Samstag, 31. März 2018

Papa freut sich

Nachdem ich meinem Vater per WA mitteilte, dass ich Ende April wieder nach Berlin komme, rief er mich am selben Abend noch an und fragte als Erstes, ob es denn wieder traurige Neuigkeiten gäbe. Er freute sich dann sehr zu hören, dass meine Reise diesmal aus freien Stücken erfolgen wird, vor allem, um ihn zu besuchen, und die Flüge nicht aus der Not heraus organisiert wurden.

Der Termin ergab sich durch die zu diesem Zeitpunkt recht günstigen Flugpreise. Leider wird Rosalie diesmal nicht dabei sein können. Ihre Urlaubstage sind schon stark beansprucht, einerseits durch die Ferienzeit der Kinder, andererseits durch unseren geplanten USA-Urlaub im Oktober.

So werde ich also mal wieder allein meine Heimatstadt bereisen und die Zeit nutzen, um alte Bekannte und Freunde zu sehen. Einer wird nicht mehr dabei sein, ihn habe ich im Dezember zu Grabe tragen müssen. Trotzdem gibt es einige Menschen, die ich gern mal wiedersehen möchte, und die 2,5 Tage werden ganz schnell vergehen. Was noch fehlt, ist eine Unterkunft. Papa scheidet aus, seine Wohnung ist zu klein und das Sofa ausserdem extrem ungemütlich. Und überhaupt bin ich kein grosser Freund davon, Anderen Umstände zu bereiten. Allerdings kostet jedes noch so günstige Hotel relativ viel Geld (sofern man nicht in einem Schlafsaal übernachten möchte). Da ist das letzte Wort also noch nicht gesprochen, doch es wird ganz sicher eine Lösung geben. Das wäre doch gelacht!

Bis dahin wird hoffentlich auch das Wetter mal besser. Frühling bei Nebel und 5 Grad macht irgendwie keinen Spass! Trotzdem:

Frohe Ostern!

Donnerstag, 29. März 2018

Superman

Okay, ist vielleicht ein wenig übertrieben. Aber immerhin - in unserer Anwesenheit - rennt der Kater nicht mehr gleich panisch durch die Klappe ins Haus, sondern nimmt allen Mut zusammen und betrachtet die Situation aus sicherer Entfernung.

Wir haben drei, vier Katzen, die regelmässig im Garten vorbeischauen. Eine ist besonders häufig zu Besuch, und nach anfänglicher Scheu inzwischen schon so vertraut mit uns, dass sie nur einen gewissen Sicherheitsabstand hält. Darum konnte ich so auch so gut fotografieren, während sie die warmen Steine genoss. Henry starrte gebannt von oben auf die Terrasse und rührte sich nicht:


Aus der sicheren Entfernung von oben betrachtete er das Geschehen, ohne sich zu bewegen. Als der rote Kater dann gemächlich durch den Garten schlenderte, entdeckte er Henry und marschierte auf ihn zu. Wir rührten uns nicht und wollten sehen, wie beide Tiere sich verhalten würden. Der rote Kater stand unten, Henry oben. Während das fremde Tier entspannt hoch sah, baute unser Kater sich mit Drohgebärde auf und wartete. Als der rote Kater dann die erste Stufe hinauf ging, fauchte Henry laut und flüchtete durch die Klappe. Im Haus aber drehte er sofort um und sah durch die verschlossene Tür wieder nach draussen. Zu sehen gab es nichts, denn das Gast-Kater zog mit lässigem Gang zum nächsten Garten weiter.

Nachdem die Luft rein war, verbrachte Henry einen tollen, gemütlichen Nachmittag draussen in der Sonne. Am Abend war er dann total platt. Während er mich letzte Nacht drei Mal geweckt hat, schlief er in jener Nacht komplett durch. Schönes Katzenleben ...



Mittwoch, 28. März 2018

Lug und Trug

Es ist ja im Grunde hinlänglich bekannt, dass man beim Einkaufen überall beschummelt wird. Ob das nun die Wurstpackung ist, bei der aus 100 Gramm heimlich, still und leise 80 Gramm zum selben Preis werden, oder z. B. die Head&Shoulders - Flaschen, die es mit 250 und 300 ml stets zum selben Preis gibt und deren Unterschiede (auch in der Grösse der Flasche) man fast mit der Lupe suchen muss (2in1 mit Spülung oder ohne, mit irgend welchem anderen sinnlosen Schnickschnack wie Koffein für das Haarwachstum usw.).

Ein ebensolches dreistes Beispiel habe ich kürzlich bei meinem Mobilfunk-Provider entdeckt. Die hohen monatlichen Kosten haben immer den Vorteil, dass neue Handys recht hoch subventioniert werden. Ich bin demnächst auch mal wieder dran, und daher schaue ich mich ein wenig nach den aktuellen Marktpreisen um.

So wurde das Galaxy S9 zur Einführung in meinem Tarif mit einer Zuzahlung von 399 Franken beworben. So weit, so teuer. Nun, ein paar Tage nach Einführung, gibt es ein "tolles" Angebot, nur gültig bis Anfang April: Man spart 100 Franken beim Kauf! Klingt ja gar nicht mal so schlecht. Der Haken: Das Handy kostet ganz plötzlich stolze 439 Franken! Man spart also lediglich 60 Franken und nicht 100, wie in grossen Lettern auf der Homepage verkündet wird. Ausserdem werden diese 100 Franken lediglich von der nächsten Rechnung abgezogen, sind also quasi zweckgebunden. Mit der Fristigkeit bis 2. April baut man dann noch schnell etwas Druck auf, damit der Kunde auch ja schnell zuschlägt, ist doch ein super tolles Angebot.

Noch ein Beispiel? Die kabellosen Kopfhörer von BO*E kosteten zuletzt bei ama*on 299 Euro. Dann kam der Black Friday (oder eine andere Aktion, weiss nicht mehr), und es wurde dieses Gerät plötzlich für 329 statt angeblichen 379 Euro angeboten! Also teurer als vorher. Was für eine Frechheit!

Man sollte und muss sich vor dem Kauf von was auch immer wirklich intensiv und über einen gewissen Zeitraum auf dem Markt umsehen, um nicht auf vermeintliche Schnäppchen herein zu fallen, die sich im Nachhinein als dreiste Abzocke erweisen.

Dienstag, 27. März 2018

Dass es so weit kommen musste ...

Rosalie wehrt sich nun. Damit ist der ganze Scheidungsprozess wieder um eine unschöne Episode reicher.

Diesmal geht es um die Weigerung ihres Mannes, die Alimente zu zahlen. Er ist der Meinung, er könne andere Zahlungen einfach verrechnen, wie es ihm passt und ohne dies mit Rosalie abzusprechen. Das ist natürlich nicht zulässig, zumal es ein Gerichtsurteil gibt, dass die Höhe der Alimente festlegt und von dem er nicht nach eigenem Ermessen abweichen kann.

Möchte man zu seinem Recht kommen, geht man in der Schweiz dafür als Gläubiger zum Betreibungsamt und macht dort seine Forderungen geltend. Das Amt stellt diese Forderung dann dem Schuldner zu. Der hat die Möglichkeit, einen so genannten Rechtsvorschlag zu machen, also zu erklären, dass die Forderung nicht rechtens sei. Hiernach muss der Gläubiger wiederum die Rechtsöffnung beantragen, in dem er darlegt und dem Gericht beweist, dass die Forderung sehr wohl berechtigt ist.

Das ist für den Schuldner dann eine peinliche und teure Angelegenheit, denn er muss neben den ausstehenden Alimenten auch die Kosten für Gericht, Anwalt und eine Parteientschädigung zahlen. Sofern er verliert, aber davon sind wir und auch der Anwalt überzeugt, denn er kann sich nicht einseitig und ohne Absprache über einen Beschluss des Gerichts hinwegsetzen. Noch dazu, wenn es um Alimente geht, die in der "Rangordnung" ganz oben stehen.

Es ist leider so, dass ihr künftiger Ex-Mann mal in seine Schranken gewiesen werden muss, damit er vielleicht wieder auf den Boden der Tatsachen zurückkehrt und sieht, dass er nicht schalten und walten kann, wie er will. Er darf eben nicht kraft seiner Person Urteile ignorieren und seine Frau im finanziellen Sinne peinigen, weil es ihm gerade in den Kram passt. Das wird er dann hoffentlich gelernt haben, wenn der Entscheid des Gerichts gefällt sein wird.


Montag, 26. März 2018

Tagebücher

Als Kind und Jugendlicher gab es immer wieder Phasen, in denen ich relativ regelmässig und auch ausführlich Tagebuch geschrieben habe. Zum Teil hatte ich ziemlich viele Sorgen, vor allem mit der Stiefmutter, aber natürlich auch die typischen "Probleme" eines Teenagers. Ich kann mich auch noch genau erinnern, wie das Büchlein aussah - gelb, quadratisch, mit Schloss. Leider ist es verschollen. Sehr schade, ich hätte gern mal gelesen, welche kleinen und grösseren Problemchen ich damals wirklich hatte, wie ich sie empfand und in welchem Stil ich schrieb.

Nun droht auch mein "öffentliches" Tagebuch der letzten Jahre zu verschwinden. Bereits die Einträge von 20six damals etwa um 2005 habe ich verloren. Nun wird twoday.net abgeschaltet, und bevor es soweit ist, sollte ich unbedingt noch meine Posts von dort sichern, denn es waren Jahre, in denen sich bei mir viel getan, entwickelt, verändert hat. Und auch wenn ich mich an diese Jahre natürlich viel besser erinnern kann als an meine Kindheit, wäre es ärgerlich, wenn diese Aufzeichnungen plötzlich gelöscht würden. Zum Glück gibt es von fleissigen Mitmenschen komfortable Tools, um die Einträge lokal zu speichern.

Das möchte ich unbedingt tun, um dann in zwanzig Jahren lesen zu können, was mir so alles passiert ist und wie es dazu kam, dass ich in die Schweiz gezogen bin. Es ist schon eine Menge geschehen, reicht eigentlich für ein Buch - gemeinsam mit Rosalie. So im Stil von "Gut gegen Nordwind". :)

Freitag, 23. März 2018

Mal was Schönes: Sommerzeit

Bei der Kälte und der weissen Puderdecke draussen mag man kaum glauben, dass am Sonntag die Uhren schon wieder umgestellt werden und uns in der Nacht eine Stunde fehlen wird. Aber gut ist: Endlich ist es abends wieder länger hell!

Der letzte Sommer ist bei uns fast komplett ausgefallen, da die Formalitäten für die Scheidung vor allem Rosalie komplett absorbiert haben. Das soll in diesem Jahr unbedingt anders und vor allem besser werden. Ich bin gar nicht sicher, ob uns der Grill vielleicht schon gekündigt hat, weil wir ihn im letzten Jahr nur ein einziges Mal genutzt haben. Das geht ja gar nicht!

Aussderm ist der Garten in einem recht trostlosen Zustand, auch das soll sich ändern. Eigentlich hatten wir darauf gehofft, dabei einen finanziellen Rahmen zu haben, um ein paar aufwändigere Gelände-Veränderungen in Angriff nehmen zu können. Das wird nun auch in diesem Sommer nichts, weil die Scheidung nicht voran kommt. Sei es drum, dann machen wir nur das, was wir selbst bewerkstelligen können.

Ich freue mich in jedem Fall darauf, endlich wieder draussen sitzen und ein Glas Wein trinken zu können, ganz in Ruhe und ohne schlechtem Gewissen, weil eigentlich Papierberge abzuarbeiten wären. Natürlich nur, wenn der Sommer in diesem Jahr auch hält, was er verspricht.

Wir haben das Glück, über einen grossen Garten zu verfügen mit diversen gemütlichen Plätzchen zum Sitzen, je nach Lust, Laune und Tageszeit. Das war seinerzeit auch einer der Gründe, warum wir uns für dieses Objekt entschieden haben. Nun wird es Zeit, das alles auch wieder zu nutzen.

Also, liebes Wetter: Es ist Sommerzeit, bitte richte Dich danach! Danke.

Donnerstag, 22. März 2018

Henry Hasenfuß

Hier mal eine Frage an alle Fellnasen-Experten. :)

Unser Kater ist eigentlich ein großer Held. Kein Schrank ist ihm zu hoch, kein Balken zu schmal. Er klettert und flitzt im Haus umher, ohne dass man den Eindruck hat, er würde ängstlich sein.

Ganz anders verhält es sich draußen. Seit ein paar Wochen darf er ja nun - vorerst unter Aufsicht - ins Freie, aber diese Möglichkeit nutzt er nur sehr, sehr zögerlich. Wenn Herrchen oder Frauchen dabei sind, traut er sich ein wenig mehr zu, klettert mal auf einen Baum und begleitet uns durch den Garten, aber allein muss man ihn zunächst lange überreden, überhaupt mal durch die Tür zu gehen, und wenn er dann draußen ist, macht er höchstens ein paar Schritte, und beim leisesten Verdacht, es könnte eine Katze in der Nähe sein, kommt er im Schweinsgalopp zurück ins Haus.

Wir fragen uns, woher diese Angst kommen mag? Er ist mit seinen Geschwistern aufgewachsen, danach hatte er dann keinerlei Kontakt mehr mit anderen Tieren, erst recht keine negativen Erfahrungen. Warum also diese Panik? Und vor allem: Was können wir dagegen tun? Es ist doch schade, wenn er sich nicht mal bis zum Gartenteich traut, sofern wir nicht dabei sind. Okay, einerseits gut für uns, wenn er sich nicht entfernt, aber andererseits für ihn doch eine enorme Einschränkung.

Vielleicht verringert sich die Angst ja mit der Zeit von allein, wenn er öfter mit uns im Garten ist und das Gelände besser kennt. Dafür müsste es jedoch erst mal Frühling werden ... Momentan habe ich den Eindruck, man könnte mit Henry wunderbar spazieren gehen, er bleibt immer dicht beim Menschen, wie ein Hund. :)

Mittwoch, 21. März 2018

Vorsichtiger Optimismus

Nach der Horrormeldung über die schwere Erkrankung des Scheidungsanwalts von Rosalie deutet sich nun an, dass es womöglich nicht ganz so dramatisch ist, wie es zunächst von der Kanzlei beschrieben wurde. Mit etwas Glück kann der Anwalt Ende Mai seine Arbeit wohl wieder aufnehmen, liess er Rosalie per Mail wissen.

Damit müsste sich die Vertretung nur temporär mit dem laufenden Geschäft befassen, was nicht viel mehr bedeuten würde, als das Gericht und die Gegenseite hinzuhalten und mögliche Anfragen abzuwimmeln oder um Fristerstreckung zu bitten. Das sollte ja eigentlich möglich sein und keinen all zu hohen (Mehr-)Aufwand bedeuten.

Verdient hätte ihr Ex jeden Tiefschlag, der möglich erscheint. Neben der Tatsache, dass er immer wieder keine Alimente zahlt, hat er sich gerade diese Woche schon wieder eine Frechheit geleistet, die völlig stillos ist und jeden Anstand vermissen lässt. Es geht um die Beerdigung seines Vaters, also Rosalies Schwiegervater. Zwar hat er immerhin eine Todesanzeige mit Termin für die Trauerfeier verschickt, aber für das anschliessende Beisammensein mit Speis und Trank hat er lediglich Rosalies Mutter eingeladen, Rosalie selbst und ihre Schwester jedoch nicht. Er stellt also einmal mehr seine persönlichen Interessen über die anderer Menschen, in diesem Fall sogar seines gerade verstorbenen Vaters, zu dem auch Rosalie eine langjährige und gute Beziehung hatte. Das ist einfach ekelhaft.

Es bleibt die Hoffnung, dass die Gerechtigkeit irgendwann siegen wird. Aber die Wege der Justiz sind unergründlich, schliesslich ist sie ja blind ...

Dienstag, 20. März 2018

Die lieben Kollegen (19) - Verlassen

Ich hätte es besser wissen sollen. Wer sich in meinem Team auf Andere verlässt ...

Vor meinem Kurzurlaub hatte ich einen der beiden Kollegen (den ungekündigten) gebeten, am vergangenen Donnerstag ein bestimmtes Notebook zu ersetzen. Keine grosse Sache, man muss nur davon wissen, um das alte einfach gegen das gelieferte neue auszutauschen und noch ein Programm zu installieren.

Am Freitag las ich dann auf meinem dienstlichen Account (ja, ich weiss, sollte man nicht tun im Urlaub ...) die Antwort des anderen Kollegen auf ein Mail, in dem gefragt wurde, was denn mit diesem Austausch geschehen sei. Der wusste nichts davon und konnte daher nicht antworten. Ich wunderte mich zwar, ging aber davon aus, dass die beiden Team-Kollegen sich nach diesem Mail schon irgendwie verständigen würden, wenn schon am Donnerstag irgend etwas nicht geklappt hatte.

Am gestrigen Montag dann die Erklärung: Ich erhielt am Morgen ein Mail vom ungekündigten Kollegen, dass er "weiterhin" krank sei. In dem Moment hätte ich vor Wut in die Tischkante beissen können. Nicht nur über den Umstand, dass er schon wieder krank ist, sondern dass er mich weder am Donnerstag (das war sein erster Kranktag) informiert hat, noch seinen Kollegen bat, sich um das Notebook zu kümmern. Dadurch sah es nun so aus, als hätte ich das Ganze versemmelt. Aber bitte - ich kann doch nicht in böser Voraussicht, er könnte vielleicht schon wieder krank sein, das ganze Büro bitten, meinen Auftrag im Auge zu behalten. Und hätte der kranke Kollege nicht nur drei, sondern alle Personen im Büro über seine Krankheit informiert, also auch mich, hätte ich mit einem Satz auch aus Wien noch schnell den Auftrag delegieren können. Aber so ist alles daneben gegangen und ich kann nun Tage später sehen, wie ich das gerade biegen kann. Einmal mehr eine Meisterleistung.

Nicht genug damit, kam gestern Vormittag ein Mail für den kranken Kollegen an. Darin fragte die Chefin einer Klinik, wo denn die gewünschten Infos blieben und was aus dem geplanten Termin am (heutigen) Dienstag würde. Ich  hatte keine Ahnung, worum es dabei ging und wie die Vorgeschichte war, und da ich wusste, dass die Anfragende unserem Team ohnehin skeptisch gegenüber steht und auch von meinem Chef nicht viel hält, beschloss ich, persönlich im Büro vorbei zu gehen, anstatt die Frage telefonisch zu klären, wo jeder mithören könnte.

Als ich ihr dann sagte, dass der betreffende Kollege krank sei, meinte sie nur: "Sollte mich das wundern? Und warum tut Euer Chef nichts, es gibt doch Führungsinstrumente?" Fragen, die ich nicht beantworten konnte, zumal ich natürlich auch keine Kenntnis hätte, wenn dieser Schlappschwanz von Chef denn mal tatsächlich etwas unternehmen würde. Geht mich ja schliesslich als normaler Team-Mitarbeiter gar nichts an.

Sie fragte dann noch, ob man mich nicht klonen könne (oh, ein Kompliment - geht doch!) und beendete das Gespräch mit dem Hinweis, dass ich nichts unternehmen solle und wir nun warten, bis der kranke Kollege dann irgendwann wieder genesen ist.

Ich habe mir mal Gedanken gemacht, warum ich immer weniger mit meinem Chef anfangen und ihn nicht ernst nehmen kann: Er ist ein grosser Junge! Mit seinen rund 35 Jahren wirkt er wie Mitte Zwanzig, strahlt nichts aus, redet mit seinen Mitarbeitern am liebsten über Fussball oder lacht über dämliche Yout*be-Videos und wirkt in Gesprächen mit Kunden absolut nicht souverän, sondern unsicher und planlos. Schon mehrmals fühlte ich mich genötigt, bei solchen Terminen einzugreifen und das Zepter zu übernehmen, was zwar von der Kundenseite honoriert wurde, aber nicht im Sinne des Erfinders und auch nicht meine Gehaltsklasse ist.

Ein anderer Mitarbeiter fragte mich letzte Woche, wer denn künftig die Aufgaben des scheidenden Kollegen übernehmen wird und ob unser Chef mich nicht zu seinem Stellvertreter machen will. Nicht zuletzt gibt es jetzt auch wieder die jährliche Lohnrunde, bei der kleine Almosen verteilt werden. Nie viel, aber besser als nichts.

Die nächsten Wochen werden daher zeigen, wie weit es her ist mit der Wertschätzung des Chefs für seine Kollegen. Immerhin liege ich bei meiner aktuellen Beurteilung durch ihn bei über 100% Erfüllung. Dafür kann ich mir aber nichts kaufen. Und da ich hier im Team mal wieder derjenige mit dem geringsten Verdienst bin, wäre eine kleine Anerkennung durchaus eine gewisse Motivation. Bei den ständigen Fehlleistungen der beiden Kollegen wäre das dringend nötig, um weiter durchzuhalten.

P. S. Ich muss wohl nicht erwähnen, dass der junge Kollege auch heute zu Hause bleibt, wie er gestern Abend per Mail mitteilte. Es ginge ihm "noch gaaaar nicht besser". Das bedeutet einerseits, dass er nun schon acht Tage am Stück daheim ist (da er mittwochs immer frei hat), und andererseits, da er seine Krankheit von Tag zu Tag verlängert, dass er bisher deswegen nicht beim Arzt war. Als Chef hätte ich bei diesem Verhalten längstens einen Krankenschein verlangt, aber das kommt hier offenbar niemandem in den Sinn. Und so macht jeder, was er will.



Montag, 19. März 2018

Nasskalte Impressionen

Das also war Wien. Was bleibt in Erinnerung? Zunächst mal Regen, Schnee, Wind und Frost. Also all das, was man als Tourist am wenigsten braucht. In der Regel waren wir froh, wenn wir uns irgendwo aufwärmen konnten, und sei es nur in einem Souvenir-Shop.

Mit gemütlichen Spaziergängen an der Donau, durch das Museums-Quarier oder am Schloss Schönbrunn wurde es daher leider nichts. Trotzdem haben wir Einiges gesehen: Natürlich den Stephansdom, das Mozart-Haus und das Haus der Musik, das Hundertwasserhaus, den Prater, Schloss Belvedere und Schloss Schönbrunn oder auch das spannenden Museum für Verhütung und Schwangerschaftsabbruch (danach ist man froh, im 21. Jahrhundert zu leben!).


Das Hotel in der Nähe vom Schwedenplatz war gut, und gut gegessen haben wir ebenfalls, auch dank Eurer Empfehlungen. Okay, ich gebe zu, wir waren auch im Figlmüller, der genauso war wie vorhergesagt: Gutes Schnitzel, mehr aber auch nicht. Eigentlich wollten wir dort für den Abend einen Tisch reservieren, aber es waren alle Tage ausgebucht! So haben wir uns gegen 14 Uhr auf gut Glück auf den Weg gemacht und mussten auch nicht einmal fünf Minuten warten, bis wir einen Tisch zugewiesen bekamen. Das Schnitzel war dann immerhin auch wirklich gut ...

Ansonsten waren wir zum Beispiel noch im Roten Bären, im Cafè Imperial, beim Italiener Da Capo (ebenfalls sehr gut!), bei Haas & Haas und im Alten Kellergwölb. Das Essen war überall ausgezeichnet und der Kaffee schmeckt generell besser als in der Schweiz oder in Deutschland. Das können die Österreicher einfach perfekt!

Auf Grund des miserablen Wetters haben wir relativ wenig fotografiert. Es hat einfach keinen Spass gemacht im Regen, und die Motive wirkten auch eher trist. Ich könnte mir aber gut vorstellen, dass es nicht unser letzter Wien-Besuch war, denn es gäbe noch viel zu entdecken. Aber dann wohl eher im Sommer ...


Donnerstag, 15. März 2018

Kurze Pause

Los geht's zu Wiener Schnitzel, Sachertorte, Heurigem und so. Und falls noch Zeit ist, auch zur einen oder anderen Sehenswürdigkeit. :)

Wir sind dann also mal weg ...



Mittwoch, 14. März 2018

Wo führt das noch hin?

Diese ganze Scheidungsgeschichte steht unter einem denkbar schlechten Stern. Oder ist sie gar verflucht? Nun zieht sich der Prozess schon über Jahre hin, im Laufe der Zeit sind meterweise Ordner angefallen. So ganz zufrieden war Rosalie mit ihrem Anwalt zwar noch nie, aber er ist zumindest ein alter Fuchs, weiss, wie der Hase läuft und kennt auch den gegnerischen Anwalt und dessen Strategien gut.

Und nun ruft die Kanzlei an und teilt mit, dass ihr Anwalt lebensbedrohlich erkrankt sei und auf unbestimmte Zeit ausfalle. Was sich vor Wochen schon mal ankündigte, ist nun bittere Gewissheit.

Was passiert jetzt? Erst einmal wird bei Gericht eine Fristerstreckung beantragt. Die Kanzlei hat nun einen neuen, ganz jungen Anwalt beauftragt, sich nächste Woche "einzulesen". Das wird viele Tage dauern bei den Papierbergen, und als Erstes fragt man sich, wer das bezahlen soll? Allein das Einarbeiten dürfte Tausende von Franken kosten, die wohl kaum die Klientin bezahlen wird - das wäre ein Skandal. Und wenn der junge Mann dann mal soweit sein sollte und zumindest oberflächlich Einblick in das laufende Verfahren hat, habe ich grosse Sorge, wie sich das auf die Qualität der Rechtsvertretung auswirken wird. Mal ganz davon abgesehen, dass sich Klientin und Anwalt erst einmal kennen lernen sollten und müssen. Was, wenn die Chemie so gar nicht stimmt? Was, wenn sich Rosalie nicht gut vertreten fühlt? Ihr Ex benimmt sich gerade wieder, als sei er schon auf der Siegerstrasse, zahlt nicht und ist auch noch dummfrech in seinen Mails. Soll er am Ende damit durchkommen, weil Rosalies Kanzlei aus Personalgründen versagt hat?

Es kann einem angst und bange werden und man möchte wahlweise heulen oder schreien vor Wut. Wir werden jetzt von der Kanzlei verlangen, dass es zunächst ein persönliches Gespräch mit dem nun ausgewählten Anwalt gibt. Schliesslich handelt es sich um ein teures, langwieriges und sehr intensives Verfahren, in das schon eine Menge Geld geflossen ist. Da möchte man als Klient schon wissen, mit wem man es zu tun hat, ob man auf der selben Wellenlänge liegt und die gleichen Ziele verfolgt. Der junge Mann ist gerade mal 32 Jahre alt, hat vor rund fünf Jahren sein Staatsexamen abgelegt und ist seit Anfang des Jahres bei der Kanzlei. Vermutlich hat er in seinem kurzen Anwaltsleben noch nie eine Scheidung durchgeführt, ganz sicher aber keine so komplexe und schwierige.

Rosalie war gestern Abend verständlicherweise mit den Nerven fertig und hätte auch am liebsten den Wien-Ausflug ausfallen lassen. Allerdings würde das nichts am Status quo ändern, und in den nächsten Tagen bis Sonntag können wir auch nichts weiter tun. Also warum nicht mal eine kurze Luftveränderung versuchen und vielleicht auf andere Gedanken kommen?


Dienstag, 13. März 2018

Wien, Wien, nur Du allein

Ob sie bald wirklich die Stadt meiner Träume sein wird? Wer weiss.

Jedenfalls werden wir am Donnerstagmorgen dorhin fliegen. Rosalie war noch nie in Wien, mein erster und einziger Besuch liegt fast dreissig Jahre zurück und ich kann mich so gut wie nicht mehr daran erinnern. Es wird daher für uns beide etwas Neues sein. Eigentlich entstand die Idee mehr zufällig, denn unsere Lieblings-Airline bot Ende des letzten Jahres diverse Strecken zu günstigen Tarifen an, und so fiel unsere Wahl auf Wien.

Wir haben ein recht schickes Hotel direkt am Rande der Altstadt gebucht und hoffen, mit etwas mehr Glück beim Wetter ein paar schöne Tage verbringen zu können. Zu sehen gibt es ja genug, sodass uns sicher während der rund 2,5 Tage nicht langweilig werden wird. Wenn jemand aber noch eine Idee hat, was man auf jeden Fall gesehen bzw. getan haben muss, dann gern her damit!

Natürlich werden wir die Altstadt "abgrasen", mal zum Prater gehen, zum Schloss Schönbrunn, und ganz sicher ein richtiges Wiener Schnitzel essen. Vermutlich ist die Zeit damit dann auch schon um (okay, ein wenig Shopping liegt sicher auch noch drin).

Die Katze wird in der Zeit wieder von Rosalies Mama gehütet, und ich hoffe, dass Henry anschliessend nicht wieder neue Verhaltensstörungen aufweist. Zuletzt war immer irgend etwas, nachdem wir zurück gekommen sind ...

Danach sollte ich mir Gedanken machen über den nächsten Berlin-Besuch. Rosalies Schwiegervater ist gerade verstorben. Auch wenn der schon über 90 Jahre alt war, führt es einem wieder vor Augen, wie schnell alles gehen kann. Und ich möchte mir möglichst nicht eines Tages sagen müssen: Wärst Du doch nochmal hingeflogen.

Montag, 12. März 2018

Die Freude währte nicht lang

Am letzten Freitag gab es einen lauten Knall in der Küche. Ich hab mich richtig erschrocken. Das Geräusch kam aus unserer nagelneuen Kaffeemaschine. Nun ist sie kaputt. Nach nur vier Wochen. Und das bei einem Gerät, das über 1000 Euro im Laden kostet.

Ja, natürlich ist noch Garantie darauf. Aber so etwas darf und sollte doch eigentlich bei einem Markenrprodukt dieser Preisklasse nicht passieren. Abgesehen davon, dass es nun Tage dauert, bis sich jemand vom Kundendienst sehen lässt, und wir bis dahin keinen "richtigen" Kaffee mehr trinken können (zum Glück haben wir noch eine alte Kapselmaschine rum zu stehen). Dabei hatten wir uns gerade an den guten Geschmack von frisch gemahlenem und gebrühtem Kaffee gewöhnt.

Ich hab die Pumpe im Verdacht, es klang, als wäre etwas im Inneren des Gerätes geplatzt, und man darf gespannt sein, ob die sich so ohne Weiteres auswechseln lässt.

Es zeigt sich mal wieder, dass Marke und hoher Preis nicht immer etwas über die Qualität aussagen. Ich bin ziemlich enttäuscht von dem Produkt und froh, dass wir nicht so viel Geld dafür bezahlt haben.

Da kann ich ja froh sein, dass ich wieder gesund bin und daher im Büro Kaffee bis zum Abwinken trinken kann. :) Nach einer Woche Zwangspause hat mich der Alltag wieder - aber nur für kurze drei Tage! Warum? Dazu dann morgen mehr.

Donnerstag, 8. März 2018

Verzweiflung oder doch nur Arroganz?

Eigentlich wollte ich heute Morgen ganz in Ruhe vom Sofa aus einen entspannten Beitrag schreiben - schließlich bin ich bis Freitag krank geschrieben und darf mich ohne schlechtes Gewissen auskurieren.

Aber dann kam mal wieder Post von Rosalies Ex und es wurde nichts mit der Entspannung. Nachdem er erneut seiner Zahlungspflicht im letzten Monat nicht nachkam, nun eine Tabelle - ohne Anschreiben -, die wohl darstellen soll, warum er nicht bezahlt hat.

Angeblich hätte Rosalie bei IHM Schulden. Aha. Und warum? U. a., weil der Garten jetzt plötzlich zu groß für ihn sei und er deswegen einen Gärtner brauche, den sie jetzt gefälligst zur Hälfte mitfinanzieren soll. Was ist das denn für ein Quark? Getrennte Haushalte, getrennte Häuser, aber sie soll jetzt seinen Lebensunterhalt mitfinanzieren? Darf ich dann meine Stunden in Rosalies Garten auch bei ihm anrechnen lassen, da Rosalie die Arbeit ebenfalls nicht allein in ihrem Garten geschafft hat?? Zumal er erst zwei Wochen vorher zum wiederholten Mal wissen wollte, ob er Haus und Grundstück vollständig und allein übernehmen könne. Ja wie soll das gehen, wenn ihm das nun angeblich alles viel zu viel und zu groß ist? Schrumpft das Anwesen im Laufe der Zeit?

Er versucht mit allen möglichen billigen Taschenspielertricks, um seine Verpflichtung herumzukommen, Alimente zu zahlen. Dabei verkennt er jedoch, dass Unterhalt allem anderen unbedingt vorgeht und auch nicht einfach verrechnet werden kann, ohne dass die Gegenseite zustimmt. Und so bleibt nun nichts, als den Unterhalt vom Gericht einfordern zu lassen. Es wird also demnächst der Gerichtsvollzieher bei ihm vor der Tür stehen. Bedauerlich, aber er ist völlig übergeschnappt. Das war nun schon die x-te Tabelle, in jeder stehen andere Zahlen, mal mehr, mal weniger, alle jedenfalls bar jeder rechtlichen Grundlage. Es wird ein  Leichtes sein, sie zu entkräften, doch auch das braucht Zeit - und Geld ...

Mittwoch, 7. März 2018

Besucher im Garten

Rosalie und ich sind Fans von elektronischen Gadgets und probieren gern das Eine oder Andere mal aus. Deshalb haben wir auch nicht irgend eine Katzentür eingebaut, sondern eine, die mit dem Internet verbunden ist.

Das heisst, wir können per App die Tür öffnen oder verriegeln und bekommen eine Nachricht, wenn der Herr das Haus verlässt oder zurückkehrt. Coole Sache. :)

Das ist aber noch nicht alles, denn die Tür informiert uns auch, wenn ein anderes Tier von außen durch die Tür ins Haus schaut (aber natürlich nicht rein kommt, weil es keinen oder einen falschen Chip hat).

Und so erhalten wir am Abend, fast immer zu den selben Zeiten, diverse Meldungen, dass ein Tier an der Tür steht. Und wenn wir dann nachsehen, sind es tatsächlich immer die selben Katzen, die regelmässig die Treppe zur Terrassentür herauf kommen und dann nachsehen, was da hinter dem Eingang los ist. Schon faszinierend, was die Katzen offenbar für einen immer gleichen Tagesablauf haben, auch bei ihren Rundgängen.

Ob sie nun zu Henry wollen oder einfach nur neugierig sind, ist schwer zu sagen. :) Nicht alle jedenfalls sind Fans von ihm. Das musste ich neulich feststellen, als ich mit unserem Kater morgens an der Tür war und einen beissenden Geruch bemerkte. Da hat ein männliches Exemplar offenbar genau Richtung Tür markiert. Man sah noch die Urintröpfchen im Plastikrahmen. Wie gut, dass Henry rechtzeitig kastriert wurde, das ist im Haus wirklich keine Freude ...

Da ich momentan aus bekannten Gründen noch immer zu Hause bin, darf der Kater auch den ganzen Tag über das Haus verlassen. Er ist aber eher ängstlich und bleibt immer in einem sehr engen Umkreis von wenigen Metern. Soll uns aber vorerst recht sein, er darf den Garten dann erobern, wenn wir bei schönem Wetter auch wieder draußen sein können. Bis dahin habe ich ihn lieber im Blick. :)

Ich gehe dann mal wieder mit Tee auf die Couch ... Gute Besserung an alle Leidgeplagten!

Montag, 5. März 2018

Ist die Katze gesund, freut sich der Mensch

War das nicht mal ein Claim eines Tierfutter-Herstellers? Egal, jedenfalls sind wir froh, dass unser Herr in Schwarz wieder vitaler wirkt als vor ein paar Tagen. Mäkelig beim Essen ist er zwar noch immer, aber ansonsten hüpft und springt er wieder wie früher.

Die medizinische Bestätigung haben wir ebenfalls. Da freut sich der Mensch nicht ganz so, spätestens, wenn er die Rechnung von 325 Franken für eine Tastuntersuchung und ein grosses Blutbild sieht. Aber was tut man nicht alles für seine Familie. :)

Dafür liege ich nun aber flach, und das ist keine Einbildung (auch wenn man das Männern gern nachsagt). Ein grippaler Infekt hält mich sein Samstag im Bett. Die Firma wird sicherlich nicht untergehen, daher hatte ich auch kein schlechtes Gewissen bei der Info an den Chef, dass ich nun auch mal krank bin. Ein Wunder ist das vermutlich nicht - ich möchte nicht wissen, mit wie vielen Keimen ich tagtächlich im Krankenhaus in Berührung komme, Hygiene hin oder her.

Nun denn - Tee gekocht und wieder ab unter die Decke!


Freitag, 2. März 2018

Kindersicherung

Zu Beginn der letzten Ferien gab es einen grossen Aufschrei um 22.30 Uhr. Grund: Unser Router hat ordnungsemäss die Kinder vom WLAN ausgesperrt. Seit wir teilweise Schwierigkeiten hatten, sie abends weg von den Geräten in Richtung Bett schieben zu können, habe ich für ihre Computer ein Profil erstellt, und damit wird zur Schlafenszeit das WLAN automatisch abgestellt.

Nun sollten die Kids um 22.30 Uhr sowieso im Bett sein, daher gibt es normalerweise unter der Woche keinen Protest, denn das würde ja auffallen ... Aber in den Ferien hocken sie natürlich den ganzen Tag vor den Displays, und wenn sich dann pünktlich der Router meldet, weil ich vergessen habe, den Schutz zu deaktivieren, gibt es sofort lautstarken Protest.

So ganz und gar wirkt die Barriere ohnehin nicht, denn beide Kinder haben auf dem Handy eine Flatrate, sodass alles, was auf diesen Geräten möglich ist, von uns nicht unterbunden werden kann. Aber zumindest liegen sie dann schon mal im Bett und werden vielleicht irgendwann müde. :)

Ein paar gute Seiten hat diese digitale Flut ja durchaus - z. B. sprechen beide Kinder fliessend englisch, was an den vielen Beiträgen und Serien liegt, die sie in dieser Sprache konsumieren. Dass man sie allerdings kaum noch motivieren kann, ihr Zimmer zu verlassen, sofern kein Internet in der Nähe ist, macht einen schon nachdenklich.

Vielleicht sehen wir das aber viel zu kritisch? Schliesslich haben wir damals keine Minute ohne Walkman oder Buch verbracht, also die Möglichkeiten unserer Zeit ausgenutzt. Nichts Anderes machen die Kinder letztlich heute auch. Allerdings lassen sie sich heute viel mehr passiv berieseln, am besten gleich auf zwei oder gar drei Bildschirmen gleichzeitig. Sie können sich auf nichts richtig und mit Haut und Haar einlassen. Ob das gut und gesund ist, mag ich bezweifeln.


Donnerstag, 1. März 2018

Das war jetzt nicht nötig

Mit grossem Getöse verabschiedet sich der Winter. Hatten wir während der ganzen Saison bisher so gut wie keinen Schnee, hat es in der Nacht und den ganzen Morgen über aber sowas von heftig geschneit, dass ich kurz davor war, zu Hause zu bleiben.

Jeder kleine Anstieg war selbst mit Winterreifen durch den tiefen Schnee eine Herausforderung. Draussen auf dem Land wird natürlich kaum und nur zögerlich geräumt, und so war ich kurz nach sechs quasi der Räumpflug für die nach mir fahrenden Autos ...

Ich hatte dabei noch Glück, denn auf meiner Autobahnseite lief der Verkehr mit rund 60 km/h noch flüssig, während auf der Gegenseite ein Unfall schon alles zum Erliegen gebracht hatte. Und so war ich nach etwa der doppelten Zeit fast auf meinem Parkplatz angekommen.

Der ist aber bei so einer Witterung nochmal eine Herausforderung. Erst muss man die Schranke öffnen per Chip, und dann führt eine etwa 15 m lange, sehr schmale und von Mauern umgegebene recht steile Rampe nach oben auf die Parkplattform. Zu schwunghaft kann man die Sache nicht angehen, denn wenn das Auto sich weg dreht, steht man sofort in der Mauer. Fährt man aber zu langsam, bleibt man auf halber Strecke stehen. Ich hab es mit Mühe und Not geschafft, innerhalb von rund 30 Sekunden im Schneckentempo mit viel durchdrehenden Rädern die Höhe zu erklimmen.

Wie erwartet war ich der Erste im Büro, obwohl ich den weitesten Weg habe ... Nun hoffe ich, dass sich das Wetter bis zum Feierabend beruhigt. Und dann wartet ein langes Wochenende mit meinem Schatz und Kater Henry. :)