Freitag, 29. März 2019

Fuchs ohne Hase

Seit wir die Aussenkamera installiert haben, konnten wir schon einige interessante Beobachtungen im Garten machen: Marder, Elstern, die Katzenfutter klauen, der Hund vom Schäfer auf Entdeckungsreise, diverse Katzen.

Gestern kam ein neuer Gast dazu, und wir sind uns nicht so sicher, ob wir das lustig finden oder uns Sorgen machen sollen. Ein Fuchs hat uns mitten in der Nacht besucht, alles beschnuppert und inspiziert, und nach einer Minute war der Spuk vorbei. Ein stattliches Kerlchen! Aber wie sehen das unsere Katzen - sind sie in Gefahr? Und was ist, wenn der Fuchs übertragbare Krankheiten anschleppt? Bis jetzt war er nur einmal bei uns, vielleicht hat er sich "verlaufen". Aber falls er jetzt öfter kommt, könnte das vielleicht ein Problem werden.

Hier das Video dazu:


Donnerstag, 28. März 2019

Nur Klischees?

Anfang der Woche ging durch die Medien, dass auf der A3 diverse Edelkarossen und deren Lenker samt Brautpaar und Gästen den Verkehr zum Erliegen brachten. Nur zwei Wochen vorher das selbe Spiel auf der A40. Die Beteiligten behaupten den Beamten gegenüber rotzfrech, nichts Unrechtes getan zu haben und aussderm gute Anwälte zu kennen. Man müsse sich also keine Sorgen machen. Die Meldung endet damit, dass man mit den Behörden nun "prüfen" wolle, ob die Autos mit legalem Geld erworben wurden ...

Gestern Abend Razzia in Berlin-Neukölln mit Hundertschaften der Polizei gegen die organisierte Kriminalität, auch mit Schwerpunkt Shisha-Bars. Ich selbst kenne es noch aus meinem Wohnbezirk, der nicht einmal Schwerpunkt für derartige Aktivitäten ist: Auf 500 m Strassenlänge drei Automaten-Casinos, dazwischen eine Shisha-Bar. Kaum je eine Person drinnen, aber draussen mindestens zwei bis drei Luxus-Limousinen, von denen der durchschnittliche Bürger ein Leben lang höchstens träumen kann.

Was läuft da falsch in meinem Heimatland? Warum liess und lässt man diese mafiösen Strukturen, die sich über Jahrzehnte etabliert haben, einfach so gewähren und redet das Problem klein? Bildet man sich wirklich ein, JETZT noch effektiv etwas dagegen tun zu können? Wo führt das alles hin?

Mittwoch, 27. März 2019

Bewegt sich da etwas?

Die Situation ist trostlos, und fast aussichtslos scheint es, überhaupt eine Lösung zu finden im Scheidungsverfahren bei Rosalie. Jetzt gab es immerhin ein klitzekleines Zeichen ...

Wie schon früher berichtet, war sich der Ex in den Jahren seit der Trennung nicht zu schade, ein gewaltiges Vermögen für sein persönliches Vergnügen und das seiner neuen Partnerin zu verschleudern, und das durch mehr oder wenige geschickte Tricks in der Buchhaltung seiner Firma zu verstecken. Rosalie hat Monate damit zugebracht, um die relevanten Beträge aus seiner Buchhaltung mitsamt der Belege zusammen zu suchen und dem Gericht zur Verfügung zu stellen.

Nun fühlte sich das Gericht ausserstande, diese Belege zu prüfen, und hat daher einen Gutachter beauftragt. Dieser hat jetzt nach einer ersten Sichtung zwar die formal richtige Buchführung bestätigt, jedoch starke Zweifel angemeldet, was die Inhalte angeht. Es müsse jedoch weitere Prüfungen geben, um dies genauer zu untersuchen.

Meine Hoffung nach dieser ersten Einschätzung war, dass der Ex vielleicht doch endlich mal wach wird und merkt, dass er mit diesem Betrug nicht durchkommen wird. Ein erster Kurzbrief, in dem sein Anwalt mitteilte, dass der Mandant keine weiteren Untersuchungen wünsche, bestärkte schon diese Hoffnung. Und um Rosalies Position und Bestreben zu untermauern, hat ihr Anwalt noch einmal bestätigt, dass man gewillt sei, die gutachterlichen Tätigkeiten so lange weiter zu führen, bis die Richtigkeit der Behauptungen von Rosalie zweifelsfrei bewiesen ist.

Nun kam ein weiteres Schreiben vom Anwalt mit einem immerhin winzigen Angebot und der Hoffnung zwischen den Zeilen, man möge doch von weiteren Kontrollen der Zahlen absehen. Und um das nochmals zu untermauern, hat der Ex sogar noch ein Mail geschrieben, das zwar zunächst das übliche Gejammer enthielt, wie schrecklich vor allem die Kinder und auch er unter dieser Situation leiden würden (komisch, dass die Kinder bei uns immer einen entspannten Eindruck machen und ja eigentlich von dieser "Situation" gar nichts mitbekommen, es sei denn, man jammert ihnen ständig etwas vor ...), aber dann mit der nochmaligen Bitte schliesst, Rosalie sollte sich dieses "Angebot" doch mal durch den Kopf gehen lassen.

Es ist - vielleicht - ein Anfang, auch wenn der Vorschlag nun immer noch Lichtjahre von dem entfernt ist, was der Ex einseitig in den letzten drei Jahren verjubelt hat. Rosalies Anwalt wird nun ein eigenes Angebot machen, das, wie beim Verhandeln üblich, deutlich über der eigentlichen Schmerzgrenze liegt, verbunden mit dem Hinweis, dass man im Falle des Scheiterns dieser Verhandlung weiterhin gewillt ist, den Betrug des Ex vollumfänglich durch den Gutachter bestätigen zu lassen.

Rosalie ist völlig klar, dass sie niemals den vollen Betrag dessen, was ihr eigentlich zustehen würde, bekommen wird, und im Zweifel der Spatz in der Hand besser ist als die Taube auf dem Dach. Aber eine gewisse Gerechtigkeit muss unter dem Strich schon zu spüren sein. Davon sind wir aktuell noch ein ganzes Stück entfernt.

Und das Ende ist weiterhin völlig offen ...




Dienstag, 26. März 2019

Ungeplanter Ausflug

Eigentlich hatten wir ein ruhiges Wochenende daheim geplant. Aber dann kam uns Rosalies Mama "in die Quere". Sie ist derzeit nach einer OP zur Reha und erwartete unseren Besuch.

Es war also nix mit gemütlichem Sitzen am Gartenteich. Stattdessen ging es zu einem anderen "Teich" mit rund 1,5 Stunden Fahrt pro Richtung. Wer die Schweiz so gar nicht kennt, wird staunen, wie viel Wasser es in diesem Land gibt. Wir wohnen ja im sogenannten Seeland mit Bielersee, Neuenburgersee und Murtensee. Dann gibt es u. a. noch den bekannten Genfersee, den Thunersee und eben den Brienzersee, zu dem wir uns Sonntagmittag auf den Weg machten.

Richtig viel Lust hatten wir beide nicht, aber letztlich haben zumindest Kaffee und Kuchen und der tolle Ausblick von der Terrasse der Einrichtung für die lange Fahrt ein wenig entschädigt. Wohnen möchte ich dort nicht, weil man auf Dauer von den Bergen auf allen Seiten ziemlich erdrückt wird, aber für einen Ausflug ist diese Gegend wirklich gut geeignet:



Montag, 25. März 2019

Die lieben Kollegen (57) - Zwei anstrengende Wochen

Der junge Kollege im Team steigt heute Morgen in den Flieger Richtung Philippinen (seine Heimat), und damit werde ich nun zwei Wochen mit dem neuen Mann bei uns allein den Betrieb am Laufen halten müssen. Ich werde ihm die eine oder andere Gelegenheit geben, sein Können unter Beweis zu stellen.

Gleich heute wird er damit anfangen und Anforderungen für eine gewünschte Software bei einem Termin mit einer Managerin aufnehmen. Da ich mit der "gut kann", werde ich im Anschluss mal beiläufig fragen, wie er sich geschlagen hat. Schliesslich befindet er sich in der Probezeit, und jetzt wäre noch Gelgenheit, darüber nachzudenken, ob er bleiben kann oder nicht. Und auch wenn ich das natürlich nicht zu entscheiden habe, kann ich zumindest dem Chef meine Eindrücke mitteilen, bevor der Arbeitsvertrag dann unbefristet wird.

Offenbar nimmt die Reorg ein wenig Fahrt auf. Ende letzter Woche erhielten wir zwei Einladungen zu Info-Veranstaltungen. Bei der ersten geht es ums Grosse und Ganze, aber die zweite könnte interessant werden. Hier sollen neue Stellen beschrieben werden, auf die man sich dann unmittelbar danach bewerben kann. Ich hab keine Ahnung, worum genau es sich dabei handeln wird, aber sollte mich etwas interessieren, werde ich in jedem Fall meine Fühler ausstrecken. Auch wenn mir die Arbeit hier Spass macht und auch verbal gewertschätzt wird, hätte ich nichts dagegen, dies auch auf dem Konto zu sehen. Da ich auf meiner jetzigen Stelle wohl bis zum Sanktnimmerleinstag auf mehr Lohn warten kann, muss ich einen Wechsel in Betracht ziehen. Das würde meinem Chef ganz sicher nicht gefallen, ist mir aber egal. So, wie er seinen Busenfreund an jeder Stelle bevorzugt und ihm einen Aufstieg nach dem anderen zuschustert, muss er sich nicht wundern, wenn der Rest des Teams flüchtet. Da hilft auch kein einmaliger 100-Franken-Gutschein für Kinobesuche oder einen Elektronik-Markt.

Ich bin also sehr gespannt auf den 2. April. Aber nun muss ich erst einmal diese 50-Stunden-Woche überstehen.INC1081282

Mittwoch, 20. März 2019

Jeden Morgen eine Jungfrau

Heute Morgen hörte ich im Radio, es sei der Tag des Glücks. Und natürlich ging es in diesem Zusammenhang auch um die Frage, was denn glücklich machen würde.

Während ich zuhörte, tauchte prompt eine mögliche Antwort am Horizont auf: Wenn es, wie jetzt wieder, morgens schon hell ist auf dem Weg zur Arbeit, eröffnet sich mir bei schönem Wetter aus dem Auto heraus ein beeindruckender Blick auf Eiger, Mönch und - Jungfrau! Auch nach zweieinhalb Jahren ist dieses Panorama noch immer etwas Besonderes und ich lächle in mich hinein, sobald ich diese atemberaubende Kulisse erblicke.

Wenn ich dann noch eine grüne Welle bis zum Parkplatz habe und die Kaffeemaschine im Büro funktioniert, ist das Glück am Morgen schon perfekt! :-)

Der Blick auf die Wettervorhersage macht auch gerade glücklich. Sonniges Frühlingswetter bis zum Sonntag soll es geben. Und da ich den Rest der Woche frei habe, kann ich das auch ganz ausgiebig geniessen, wenn auch leider vorerst ohne Rosalie, die morgen arbeiten muss.

Es braucht nicht immer die grossen Momente, um glücklich zu sein. Die kurzen Augenblicke können die gleichen Gefühle erzeugen und lassen einen beschwingt den Alltag meistern.

In diesem Sinne: Euch allen einen glücklichen Tag!

Dienstag, 19. März 2019

Die lieben Kollegen (56) - Der normale Wahnsinn

Wenn man mal von dem aktuell anstehenden grossen Windows-Update für alle Geräte im Haus absieht, herrscht in meinem Team derzeit relative Ruhe. Mein sprunghafter junger Kollege hat seine Wechsel-Ambitionen begraben und wird uns erhalten bleiben (worüber ich nicht unglücklich bin). Und der Neue?

Ich werde (noch) nicht recht warm mit ihm, wobei ich gar nicht sagen kann, woran genau es liegt. Er ist weder unfreundlich noch faul, allenfalls zu laut. Aber irgendwie finde ich derzeit keinen Draht zu ihm. Ich merke, dass er mich manchmal mit seinen Fragen nervt und muss aufpassen, mir das nicht anmerken zu lassen. Schliesslich bin ich für seine Einarbeitung verantwortlich, und (sinnvolle) Fragen sind natürlich immer erlaubt.

Von der angekündigten Reorg ist bisher nichts zu sehen. Für Anfang April ist eine weitere allgemeine Info-Veranstaltung geplant, vielleicht wird es dann etwas konkreter. Ich denke aber, dass es sein wird wie immer: viel heisse Luft, und am Ende bleibt von den grossen Plänen nicht viel übrig. Und der Rest dauert Jahre.

Dabei hätte ich gar nichts dagegen, wenn es etwas schneller ginge, denn mit meiner derzeitigen Einkommens-Situation bin ich nicht sonderlich zufrieden, und neue Strukturen böten womöglich auch neue Chancen. Momentan ist alles und jeder wie gelähmt, und wenn es so bleibt, rechne ich nicht damit, überhaupt mal ein paar Franken mehr zu verdienen. Die kontinuierliche Lohnanpassung mit dem Dienstalter hier im Hause wurde "pünktlich" mit meinem Eintritt Anfang 2017 abgeschafft.

Nun aber genug gejammert, auf geht es in einen wunderschönen Arbeitstag. Draussen scheint die Sonne und der Kaffee steht auf dem Tisch. Ich sitze im Warmen und hab immerhin noch Gelegenheit, die News zu lesen und das Post online zu stellen. Diesen Luxus hat ja auch nicht jeder. :-)

Montag, 18. März 2019

Frühlings-Impressionen

Wir haben ihn gesehen, den Frühling! Zuerst und ganz ausführlich in Zürich. Es ist erstaunlich, wie die Gartenbauer es schaffen, punktgenau zur Ausstellung ihre Installationen zum Blühen zu bringen, sodass die Besucher ein Blumenmeer bestaunen können:



Nach diesen Eindrücken hat sich dann das Wetter auch etwas Mühe gegeben und mal gezeigt, wie sich Frühling anfühlen kann. Leider nur am Samstag, und leider war es zum Teil doch sehr windig, sodass man sich schon eine geschützte Ecke aussuchen musste, um die Wärme der Sonne schon geniessen zu können. Und nicht nur wir Menschen haben Freude daran, auch bei den Katzen merkt man, dass die Lebensgeister zurück kehren und sie mit uns wahnsinnig gern den Tag im Garten verbringen, neugierig zuschauen, was wir da treiben, oder sich einfach von der Sonne wärmen lassen.



Der Sturm hat gestern den Frühling noch einmal kurz verjagt, aber wir erwarten ihn Mitte der Woche zurück, und dann hoffentlich auf Dauer. Passend dazu habe ich Donnerstag und Freitag frei. Zeit für den ersten Sonnenbrand. :-)

Donnerstag, 14. März 2019

Wir (be)suchen den Frühling

Momentan schwächelt das Wetter und kann sich nicht entscheiden, ob es noch winterlich oder doch schon frühlingshaft sein möchte. Regen, Graupel, Sturm, Sonne - das macht gerade nicht wirklich Spass.

Morgen werden wir diesem ollen Wetter für ein paar Stunden entfliehen. Das geht ganz einfach per Zug - zur Gartenmesse "Giardina" nach Zürich! Ein bisschen geschummelt wird natürlich schon, schliesslich ist das keine Freiluftveranstaltung. Die wunderschön angelegten Gärten befinden sich in einer Messehalle! Ein riesiger Aufwand, der dort jedes Jahr betrieben wird, aber das Ergebnis kann sich sehen lassen.

Für Rosalie gehört ein Besuch dort seit vielen Jahren zur Tradition, und ich nehme natürlich daran teil, seit ich hier bin. Und so werden wir uns morgen Vormittag gemütlich in den Zug setzen, durch den Regen fahren und dann ein paar Stunden lang Frühlingsluft schnuppern und Inspirationen sammeln. Auch wenn vieles aus finanziellen oder Platzgründen nicht realisierbar ist, macht es doch Freude, ein bisschen zu träumen. :-)

Das wird ein schönes Wochenende!

Mittwoch, 13. März 2019

TV-Serien

"... sind die neuen Kinofilme" schrieb Springer vor kurzem mal. Und ich muss sagen, dass es in letzer Zeit durchaus sehr interessante und auch spannende Serien gibt. Es fällt auch auf, dass immer häufiger namhafte Schauspieler dabei sind: Ob Lady Gaga, Kathy Bates, Naomi Watts oder Kate Beckinsale (es gibt sicher auch männliche Stars, aber ich finde halt Frauen interessanter ...). Früher wurden Darsteller zum Teil durch eine Serie berühmt, heute werden sie erst zu Stars und spielen dann im TV. Interessante Entwicklung! Dank WWW kann man nun oft auch mehrere Folgen am Stück schauen und muss nicht immer diese quälend lange Woche bis zur nächsten Episode warten. Wie hat man das nur früher ausgehalten? :-)

Aktuell schauen wir eine Serie mit Julia Roberts. Sehr schräg, sehr ungewöhnlich. Man weiss noch nicht so richtig, in welche Richtung das Ganze überhaupt geht - Mystery, Thriller, SF ... Optisch erinnert das Ganze an Filme aus den guten alten 60ern, es gibt fast keine Musik, die Folgen sind nur 28 Minuten lang. Rosalie und ich, wir sind uns noch nicht einig, ob wir diese Serie "Homecoming" nun gut finden oder nicht. Gleichwohl sind wir neugierig, was da wohl am Ende bei herauskommen wird. Also hat es uns offenbar doch fasziniert und bis zum Wochenende haben wir vermutlich alle zehn Folgen gesehen ...

Dienstag, 12. März 2019

Ich bin drin!

Heute Morgen hörte ich im Radio, dass das WWW schon stolze dreissig Jahre alt geworden ist. Während sich die heutige Jugend ein Leben ohne Internet gar nicht mehr vorstellen kann, war es für unsere Generation tatsächlich Neuland.

Das erste Modem mit 56K, das man nur nutzen konnte, wenn gerade niemand telefonieren wollte, die ersten Versuche, irgendwas im Netz zu finden, der erste Messenger (ICQ) ... Hach, das waren Zeiten.

Sehr schnell habe ich das Netz auch zu schätzen gelernt. Als mein Sohn 12 Wochen zu früh auf die Welt kam, war es die erste und schnellste Quelle, um sich über das Thema Frühgeburt zu informieren. Es gab zwar 1997 erst wenige Seiten dazu, aber immerhin konnte man zu jeder Tageszeit darauf zugreifen. Und da wir tagsüber beim Kind waren, wurde das Internet zu einer wichtigen Quelle für Informationen und auch schon Austausch mit anderen Eltern, wenn auch sehr langsam und mühevoll.

Und heute geht ohne das Netz nichts mehr, die Geschwindigkeit ist gefühlt Lichtjahre schneller als zu Beginn. Schön, dass es das WWW gibt, sonst hätte ich wohl auch Rosalie niemals kennen gelernt!

Montag, 11. März 2019

Es luftet

Ja, so sagt man hier in der Schweiz. Ein Begriff, den man wohl nicht übersetzen muss. Jedenfalls haben die Fensterläden ordentlich geklappert, und diverse Ziegelteile liegen nun wieder vor und hinter dem Haus.

Wir sind daher lieber drinnen geblieben, haben uns kurz über den Befehlston von Rosalies Ex geärgert, der mal wieder der Meinung war, per SMS die Marschrichtung vorgeben zu können, und ansonsten ein ganz ruhiges Wochenende verbracht. Über solche Lappalien kann man sich schon kaum noch aufregen ...

Auf Wunsch einer einzelnen Dame habe ich ab sofort den Blog auf "Moderiert" gesetzt. Nicht, weil ich unsinnige Kommentare erhalte, sondern weil Gäste, die nicht bei Blogspot angemeldet sind, mit lustigen Bilder von Hydranten, Ampeln und Fahrrädern überschwemmt werden. Durch die Moderation sollte sich das dann hoffentlich erledigt haben. Also bitte nicht wundern, wenn Eure  Anmerkungen ein wenig später sichtbar werden.

Bei unserem vorletzten Berlin-Besuch haben wir uns mit allen möglichen lustigen Kalendern für dieses Jahr eingedeckt. Einer davon ist ein Tageskalender, und der Spruch vom letzten Freitag ist so sinnlos, dass wir Beide beim Lesen lachen mussten. Daher möchte ich ihn Euch auch nicht vorenthalten:

"Wenn mir langweilig ist, rufe ich bei DHL an und frage, wann die Sendung mit der Maus kommt."

In diesem Sinne: Einen abwechslungsreichen Tag!

Freitag, 8. März 2019

Mir graut

Vor einigen Wochen habe ich schon mal meine Bedenken geäussert, als ich erfuhr, dass mein Papa sich ein nagelneues Auto bestellt hat - mit fast 79 Jahren.

Nun hat er mir gestern ein Bild geschickt von dem neuen Wagen. Und ich bin ein weiteres Mal erschrocken. Wenn ich mir vorstelle, wie er mit seinem Rollator und unsicheren Schrittes zum Auto läuft, mit Mühe und Not und viel Geduld einsteigt, während seine Frau den Rollator im Auto verstaut, und dann mit diesem Geschoss wegfährt - das kann man nur für einen schlechten Scherz halten ...

Jede Menge neuer Technik, ein riesiges Display, das wunderbar ablenkt, ein Frontspoiler fast bis zum Boden. Wie lange geht das gut, bis der erste Schaden entsteht??

Hier in der Schweiz muss man im Alter alle zwei Jahren die Fahrtüchtigkeit unter Beweis stellen. Ich finde das absolut richtig, auch wenn es mich damit auch eines Tages erwischen wird. Aber man gefährdet sich halt nicht nur selbst, sondern stellt auch ein erhöhtes Risiko für seine Umwelt dar. Und das kann man selbst nun mal nicht objektiv einschätzen. Mein Opa fuhr damals mit 85 nur noch auf der Mittellinie, bis er nach einem Fast-Unfall endlich den Führerschein zurück gab. Mein Papa hat erst vor ein paar Wochen eine Beule in das alte Auto gefahren, weil er einen Pfeiler übersah. Was kommt als nächstes, weil er vielleicht gerade auf das tolle Display geschaut hat??

Und hier ist das gute Stück, das nächsten Mittwoch auf die Strasse entlassen wird (zum Teil noch mit Folie abgeklebt):






Donnerstag, 7. März 2019

Herein spaziert!

Früher hab ich es nicht recht verstehen können, inzwischen weiss ich, wie das ist: Wenn man ein Tierliebhaber ist, wird der Gang durchs Tierheim zur Qual. Man möchte am liebsten alle dieser armen Geschöpfe mitnehmen und ihnen ein neues Zuhause geben.

Und es muss nicht mal das Tierheim sein. Bei uns daheim tauchen ja auch immer wieder neue Kätzchen auf und schauen zum Teil scheu, zum Teil aber zutraulich und neugierig durch die Katzenklappe.

Einer Katze konnten wir in den letzten Monaten ja ein paar Stunden in Ruhe schenken, bis sie nun - vermutlich - verstorben ist. Andere Kätzchen haben sicherlich ein Zuhause und brauchen unsere Aufmerksamkeit nicht, kommen aber trotzdem gern vorbei und sind so hübsch, dass man sie am liebsten knuddeln möchte.

Wobei - der Begriff "Kätzchen" trifft es nicht immer. Derzeit besucht uns abends ein Katzentier, dass locker als mittelgrosser Hund durchgehen würde. Auf dem Bild fehlt der Grössenvergleich, aber wenn es auf der Treppe sitzt, muss man zwei Mal hinschauen, um zu erkennen, ob es eine Katze ist oder doch etwas Anderes. Und mit seiner Gestalt und einem Gemisch aus Knurren und Miauen verschafft er sich so viel Respekt, dass die anderen Katzen tunlichst Abstand halten.



Das ganze Gegenteil davon ist ein ganz schlankes, kleines Kätzchen, das seit langem tagsüber mal kurz zu Besuch kommt und seit einigen Tagen durchaus mal eine kleine Runde im Erdgeschoss dreht, seit es entdeckt hat, dass man die Katzenklappe öffnen kann. Dabei hat sie es nicht leicht, denn der Besitzer hat ihr ein Glöckchen verpasst, mit dem sie durchs Gelände streifen muss.





An eine norwegische Waldkatze erinnert dieser propere und hübsche Kerl hier. Er hat ein Halsband und damit auch ziemlich sicher ein Zuhause. Wir wissen allerdings nicht, wo das ist.








Und diesen kleinen Jüngling habe ich ja schon mal vorgestellt. Da er bei uns nicht willkommen ist und von Henry verjagt wird, hat er sich ein neues Terrain gesucht, wie wir am Wochenende von den Nachbarn erfahren haben. Er ist ja ein süsser Fratz, aber als nicht kastrierter Kater macht er ziemliche Sauereien, und so sind wir nicht ganz so traurig, wenn er nicht mehr bei uns auftaucht.

Mittwoch, 6. März 2019

Strategie oder Pleite?

Der Scheidungskrieg entwickelt sich immer mehr zu einem Desaster für alle Beteiligten. Aktuell hat der Richter einen Gutachter eingesetzt, der die Buchhaltung des Ex auf Unregelmässigkeiten prüfen soll.

Dieser Gutachter hat nun auch bereits ernsthafte Zweifel an der Ordnungsmässigkeit der Buchungen angedeutet, behauptet aber, mit dem von Rosalie geleisteten Kostenvorschuss nicht auszukommen, und fordert noch einmal mehr als doppelt so viel für genauere Stichproben.

Weitere Recherchen können natürlich dem Ex nicht recht sein, denn es würde seinen Beschiss gegenüber Firma, Finanzamt und erst recht Rosalie schonungslos aufdecken.

Nun zahlt der Ex seit Monaten keine Alimente mehr, es hat sich bereits ein fünfstelliger Betrag an Aussenständen aufgebaut, den Rosalie derzeit per Zwangsvollstreckung einfordert. Da drängt sich ein wenig die Frage auf, ob er das womöglich absichtlich macht, um Rosalie "auszutrocknen", damit sie die Kosten fürs Gericht und den Gutachter nicht mehr aufbringen kann?

Er behauptet zwar gebetsmühlenartig, er habe kein Geld, aber man muss schon viel Phantasie haben, um sich vorzustellen, wie man mehr als das Doppelte meines Gehalts (NACH Abzug der Alimente) monatlich aus dem Fenster werfen kann ...

Es ist derzeit kein Licht am Ende des Tunnels zu erkennen. Irgendwie haben wir zwar immer noch die Hoffnung, der Ex könnte irgendwann mal zur Vernunft kommen und über ein faires Angebot nachdenken, aber solange auch sein Anwalt der Ansicht ist, er müsse so gut wie nichts zahlen und das Vermögen gehöre allein seinem Mandanten, wird das schwierig.

Wer der Meinung war, der legendäre Film mit Michael Douglas und Kathleen Turner wäre Fiktion, wird hier teilweise eines Besseren belehrt. Leider.

Dienstag, 5. März 2019

Die lieben Kollegen (55) - Er ist da!

Am Freitag war sein erster Arbeitstag, gestern haben wir den ersten Bürotag gemeinsam verbracht. Die ersten Tage mit einem Neuen sind erfahrungsgemäss besonders anstrengend, da man viel zeigen, jeden Schritt erklären und beschreiben muss.

Und wie ist mein erster Eindruck? Er wirkt aufgeschlossen, interessiert, selbstbewusst, leider etwas laut (vor allem sein Lachen). Ansonsten kann ich nach rund acht Stunden natürlich noch nicht viel sagen. Ich hoffe erst einmal, dass er sich gut einlebt und ins Team integrieren kann. Das Fachliche kommt dann schon mit der Zeit, dafür braucht man einfach Geduld. Da er nur 80 Prozent arbeitet, hat er jeden Donnerstag frei und ich habe dann meine Ruhe. Und da ich jeden zweiten Freitag weg bin, sehen wir uns teilweise nur drei Tage pro Woche.

Er ist ein Jahr früher zur Welt gekommen als ich, damit bin ich nun nicht mehr der Senior im Büro. Trotzdem habe ich inzwischen die meiste Erfahrung innerhalb des Betriebsteams und muss für die meisten Anfragen herhalten. Das ging schnell, da ich ja nun gerade mal rund zweieinhalb Jahre hier bin.

Ob der andere Kollege nun tatsächlich schon wieder kündigen wird, ist völlig offen. Er ist ein sehr sprunghafter Mensch, behauptet heute, er würde dann nach Zürich ziehen, schaut sich aber am nächsten Tag Wohnungen hier vor Ort an .... Also mal abwarten, ob er wirklich die neue Stelle bekommt und zusagt. Da er sich recht positiv entwickelt, wäre es gut, wenn er bleiben würde, zumal es mit gleich zwei neuen Kollegen erst recht anstrengend für mich werden würde.

Aber nun kümmere ich mich erst mal um den aktuell neuen Kollegen. Los geht's!

Montag, 4. März 2019

Wertvolle Bekanntschaften

Wer Kinder hat, kennt das sicherlich: Man lernt in seinem Umfeld recht schnell viele Menschen kennen - durch Krabbelgruppe, Kita, Schule, Sportverein, Freunde der Kinder ... Manchmal etnwickeln sich daraus auch enge Bekanntschaften oder Freundschaften. Rosalie hat das in ihrem alten Wohnort sehr geschätzt. Es verging kein Tag, an dem sie nicht auf der Strasse jemanden traf, mit dem sie ein wenig plaudern konnte.

Das vermisst sie in unserem neuen Zuhause ein wenig. Zum Einen ist es jetzt viel schwieriger, Leute kennen zu lernen, zum Anderen sind die direkten Nachbarn zum Teil nicht gerade sympathisch. Durch die Baueinsprachen haben wir aber auch zwei Pärchen kennen gelernt, mit denen wir uns gut verstehen. Das eine davon haben wir gestern besucht, und es war ein sehr schöner Nachmittag.

Die Beiden könnten fast unsere Eltern sein: Er ist 80, sie 66 Jahre alt. Beide sind im Kopf und auch körperlich noch topfit und man kann sich wunderbar mit ihnen unterhalten. Hier in der Schweiz würde man sagen, sie sind unheimlich herzig!

Um 15 Uhr waren wir dort - und nach vier Flaschen Wein sind wir sechs Stunden später wieder nach Hause gewankt. Wir haben uns super gut unterhalten, über das Dorf, die Leute, unsere Vergangenheit, alternative Medizin, unsere Katzen ... Wir sind bei vielen Themen total auf einer Wellenlänge, und so verging die Zeit wie im Fluge.

Man wünscht dem Pärchen, dass sie noch viele Jahre zusammen erleben mögen, und es ist schön zu sehen, wie man im Alter noch so fit sein und damit auch das Leben zusammen geniessen kann. Ich hoffe sehr, dass uns das auch vergönnt sein wird.