut, dass mir das eine oder andere männerspezifische Gen fehlt. So interessiere ich mich nur marginal für Autos. Und auch kaum für Fussball. Immerhin weiss ich, wer Meister in der Bundesliga geworden ist und auch, was meine "Heimmannschaft", die Hertha, so macht. Aber ansonsten? Meine Kollegen fachsimpeln jede Woche über alle Ligen der Welt und spielen eine eigene Kicker-Liga. Ich kann mich dann an diesen Gesprächen nicht beteiligen ...
Nun ist ja mal wieder ein Cup. Früher, als ich allein war, habe ich bei solchen Anlässen relativ viele Spiele gesehen, inzwischen interessiert mich auch das kaum noch. Selbst das gestrige Spiel von Deutschland habe ich verpasst. Dank der heutigen technischen Möglichkeiten habe ich dann am nächsten Morgen im Schnelldurchlauf zumindest die interessanten Szenen und Tore angeschaut, aber das reicht dann auch.
Meine Liebste findet das sehr angenehm. :) Sie denkt mit Grausen an alte Zeiten, als ihr Ex so ziemlich an jedem Abend irgend ein Spiel im TV sah, während sie sich um Haushalt und die Kinder kümmerte.
Das wird ihr mit mir nicht passieren. Ich geniesse dann lieber das Leben im Freien und mit meinem Schatz. Da bin ich mittendrin, statt nur dabei. :)
Nun ist ja mal wieder ein Cup. Früher, als ich allein war, habe ich bei solchen Anlässen relativ viele Spiele gesehen, inzwischen interessiert mich auch das kaum noch. Selbst das gestrige Spiel von Deutschland habe ich verpasst. Dank der heutigen technischen Möglichkeiten habe ich dann am nächsten Morgen im Schnelldurchlauf zumindest die interessanten Szenen und Tore angeschaut, aber das reicht dann auch.
Meine Liebste findet das sehr angenehm. :) Sie denkt mit Grausen an alte Zeiten, als ihr Ex so ziemlich an jedem Abend irgend ein Spiel im TV sah, während sie sich um Haushalt und die Kinder kümmerte.
Das wird ihr mit mir nicht passieren. Ich geniesse dann lieber das Leben im Freien und mit meinem Schatz. Da bin ich mittendrin, statt nur dabei. :)
Montag, 19. Juni 2017
Hitzewelle
Nachdem unsere drei Geburtstage nun vorüber sind, haben wir das wunderschöne Wochenende gestern Abend bei einem Glas Wein auf dem Balkon ausklingen lassen. Es ist einfach schön, noch gemütlich zusammen zu sitzen, die Ruhe zu geniessen und dabei den leckeren Wein aus der Region zu trinken ...
Nun rollt sie an, die grosse Hitze. Ab morgen und die ganze Woche über jeden Tag über 30 Grad. Eigentlich möchte man sich bei dem Wetter gar nicht mehr bewegen. Immerhin, im Büro gibt es eine Klimaanlage, und daheim bleibt es dank der alten, dicken Mauern noch recht erträglich kühl. Doch wer bei diesem Wetter draussen arbeiten muss, ist wirklich nicht zu beneiden. Und das nicht nur direkt wegen der Hitze - vorhin fuhr ein Müllwagen an mir vorbei, und die Gerüche, die er hinter sich her zog, erzeugten bereits jetzt am frühen Morgen einen leichten Brechreiz. Hut ab vor denen, die den ganzen Tag auf und an diesem LKW verbringen müssen!
Wir beginnen nun ganz langsam den Countdown bis zu unserer Holiday-Season, die beginnt in 19 Tagen. Erst für ein Wochenende nach Frankreich, und dann gleich zwei Mal quer durch Deutschland, einmal per Flieger und einmal per Auto. Da darf es dann auch gern sommerlich sein, schliesslich verbringen wir eine Woche an der Ostsee.
Also dann - auf in die neue Woche, und immer schön im Schatten bleiben. :)
Nun rollt sie an, die grosse Hitze. Ab morgen und die ganze Woche über jeden Tag über 30 Grad. Eigentlich möchte man sich bei dem Wetter gar nicht mehr bewegen. Immerhin, im Büro gibt es eine Klimaanlage, und daheim bleibt es dank der alten, dicken Mauern noch recht erträglich kühl. Doch wer bei diesem Wetter draussen arbeiten muss, ist wirklich nicht zu beneiden. Und das nicht nur direkt wegen der Hitze - vorhin fuhr ein Müllwagen an mir vorbei, und die Gerüche, die er hinter sich her zog, erzeugten bereits jetzt am frühen Morgen einen leichten Brechreiz. Hut ab vor denen, die den ganzen Tag auf und an diesem LKW verbringen müssen!
Wir beginnen nun ganz langsam den Countdown bis zu unserer Holiday-Season, die beginnt in 19 Tagen. Erst für ein Wochenende nach Frankreich, und dann gleich zwei Mal quer durch Deutschland, einmal per Flieger und einmal per Auto. Da darf es dann auch gern sommerlich sein, schliesslich verbringen wir eine Woche an der Ostsee.
Also dann - auf in die neue Woche, und immer schön im Schatten bleiben. :)
Freitag, 16. Juni 2017
David und Goliath
Ich bin nicht so genau informiert, welche Vorschriften es in Deutschland gibt, wenn irgendwo neue Bauprojekte geplant werden. In der Schweiz läuft es so ab, dass mit der Einreichung eines Baugesuchs bei der Gemeinde dort, wo das neue Gebäude erbaut werden soll, Profile aufgestellt werden müssen, die den genauen Massen des künftigen Objektes entsprechen. Somit kann man sich auch optisch vor Ort ein gewisses Bild dessen machen, was einen erwartet.
Als Einwohner hat man nach Veröffentlichung im Amtsblatt dann in der Regel zwei Wochen Zeit, um die Pläne einzusehen und Einsprache zu erheben. Werden solche Anträge fristgerecht abgegeben, ist das Verfahren dann erst einmal gestoppt. Die Argumente werden den Behörden vorgelegt, die dann ihrerseits Gutachten erstellen, die positiv oder negativ sein können. Bei negativen Gutachten erhält der Bauher die Gelegenheit, die Mängel nachzubessern, bei positiven Gutachten wird der Einsprechende informiert und kann dann entscheiden, seine Einsprache weiter zu ziehen oder zurück zu nehmen.
Nun haben wir (leider) gegenüber unseres "Häuschens" gleich vier solcher Bau- oder besser Spekulations-Projekte, die darauf warten, das gesamte Dorf zu verschandeln. Gegen alle vier haben wir Einsprache erhoben und damit das Verfahren schon mal um viele Monate verzögern können. Allerdings haben wir auch viele Stunden investiert, um diese Schreiben mit Fakten, sachlichen Fragen und Argumenten zu untermauern. Das Verrückte dabei ist, dass uns während der Recherchen Dinge aufgefallen sind, die eine Fach-Behörde eigentlich innerhalb von Sekunden hätte erkennen müssen. Und trotzdem sind alle Projekte gut geheissen worden.
Da stellt man sich irgendwann die Frage, woran das liegen mag? Kein Interesse, keine Ahnung oder ist gar Geld geflossen? Ich weiss nicht, was schlimmer ist, aber es macht uns fassungslos. Gerade kam wieder ein Dossier mit diversen positiven Gutachten, obwohl weiterhin in den Plänen grundlegende Verstösse gegen Vorschriften zu erkennen sind. Und wieder haben wir sämtliche Gutachten auseinander genommen und die Argumente darin widerlegt.
Nun soll auch noch still und heimlich ein riesiger alter, geschützter Baum einfach so gefällt werden dürfen, ohne dass es eine Begründung dazu vom Bauherrn geben würde. Was ist da nur los in den Amtsstuben ...
Zum Glück stehen wir nicht allein da mit unserem Bemühen. Wenigstens zwei weitere Familien kämpfen gegen die Behörden und versuchen, das fast Unvermeidbare doch noch zu verhindern. Ein paar Monate dürften wir nun wieder gewonnen haben, aber ausgestanden ist es noch lange nicht. Die nächste Runde kommt bestimmt ...
Als Einwohner hat man nach Veröffentlichung im Amtsblatt dann in der Regel zwei Wochen Zeit, um die Pläne einzusehen und Einsprache zu erheben. Werden solche Anträge fristgerecht abgegeben, ist das Verfahren dann erst einmal gestoppt. Die Argumente werden den Behörden vorgelegt, die dann ihrerseits Gutachten erstellen, die positiv oder negativ sein können. Bei negativen Gutachten erhält der Bauher die Gelegenheit, die Mängel nachzubessern, bei positiven Gutachten wird der Einsprechende informiert und kann dann entscheiden, seine Einsprache weiter zu ziehen oder zurück zu nehmen.
Nun haben wir (leider) gegenüber unseres "Häuschens" gleich vier solcher Bau- oder besser Spekulations-Projekte, die darauf warten, das gesamte Dorf zu verschandeln. Gegen alle vier haben wir Einsprache erhoben und damit das Verfahren schon mal um viele Monate verzögern können. Allerdings haben wir auch viele Stunden investiert, um diese Schreiben mit Fakten, sachlichen Fragen und Argumenten zu untermauern. Das Verrückte dabei ist, dass uns während der Recherchen Dinge aufgefallen sind, die eine Fach-Behörde eigentlich innerhalb von Sekunden hätte erkennen müssen. Und trotzdem sind alle Projekte gut geheissen worden.
Da stellt man sich irgendwann die Frage, woran das liegen mag? Kein Interesse, keine Ahnung oder ist gar Geld geflossen? Ich weiss nicht, was schlimmer ist, aber es macht uns fassungslos. Gerade kam wieder ein Dossier mit diversen positiven Gutachten, obwohl weiterhin in den Plänen grundlegende Verstösse gegen Vorschriften zu erkennen sind. Und wieder haben wir sämtliche Gutachten auseinander genommen und die Argumente darin widerlegt.
Nun soll auch noch still und heimlich ein riesiger alter, geschützter Baum einfach so gefällt werden dürfen, ohne dass es eine Begründung dazu vom Bauherrn geben würde. Was ist da nur los in den Amtsstuben ...
Zum Glück stehen wir nicht allein da mit unserem Bemühen. Wenigstens zwei weitere Familien kämpfen gegen die Behörden und versuchen, das fast Unvermeidbare doch noch zu verhindern. Ein paar Monate dürften wir nun wieder gewonnen haben, aber ausgestanden ist es noch lange nicht. Die nächste Runde kommt bestimmt ...
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