Donnerstag, 28. September 2017

Allergie adé!?

Zu meinem gestrigen Post hat Sylana gefragt, was denn aus meiner Allergie geworden ist. Die Frage ist berechtigt, denn vor ein paar Monaten wäre schon die Idee, eine Katze im Haus haben zu können, eigentlich absurd gewesen ...

Ich hole dazu ein wenig aus. Vor mehr als dreissig Jahren lebte ich eine Zeit lang mit einer (schwarzen) Katze zusammen. Probleme mit Allergien hatte ich in dieser Zeit überhaupt keine. Deswegen zögerte ich auch nicht, als meine künftige Frau ein paar Jahre später auf die Idee kam, wir könnten uns doch auch eine Katze zulegen. Doch kaum war sie ein paar Tage bei uns, machten sich Symptome wie bei einer Erkältung bemerkbar - verstopfte Nase, tränende Augen, Husten. Als diese Anzeichen auch nach zwei Wochen nicht verschwanden, überlegten wir, wann diese "Erkältung" begonnen hatte. Und da der Zusammenhang offensichtlich war, begab ich mich zum Allergologen. Der stellte dann eine extrem starke Reaktion auf das Protein "Fel d 1", also eine so genannte Katzenhaarallergie fest. Wir mussten das Tier sofort wieder abgeben.

Damit war das Thema Katze für mich lange erledigt. Bei jedem Besuch in einer Wohnung mit Katze musste ich nach zwei bis drei Stunden gehen oder vorher eine Tablette nehmen, um nicht mit tränenden Augen und allergischem Husten den Abend verbringen zu müssen.

Nun wohnen wir in einem grossen Haus mit grossem Garten mitten auf dem Land. Um uns herum sind immer wieder Katzen unterwegs, und ich schrieb ja hier schon mal vom Besuch einer jungen Katze an einem Samstag in unserem Haus. Damals verbrachte ich rund acht Stunden allein mit ihr, die Reaktion folgte dann erst anschliessend, dafür aber heftig. Es sah also weiterhin danach aus, dass ich stark allergisch reagieren würde.

Da sowohl Rosalie als auch ihre Kinder (und auch ich) sich trotz allem eine Katze wünschten, habe ich immer wieder überlegt, was ich tun könnte. Ganz akut wurde der Wunsch, als wir zufällig von einem Wurf schwarzer Hauskätzchen erfuhren und auch noch die süssen Bilder dazu sahen. Also machte ich mich im Internet auf die Suche nach alternativen Therapien, mit denen man womöglich die Allergie loswerden könnte. Fernab der konservativen Medizin liest man da vor allem immer wieder von einer Darmreinigung und dem Neuaufbau der Darmflora. Manchmal auch von Bio-Resonanztherapie. Und, das klang für mich am spannendsten, von einer Therapie mit Schwarzkümmelöl. Die soll, einfach gesagt, dafür sorgen, dass die körpereigenen Prostaglandine wieder im Gleichgewicht sind.

Es gab Berichte, die fast wie ein Märchen klangen. Ein Esslöffel Öl am Tag, und nach ein paar Wochen wären die Allergien so gut wie weg. Nun ja, schaden konnte es kaum, also warum nicht mal probieren?

Die erste Hürde bestand darin, das Öl überhaupt zu kaufen. Wir haben schliesslich einen Laden in der Nähe gefunden, der das Öl zu schwindelerregenden Preisen anbietet. Aber wer nicht wagt ... Also haben wir 100 ml für 25 Franken mitgenommen und ich begann, morgens und abends einen Teelöffel zu trinken. Das Zeug (was nichts mit Kümmel zu tun hat, auch wenn es im Namen steckt) schmeckt etwas scharf und sehr würzig. Man gewöhnt sich dran.

Nach etwa zwei Wochen regelmässiger Einnahme wagten wir den ersten Besuch bei der Katzenfamilie. Ich war sehr mutig und nahm ein Bad in der Menge. Die Reaktion liess nicht lange auf sich warten und war wie üblich: Tränen in den Augen, Nase zu, Husten.

Nun gut, zwei Wochen sind ja auch wenig. Ich nahm fleissig weiter das Öl, und zwei Wochen später besuchten wir die jungen Katzen erneut. Das Ergebnis war nicht viel anders als beim ersten Mal. Ein wenig ernüchtert waren wir dann schon, aber ich wollte nicht aufgeben.

Ich nahm das Öl mit in den Urlaub und schluckte es ohne Pause weiter. In Deutschland kauften wir noch weitere Flaschen, die sind dort günstiger als in der Schweiz. Es vergingen noch rund drei Wochen und der Termin rückte näher, an dem die jungen Katzen vergeben werden sollten. Wir setzten uns eine Frist für einen letzten Versuch, denn wir mussten uns entscheiden, da es weitere Bewerber für die Katzen gab.

Also fuhren wir mit einem mulmigen Gefühl zu den schwarzen Tigern. Rund 30 Minuten waren wir dort, und ich schonte meinen Körper nicht. Als wir uns verabschiedeten, baten wir um einen Tag Bedenkzeit für unsere Entscheidung. Wir warteten und warteten, und es passierte .... nichts! Es war kaum zu glauben. Am nächsten Tag sagten wir freudestrahlend zu!

Ganz überzeugt war ich trotzdem nicht. Was, wenn die Reaktionen später doch zurück kämen? Mit etwas Skepsis sah ich dem Tag der Übergabe entgegen. Wir hatten uns mit allem, was man für den Start braucht, eingedeckt, und dann begann das Abenteuer. Da unser Hause gross ist und wir das junge Katerchen nicht überfordern wollten (und auch zur Sicherheit für meine Allergie natürlich), wollten wir den Radius zunächst auf das Erdgeschoss beschränken.

Ängstlich war der Kater überhaupt nicht und begann sofort, sein neues Zuhause zu inspizieren. Keine Ecke, die nicht untersucht wurde. Das Sofa mussten wir einpacken, denn der Stoff hatte es seinen Krallen besonders angetan ... Und ich? Am ersten Tag merkte ich noch gar nichts. Aber am zweiten Tag begannen meine Augen leicht zu jucken und zu tränen, und die Nase ging immer wieder zu.

Ich hatte den Eindruck, dass es von Tag zu Tag etwas schlimmer wurde. Was tun? Wir bestellten Allerpet für die Katze und rieben sie damit ein. Wir kauften einen Luftreiniger, der 99% der Allergene aus der Luft filtern soll. Jede Woche reinigten wir intensiv alle Kissen und Polster sowie den Fussboden. Ich nahm weiterhin das Öl, zusätzlich aber auch Antihistaminika. Die machen ja leider müde, aber ich hatte Sorge, dass es noch schlimmer werden könnte mit der Allergie.

Nach etwa zwei Wochen nahmen die oben genannten Symptome ab, aber dafür begann der Husten. Zum Teil waren die Anfälle gar nicht lustig. Zäher Schleim bildete sich, und ich hatte ziemliche Probleme damit. Und so fing ich wieder an, im Netz zu suchen, was man tun könnte gegen diesen Husten. Zum Einen fand ich Prospan, ein rein pflanzliches Mittel, das den Husten lösen soll, und zum Anderen entdeckte ich ein pflanzliches Allergiemittel mit dem als Wundermittel genannten Indischen Lungenkraut.

Die erste Erleichterung brachte das Absetzen des Antihistaminikums mit sich, denn ich war nicht mehr so müde. Über die Wirkung des Lungekrauts kann ich nicht all zu viel sagen, mag sein, dass es die akuten Symptome lindert, aber sicher bin ich mir da nicht. Das Abhusten fiel mit Prospan etwas leichter, aber der zähe Schleim selbst, vor allem am Morgen, blieb zunächst. Meine Liebste meinte, ich müsse irgendwann zum Arzt, wenn das nicht besser würde.

Doch es wurde und wird besser. Inzwischen, fast zwei Monate nach dem Einzug des Katers, nehme ich nur noch das Öl, aber keinerlei Medikamente mehr. Der Husten ist so gut wie verschwunden. Hin und wieder habe ich mal einen Niesanfall, auch wenn ich weitab der Katze im Büro bin. Und selten sind die Augen mal leicht gerötet. Aber mehr passiert nicht. Ganz oft denke ich nicht einmal mehr an die Allergie, wenn der Kater auf mir liegt. Deswegen läuft der Luftreiniger nur noch auf Sparflamme und nun darf die Katze auch in die obere Etage. Lediglich das Schlafzimmer bleibt tabu. Ich wasche mir natürlich immer die Hände, nachdem ich die Katze berührt habe, und vor der Nacht wasche ich mir die Haare. Für den Kontakt mit der Katze habe ich derzeit noch besondere Shirts und Hosen, die ich zu Hause anlege und die nicht mit ins Schlafzimmer kommen.

Ob diese spürbare Verbesserung nun an den oben genannten Therapien liegt oder der Körper sich schlichtweg daran gewöhnt und quasi nachgegeben hat, weiss ich nicht. Interessant ist vielleicht, dass wir vor etwa vier Wochen beim Tierarzt waren, und da spürte ich nach kurzer Zeit sofort wieder die üblichen Anzeichen. Eine sehr hohe Konzentration von Allergenen verschiedener Tiere ist dann wohl doch (noch?) zu viel für den Körper. Aber solange er auf unseren Panther nicht mehr oder nur minimal reagiert, soll mir das egal sein.

Ich bin sehr froh und habe es nicht bereut, dass wir uns für unser Katerchen entschieden haben.



Mittwoch, 27. September 2017

Zwischen Kuscheltier und Kampfkatze

Unser Panther ist nun "schon" rund viereinhalb Monate alt, und ab und zu hat man jetzt das Gefühl, dass die Hormone beginnen, sich bemerkbar zu machen. Jeden Tag hat er kurze Phasen, in denen er völlig "verrückt" spielt. Dann tobt er wie ein Irrer durchs Haus, macht Bocksprünge und Purzelbäume, stellt sich gern mal wie im Zeichentrickfilm quer zur Laufrichtung hin, macht den Buckel krumm, stellt das Fell und den Schwanz auf und wirkt damit in der Tat sehr bedrohlich. Wer ihn nicht kennt, könnte annehmen, gleich angefallen zu werden.

Tatsächlich ist er aber in der Regel sehr vorsichtig. Im Übermut beisst er hin und wieder mal etwas fester in die Hand, aber ohne Verletzungen zu verursachen. Er ist halt pubertär und testet sich aus. Die Kinder im Haus machen es ihm ja vor (ohne zu beissen!). :)

Das ist übrigens interessant zu beobachten - beide Kinder haben bisher so gut wie keine Erfahrungen im Umgang mit Tieren und wirken daher manchmal sehr unbeholfen im Umgang. Gerade Katzen sind ja sehr eigenwillig und bestimmen selbst, ob, wann und wie sie gestreichelt werden wollen. Sie sind halt keine Stofftiere, die man sich nimmt, wenn man gerade Lust hat. Das führt dann dazu, dass die Kinder denken, die Katze hätte etwas gegen sie, was natürlich nicht stimmt.

Wie überall, wo Tiere und Menschen zusammen wohnen, stehen vor allem die Futtergeber hoch im Kurs. Daher ist es nur natürlich, dass unser Kater am liebsten zu Herrchen oder Frauchen kommt, wenn es darum geht, geknuddelt zu werden oder einfach nur zu schlafen. In diesen Momenten wirkt der "junge Mann", wie hier auf dem Bild beim Mittagsschlaf, dann ganz friedlich, schnurrt, kuschelt sich an oder dreht sich auf den Rücken und geniesst die Berührungen der Hände.

Das ist es wohl, was das Zusammenleben mit einer Katze so besonders macht.

Dienstag, 26. September 2017

Zipperlein

Gestern musste ich einen freien Tag einlegen. Ich hätte in diesem Fall aber gern darauf verzichtet.

Vermutlich habe ich es am Samstag etwas übertrieben. Wider besseren Wissens hab ich meine Schwachstelle, den Rücken, zu sehr belastet. Am Vormittag über eine Stunde Laubsaugen auf der Terrasse und am Nachmittag mehrere Stunden auf einer harten Holzbank ohne Lehne - das war wohl, trotz reichlich Wein und diversen zugeprosteten "Gesundheit"-Wünschen, zu viel für meine LWS. Prompt hat sie sich im Laufe des Sonntags "beschwert". Zum Abend wurden die Schmerzen so stark, dass ich trotz Tablette nachts kein Auge zumachen konnte.

Obwohl ich äussert ungern im Büro fehle, ging es diesmal nicht anders: Nach einer durchwachten Nacht habe ich meinen Chef gestern Morgen informieren müssen, dass ich im Bett bleiben würde.

Und der Tag hat mir gut getan. Ausgestattet mit Schmerzmitteln, Wärme und der Pflege von Rosalie, die montags auch zu Hause ist, ging es mir im Verlauf des Tages immer besser. Und so konnte ich heute wieder ins Büro fahren.

Meine Kollegen hatten natürlich ein gefundenes Fressen: Die üblichen Gebrechen, wenn man alt wird ... Wenn es hinten weh tut, sollte man vorn aufhören usw.

Die Schadenfreude sei ihnen gegönnt. :) Ich bin froh, dass ich fast wieder schmerzfrei bin. Es heisst zwar, dass man tot sei, wenn man irgendwann morgens erwache und mal keine Schmerzen habe, aber bis ich dieses Alter erreicht habe, dauert es hoffentlich noch etwas.

Freitag, 22. September 2017

Gefahren im Alter

Mein Papa ist mittlerweile 77 Jahre alt. Schon seit einigen Jahren leidet er an bisher ungeklärten gesundheitlichen Problemen, die dazu führen, dass ihm das linke Bein nicht mehr richtig gehorcht und er dadurch sehr schlecht läuft.

Er besitzt zwar einen Rollator, aber in der Wohnung ist es zu eng dafür, im besten Fall nimmt er dort einen Stock, meist läuft er aber, in dem er sich an den Wänden und Möbeln festhält. Trotzdem fällt er immer wieder mal hin - bisher zum Glück ohne ernsthafte Verletzungen. Das Schlimmste war eine Platzwunde am Kopf. Wehe, wenn es doch einmal zu dem berüchtigten Oberschenkelhalsbruch kommt.

Doch auch so ist er natürlich im Bewegungsradius sehr eingeschränkt. Deshalb ist das eigene Auto sein Ein und Alles. Wenn man zuschaut, wie er einsteigt, fragt man sich allerdings, ob das überhaupt gut gehen kann ... Das Fahren klappt zum Glück besser als das Laufen. Noch.

Gestern rief er mich an und erzählte mir, dass er einen neuen Reifen brauchte. Auf einer engen Strasse war er zu dicht an den Borstein gefahren und hat sich einen Reifen demoliert. Nicht das erste solcher Vorkommnisse. Natürlich sieht er die Schuld nicht bei sich. Die Strasse war einfach zu schmal. Ich höre ihm zu und frage mich innerlich erneut, wie lange das noch gut geht? Wann ist der Zeitpunkt gekommen, an dem er nicht mehr fahren kann oder sollte? Und was dann? Die kleinen und grossen Ausflüge, die Fahrt zum Supermarkt, der Urlaub an der Ostsee - wie soll das gehen ohne Auto?

Man liest in den Medien immer wieder mal über katastrophale Fehltritte von alten Menschen in ihren Autos. Ich hoffe, dass das meinem Papa nicht passieren wird. Aber es bleibt die Frage, ob er selbst erkennen wird, wann der Moment gekommen ist, das Auto stehen zu lassen, und wie es dann weitergehen soll. Wird er zu Hause verkümmern?

Donnerstag, 21. September 2017

Wundervolle Sprache

Eine spannende Besonderheit der Schweiz ist ihre Sprachvielfalt. Ich weiss nicht, ob es noch andere Länder gibt, die über vier Amtssprachen verfügt ...? Mit den anteilmässig kleineren Sprachen komme ich so gut wie nie in Berührung, aber neben meiner Muttersprache begegnet mir das Französisch mehr oder weniger täglich.

Mein Lernwille lahmt derzeit ein wenig, auch wenn ich immerhin inzwischen einen gewissen Grundwortschatz aufbauen konnte. Faszinierend ist diese Sprache jedoch sehr. Vor allem die bildhafte, fast überschäumend reichhaltige Darstellung selbst einfachster Sachverhalte hat etwas sehr Sympathisches.

Besonders anschaulich wird dies, wenn ein Schweizer mit französicher Muttersprache versucht, etwas in deutscher Sprache zu schreiben. Unsere Gemeinde ist seit Jahresbeginn zweisprachig, sodass man der Verwaltung auf Deutsch schreiben kann, dort aber gegebenfalls von einer französisch sprechenden Person eine Antwort erhält.

Ich habe gestern per Mail mitgeteilt, dass unsere Strassenbeleuchtung defekt sei. Kurz darauf erhielt ich diese Antwort: "Besten Dank für die Information und die Mühe, die Sie sich gegeben haben, uns dies mitzuteilen."

Ist das nicht süss? In Deutschland käme man sich wohl vera*scht vor bei so einer Antwort, doch in diesem Kontext fand ich es wirklich herzig. :)

Mittwoch, 20. September 2017

Willkommen in der Schweiz

Letzte Woche gab es im Radio am Abend eine Sendung über Deutsche in der Schweiz. Ich hab leider nicht alles hören können, aber die Erfahrungen, die dort sowohl von Deutschen als auch Schweizern berichtet wurden, waren sehr interessant.

Wie ich auch schon von meinem (deutschen) Chef erzählt bekam, gibt es zahlreiche Menschen, die eine starke Abneigung oder zumindest Skepsis von Einheimischen spürten und zum Teil deswegen sogar in ihre Heimat zurück gekehrt sind. Ich selbst kann mich erinnern, dass es vor ein paar Jahren in den Medien ziemlich unverblümt Kampagnen gegen Deutsche in der Schweiz gab. Allerdings ist davon in letzter Zeit nichts mehr zu sehen.

Eigene Erfahrungen dazu habe ich nicht gemacht. Nun ist das Gesundheitswesen, in dem der Anteil der Deutschen ohnehin sehr hoch ist, vielleicht nicht gerade repräsentativ. Und ich habe den Vorteil, durch eine Einheimische in die Schweiz eingeführt worden zu sein. Doch auch, wenn ich allein unterwegs bin, spüre ich keine übertriebene Zurückhaltung. Der Schweizer an sich ist ja ohnehin nicht gerade aufgeschlossen, daran muss man sich ein wenig gewöhnen. Und er neigt dazu, seine Meinung, wenn überhaupt, nur sehr verblümt darzustellen. Das führt dann schon mal zu leichten Irritationen, ist doch der Deutsche in der Regel sehr direkt. Einfaches, gern gebrauchtes Beispiel dazu: "Ich kriege ein Bier!". So etwas Forsches käme hier niemandem über die Lippen.

Auch im beruflichen Umfeld wird das weich gespülte Diskutieren von meinen Landsleuten, so auch in der Sendung, als irritierend empfunden. Ja, manchmal denke ich auch 'Komm doch endlich mal zum Punkt!'. Aber in der Regel mag ich diesen respektvollen, teilweise fast übertrieben freundlichen Umgang miteinander. Vielleicht komme ich deswegen so gut mit den Leuten klar. :) Man weiss nur manchmal nicht genau, was sie wirklich über einen denken. Aber muss ich das wissen?

Ich fühle mich wohl hier, und das mit allem drum und dran!

Dienstag, 19. September 2017

Der Tod ist gegenwärtig

Es gibt sicherlich kaum einen Ort, an dem man mit dem Thema Tod mehr konfrontiert wird als in einem Krankenhaus. Trotzdem war es, seit ich hier arbeite, nur ganz selten in meinem Kopf. Hin und wieder sah man ein paar weinende Menschen vor der Intensivstation, aber selbst da war nicht ersichtlich, wie ernst die Situation wirklich war.

Doch gestern fuhr der Tod quasi direkt vor mir. Als ich über die Station lief, schoben zwei Pfleger direkt vor mir ein Bett über den Flur, auf dem ein weisses Laken lag. Darunter zeichneten sich undeutliche Konturen ab. Noch ehe ich den Gedanken zu Ende denken konnte, ob denn .... bogen sie auch schon zum Raum der Stille ab. Dann war mir klar, was ich gerade gesehen hatte.

Das Ganze erzeugte ein gewisses Unbehagen, obwohl ich weder direkt den Leichnam noch Angehörige gesehen hatte. Und ich stellte mir die Frage, warum in unserer Kultur der Tod so negativ besetzt ist. Warum wird mir schon mulmig, wenn ich nur vermute, dass vor mir ein Leichnam auf dem Bett liegt? Warum wurde mir flau im Magen, als ich vor Jahren mal eine tote Person in ihrer Wohnung fand? Und warum fürchten wir uns selbst vor dem Tod? Und ändert sich das, wenn man ein erfülltes Leben hinter sich hat?

Als Kind kann man sich überhaupt nicht vorstellen, dass die Eltern eines Tages nicht mehr da sein könnten. Ist man gerade erwachsen geworden, schiebt man das Thema des eigenen Todes weit weg, denn man hat ja noch das ganze Leben vor sich.

Doch mit der Zeit macht man sich dann doch mal Gedanken über das Leben. Was war richtig, was falsch? Was möchte man noch erleben? Wie viel Zeit bleibt dafür? In den Todesanzeigen der Zeitung kommen die "Einschläge" näher, es ist nur eine Frage der Zeit, bis aus meiner Schulklasse die erste traurige Nachricht ankommt. Nicht zu vergessen meine Eltern, beide Ende 70.

Nun denn - ich kann froh sein, dass ich, zumindest dem Anschein nach, kerngesund bin und das Leben geniessen kann. Und es bleibt zu hoffen, dass einem, wenn es soweit ist, ein langes Leiden erspart bleiben wird. Und falls es sich nicht vermeiden lässt, sollte zumindest alles geregelt sein. Darüber haben Rosalie und ich gestern gerade gesprochen. Wir müssen uns unbedingt mit gegenseitigen Vollmachten ausstatten, sonst entscheidet statt des Partners eine Behörde, wenn man nicht mehr selbst dazu in der Lage ist ...

Montag, 18. September 2017

Convenience für alle

Ja, bequem ist es schon, mal eben ein Menü in die Mikrowelle zu schieben oder eine Suppe allein mit heissem Wasser anzurichten. Was da denn so alles drin ist und ob man sich damit halbwegs gesund ernährt, sollte man bei dieser Gelegenheit besser nicht hinterfragen.

Woran man aber meist nicht denkt - das Selbe gilt auch für Tierfutter. Mit dem Einzug unseres neuen Mitbewohners haben wir uns natürlich auch mit der richtigen Katzenernährung beschäftigt. Und was man da so in den Regalen findet, ist zum Teil erschreckend! Sicher, wie auch bei Menschennahrung darf es natürlich nicht zu teuer werden. Dies gilt aber offenbar um so mehr für Tierfutter. Man kann teilweise nur staunen, zu welch niedrigen Preisen eine ganze Palette Nassfutter für Katzen angeboten wird.

Doch wenn man dann mal ein wenig genauer hinschaut, offenbart sich der Grund schnell. So haben wir neulich ein Sonderangebot mit Nassfutter von FELIX gefunden. Sorte "Geflügel". Das Problem: Gerade mal 4 Prozent (!!) Geflügel befanden sich im Alu-Behälter, der Rest waren "Tierische Nebenprodukte", also Abfall, dazu Getreide und Gemüse. Und DAS soll katzengerecht sein?

Wie man weiss, ist die Katze ein reiner Fleischfresser, sie braucht also vor allem Proteine. Gerade Getreide frisst sie in der Natur maximal als verdauten Mageninhalt einer Maus. Was soll also Getreide im Katzenfutter? Genau - es ist billig!

Es gibt aber Alternativen: Im Fachhandel bekommt man Nassfutter, das über 80 Prozent Fleischanteil besitzt. Wenn man ein wenig sucht, findet man auch dafür günstige Angebote, die kaum teurer sind als der "Frass" im Supermarkt. Und wer es ganz gut meint, kann sich auch mit B.A.R.F. beschäftigen, das steht für biologisch artgerechte Roh-Fütterung. Zugegeben, das ist aufwändig und im Alltag nicht ganz leicht umzusetzen.

Deswegen mischen wir derzeit. Am Morgen gibt es frisches Fleisch (Muskelfleisch, Niere, Leber, Knochen), und ansonsten halt hochwertiges Fertigfutter aus der Dose. Unser Kater liebt es übrigens, am Knochen zu kauen (hört sich an wie im Horrorfilm, wenn er frisst) - etwas, was er in der freien Wildbahn täglich machen würde, wenn er Mäuse verspeist. Die meisten Hauskatzen haben vermutlich fast gar keine Kaumuskeln mehr, wenn sie nur Brei aus der Dose vorgesetzt bekommen. Convenience halt ...

Wenn der "Herr" dann gut gefressen hat (wie eine siebenköpfige Raupe, aber er wächst ja noch ...), ist meist Spielen angesagt, und dann ist man irgendwann soooo müde, dass man nur noch schlafen möchte, am liebsten angekuschelt.




Donnerstag, 14. September 2017

Stadtführung mal anders

Einmal im Jahr bleibt unser Büro für einen Tag leer und wir gönnen uns einen gemeinsamen Teamausflug. Gerade für mich ist das eine gute Gelegenheit, Stadt, Land und Leute noch ein wenig besser kennen zu lernen.

Während wir im letzten Jahr ausserhalb auf einer Alm waren, blieben wir in diesem Jahr vor Ort und liessen uns die Stadt zeigen. Nicht auf die übliche Weise, sondern geführt von Schauspielern und mit dem Schwerpunkt "Kulinarisches". So gab es nicht nur viel zu sehen und zu erfahren, sondern während der rund zwei Stunden immer wieder auch etwas zu essen und zu trinken.

Das Wetter wurde leider erst gegen Ende etwas besser, trotzdem war es ein angenehmer Tag. Und ich fand es spannend zu erfahren, dass es hier in Bern früher über 150 Weinkeller gab oder wo die Herren Lindt und Tobler ihre berühmte Schokolade erfunden haben. Die Fabriken gibt es an diesem Standort nicht mehr, aber ein Stück Schoggi zum Probieren durfte natürlich trotzdem nicht fehlen.

Auf dem Bild ist übrigens das Bundeshaus zu sehen, im Vordergrund die Aare. Eine Perspektive, die auch ich so zum ersten Mal gesehen habe. Und im Laufe des Tage habe ich einmal mehr festgestellt, was für eine hübsche, kleine Stadt Bern ist. :)




Dienstag, 12. September 2017

Es herbstelt

Stockfinstere Nacht, wenn der Wecker klingelt (bei mir klingelt er allerdings nicht, sondern meldet sich mit "Guten Morgen Herr B."), die Überlegung, vielleicht doch schon die wärmere Jacke anzulegen, der Schirm als Begleiter durch den Tag, die Heizung im Haus, die ich heute Nachmittag wieder in Betrieb nehmen werde - alles Anzeichen dafür, dass der Herbst tatsächlich kommt!

Ja, natürlich, schöne Seiten hat er auch. Ein Spaziergang durch den bunten Laubwald bei herrlichem Sonnenschein ist toll. Und die beginnenden Kaminabende mit leckerem Rotwein sind auch nicht zu verachten. Aber ... Die Region versinkt oft im Nebel, nasskalte und ungemütliche Tage vermiesen einem die Laune. Da braucht es viele Glückshormone aus anderen Quellen zum Ausgleich.

Besonders Rosalie macht mir da Sorgen. Seit Wochen ist sie abends völlig erschöpft, schläft schon um 20 Uhr auf dem Sofa ein, wirkt blass und kann sich nur mit Mühe aufraffen, den nicht abnehmenden Papierkram zu attackieren. Auch im Büro bleibt das nicht unbemerkt ...

Eine Auszeit wäre jetzt gut. Doch auch dann würde "nur" der Bürostress wegfallen, die anderen Sorgen lassen sich leider nicht ausblenden oder verschieben. Wir müssen da durch, und so, wie der nächste Frühling ganz bestimmt kommt, können wir nur darauf hoffen, dass das neue Jahr endlich wieder ruhiger wird. Bis dahin werden wir versuchen, zumindest den einen oder anderen schönen Herbst- und Wintertag ein wenig zu geniessen.


Montag, 11. September 2017

Urlaub in Gefahr?

Wie war das letzte Wochenende? Mmmmh, ich weiss gar nicht genau, wir hatten eigentlich fast nur Augen für Irma ...

Ja, der Hurricane war weit weg. Aber unser Herz schlägt, wie ich vor kurzem hier schon schrieb, für Key West, und wir planen deswegen eigentlich für das nächste Jahr, dort wieder Urlaub zu machen. Nun wurde das alles in Frage gestellt, weil Irma gewütet hat. Da schon seit Samstag der Strom fast überall auf den Keys fehlte, gab es lange keine Bilder von dort, auch die Webcams funktionierten dadurch natürlich nicht mehr. Lediglich Bill Weir, ein cooler Moderator von CNN, hielt auf Key Largo durch und sendete lange Bilder von dort. Doch dann wurde es ruhig, und man durfte anhand der Bilder aus Miami und Naples Schlimmes erwarten ...

Bis jetzt sind Berichte von den Inseln rar, aber gerade eben sah ich einen kurzen Film von eben diesem Bill, der sich von einer Bar meldete, in der er noch letzten Donnerstag in Key Largo zu Gast war. Bar? Es gab keine Bar mehr - alles war weg gefegt. Was für ein Drama! Keine Spur mehr von dem Paradies, das es noch vor ein paar Tagen war.

Wir warten nun gespannt und besorgt auf weitere Bilder, gerade auch von Key West. Ob wir dort tatsächlich in einem Jahr Urlaub machen können, steht erst einmal in den Sternen. Die wunderschönen Häuser, Bars, die Infrastruktur - was ist daraus geworden? Gibt es unser Hotel überhaupt noch? Die Natur scheint mal wieder zu beweisen, dass sie in jedem Fall stärker ist als der Mensch.

Freitag, 8. September 2017

Der kleine Tierfreund

Es ist schon immer in meinem Leben so - Tiere, die grundsätzlich keine Scheu haben, kommen in einer Gruppe von Menschen in der Regel meist zu mir und fühlen sich in meiner Nähe wohl. Wie gesagt - in der Regel ... Falls es jemand wissen möchte: Der Speichel von Lamas schmeckt leicht bitter. :)

Auch unser neues Familienmitglied legt sich gern auf meine Beine. Nun mag das auch damit zu tun haben, dass der junge Kater meist von mir sein Futter erhält. Aber ich denke schon, dass wir uns ganz gut leiden können.

Ja, wir haben also Zuwachs bekommen! Schon im August, mit rund zwölf Wochen, haben wir ihn zu uns geholt, aber ich war mir noch nicht so ganz sicher, ob das tatsächlich alles Wirklichkeit wird und meine Gesundheit auch mitmacht ...

Tatsächlich hat mein Körper zu Beginn noch etwas verrückt gespielt, aber nun gewöhnt er sich von Tag zu Tag mehr daran, bis auf den einen oder anderen Niesanfall und einen gelegentlichen Hustenreiz sind die Beschwerden sehr zurück gegangen. Auch die grossen Beulen bei Krallenkontakt auf der Haut sind viel schwächer als früher. Zu Beginn habe ich noch Medikamente genommen, die brauche ich inzwischen nicht mehr.

Nun haben wir jeden Tag Freude zu Hause. Derzeit ist der Stubentiger nur unten im Haus, während wir nachts oben sind. Sobald er uns dann am Morgen hört, lauert und mauzt er an der Tür, bis wir hinein kommen. Dann ist die Freude gross - und auch der Hunger. :)

Die Einrichtung hat bisher noch nicht gross gelitten. Lediglich das Sofa hat er für sich als "Angriffsziel" entdeckt gehabt, sodass wir es jetzt vorerst mit Folie schützen mussten, um den recht empfindlichen Stoff nicht zu ruinieren. Aber was tut man nicht alles fürs Tier ... Ein wenig umstellen muss man sich schon: Wie lange kann man das Tier tagsüber allein lassen? Was ist, wenn man ein paar Tage verreisen möchte? Aber das war uns natürlich vorher klar und wir werden für alles eine Lösung finden.

Und es ist etwas sehr Angenehmes, abends mit Roaslie bei einem Glas Wein und einem schönen Film noch ein schnurrendes Kätzchen mit auf dem Sofa zu haben. :)

Mittwoch, 6. September 2017

Alle Jahre wieder

Endlich ist es soweit - diverse Supermarkt-Ketten in der Schweiz haben seit 31. August wieder Weihnachtsgebäck im Sortiment. Seit 31. August! Das ist noch vor dem meteorologischen Herbstanfang! Angeblich würden das die Kunden so wünschen ...

Also mal ehrlich - kennt jemand einen Kunden, der mitten im Sommer darauf besteht, einen Lebkuchen essen zu wollen? Was ist das für ein Irrsinn? Man beeilt sich dann auch gleich zu sagen, dass diese Diskussion um den Starttermin jedes Jahr aufkommen würde, aber man immer genau zur gleichen Zeit mit dem Verkauf von weihnachtlichen Süssigkeiten beginnen würde. Wie beruhigend.

Ich nehme mal an, dass es in Deutschland auch nicht anders ist. Aber zum Glück schliessen sich nicht alle grossen Märkte diesem Wahnsinn an, einige wollen erst im Oktober, was ich als vollkommen ausreichend erachte, starten. Ich fände es eigentlich noch besser, würde man erst nach dem genauso aberwitzigen Halloween-Hype mit dem Verkauf von Weihnachtsmännern beginnen. Aber da die Dinger wohl sowieso schon direkt nach Ostern produziert werden, wären sie dann vermutlich schon viel zu alt, um noch geniessbar zu sein.

Wie dem auch sei - man muss das Zeug ja jetzt noch nicht kaufen. Ich finde es lediglich etwas verstörend, wenn mir bei 25° C Aussentemperatur im Regal Weihnachtsmänner zuwinken. Dabei hat gerade erst die neue Mon Chéri-Saison begonnen! :)

Dienstag, 5. September 2017

Fusball-Stress

Nun hat mich der "Alltag" wieder! :) So ein Länderspiel-Wochenende hat es in sich, wenn man bei zwei Mannschaften mitfiebert. Ich gebe zu, dass ich kein grosser Fussball-Fan bin - weder könnte ich die Namen der Spieler und/oder ihre Vereine aufsagen, noch hätte ich eine Ahnung, wer gerade wo Trainer ist.

Doch bei EM und WM schaue ich dann doch gern mal zu. Und seit meiner Liebe zur Schweiz interessiert mich nun auch das Abschneiden der "Nati", wie die Auswahl hier liebevoll genannt wird. Da netterweise die Spieltage versetzt angelegt waren, konnte ich mir sowohl die Spiele der "Mannschaft" als auch die der Schweiz in voller Länge und live ansehen. Und alle wurden gewonnen!

Rosalie hat die vier Abende zum Bügeln (Glätten) genutzt und dazu haben wir das eine oder andere Glas Wein geleert. So hatten wir beide einen gemütlichen Abend - denn für meinen Schatz ist das Bügeln eine durchaus entspannende Tätigkeit, bei der man nicht so viel nachdenken muss und hinterher auch noch den Erfolg sieht (sagt sie selbst!). Ich würde ja nie auf die Idee kommen, meine Shirts zu bügeln. :)

Nach diesem Fussball-Marathon hat der Fernseher wieder Sendepause und es stehen erneut Steuererklärung und Scheidungsvorbereitung auf dem Abendprogramm. Alltag eben ...


Montag, 4. September 2017

Das "Leid" der Schweizer

Vor kurzem hatte ich hier von meinem Ausflug über die Grenze nach Deutschland berichtet. Ein kurzer Tripp, der viel Geld gespart hat, weil diverse Dinge des täglichen Bedarfs auf der "anderen Seite" nun mal viel günstiger sind.

Bevor ich solche Überlegungen starte, werfe ich allerdings stets einen Blick ins Internet, um zu schauen, ob es dies oder das nicht auch halbwegs günstig online und innerhalb der Schweiz zu kaufen gibt.

Dabei sind wir nun schon zum zweiten Mal fast übers Ohr gehauen worden. Bei Rosalie konnten wir es seinerzeit nicht mehr verhindern, mir ist es letzten Woche noch früh genug aufgefallen, um die Bestellung zu stornieren.

Es handelte sich um einen Online-Shop, der in mehreren Ländern aktiv ist. Und so konnte man die Website sowohl mit der Domain de als auch mit ch anzeigen lassen. Die Angebote dort waren günstig, wenn auch nicht übertrieben billig. Sie entsprachen in etwa deutschen Preisen. Ganz hübsch gab es nicht nur Versandhinweise, in denen auf den Versand "innerhalb der Schweiz" hingewiesen wurde, sondern sogar eine Schweizer Telefonnummer für den Kundendienst.

Es sah also alles bestens aus, die Seiten wirkten seriös (und sind es vermutlich innerhalb der EU auch) und ich schickte daher unsere Bestellung ab. Überrascht und dann verärgert war ich allerdings, als die Bestell-Bestätigung per Mail ankam. Da stand im Kleingedruckten, dass die Ware aus Deutschland versandt werde und damit ggf. Zollgebühren anfallen würden. Was für eine Unverschämtheit! Gerade diese Zollgebühren können den Warenwert u. U. fast übersteigen, denn die Post krallt sich neben den eigentlichen Zollgebühren auch noch eine Gebühr für die Bearbeitung.

Ich habe daraufhin noch einmal die Website durchforstet und dort nirgends einen Hinweis auf diesen Umstand gefunden. Deshalb rief ich dann die Schweizer Nummer an. Am Telefon eine Dame, die nur gebrochen deutsch sprach. Auf meine etwas verärgerte Ansprache meinte sie, dass die Firma ja noch ziemlich neu wäre und na ja, und überhaupt ... Es klang sehr nach Ausrede. Ob das nur an den mangelnden Sprachkenntnissen lag, weiss ich nicht, aber immerhin konnte ich (obwohl das in den Versandbedingungen so gar nicht vorgesehen ist!) die Bestellung direkt stornieren.

Jetzt muss ich nur noch mein Konto im Auge behalten, da ich mit Kreditkarte bezahlt hatte ...

Und die Moral von der Geschicht? Man sollte noch kritischer und skeptischer sein, wenn man im Internet günstige Angebote findet. Es gibt zu viele schwarze Schafe auf dieser Welt.