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Mittwoch, 30. August 2017

Besuch aus Deutschland

Nun bin ich bald ein Jahr hier in der neuen Heimat, und jetzt kündigt sich zum ersten Mal Besuch aus Deutschland an! Der Anlass ist leider nicht so fröhlich, schliesslich wurde der Mann gerade nach 32 Jahren von seiner Frau verlassen. Aber ich werde mich hüten, darüber zu urteilen, denn aus eigener Erfahrung weiss ich zu gut, wie sich so etwas entwickelt, und da ist es egal, ob man 10 oder 30 Jahre zusammen gewesen ist.

Nun braucht er jedenfalls mal einen Tapetenwechsel und wird sich mit seiner erwachsenen Tochter Mitte September mit dem Auto auf den Weg machen quer durch Deutschland, mit einem "Schlenker" in die Schweiz. Witzig sind die Klischees, die offenbar viele Menschen mit diesem Land verbinden. So hatte er befürchtet, dass er Mitte September (!) bei uns schon Winterreifen brauchen würde, weil hier Schnee liegt. Ich hab ihm dann erklärt, dass es hier in der Region meist weniger Schnee hat als in Berlin und oftmals eher wärmer ist als im Norden. Schliesslich sind wir nur rund 500 m über dem Meer. Das ist ja nix, verglichen mit den Alpen um uns herum.

Bei uns im Haus übernachten möchte er nicht, sodass ich mich jetzt auf die Suche nach einem Hotelzimmer machen werde. Unter 140 Euro pro Nacht geht da nichts, das sind nun mal Schweizer Preise ...

Obwohl wir nie ein richtig enges Verhältnis hatten, freue ich mich auf den Besuch und darauf, in meiner neuen Heimat mal als Fremdenführer aktiv zu sein. Es gibt ja viel zu sehen, aber da wir im Grunde nur den Samstag zur Verfügung haben, wird es lediglich eine kleine Stippvisite werden. Aber Zeit genug, um zu zeigen, wie gut ich mich hier schon eingelebt habe. :)


Dienstag, 15. August 2017

Ungewöhnliche Anfrage

Gestern Morgen klopfte es an der Bürotür (sie hat keine Klinke, da wir jede Menge Hardware im Büro haben und daher nicht jedermann Zugang erhalten soll). Mein Kollege öffnete die Tür, ein Mitarbeiter stürmte herein und rief ganz aufgeregt durchs Zimmer:

"Ich brauche mal ganz schnell einen Ständer!"

Ich konnte mich nur mit Mühe zusammen reissen, um nicht vor Lachen unter den Tisch zu rutschen, wobei dem Mitarbeiter offenbar überhaupt nicht bewusst war, welch zweideutige Bitte er da gerade geäussert hatte. Am liebsten hätte ich geantwortet, dass gleich gegenüber eine Apotheke sei, aber das habe ich mir verkniffen, da ich den Humor des Kollegen nicht kenne.

Und natürlich ging es nicht um etwas Medizinisches, sondern die Halterung für einen Monitor. :) Helfen konnte ich ihm dann trotzdem nicht, denn ich habe nur einen Ständer, den kann ich nicht hergeben.




Donnerstag, 11. Mai 2017

Alle Jahre wieder

Es ist wieder soweit - am Samstag startet das Finale vom Eurovision Song Contest 2017, diesmal in Kiew. Ich habe mich ja schon öfter als treuer Fan dieses Musik-Events geoutet und tue das gern wieder.

Seit meiner Liebe zur Schweiz schlagen nun immer zwei Herzen in meiner Brust, wobei das eine davon leider meist schon in der Vorausscheidung  das Zeitliche segnet, da die Eidgenossen nur selten den Weg ins Finale finden. Dabei sind die Songs oft gar nicht schlechter als die von anderen Mitbewerbern, aber der Schweiz fehlen einfach die Sympathiepunkte der Nachbarn, so wie es z. B. die vormals sowjetischen Staaten regelmässig vorführen. Mit diesem Nachteil belastet ist es schwer, sich gegen die Konkurrenz durchzusetzen. Und ich behaupte, dass es Deutschland genauso schwer hätte, wäre es nicht prinzipiell fürs Finale gesetzt. Die Ergebnisse der letzten Jahre beweisen dies eindrücklich, und es steht zu befürchten, dass es in diesem Jahr nicht besser wird, trotz der üblichen Euphorie im Vorfeld.

Aber was soll's - es wird wieder ein amüsantes Spektakel. Wir auf dem Sofa mit Chips und Wein, Barbara Schöneberger heizt auf der Reeperbahn ein, Peter Urban steuert seine witzigen Kommentare bei, und dann können wir uns bei der Punktevergabe wieder ärgern, dass sich Länder gegenseitig die Punkte zuschustern. Same procedure as every year: Thank Your for this amazing show ... :)

Samstag, 1. April 2017

Saugen und Blasen

Es ist nun schon acht Monate her, seit ich die Zusage für eines meiner grössten Abenteuer im bisherigen Leben erhielt. Was ich seinerzeit im Blog nicht erzählt habe: Noch vor der Unterschrift auf meinem neuen Arbeitsvertrag erhielt ich ein weiteres Angebot für ein Vorstellungsgespräch.

Das war schon verrückt damals - ein Jahr lang passierte nichts, und dann plötzlich trudelten zwei Einladungen im Abstand von drei Wochen ein. Nur wenige Tage, nachdem ich eine mündliche Zusage erhalten hatte, wollte mich eine Firma aus einer ganz anderen Branche auch gern kennen lernen. Leider war das Zeitfenster sehr klein, denn ich hatte nur noch ein paar Tage, um den unterschriebenen Vertrag zurück zu senden. Doch weil ich neugierig war, rief ich bei der anderen Firma an. Sie hätte mich nur zu gern eingeladen, weil nach Aussage der Personalerin bisher kaum interessante Bewerbungen eingegangen waren. Ich hab dann versucht, noch einen Termin zu finden, aber wegen Urlaub und anderen Termin-Kollisionen bot sich leider keine Chance für ein Vorstellungsgespräch.

So werde ich also nie erfahren, was mir möglicherweise entgangen ist. Interessant wäre in jedem Fall die Lage gewesen, denn ich hätte mit dem Auto in rund zehn Minuten dort sein und direkt vor dem Haus kostenfrei parkieren können. Aber wer weiss, wofür es gut war, dass mir diese Entscheidung abgenommen wurde.

Und ausserdem - wer möchte schon in einem Unternehmen arbeiten, das mit "Saugen und Blasen" Werbung macht? :-D

Wenn einem nicht gerade etwas höchst Unanständiges dazu einfällt, denkt man sicherlich gern an diesen Sketch!