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Samstag, 8. Oktober 2016

Aufbruchstimmung

Nun sind es noch zweieinhalb Wochen bis zum Umzug, es wird Zeit, sich intensiver Gedanken zu machen, was ich wie verpacken muss, welche Dinge mitkommen werden, wie viele Kisten es werden und ob das alles dann am Ende tatsächlich ins Auto passen wird. Hauptsächlich handelt es sich um Kleidung, ein paar Ordner, PC, die Musikanlage ... Aber was am Ende nicht ins Auto passt, müsste ich zurück lassen! Gut, schlimmstenfalls könnte ich ein paar Dinge bei meinem Vater lassen, aber wie sollte ich die dann später nachholen, ohne nochmals mit dem Auto nach Berlin fahren zu müssen?

Und so sieht es in meiner Wohnung inzwischen ziemlich nach Umzug aus - überall liegen Sachen herum, ein Koffer steht schon parat, und ich bin dabei, den Keller zu sichten, Zeug wegzuwerfen oder für die Reise vorzubereiten.

Das macht Spaß, zumal ich mich so langsam auf das Private konzentrieren kann, da es auf Arbeit nicht mehr viel zu tun gibt. Dort warten nur noch acht Schulungen, die ich durchführen muss, ansonsten kann ich mich zurücklehnen und genau überlegen, an welchen Tagen ich wann Feierabend mache, um bis zum Stichtag sämtliche Überstunden abgebaut zu haben. An diesem letzten Tag will ich erst gegen 10 Uhr ins Büro fahren, mit dem Team Mittag essen, meinen Ausweis abgeben und dann ohne jegliches Gepäck, nur mit Portemonnaie und Hausschlüssel, nach Bern fliegen! Darauf freue ich mich schon wie ein kleines Kind.

Doch zurück zur Gegenwart. Trotz des miesen Herbstwetters machen wir uns gerade ein schönes Wochenende in Berlin! Gestern war Shoppping-Tag und Rosalie und ich haben noch mal ordentlich zugeschlagen. Ich war in meiner Lieblings-Boutique und habe mich mit ein paar neuen Hemden und einem Blazer eingedeckt, und mein Schatz hat eine neue Winterjacke und bequeme Schuhe gefunden.

Davor waren wir am Donnerstagabend noch im Theater. Das Stück selbst war leider nicht der Renner, auch wenn die Besetzung eigentlich für Qualität stand. Doch es schleppte sich so dahin und der Schluss war alles Andere als überzeugend. Viel lustiger war das Programmheft. Wir blätterten vor Beginn der Vorstellung gemeinsam darin, und als Erstes entdeckte ich auf der rechten Seite "meinen Namen": Monsieur B. Hey, ein Stück, in dem "ich" mitspiele! Kaum hatte ich das ausgesprochen, fing Rosalie an zu lachen. Auf der linken Seite stand doch tatsächlich der (richtige) Vorname meines "Vorgängers" - Monsieur Silence! Nun mussten wir beide laut lachen, und das war vermutlich die beste "Szene" im ganzen Stück.

Die Handlung hatte dann aber gar nichts mit Beziehungen zu tun. Ich glaube, unsere Geschichte wäre an diesem Abend viel spannender gewesen. Die Leser/-innen von Rosalie werden die beteiligten Personen sicher gut kennen, die beide eine große Rolle in den vergangenen Jahren gespielt haben. Und wer hätte schon Ende 2012 damit gerechnet, dass Rosalie dreieinhalb Jahre später neben mir sitzen und mit mir den Umzug in die Schweiz planen würde.

Das Leben schreibt eben oftmals doch die besten und spannendsten Geschichten.

Dienstag, 27. September 2016

Zeitvertreib

Während der letzten 3,5 Jahre hatte ich über 200000 km Zeit, auch zum Lesen. Dabei bevorzuge ich Gegenwartsliteratur, denn mit Rittern, Piraten, Harry P. oder Gollum kann ich nicht viel anfangen. Ob es sich dabei um Krimis handelt, erotische Romane oder Alltagsgeschichten, ist mir dabei ziemlich egal.

In den letzten Jahren ist noch ein Genre hinzugekommen, das ich früher eher nicht angefasst hätte. Im Leben bin ich ja gern mal romantisch, inzwischen auch in der Literatur. Nein, keine "Groschenromane" über Ärzte, denen die Frauen vertrauen. Ein bisschen mehr Niveau darf es schon sein, aber doch sind es Bücher für ein, zwei Abende im Bett oder zwei Flüge nach Zürich und zurück. Romane, in denen ich mich zum Teil wiederfinde, bei denen ich schmunzeln kann, aus eigener Erfahrung mitfühle und trotzdem sicher bin, dass am Ende alles gut wird. Über Paulo Coelho kam ich zu François Lelord und später zu Nicolas Barreau. Gerade er schreibt sicherlich keine Romane der Weltliteratur, aber dafür mit viel Herz - und das tut gut. Nicht, weil ich das brauche, um mich aufzubauen, sondern weil mir momentan gerade diese Leichtigkeit Freude macht und sich mein Glück nach den üblichen Irrungen und Wirrungen auch in den Büchern widerspiegelt. Die Bücher triefen nicht vor Kitsch und Klischees und lesen sich "einfach so weg".

Es gibt immer Phasen, da verschlinge ich ein Buch nach dem anderen, dann wieder gibt es auch mal Zeiten, in denen ich kaum lese. Jetzt war gerade wieder mal so eine Pause. Doch der neueste Roman von Herrn Barreau ist gerade erschienen, also bin ich jetzt zwei Abende lang beschäftigt und "reise" nach Paris, wo alle seine Romane spielen. Da das Malern und Verkaufen in der Wohnung wegfallen, kann ich mir diese Zeit ohne Reue nehmen und freue mich auf ein glückliches Ende.

Dienstag, 13. September 2016

Mein neues Team

Es war besonders, in jeder Hinsicht. Der ganze Tag hatte seinen Reiz. Angefangen von der Weckzeit, die fast exakt der Uhrzeit entsprach, zu der ich dann ab 1. November aufstehen muss, dann die erste "Routine-Fahrt" mit dem Auto, zumindest bis zum Bahnhof, und natürlich und vor allem die ersten Gespräche mit dem neuen Team, von denen ich bisher nur 2 Personen aus dem Vorstellungsgespräch kannte.

Dem Schweizer wird oft vorgeworfen, dass er eher zurückhaltend sei und lange auf Distanz bleibe. Das kann ich zumindest von meinem neuen Team nicht behaupten. Im Verlauf des Tages kam ich mit fast allen der rund 15 Personen ins Gespräch, habe mich immer nett unterhalten und es entstand nie eine peinliche Situation.

Es ist eine gute Mischung aus ganz jungen Leuten, Kollegen und Kolleginnen mittleren Alters - und mir! :) Ja, in der Tat werde ich der Älteste sein, aber ich fühle mich nicht so, und nur darauf kommt es an.

Wir haben uns am Bahnhof getroffen, nach einer kleinen Bahnfahrt beim Werksverkauf DER großen Keksfabrik in der Schweiz gehalten, und dann ging es per Gondel nach oben auf rund 1400 m. Nach einem leckeren Mittag konnten wir mit Carts den Berg hinunter kacheln und letztlich mit dem Zug wieder zurück nach Bern fahren.

Wir hatten Glück mit dem Wetter, es war weder zu warm noch zu kalt, und dazu Postkartenhimmel. Hier noch zwei Impressionen von diesem wirklich schönen Tag im Emmental, zu dem ich eingeladen wurde, obwohl ich noch gar nicht dort arbeite.



Dienstag, 6. September 2016

Er ist da!

Das war wieder ein ereignisreiches, positives Wochenende! Nicht nur, dass ich es genossen habe, am Sonntagnachmittag nicht auf die Uhr schauen zu müssen ... Nein, das Beste war natürlich am Samstagvormittag das Abholen meines Autos.

Als wir beim Händler eintrafen, stand es ganz prominent direkt am Eingang, mein Name stand am Spiegel. Tatsächlich MEIN Name! Der ganze Bürokratiekram dauerte etwa 20 Minuten, dann konnte ich mich endlich in MEIN Auto setzen. Es roch noch so "lecker" nach neuem Auto! Ich liebe diesen Geruch. Von innen und außen sah es aus wie neu, obwohl es schon ein Jahr alt ist. Ich werde es wohl nie wieder so sauber sehen.

Da ich schon während der Probefahrt mein Handy mit dem Bordcomputer gekoppelt hatte, haben sich die beiden Geräte sofort wieder gefunden und ich konnte direkt meine Lieblingsmusik spielen! Also Power on und los ging es. Einfach g*il! Unterwegs habe ich noch meinen Schatz angerufen, sie fuhr direkt hinter mir. Also Sprachsteuerung aktiviert: "Anrufen Rosalie mobil!" Eine nette Stimme wiederholte meinen Wunsch und schwups hatte ich meine Liebste auch schon am Telefon.

Zu Hause noch schnell die Daten vom Navi auf dem Notebook aktualisiert und noch einmal geschnüffelt im Auto, und dann durfte es bis Montagmorgen ausruhen. Leider regnete es dann in Strömen, und mein schönes Auto wurde nass! Und schmutzig. Von außen und innen! Aber ich konnte Rosalies Kinder schlecht in Strümpfen einsteigen lassen. :)

Wir haben dann gestern auch noch für mich ein Schweizer Bankkonto eröffnet und am Nachmittag eine Krankenkasse ausgewählt und dort einen Vertrag gemacht.

Nun ist fast alles erledigt, was ich bis zu meinem Umzug vorbereiten muss. Auch der Nachsendeauftrag bei der Post ist schon gestellt. Ich war ganz überrascht, dass die Deutsche Post mir ein Jahr lang die Post in die Schweiz nachsendet, und das für nur 25 Euro! Ich dachte erst, ich hätte mich verlesen und das seien die Kosten pro Monat. Aber nein, es gibt diesen Service tatsächlich zu dem günstigen Preis!

Jetzt kann und muss ich mich langsam daran machen, meine alte Wohnung auf den Kopf zu stellen und auszusortieren, was weg kann. Das sollte aber kein größeres Problem werden und in ein paar Stunden erledigt sein. Ein Mann besitzt doch nur das wirklich Notwendige zum Leben!