Montag, 31. Dezember 2018

Das war 2018

Am letzten Tag im Jahr muss ich diesmal arbeiten. In diesem Punkt war ich bisher verwöhnt - das letzte Mal ist mehr mal 25 Jahre her, dass ich Silvester nicht frei hatte. Aber einen halben Tag werde ich schon überstehen, zumal ich nicht davon ausgehe, dass hier heute die Hölle los bricht.

Die zwei Urlaubswochen waren sehr willkommen, ich hab mich gut erholt, und die Feiertage haben wir in aller Ruhe begangen. So stelle ich mir das vor, und im Vergleich zu früheren Jahren, als ich noch verheiratet war, ist es eine Wohltat. Dieser Besuchs-Stress, das ständige Essen und Trinken ... Das brauche ich alles nicht mehr.

Und wie war es nun, das abgelaufene Jahr? Durchwachsen. Insgesamt hatten Rosalie und ich endlich wieder etwas mehr Freizeit als im Jahr zuvor, an dem fast alle Wochenenden und auch viele weitere Abende mit Scheidungs-Schreibkram ausgefüllt waren. In diesem Jahr waren wir wieder etwas öfter im Garten und haben auch mal ein paar gemütliche Film-Abende vor dem Fernseher verbracht. Aber emotional war es gerade in Sachen Scheidung weiterhin eine Achterbahnfahrt, Ende nicht in Sicht. Gerade noch kurz vor Weihnachten hat der Ex wieder ein paar Mails abgesondert, die einen fast sprachlos machen vor Ignoranz und Starrsinn. Wenn sich da nichts ändert, wird es noch viele Monate dauern bis zu irgend einem Ende.

Ich bin froh, dass es meinem Vater unverändert "gut" geht. In Gänsefüsschen deshalb, weil seine Vitalwerte für sein Alter zwar super sind. Aber durch seine MS ist er schon sehr eingeschränkt, und das ist so schade. Ob es im nächsten Jahr noch einmal für einen Besuch in der Schweiz langt, ist daher sehr ungewiss.

Das Positive in diesem Jahr war zweifellos die Beziehung zu meinem Sohn. Die lag zuletzt doch ziemlich im Argen. Aber das haben wir jetzt hinter uns gelassen und uns im zweiten Halbjahr schon zwei Mal in Berlin getroffen. Es waren sehr schöne Abende, und ich hoffe, dass ich ihn im nächsten Jahr vielleicht mal überreden kann, uns hier zu besuchen.

Beruflich hat sich auch Einiges zum Guten gewendet. Zufrieden bin ich zwar nicht, aber das Schlimmste - nämlich das schlechte Team - ist überstanden. Beide Kollegen sind weg, und mit dem "Ersatz" kann ich allemal ganz gut leben. Der zweite Kollege, der eigentlich am 21. seinen letzten Tag gehabt hätte, hat wohl die ganze letzte Woche davor unentschuldigt gefehlt. Es hätte nicht dieses Beweises bedurft, um klar zu stellen, dass man auf diesen Typen verzichten kann, aber nun ist er wirklich weg.

Ich wünsche mir für das neue Jahr in erster Linie ein ruhigeres Privatleben, damit Rosalie endlich den Mist der letzten Jahre hinter sich lassen und damit abschliessen kann. Dieser Dauerstress ist ungesund und schlägt sich auch auf alles Andere nieder. Es wäre so schön, wenn das ein Ende hätte.

Die berufliche Zukunft ist etwas ungewiss. Reorg, Entlassungen - alles ist möglich. Ich sehe die Gefahr bei mir gering und hoffe eher darauf, mich einbringen und verbessern zu können. Aber das steht alles in den Sternen.

Apropos - das Horoskop für 2019 sieht düster aus für Zwillinge. Also gehe ich mal lieber davon aus, dass das sowieso alles Quatsch ist, was da geschrieben steht. ;-)

Und nun: Einen guten Rutsch und ein gutes, neues Jahr!


Freitag, 21. Dezember 2018

Home, smart Home

Das wird technisch ...

Das Internet der Dinge - der Kühlschrank, der selbst bestellt, das Licht, das sich ausschaltet, wenn man sich vom Haus entfernt, und die Waschmaschine, die sich per Smartphone-Benachrichtigung meldet, wenn sie fertig ist. Schöne neue Welt ...

Ein Stück davon wollte und will ich auch mal ausprobieren. Angefangen hatte es mit dem Keller, in dem ein Entfeuchter steht, der aber nur dann laufen soll, wenn ich es will oder die Feuchtigkeit entsprechend hoch ist. Das Teil hat zwar einen Regler, aber man weiß nie so genau, was da eingestellt ist und nach welchem Prinzip das Gerät läuft.

Also wäre es doch zumindest schön, wenn man es im Haus einschalten kann, ohne extra in den Keller zu müssen, denn im Sommer schwankt die Feuchtigkeit ziemlich stark. Per Netatmo, einer smarten Wetterstation, bekommen wir die Werte der Feuchtigkeit aufs Handy. Und dank einer smarten Steckdose, die per WLAN verbunden ist, kann ich nun auch von oben schalten. Noch schöner wäre es, per IFTT - if this, then that - dem Schalter zu sagen, er möge sich einschalten, wenn der Fühler der Wetterstation einen Wert von 65% Feuchte misst. Geht nicht? Geht doch - und funktioniert.

So weit, so gut. Der Spieltrieb in mir wurde geweckt: Könnte man nicht auch Lampen im Haus per Handy steuern? Das Problem dabei: Es gibt unüberschaubar viele Anbieter, viele davon mit unterschiedlichen Systemen, die untereinander nicht kompatibel sind. Wie blöd. Also was tun?

Ich hab mich für einen Anbieter entschieden, der keine zusätzlichen Geräte braucht, sondern sich von der "Birne" oder dem Schalter direkt mit dem WLAN verbindet. Und am Schluss sollte man zum Beispiel sagen können: "Lampen in der Küche ausschalten!".

Es funktioniert jetzt tatsächlich, aber bis es soweit war ... Nix für schwache Nerven. Die Lampen wurden manchmal nicht vom Handy erkannt, dann fand sie Google Home nicht, dann verloren sie das WLAN, ließen sich gar nicht mehr schalten. Kurzum: Momentan ist das Ganze eher etwas für Nerds und Bastler.

Immerhin kann ich jetzt mit einem Befehl oder Tastendruck bei Verlassen des Hauses diverse Lampen ausschalten. Aber eben nicht alle, denn es gibt bisher nicht für jeden Lampentyp einen entsprechenden smarten Ersatz. Die schöne neue Welt hat also noch große Lücken.

Was man Lustiges machen kann? Rosalie kann vom Büro aus Lichtsignale geben, während ich daheim auf dem Sofa sitze. :-) Oder ich könnte die Lampen bunt aufleuchten lassen, wenn ich einen neuen Kommentar bekomme. Natürlich alles Quatsch - aber möglich ...

Fazit: Solange es nicht für die meisten Geräte eine smarte Lösung gibt und die Installation einen manchmal verzweifeln lässt, bleibt das richtig smarte Home vorerst ein Traum. Für die nächste Generation ist dieser Post wahrscheinlich zum Lachen, wie zu Zeiten der ersten Computer. So, wie sich mein Sohn schon nicht mehr vorstellen kann, dass es PC und Handy ohne Internet gibt, weiß vermutlich irgendwann niemand mehr, was ein Schalter ist. Aber das werde ich sicherlich nicht mehr erleben.

Montag, 17. Dezember 2018

Best of Katzen 2018

Sie sind schon zuckersüss, diese Fellgeschöpfe. Obwohl jedes Tier seinen eigenen, durchaus unterscheidbaren Charakter hat, haben sie doch alle etwas Niedliches, Herzerwärmendes.

In diesem Jahr hat sich die Anzahl der Dauer- und Zeitbewohner in unserem Haus bekanntlich schlagartig vervierfacht. Gerade jetzt, wo ich diese Zeilen schreibe, sind drei Katzen hier und schlafen in verschiedenen Räumen. Eine davon, die Freundin von Henry, hat einen toten Spatz mitgebracht. Das ist leider die Kehrseite der Medaille, aber man kann es leider den Raubtieren nicht abgewöhnen.

Vor lauter Begeisterung haben wir viele Fotos von den kleinen Stubentigern gemacht, denn fotogen sins sie irgendwie alle. Vor allem, das muss man neidlos anerkennen, natürlich Bernie:



Süß war aber auch der Augenblick, als wir das Buffet an der Tür eröffnet haben. Damals waren zwei der Kätzchen noch recht scheu:











Unser eigener Kater ist uns natürlich nach wie vor am wichtigsten. Hier hat er gerade einen seiner Lieblingsplätze erobert - auf dem Bügelbrett:



Und seine Freundin soll natürlich auch nicht fehlen in der Sammlung.



Ja, sie sind schon sehr niedlich und wir haben viel Freude mit den vier Rackern. Sie muntern einen auf, beruhigen, bringen einen zum Lachen und hören zu. Und doch haben sie stets ihren eigenen Kopf und zeigen einem deutlich, wenn es genug ist.

Statt einer zweiten Katze aus dem Heim haben wir nun vier, die freiwillig zu uns kommen. Wer hätte das gedacht ...

Freitag, 14. Dezember 2018

Machs gut!

Nun ist es also soweit - Rosalies treuer Begleiter über so viele Jahre findet seine letzte Ruhe vermutlich in Afrika.

Geächzt und gewimmert hat er schon lange, diverse Teile mussten ersetzt werden. Aber nun pfeift er wirklich auf dem letzten Loch, und bevor er sich gar nicht mehr bewegt, wird er jetzt verkauft: der alte Volvo. Viele gute Dienste hat er uns geleistet, Schränke und Betten transportiert, Gartenabfälle, und natürlich uns. :-)

Zwei Mal war er sogar in Berlin! Das eine Mal hat er meinen Umzug begleitet, das andere Mal meinen Papa aus Kiel zurück nach Hause gebracht.

Nun hat er fast 300000 km und rund 15 Jahre hinter sich, bringt ständig diverse Fehlermeldungen im Display, die rechte hintere Tür lässt sich nicht mehr öffnen und die Heckklappe schliesst nicht richtig. Mit gutem Gewissen fahren kann man das Auto daher nicht mehr.

Es gibt Händler, die freuen sich über solche Autos, solange immerhin der Motor noch anspringt. Offenbar ein lohnendes Geschäft, denn man hat uns mehr geboten als wir erwartet hatten. Nun wird Rosalie das Auto heute abmelden, und dann sollte es in den nächsten Tagen abgeholt werden. Irgendwo auf der Welt wird sich dann noch jemand freuen, einen Volvo mit sieben Sitzen fahren zu dürfen, wenn er notdürftig repariert wurde.

Also, alter Mann: Mach's gut! Und danke für alles.

Donnerstag, 13. Dezember 2018

Nackte "Attraktionen"

Als wir letzte Woche meinen Vater besuchten, kamen wir irgendwann auf das Fernsehprogramm zu sprechen. Da erwähnte er, dass er neulich zufällig auf eine Sendung gestossen sei, bei der man nackte Menschen begutachten würde. Mir fiel "Adam und Eva" ein, aber er meinte eine andere Sendung, nämlich "Naked Attraction".

"Dating hautnah" und "Doku Soap" verspricht die Programmvorschau - aha. Dank Replay-Funktion haben wir in zwei Folgen rein geschaut. Ich glaube, Realsatire wäre die bessere Beschreibung für diesen Unsinn. Hier geht es um nichts Anderes als eine Fleischbeschau und einen Grund, um Genitalien in Grossaufnahme im TV zeigen zu können.

Wer es nicht kennt: Eine Frau oder ein Mann darf sich aus sechs Personen eine aussuchen, mit der er dann ein Date hat. Das "Besondere"dabei ist, dass diese Personen komplett nackt sind, in farbigen, undurchsichtigen Boxen stehen, und diese Boxen sich von unten nach oben öffnen. In der ersten Runde sieht man also nur Beine und die Genitalien. Der "Kandidat" schaut sich die "Dinger" an und gibt seine Kommentare ab. Das allein ist schon so dämlich, dass man ständig lachen muss. Im zweiten Schritt sieht man dann die Brust bzw. Brüste. Dann die Gesichter und im letzten Teil dürfen die verbliebenen Personen (eine scheidet immer aus) sogar noch etwas sagen! Bevor sich der Kandidat sein Date aussucht, muss der sich schliesslich auch noch nackig machen. Und so sind am Schluss alle nackt, bis auf die Moderatorin.

Na, habe ich Euer Interesse geweckt? Die Fleischbeschau läuft derzeit immer montags am späten Abend. Wer sich also mal fremdschämen oder seine Genitalien mit denen anderer Menschen in Grossaufnahme vergleichen möchte - viel Vergnügen. :-)

Ach ja - in der letzten Sendung vom vergangenen Montag war ein Mann dabei mit FÜNF grossen Ringen am Penis, davon zwei direkt an der Eichel. Das tat mir schon beim Hinschauen weh. Du meine Güte, was sich manche Menschen so antun ...

Mittwoch, 12. Dezember 2018

Die lieben Kollegen (48) - Gewohnheitsrecht

Der scheidende Kollege kam gestern mal wieder 90 Minuten zu spät - ohne ein Wort der Entschuldigung oder Erklärung. Ist ja auch eigentlich nichts Besonderes mehr. Rosalie meinte, er müsse wohl Überstunden abbauen. :-))

Ich rege mich nun nicht mehr auf, denn ich sehe ihn nur noch drei Tage, dann ist er weg. Man mag ihm wünschen, dass er bei seinem neuen Arbeitgeber mit seinen Macken nicht gleich in Ungnade fallen wird. Schliesslich hat er einen wesentlich längeren Arbeitsweg (rund 3 Stunden täglich) in den ersten Monaten, muss noch seine Bachelorarbeit schreiben und auch noch innerhalb eines Jahres die französische Sprache lernen, weil er danach die Romandie betreuen soll. Wie er das schaffen will - keine Ahnung. Ist aber auch nicht mein Problem.

Ich bin froh, wenn er weg ist. Auch wenn wir dann nur noch zu zweit sind und sich manche Dinge damit schwieriger gestalten, aber ein Kollege, auf den man sich nicht verlassen kann, hilft am Ende auch niemandem. Insofern ist es vielleicht eine gute Lösung. Das nächste Jahr wird es zeigen, denn die Reorg soll wohl frühestens im Sommer starten.

Jetzt freue ich mich erst mal auf die Weihnachtsferien ab Montag. Und dann muss ich erst Silvester wieder ran. Das sind doch schöne Aussichten.

Update 8:06 - Er hat sich gerade krank gemeldet: "Ich musste mich heute Morgen mehrmals übergeben ..."

Ohne Worte.

Dienstag, 11. Dezember 2018

Wenn "das Recht" Unrecht hat

Es grenzt eigentlich an einen Skandal, dass der Bürger hierzulande Tausende von Franken ausgeben muss, um einem Richter seinen Fehlentscheid nachzuweisen, und dann auch noch auf den Kosten sitzen bleibt. Unvorstellbar? Wir haben gerade den zweiten Fall, über den wir uns ärgern müssen.

Der erste hat mit unserer Klage gegen die Bauvorhaben zu tun. Wir hatten dem Oberamtmann mit unseren Einsprachen klarmachen wollen, dass eine Bewilligung unter den gegebenen Umständen nicht rechtens sei. Der hat unsere Bedenken vom Tisch gewischt und die Vorhaben gut geheissen. Daher mussten wir weiter ziehen vors Kantonsgericht. Das hat uns nun Recht gegeben - das Baugesuch hätte so nicht bewilligt werden dürfen. Leider hat die Klage mit Anwalts- und Gerichtskosten einen fünfstelligen Betrag gekostet. Davon bekommen wir jedoch nur einen kleinen Teil zurück. Einerseits ist die Parteientschädigung, wenn es um Anwaltskosten geht, gedeckelt, und andererseits, was noch schlimmer erscheint, ist die Baufirma zahlungsunfähig. Wir bleiben also auf den Kosten sitzen, die gar nicht nötig gewesen wären, hätte der Oberamtmann seinen Job gemacht.

Der zweite Fall betrifft die Scheidung. Auch hier scheint der zuständige Richter hoffnungslos überfordert zu sein - oder zu dumm. Man muss es leider wirklich so sagen. Aktuell geht es um einen Gutachter, der aufgefordert wird, die Bücher des Ex zu prüfen. Allerdings hat der Richter - entgegen einschlägiger Kommentare und Rechtsprechungen - angewiesen, dass dieser Gutachter nur die Geschäftsunterlagen des Ex ausgehändigt bekommen soll, nicht dagegen die Prozessakten.

Abgesehen davon, dass das eben nicht rechtens ist und damit Rosalie wieder einen vierstelligen Betrag kostet, damit ihr Anwalt den Richter auf seinen Fehlentscheid aufmerksam machen kann, muss man sich doch folgende Frage stellen: Rosalie weist explizit mit Fakten darauf hin, dass der Ex gnadenlos sowohl das FA als auch seine Frau beschei... Die Buchungen, um die es dabei geht, wird er wohl kaum in seinen Büchern fett und rot markieren, damit sie bei einer Prüfung sofort ins Auge fallen, oder? Sie sind natürlich versteckt und für einen Gutachter, der gar nicht weiss, wonach er suchen muss, schwer zu finden. Das Ganze hat zwar System, aber man muss erst mal darauf kommen. Sonst hätte das FA ihren Ex ja auch schon längst überführt ... Aber das kommt dem Richter offenbar nicht in den Sinn. Und natürlich bleibt Rosalie auch auf diesen Kosten sitzen. Und wir werden abwarten müssen, ob und wie er seine Verfügung jetzt anpasst, nachdem der Anwalt ihn auf diesen Unsinn aufmerksam gemacht hat.

Mann muss sich leider fragen, ob die Gerichte hoffnungslos überfordert sind oder oftmals zu oberflächlich, um sich ernsthaft mit den Fällen, über die sie zu richten haben, zu befassen. Natürlich ist da manchmal viel zu lesen, aber dafür werden sie ja auch fürstlich bezahlt. Und es kann doch nicht sein, dass die Prozessbeteiligten darunter leiden müssen, dass der Richter keine Ahnung von dem hat, was er entscheiden soll.

Nach dem, was wir inzwischen vor allem bei den Bauvorhaben erlebt haben, möchte ich nicht wissen, was da in der Vergangenheit alles schief gelaufen ist, und nur mangels finanzieller Reserven oder Wissen der Kläger nicht auffiel. Eine erschreckende Vorstellung.


Montag, 10. Dezember 2018

Motivation, bitte!

Das war ein schönes langes Wochenende in Berlin! Gut, das Wetter war zum Fürchten, aber ansonsten hatten wir eine gute Zeit:

Am Mittwochabend das Treffen mit meinem Sohn und Freundin. Wir haben viel gegessen, geredet, gelacht. Und dabei das gute Gefühl, dass die Freundin meinem Sohn gut tut. Sie ist die abeklärtere, erwachsenere von Beiden, und gemeinsam ergänzen sie sich sehr gut. Ich fand es auch süss zu hören, dass sie sich darüber unterhalten haben, wie viele Kinder sie bekommen wollen und ob es Jungs oder Mädchen werden sollen. Das kann natürlich ruhig noch warten, aber es ist schön zu sehen, dass sie sich Gedanken machen über die Zukunft. Immerhin sind sie auch schon zwei Jahre zusammen.

Am Donnerstag war erst mal Shopping angesagt und am Abend dann die Komödie. Meine Erwartungen waren gross, so ganz erfüllt wurden sie nicht. Ja, es gab komische Momente, und die Thematik (älterer Mann sucht sich sehr junge Frau) ist sicherlich ein interessantes Feld. Aber zuweilen wirkte das Stück etwas bemühend und zäh. Mir fehlte die Spritzigkeit, teilweise sehnte ich mich nach einer Pointe. Beeindruckend war die Leistung von Jochen Busse aber allemal. Mit 77 Jahren so viel Text zu lernen und zwei Stunden lang fast ununterbrochen zu stehen - das muss man erst mal schaffen!

Freitag war Papatag. Ihm kullerten die Tränen, als wir ankamen. Er hat sich, genau wie wir, riesig über das Wiedersehen gefreut. Als wir am Abend nach viel Essen und zwei Flaschen Rotwein aufbrachen, war der Gedanke wieder da, wie oft wir uns wohl noch verabschieden werden können ...

Samstag nochmals Shopping (Schatzi brauchte Schuhe ...). Da es in Strömen regnete, haben wir draussen auch nichts verpasst.

Während der Tage hatten wir per Webcam und App immer ein Auge auf unsere Fellnasen daheim. Die süssen Kätzchen sind uns schon sehr ans Herz gewachsen. Henry hat ja einen Freifahrtschein, aber Bernie ist darauf angewiesen, dass ihn jemand hinein lässt. Das klappte leider erst am Samstagabend, als die Ferienbetreuung und er gerade zur selben Zeit dort waren. Anschliessend verliess Bernie fast 24 Stunden lang das Haus nicht mehr und schlief und schlief ... Es scheint, als würde er ansonsten immer draussen sein und sein altes Zuhause kaum noch aufsuchen. Wie schon beim letzten Urlaub wirkt er bei unserer Ankunft sehr erschöpft.

Gestern Nachmittag kehrten wir pünktlich zurück. Der erste Blick ging in den Garten. Henry kam uns sofort laut mauzend entgegen. Ob das nun Freude oder Vorwurf sein sollte, ist schwer zu sagen. Bernie sah ich in 200 m Entfernung auf dem Feld. Als ich ihn rief, kam er ebenfalls angerannt. Und dann war grosses Kuscheln angesagt. Erst mit Bernie im Bett, dann mit Henry auf dem Schoss, während Bernie schon wieder vor mir sass und auf eine Verlängerung wartete.

Das ging die halbe Nacht so weiter ... Um 2 Uhr hörte ich ein lautes Jammern auf dem Flur: Henry wollte geknuddelt werden. Er sprang im Bad auf den Waschtisch, legte seine Vorderpfoten auf meine Schultern und drückte seinen Kopf an meinen - wie ein Hund. Ich nahm ihn eine Weile auf den Schoss und kraulte seinen Bauch. Kaum wieder im Bett, sprang Bernie auf mich drauf. Dann war es schon nach 3 Uhr. Gegen 4 Uhr döste ich wieder ein, bevor Henry um halb sechs erneut Sehnsucht hatte, bis mein Wecker klingelte. Gääähn.

Das wird ein langer Tag bis zum Feierabend. Und dann noch vier Mal ins Büro, bevor die Weihnachtsferien beginnen. Ich bin in der glücklichen Lage, noch zwei Wochen frei nehmen zu können, sodass ich nur an Silvester noch mal im alten Jahr ran muss. Das lässt allerdings die Motivation gerade ziemlich in den Keller rutschen. Was fängt man noch an im alten Jahr, das gerade mal noch vier Tage hat? Eigentlich nichts, oder? Verstecken im Gelände und warten, dass die Zeit vergeht? Mal schauen, ob mir das gelingt ...


Dienstag, 4. Dezember 2018

Schönes Wochenende!

Morgen machen wir uns auf den Weg nach Berlin. Zum ersten Mal seit zwei Jahren wird es wieder ein besonders langer Weg sein, da wir erst ab Zürich fliegen können anstatt ab Bern. Etwas Nostalgie schwingt aber auch mit, denn das war ja bis Oktober 2016 meine wöchentliche Standard-Route beim Pendeln zwischen Berlin und Bern. Ein Weg, den ich im Schlaf kenne. Und ich bin froh, dass diese Pendelei nicht mehr nötig ist. :-)

In Berlin werden wir unser übliches "Programm" absolvieren: die Lieblings-Restaurants, die Lieblings-Malls, Besuch bei meinem Papa und ein Treffen mit meinem Sohn und seiner Freundin. Darüber hinaus wird es ein weiteres Highlight geben. Wir gehen ins Theater, genauer in eine Komödie. Ich bin zufällig durch einen Newsletter darauf aufmerksam geworden, habe Karten gekauft und die Flüge entsprechend gebucht, damit wir die Vorstellung nicht verpassen, denn die Namen Jochen Busse und Hugo Egon Balder stehen für guten Humor und einen gelungenen Abend.

Die Katzenbetreuung ist auch organisiert, damit unsere armen Miezen versorgt sind während der vier Tage. Da sie unsere lange Abwesenheit im Oktober gut verkraftet haben, hoffe ich, dass diese kurze Zeit auch ohne Probleme vorüber geht. Immerhin haben wir inzwischen teilweise vier Katzen im Haus. Aber die müssen nun draussen bleiben, bis wir wieder daheim sind. Nur unser Henry hat ja einen "Schlüssel" am Hals, und Bernie darf natürlich auch ins Haus, falls er sich gerade blicken lässt, wenn die Katzenbetreuung morgens und abends nach dem Rechten sieht.

Also - wir sind dann mal weg und lesen uns nächste Woche.


Montag, 3. Dezember 2018

Lieblingsfilm

Gestern war es mal wieder soweit - spontan und auch wegen des gruseligen Wetters draussen haben wir einen Fernsehnachmittag eingelegt. Und ausgesucht habe ich mir meinen Lieblingsfilm: Zurück in die Zukunft.

Warum das mein Lieblingsfilm ist? Zum Einen war es der erste Film, den ich damals auf VHS-Kassette besass (gibt es sowas überhaupt noch zu kaufen?). Lange Zeit war es auch der einzige Film und ich hab ihn schon deswegen damals oft gesehen, sodass ich weite Teile mitsprechen konnte.

Zum Anderen finde ich ihn noch heute ziemlich originell. Steven Spielberg hat sich so richtig ausgelebt, die Musik von Alan Silvestri ist toll, Christopher Lloyd ist zum Totlachen, und aus heutiger Sicht sind die Klamotten und Frisuren aus dieser Zeit schon fast Kult.

Und so haben wir uns gestern ein weiteres Mal köstlich amüsiert über die Gags und Wendungen, auch wenn sie natürlich nicht mehr überraschen. Aber dieser Film ist einer der wenigen, die ich immer wieder gern anschauen kann, ohne dass es mir langweilig wird.

Habt Ihr solche Filme auch?