Gestern habe ich mein erstes schweizerisches Arbeitszeugnis bekommen. Und es ist wirklich gut geworden - damit kann man sich durchaus bewerben.
Und es gäbe im Umfeld von Rosalie auch eine Stelle, die interessant wäre. Knackpunkt ist die geforderte Mehrsprachigkeit. Aber davon abgesehen, sollte ich es sicherlich mal versuchen, vielleicht als "Testballon".
Dabei muss ich mir jedoch die Frage stellen, ob ich wirklich wieder von vorn anfangen will. Nach zweieinhalb Jahren kenne ich inzwischen die Leute hier, die Abläufe, das IT-Umfeld, habe ein gutes Netzwerk von Menschen, die für die Erledigung meiner Aufgaben "nützlich" sind. Das alles dauert immer seine Zeit und in einem neuen Job steht man stets erst einmal hilflos und orientierungslos herum. Will ich das noch einmal?
Allerdings ist völlig offen, wie es hier weitergeht und ob ich womöglich in ein paar Wochen bzw. Monaten auch eine ganze andere Aufgabe haben werde und mein Netzwerk damit "wertlos" würde. Auch die Bezahlung hier ist kein Argument, um zu bleiben, und die Karrierechancen sind nach den gescheiterten Bewerbungen b. a. w. auch gering. Es gibt also nicht viel, was mich hier hält.
Wenn ich mich wirklich noch verbessern möchte, bleibt mir wahrscheinlich mittelfristig keine andere Wahl.
Dienstag, 16. Juli 2019
Montag, 15. Juli 2019
Seelische Folter (noch ein Katzen-Post)
Momentan halten uns die Katzen daheim in Atem. Kaum hatten wir das arme Weisspfötchen begraben, gab es schon die nächsten Sorgen. Einer unserer Dauergäste von nebenan hatte zwei kahle Stellen auf der Brust, eine davon leicht angeschwollen und offenbar schmerzhaft.
Also fuhr Rosalie am Donnerstagmorgen mit ihm zum Arzt. Die behielten ihn zur Begutachtung da. Am Mittag erfuhren wir, dass der arme Kerl offenbar gebissen wurde, und unter der Haut bildete sich ein riesiger Abszess. Dazu hatte er hohes Fieber - kein Wunder, dass er recht apathisch wirkte. Man verabreichte ihm Antibiotika, ich machte am Mittag Feierabend und holte ihn ab.
Das Problem nun: Er musste zwei Tage im Haus bleiben. Erklärt das mal einem Kater, der seit Jahren rein und raus kann, wie er will. Die beiden folgenden Nächte waren "für die Katz". An Schlaf war kaum zu denken. Kurz legte er sich mal hin, rannte dann wieder zu Tür, weinte jämmerlich oder hüpfte aufs Bett, schnurrte am Kopfende, um auf sich aufmerkam zu machen: "Hey, ich will raus, was soll das hier?"
Ich nahm mir dann am Freitag auch frei, denn wir mussten nicht nur sicherstellen, dass der Kater drinnen bleibt, sondern auch darauf achten, dass er seine Wunden nicht aufkratzt. Da Katzenhaut schnell heilt, hatte man ihm zwei Röhrchen eingesetzt, damit die eitrige Flüssigkeit ablaufen konnte. Und so war der Tag unglaublich anstrengend, denn ausser ihm wollten ja noch diverse andere Tiere rein und raus, die ich dann jeweils mühsam rangierte.
Samstagvormittag mussten wir zur Nachkontrolle mit dem Patienten. Die Röhrchen wurden entfernt und der Arzt war zufrieden. Dann kam meine vorsichtige Frage: "Wann darf er wieder raus?" Der Arzt meinte, dass es gut wäre, ihn noch einen Tag im Haus zu lassen.
Also noch eine weitere Nacht mit wenig Schlaf. Wir wollten ihn dann am Sonntagmorgen, wenn es hell ist, befreien, aber um 4 Uhr haben wir aufgegeben und die Tür geöffnet. Er war glücklich, drehte eine zehnminütige Runde im Freien und warf sich dann zufrieden und müde in unser Bett. :-)
Nun hatten wir uns eigentlich auf eine normale Nacht zum Montag gefreut. Aber gestern Abend mussten wir feststellen, dass unser Henry das rechte Auge zukneift. Was nun? Zum Tierarzt? Wir beträufelten das Auge mit Augentrost und Rosalie sperrte ihn oben ein, während ich die Nacht im Wohnzimmer verbrachte, um wenigstens etwas Schlaf zu bekommen.
Um halb vier schrieb sie mir dann eine Nachricht, dass es dem Panther wieder gut gehe und er wieder raus dürfe. Gott sei Dank!
Nun hoffe ich auf eine ruhige Nacht heute Abend in meinem Bett.
Ach ja - ich hab dem Kater ohne Schwanz Unrecht getan. Es ist keine Manx, sondern ein Japanese Bobtail. Er sieht zwar ähnlich aus, ist aber nicht mit der Manx verwandt. Diese Rasse ist in Japan die Glückskatze! Na, dann haben wir jetzt sicher viel Glück, nachdem sie nun täglich vorbei kommt und sich ein paar Streicheleinheiten abholt.
Also fuhr Rosalie am Donnerstagmorgen mit ihm zum Arzt. Die behielten ihn zur Begutachtung da. Am Mittag erfuhren wir, dass der arme Kerl offenbar gebissen wurde, und unter der Haut bildete sich ein riesiger Abszess. Dazu hatte er hohes Fieber - kein Wunder, dass er recht apathisch wirkte. Man verabreichte ihm Antibiotika, ich machte am Mittag Feierabend und holte ihn ab.
Das Problem nun: Er musste zwei Tage im Haus bleiben. Erklärt das mal einem Kater, der seit Jahren rein und raus kann, wie er will. Die beiden folgenden Nächte waren "für die Katz". An Schlaf war kaum zu denken. Kurz legte er sich mal hin, rannte dann wieder zu Tür, weinte jämmerlich oder hüpfte aufs Bett, schnurrte am Kopfende, um auf sich aufmerkam zu machen: "Hey, ich will raus, was soll das hier?"
Ich nahm mir dann am Freitag auch frei, denn wir mussten nicht nur sicherstellen, dass der Kater drinnen bleibt, sondern auch darauf achten, dass er seine Wunden nicht aufkratzt. Da Katzenhaut schnell heilt, hatte man ihm zwei Röhrchen eingesetzt, damit die eitrige Flüssigkeit ablaufen konnte. Und so war der Tag unglaublich anstrengend, denn ausser ihm wollten ja noch diverse andere Tiere rein und raus, die ich dann jeweils mühsam rangierte.
Samstagvormittag mussten wir zur Nachkontrolle mit dem Patienten. Die Röhrchen wurden entfernt und der Arzt war zufrieden. Dann kam meine vorsichtige Frage: "Wann darf er wieder raus?" Der Arzt meinte, dass es gut wäre, ihn noch einen Tag im Haus zu lassen.
Also noch eine weitere Nacht mit wenig Schlaf. Wir wollten ihn dann am Sonntagmorgen, wenn es hell ist, befreien, aber um 4 Uhr haben wir aufgegeben und die Tür geöffnet. Er war glücklich, drehte eine zehnminütige Runde im Freien und warf sich dann zufrieden und müde in unser Bett. :-)
Nun hatten wir uns eigentlich auf eine normale Nacht zum Montag gefreut. Aber gestern Abend mussten wir feststellen, dass unser Henry das rechte Auge zukneift. Was nun? Zum Tierarzt? Wir beträufelten das Auge mit Augentrost und Rosalie sperrte ihn oben ein, während ich die Nacht im Wohnzimmer verbrachte, um wenigstens etwas Schlaf zu bekommen.
Um halb vier schrieb sie mir dann eine Nachricht, dass es dem Panther wieder gut gehe und er wieder raus dürfe. Gott sei Dank!
Nun hoffe ich auf eine ruhige Nacht heute Abend in meinem Bett.
Ach ja - ich hab dem Kater ohne Schwanz Unrecht getan. Es ist keine Manx, sondern ein Japanese Bobtail. Er sieht zwar ähnlich aus, ist aber nicht mit der Manx verwandt. Diese Rasse ist in Japan die Glückskatze! Na, dann haben wir jetzt sicher viel Glück, nachdem sie nun täglich vorbei kommt und sich ein paar Streicheleinheiten abholt.
Donnerstag, 11. Juli 2019
Schlimmer Verdacht
Rosalie war schon immer eine kleine Miss Marple und gibt keine Ruhe, bis sie Dingen auf den Grund gehen konnte und Antworten findet.
In diesem traurigen Fall geht es um unser Weisspfötchen. Als sie, gemeinsam mit der Nachbarin, den kleinen Kerl im hohen Gras auf dem Feld fand, sind Beide davon ausgegangen, dass sie einen herausstehenden Knochen gesehen haben.
Rosalie hat das aber keine Ruhe gelassen und so schickte sie die beiden Fotos, die sie vom Fundort machte, an den Tierarzt und das Tierheim. Gestern Abend fühlte ich mich dann auch stark genug, mir die Fotos ebenfalls anzuschauen. Und leider ist es ziemlich wahrscheinlich, dass es sich nicht um einen Knochen, sondern ein Stück Holz handelt, das in der Hüfte steckt. Der Tierarzt bestätigte diesen Verdacht ebenfalls.
Nun ist die Frage, wie das Holz, das durchaus von einem Pfeil stammen könnte, dorthin kommen konnte, und wie tief es im Körper steckte. Die Tierärztin meinte, es könnte vielleicht von einem Klettermanöver stammen. Dagegen spricht, dass es offenbar von hinten eingedrungen ist. Die Katze müsste also rücklings irgendwo herunter gefallen sein, um sich so aufzuspiessen. Das ist doch recht unwahrscheinlich.
Auch der Fundort ist seltsam. Es sieht aus, als hätte jemand die Katze dort im hohen Gras abgelegt. Ich erspare Euch die traurigen Fotos ...
Was ist also wirklich passiert - haben wir vielleicht einen Katzenhasser im Dorf? Merkwürdig ist auch, dass in den letzten vier Wochen mindestens zwei weitere Katzen spurlos verschwunden sind (wir wissen davon durch die Tiermeldezentrale im Internet). Ausserdem vermissen wir mehrere Katzen, die sonst immer nachts ums Haus schlichen. Seit ein paar Tagen ist nachts quasi nichts zu sehen, wo sonst ein reges Treiben herrschte.
Und einer der Kater, die bei uns wohnen, hat zwei Verletzungen auf der Unterseite des Oberkörpers, ebenfalls vom Wochenende. Dort fehlt jetzt das Fell,es scheint ihm weh zu tun und schwillt an, sodass Rosalie beschlossen hat, mit ihm zum Tierarzt zu gehen.
Das ist alles sehr eigenartig. Es kann eine Häufung von Zufällen sein, aber es könnte auch etwas Bösartiges dahinter stecken. Wir überlegen daher, Anzeige gegen unbekannt zu erstatten. Rosalie ärgert sich, dass sie das Weisspfötchen nicht genauer untersucht hat. Aber ich habe ihr abgeraten, den armen Kerl jetzt noch einmal auszugraben. Er soll seine Ruhe geniessen, und wer weiss, ob es etwas bringen würde.
Wir sind nun besorgt wegen der anderen Tiere. Was, wenn da draussen wirklich ein Irrer herum rennt? Wie soll man seine Katzen schützen?
In diesem traurigen Fall geht es um unser Weisspfötchen. Als sie, gemeinsam mit der Nachbarin, den kleinen Kerl im hohen Gras auf dem Feld fand, sind Beide davon ausgegangen, dass sie einen herausstehenden Knochen gesehen haben.
Rosalie hat das aber keine Ruhe gelassen und so schickte sie die beiden Fotos, die sie vom Fundort machte, an den Tierarzt und das Tierheim. Gestern Abend fühlte ich mich dann auch stark genug, mir die Fotos ebenfalls anzuschauen. Und leider ist es ziemlich wahrscheinlich, dass es sich nicht um einen Knochen, sondern ein Stück Holz handelt, das in der Hüfte steckt. Der Tierarzt bestätigte diesen Verdacht ebenfalls.
Nun ist die Frage, wie das Holz, das durchaus von einem Pfeil stammen könnte, dorthin kommen konnte, und wie tief es im Körper steckte. Die Tierärztin meinte, es könnte vielleicht von einem Klettermanöver stammen. Dagegen spricht, dass es offenbar von hinten eingedrungen ist. Die Katze müsste also rücklings irgendwo herunter gefallen sein, um sich so aufzuspiessen. Das ist doch recht unwahrscheinlich.
Auch der Fundort ist seltsam. Es sieht aus, als hätte jemand die Katze dort im hohen Gras abgelegt. Ich erspare Euch die traurigen Fotos ...
Was ist also wirklich passiert - haben wir vielleicht einen Katzenhasser im Dorf? Merkwürdig ist auch, dass in den letzten vier Wochen mindestens zwei weitere Katzen spurlos verschwunden sind (wir wissen davon durch die Tiermeldezentrale im Internet). Ausserdem vermissen wir mehrere Katzen, die sonst immer nachts ums Haus schlichen. Seit ein paar Tagen ist nachts quasi nichts zu sehen, wo sonst ein reges Treiben herrschte.
Und einer der Kater, die bei uns wohnen, hat zwei Verletzungen auf der Unterseite des Oberkörpers, ebenfalls vom Wochenende. Dort fehlt jetzt das Fell,es scheint ihm weh zu tun und schwillt an, sodass Rosalie beschlossen hat, mit ihm zum Tierarzt zu gehen.
Das ist alles sehr eigenartig. Es kann eine Häufung von Zufällen sein, aber es könnte auch etwas Bösartiges dahinter stecken. Wir überlegen daher, Anzeige gegen unbekannt zu erstatten. Rosalie ärgert sich, dass sie das Weisspfötchen nicht genauer untersucht hat. Aber ich habe ihr abgeraten, den armen Kerl jetzt noch einmal auszugraben. Er soll seine Ruhe geniessen, und wer weiss, ob es etwas bringen würde.
Wir sind nun besorgt wegen der anderen Tiere. Was, wenn da draussen wirklich ein Irrer herum rennt? Wie soll man seine Katzen schützen?
Mittwoch, 10. Juli 2019
Was nun?
Auf Arbeit weiss niemand, wie es weiter geht. Das Einzige, was deutlich zu erkennen ist: Chaos. Am Montag hatten wir unseren Team-Abschiedsabend. Wir haben quasi die Klassenkasse geplündert und waren nett essen. Das war gut. Auf Grund der Reorg wird es uns in Kürze in dieser Form nicht mehr geben. Einige sind schon weg, weitere werden folgen. Diejenigen, die im neuen Kader Jobs bekommen haben, stöhnen, weil es derzeit noch nicht einmal ein Büro für sie gibt! Was für eine peinliche Vorstellung. Darüber hinaus war man wohl der Meinung, erst mal Kaderstellen zu schaffen und sich erst danach zu überlegen, wie die Verantwortlichkeiten aussehen werden. So nervt sich mein ehemaliger Chef, dass er mit Dingen bombardiert wird, für die er seiner Meinung nach gar nicht zuständig wäre ...
Das Gute ist: Das bleibt mir erspart. Aber es ist völlig offen, was aus mir hier werden wird. Die Zwischenzeugnisse sind wohl so gut wie fertig. Wenn ich meines in der Hand habe, werde ich mich mal "draussen" umsehen. Vielleicht bietet sich irgendwo eine neue Chance, bevor ich hier verheizt werde.
Stillstand auch bei Rosalies Scheidung. Der Richter muss aktuell entscheiden, ob das ganze Verfahren bis zur Klärung durch die Staatsanwaltschaft ausgesetzt wird oder nicht. Ihr Ex ist natürlich dagegen, wir dafür - denn ohne den Vermögenswert von ihm zu kennen, macht eine Scheidungsverhandlung wenig Sinn. Ob es dazu vor den Gerichtsferien noch etwas zu lesen geben wird, muss man abwarten.
Gestern Abend haben wir unter Tränen unser Weisspfötchen beerdigt. Abgesehen von der traurigen Situation war es ziemlich unangenehm, denn der Geruch des Kadavers war schon ziemlich stark, selbst durch die Masken, die wir dabei trugen. Nun hat der arme kleine Kobold seine letzte Ruhe dort gefunden, wo er in den letzten Monaten so gern gewesen ist - bei uns im Garten. Es fehlt nur noch ein schöner Stein mit seinem Namen. Die Stimmung und das Verhalten der Katzen sind immer noch spürbar verändert. Ich bin gespannt, ob das so bleiben wird oder sich wieder "normalisiert". Jedenfalls wird der Futterverbrauch nun deutlich zurück gehen ohne den süssen Racker ...
Noch gut ein Monat, dann wird mein Papa uns besuchen. Der Gedanke, dass dies mit ziemlicher Sicherheit das letzte Mal sein wird, macht mich auch nachdenklich. Auf der anderen Seite bin ich froh, dass es ihn noch gibt. Schliesslich wird er schon 79, ein Alter, das Rosalies Vater längst nicht erreicht hat. Wir werden ihm hier in der Schweiz noch drei schöne Tage bereiten, an die er sich dann noch lange erinnern kann.
Das Gute ist: Das bleibt mir erspart. Aber es ist völlig offen, was aus mir hier werden wird. Die Zwischenzeugnisse sind wohl so gut wie fertig. Wenn ich meines in der Hand habe, werde ich mich mal "draussen" umsehen. Vielleicht bietet sich irgendwo eine neue Chance, bevor ich hier verheizt werde.
Stillstand auch bei Rosalies Scheidung. Der Richter muss aktuell entscheiden, ob das ganze Verfahren bis zur Klärung durch die Staatsanwaltschaft ausgesetzt wird oder nicht. Ihr Ex ist natürlich dagegen, wir dafür - denn ohne den Vermögenswert von ihm zu kennen, macht eine Scheidungsverhandlung wenig Sinn. Ob es dazu vor den Gerichtsferien noch etwas zu lesen geben wird, muss man abwarten.
Gestern Abend haben wir unter Tränen unser Weisspfötchen beerdigt. Abgesehen von der traurigen Situation war es ziemlich unangenehm, denn der Geruch des Kadavers war schon ziemlich stark, selbst durch die Masken, die wir dabei trugen. Nun hat der arme kleine Kobold seine letzte Ruhe dort gefunden, wo er in den letzten Monaten so gern gewesen ist - bei uns im Garten. Es fehlt nur noch ein schöner Stein mit seinem Namen. Die Stimmung und das Verhalten der Katzen sind immer noch spürbar verändert. Ich bin gespannt, ob das so bleiben wird oder sich wieder "normalisiert". Jedenfalls wird der Futterverbrauch nun deutlich zurück gehen ohne den süssen Racker ...
Noch gut ein Monat, dann wird mein Papa uns besuchen. Der Gedanke, dass dies mit ziemlicher Sicherheit das letzte Mal sein wird, macht mich auch nachdenklich. Auf der anderen Seite bin ich froh, dass es ihn noch gibt. Schliesslich wird er schon 79, ein Alter, das Rosalies Vater längst nicht erreicht hat. Wir werden ihm hier in der Schweiz noch drei schöne Tage bereiten, an die er sich dann noch lange erinnern kann.
Dienstag, 9. Juli 2019
Trauriger Nachtrag: Weisspfötchen
Gestern hab ich berichtet, dass unsere Katzen seit dem Wochenende so seltsam anhänglich sind. Gestern Abend kam sogar der (nicht mehr nasse) Kater vom Bild aus dem Post vom gestrigen Tag mal wieder zu uns ins Bett, was er seit Monaten nicht mehr getan hatte.
Wir haben nun eine traurige Vermutung, warum das so ist. Entweder sind sie selbst traurig oder wollten uns wohl trösten ...
Seit einem halben Jahr hatten wir einen lustigen kleinen Streuner bei uns. Ganz plötzlich war er da, stand eines Tages am Fenster vom Schuppen und schaute uns neugierig an. Er war sehr scheu, frass aber gierig das Futter, das wir ihm hinstellten. Er kam jeden Tag, liess sich jedoch immer schnell von den anderen Katzen verjagen. Offenbar hatte er kein Zuhause, sodass wir ihn im Internet als Fundtier eintrugen.
Aber es meldete sich niemand, und so fütterten wir ihn regelmässig. Zwischendurch hatte er sein Revier etwas verlagert, aber dann war er plötzlich wieder zurück. Nachdem er entdeckt hatte, wie die Katzenklappe funktioniert, war er täglich mehrmals zu Besuch, frass alle Näpfe leer und ging wieder. Morgens und abends wartete er schon ungeduldig an der Tür auf uns, um seine Mahlzeit in Empfang zu nehmen. Ansonsten lag er oft gemütlich auf der kleinen Mauer gegenüber vom Haus. Inzwischen war er auch selbstbewusster und liess sich von den anderen Fellnasen nicht mehr so leicht vertreiben. Das einzige Ärgernis war, dass er überall im Haus markierte, was wiederum die anderen Kater auch animierte, es ihm gleich zu tun. So hatten wir jeden Tag kleine Pfützen am Boden und gelbe Flecken auf Decken und an Möbeln.
Seit Samstag kam er plötzlich nicht mehr - nicht am Tag, nicht in der Nacht. Zuvor hatten wir am Freitag noch mit dem Tierheim besprochen, ob und wie wir ihn kastrieren lassen könnten. Dann hätte er ruhig sein Leben weiter in unserer Nähe leben dürfen. Aber daraus wurde nichts.
Gestern Abend erhielt Rosalie einen Anruf, dass man einen toten Kater im Feld gefunden hätte - es war "unser" Weisspfötchen. Den Verletzungen nach wurde er vermutlich angefahren, schleppte sich noch ins Feld und ist dort gestorben. Ich hatte es schon länger befürchtet, denn er fühlte sich scheinbar wie Superman und blieb öfter einfach sitzen, wenn ein Auto kam. Das musste dann bremsen und warten, bis der Herr die Strasse verliess. Wo andere Katzen flüchteten, machte er einen auf "dicke Hose". Das ist ihm nun vermutlich zum Verhängnis geworden.
Rosalie hat ihn eingepackt, und heute Abend, wenn der Boden es zulässt, werden wir ihn zur letzten Ruhe betten und uns verabschieden von dem kleinen süssen Racker, der uns immer gurrend wie ein Täubchen empfing und gierig sein Futter frass. Heute Morgen ertappte ich mich dabei, wie ich ihn auf der Mauer suchte. Aber da wird er nun nicht mehr sitzen. Hoffentlich findet er in seinem Katzenhimmel ein schönes Zuhause, das ihm auf dieser Welt verwehrt blieb.
Mach's gut, Weisspfötchen, wir werden Dich nicht vergessen ...
Wir haben nun eine traurige Vermutung, warum das so ist. Entweder sind sie selbst traurig oder wollten uns wohl trösten ...
Seit einem halben Jahr hatten wir einen lustigen kleinen Streuner bei uns. Ganz plötzlich war er da, stand eines Tages am Fenster vom Schuppen und schaute uns neugierig an. Er war sehr scheu, frass aber gierig das Futter, das wir ihm hinstellten. Er kam jeden Tag, liess sich jedoch immer schnell von den anderen Katzen verjagen. Offenbar hatte er kein Zuhause, sodass wir ihn im Internet als Fundtier eintrugen.
Aber es meldete sich niemand, und so fütterten wir ihn regelmässig. Zwischendurch hatte er sein Revier etwas verlagert, aber dann war er plötzlich wieder zurück. Nachdem er entdeckt hatte, wie die Katzenklappe funktioniert, war er täglich mehrmals zu Besuch, frass alle Näpfe leer und ging wieder. Morgens und abends wartete er schon ungeduldig an der Tür auf uns, um seine Mahlzeit in Empfang zu nehmen. Ansonsten lag er oft gemütlich auf der kleinen Mauer gegenüber vom Haus. Inzwischen war er auch selbstbewusster und liess sich von den anderen Fellnasen nicht mehr so leicht vertreiben. Das einzige Ärgernis war, dass er überall im Haus markierte, was wiederum die anderen Kater auch animierte, es ihm gleich zu tun. So hatten wir jeden Tag kleine Pfützen am Boden und gelbe Flecken auf Decken und an Möbeln.
Seit Samstag kam er plötzlich nicht mehr - nicht am Tag, nicht in der Nacht. Zuvor hatten wir am Freitag noch mit dem Tierheim besprochen, ob und wie wir ihn kastrieren lassen könnten. Dann hätte er ruhig sein Leben weiter in unserer Nähe leben dürfen. Aber daraus wurde nichts.
Gestern Abend erhielt Rosalie einen Anruf, dass man einen toten Kater im Feld gefunden hätte - es war "unser" Weisspfötchen. Den Verletzungen nach wurde er vermutlich angefahren, schleppte sich noch ins Feld und ist dort gestorben. Ich hatte es schon länger befürchtet, denn er fühlte sich scheinbar wie Superman und blieb öfter einfach sitzen, wenn ein Auto kam. Das musste dann bremsen und warten, bis der Herr die Strasse verliess. Wo andere Katzen flüchteten, machte er einen auf "dicke Hose". Das ist ihm nun vermutlich zum Verhängnis geworden.
Rosalie hat ihn eingepackt, und heute Abend, wenn der Boden es zulässt, werden wir ihn zur letzten Ruhe betten und uns verabschieden von dem kleinen süssen Racker, der uns immer gurrend wie ein Täubchen empfing und gierig sein Futter frass. Heute Morgen ertappte ich mich dabei, wie ich ihn auf der Mauer suchte. Aber da wird er nun nicht mehr sitzen. Hoffentlich findet er in seinem Katzenhimmel ein schönes Zuhause, das ihm auf dieser Welt verwehrt blieb.
Mach's gut, Weisspfötchen, wir werden Dich nicht vergessen ...
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