Freitag, 30. November 2018

Wer kann dazu schon "nein" sagen

Als meine Allergie besser wurde und wir Henry zu uns holten, galt als strikte Regel, dass das Schlafzimmer tabu ist, damit ich zumindest einen Rückzugsort im Haus habe, an dem ich mich "erholen" kann.

Irgendwann haben wir die Regel aufgegeben, da meine Symptome immer weniger wurden und wir es nicht mehr ertragen haben, dass der arme Kater in der Nacht nicht bei uns sein konnte. Fortan schlief er eigentlich jede Nacht in unserem Zimmer.

Das änderte sich dann, nachdem er raus durfte, genau wie sein Biorhythmus. Er wurde nun nachtaktiv und irgendwann kam er in der Nacht gar nicht mehr zu uns.

Seit nun Bernie bei uns eingezogen ist, haben wir einen neuen Schlafgast im Bett. Fast jede Nacht verbringt er bei uns, manchmal unauffällig am Fussende, manchmal auch eher präsent ... Aber kann man bei diesem Anblick das arme Tier verjagen?

Irgendwie sind ja alle Tiere (und auch Menschen) sehr niedlich, wenn sie schlafen. Henry und auch die weiteren "Gäste" sind da keine Ausnahme ...





Schönes Wochenende!


Donnerstag, 29. November 2018

Apfelland Schweiz

Was ich schon lange vermutet habe, ist mal wieder bestätigt worden: die Schweiz ist ein Apfelland! Während die Deutschen nach wie vor Samsung lieben, ist hierzulande Apple bei den verkauften Smartphones eindeutig an der Spitze.

Verwunderlich ist das nicht, denn die Einkommensstruktur ist nun mal in der Schweiz ganz anders. Während für Deutsche ein iPhone im Verhältnis sehr teuer ist und man lieber auf preiswerte Modelle mit Android zurückgreift, ist für die Eidgenossen so ein "Luxus-Phone" keine all zu grosse Investition, immer bezogen auf das Einkommen. Denn Unterhaltungselektronik ist in der Schweiz in etwas genauso teuer wie in Deutschland, und damit relativ gesehen günstiger.

Und so bin ich auch hier im Team der einzige Mitarbeiter, der kein Apfel-Gerät hat. Daran wird sich nun aber auch mit einem Schweizer Gehalt für mich nichts ändern. :-)


Mittwoch, 28. November 2018

Kerngesund

Vor kurzem hatte ich meinen grossen Check-Up, inklusive EKG, Bluttest, grosser "Hafenrundfahrt" usw. Das Ergebnis: Ich bin kerngesund. Alle Blutwerte sind im grünen Bereich, genauso wie das EKG. Nach den Werten liegt mein statistisches Risiko, in den nächsten 10 Jahren einen Herzinfarkt zu erleiden, bei nur 1,6 Prozent. Lediglich die Darmkrebs-Untersuchung steht noch aus, die muss ich noch nachholen ...

Ich bin zufrieden und beruhigt, Rosalie auch. Natürlich kann man nie alle Risiken ausschliessen. Bestes Beispiel ist die Frau meines Chefs. Nach ihrem völlig überraschenden Schlaganfall mit 39 Jahren ist sie nun auf der Reha. Immerhin kann sie beide Beine bewegen, der rechte Arm ist aber weiterhin gelähmt, das linke Auge wohl endgültig verloren. Und sie fängt wieder an, das Sprechen zu lernen. Was für ein Horror, wenn der ganz normale, unauffällige Alltag von einem Tag zum anderen wegbricht und nie wieder so sein wird.

Geniessen wir also die Zeit, leben im Hier und Jetzt, denn wer weiss, was morgen sein wird. Habt einen schönen Tag!

Dienstag, 27. November 2018

Spielchen oder Offenbarungseid?

Bekanntlich zieht sich das Scheidungsverfahren bei Rosalie seit Jahren in die Länge. Grund dafür ist u. a. auch die Kompromisslosigkeit ihres Ex. Er bewegt sich keinen Millimeter bei seinen Forderungen, und noch vor ein paar Monaten lehnte er jedes Gespräch mit Verweis auf die vorhandenen Dokumente vom Anwalt ab.

Nun wird der Ton etwas verhaltener. Schon seit ein paar Wochen hört man immer wieder, er habe kein Geld mehr. Neulich rechnete er in einer Mail sogar vor, wie viel Geld er angeblich noch im Portemonnaie und auf dem Konto habe. Und in diesem Zusammenhang fragte er Rosalie, ob man nicht miteinander sprechen könne.

Wir wissen, dass er ein Meister im Jammern ist und auch nicht unbedingt die Wahrheit sagt. Es kann gut sein, dass er in der Vergangenheit ein grösseres Sümmchen hat verschwinden lassen und sich jetzt hinstellt und behauptet, er sei pleite. Auf der anderen Seite war er so dumm, in den letzten Jahren riesige Geldbeträge mit vollen Händen auszugeben, um seiner neuen Freundin zu imponieren und vermutlich auch in der Hoffnung, davon dann nichts abgeben zu müssen, weil man es ihm nicht nachweisen kann.

Ob ein persönliches Gespräch ohne Anwälte etwas bringen wird, bezweifle ich zu weiten Teilen, denn in vielen Punkten stehen sich die Meinungen diametral gegenüber. Doch jeder noch so kleine Fortschritt würde helfen, Anwalts- und Gerichtskosten zu sparen, insofern ist es vielleicht einen Versuch wert. Wichtig ist aus meiner Sicht, dass genau festgelegt wird, worum es gehen soll und wie die Spielregeln sind. In der Vergangenheit war es oft so, dass Rosalies Argumenten immer nur emotional, aber nie mit Fakten entgegnet wurde. Für viele Dinge liegen die Beweise schwarz auf weiss auf dem Tisch - er will sie trotzdem nicht akzeptieren und reagiert dann trotzig wie ein kleines Kind, dass man erwischt hat bei etwas Verbotenem. Das macht eine Diskussion wahnsinnig anstrengend. Rosalie ist inzwischen zum Glück soweit, dass sie damit ganz gut umgehen kann und ruhig bleibt.

Das ist ihr auch weiterhin zu wünschen, sollte es tatsächlich zu einem Dialog kommen. Es wäre an der Zeit, dass dieses Trauerspiel endlich zum Ende kommt.


Montag, 26. November 2018

Kein Bier vor Vier

... aber vielleicht einen Glühwein morgens um 5:45 Uhr? Ich gebe zu, das ist etwas abgefahren, aber hier in Bern gehört das an diesem Tag dazu. Heute ist nämlich Ziebelemärit in der Stadt.

Traditionell ist die gesamte Innenstadt seit den frühen Morgenstunden voller Stände, an denen man Zwiebelzöpfe kaufen kann. Natürlich nicht nur die, sondern auch den üblichen "Kram", den man überall auf Märkten findet. Und eben auch jede Menge Glühwein, Kaffee mit Grappa, Bier ... Und Knoblibrot.

Mein Kollege hatte mich letzte Woche gefragt, ob wir nicht zusammen hingehen wollen - vor der Arbeit. Also bin ich am Morgen um 4:50 Uhr - wie in alten Berliner Zeiten - aus dem Haus. Um diese Zeit schläft die Schweiz eigentlich noch, das erste Auto ist mir erst nach zehn Minuten begegnet. Auch in der Stadt selbst war es noch leer, bis ich zum Beginn der Markt-Zone kam. Plötzlich war die Strasse voller Menschen - morgens um halb sechs!

Wir haben uns ein wenig umgesehen, hatten Glück, nicht mit Konfetti beworfen zu werden, was an diesem Tag weit verbreitet ist, dann zuerst ein Brot gegessen, um eine gewisse Grundlage zu schaffen, und anschliessend tatsächlich einen Glühwein getrunken. Danach erinnere ich mich an nichts mehr ...

Nein, Quatsch. Wir sind noch eine Weile durch die Gässchen gelaufen und waren schliesslich um halb sieben im Büro. Da der Markt am heutigen Tag eine grosse Tradition hat, schenkt uns das Spital sogar zwei Stunden dafür. Leider ist das natürlich im Dienstleistungsbereich schwierig, denn wir können nicht einfach alle gehen. So werde ich also einige Überstunden machen und hoffen, dass ich fit bleibe bis zum Feierabend. :-)

Und so sah das dann aus, direkt vor dem Bundeshaus:

Freitag, 23. November 2018

Heimkino

Unser Fernseher führt ein recht tristes Aussenseiterdasein. Das hängt einerseits damit zusammen, dass wir wenig Zeit haben, um uns mal gemütlich vor die Glotze zu setzen, und andererseits haben wir in dem grossen Haus lustigerweise bisher keinen geeigneten Platz gefunden, in den sich ein TV vernünftig integrieren liesse.

Und so steht das Teil relativ unmotiviert auf einem kleinen Tisch vor einem Bücherregal, sodass wir vom Sofa aus fernsehen können. Viele werden jetzt lachen, wenn ich noch dazu sage, dass unser TV die niedliche Diagonale von gerade mal 42 Zoll hat. Fast antiquiert also :-)

Für uns reicht das aber derzeit, und ein grösseres Gerät würde den ganzen Raum verunstalten. Also begnügen wir uns mit dem "Mickymaus-Kino". Was mich allerdings nervt, ist der Sound. Mal ehrlich - wer möchte sich Mamm Mia aus einer Konservendose anhören? Schliesslich geht es bei dem Film nicht um die Handlung, sondern um die Musik!

Ich hab einen tollen Receiver mit grossen Standboxen, aber aus dem beschriebenen Grund kann ich die derzeit nicht aufstellen. Also bin ich auf die Idee gekommen, mich nach einer Soundbar umzusehen. Wie immer bei solchen Kaufabsichten muss man sich dabei vorher wochenlang mit der unüberschaubaren Auswahl an Geräten, Kritiken, Preisvergleichen auseinandersetzen. Und das Schlimme in diesem Fall ist, dass Sound absolut subjektiv ist, und wenn der eine meint, der Klang sei phantastisch, kann man sicher sein, dass der nächste Rezensent das Gegenteil behauptet. Was also glauben? Und auf welche Ausstattungsmerkmale achten? Was ist wirklich wichtig?

Nun kam mir der Black Friday zupass. Ich hatte mehrere Kandidaten verschiedener Hersteller auf meiner Liste, wobei ich, auch anhand der überwiegend positiven Kritiken, ein Gerät von Samsung favorisiert hatte. Der Preis lag 100 Franken unter dem derzeit normalen Angebot. Wie Rumpelstilzchen sprang ich nun schon ein paar Tage zumindest virtuell immer wieder um das Gerät. Gestern fiel mir dann noch ein, dass es von diesem Teil sicher auch eine silberfarbene statt der schwarzen Variante geben könnte. Ich suchte danach, fand sie auch gleich - und stellte fest, dass diese Version bei einem Anbieter nochmals 20 Franken günstiger angeboten wird.

Das war dann wohl das "Zeichen", auf das ich gewartet habe. Also nichts wie kaufen, bevor die 18 Stück am Lager weg sind. ;-) Schon heute soll das gute Stück ankommen. Wenn alles klappt, können wir also am Abend Mamma Mia mit vernünftigem Sound in voller Lautstärke hören (und sehen).

Donnerstag, 22. November 2018

Intelligenz

Mit der Intelligenz ist das ja so eine Sache. Wird sie vererbt, ist sie erlernbar, welche Einflussfaktoren gibt es?

Dass es Intelligenz nicht nur bei Menschen gibt, sondern auch bei Tieren, ist sicherlich unbestritten. Und dass es da Unterschiede gibt, sicherlich auch. So richtig messen kann man das natürlich kaum, aber an der einen oder anderen Stelle fallen durchaus Unterschiede auf. Bisher ist mir das vor allem bei Hunden aufgefallen. In der Literatur schreibt man ja den einzelnen Rassen tendenziell auch unterschiedlich stark ausgeprägte Fähigkeiten zu.

Bei Katzen fällt uns das aber nun auch auf. Im ersten Jahr hatten wir ja ausschliesslich mit Henry zu tun. Er ist ein ganz lieber, gutmütiger, eher einfacher Zeitgenosse, der sich so ziemlich alles gefallen lässt und nur ganz selten zeigt, wo seine Grenze ist.

Bernie ist da anders. Das mag auch an seinem deutlich höheren Alter liegen, aber es ist spannend zu sehen, dass schon sein Blick ein ganz anderer zu sein scheint. Schaut Henry eher "belanglos" in die Runde, habe ich den Eindruck, als passiere da bei Bernie ganz viel. Neulich sass er mir auf dem Sofa gegenüber, drehte den Kopf in meine Richtung und schaute mich ganz lange und intensiv von der Seite an. Was soll ich sagen - dieser Blick ging mir durch und durch. Ich weiss nicht, was sich da alles zwischen uns Beiden abgespielt hat, es war beinahe etwas unheimlich.

Spannend allein ist ja schon, dass er sich unser Haus ganz bewusst ausgesucht zu haben scheint. Er hat im Sommer mit solchem Nachdruck sowohl vorn als auch hinten an den Türen gesessen und gejammert, dass wir irgendwann gar nicht anders konnten, als ihn herein zu lassen. Und seit diesem Abend ist er jede Nacht bei uns und schläft meist bei uns im Bett.

Mittwochs kommt am Nachmittag Rosalies Tochter vorbei und holt die Sachen ab für den wöchentlichen Umzug zum Vater. Wie man auf unserer Webcam sehen konnte, kam Bernie gestern eine Minute vor ihrer Ankfunft zum Haus und wartete schon an der Gartentür auf sie. Zufall? Vielleicht, vielleicht auch nicht ...

Schon öfter kam er direkt auf mich zu, unmittelbar nachdem ich mein Auto im Carport abgestellt hatte. Das mag man vielleicht noch nachvollziehen können: Er ist in der Nähe, hört die Geräusche und hat sich gemerkt, dass danach immer jemand da ist und sich um ihn kümmert. Gestern allerdings bin ich mit meinem Auto noch rund 200 m vom Haus entfernt gewesen. Es war schon dunkel. Ich fuhr an dem Haus vorbei, dass eigentlich Bernies Zuhause ist. Er sass dort draussen auf dem Vorplatz. Als ich ihn sitzen sah, bremste ich etwas ab und sah zu ihm hin, fuhr aber dabei weiter. Kaum hatte ich mein Auto kurz darauf im Carport abgestellt, hörte ich ihn laut mauzend auf mich zukommen. Er muss also entweder mein schwarzes Auto im Dunkeln oder mein Gesicht im dunklen Auto erkannt haben. Wie geht das? Schwarze Autos gibt es viele, und ich hatte noch eine Brille auf, die er noch nie gesehen hat. Also woran hat er erkannt, dass seine Lieblingsmenschen nach Hause kommen? Das ist ziemlich faszinierend.

Ich vermute, wir unterschätzen Tiere zum Teil ganz enorm ...

Mittwoch, 21. November 2018

Die lieben Kollegen (47) - Beförderung

Der Frau meines Chefs geht es etwas besser, sie hat gestern direkt mit der stationären Früh-Reha begonnen. Das Bein lässt sich wieder ein wenig bewegen, sodass sie laufen kann. Das Sprechen muss sie wieder neu lernen, der Arm ist immer noch gelähmt und das linke Auge wird blind bleiben ...

Immerhin hat der Chef seinem Busenfreund und Team-Mitglied noch zwei "Geschenke" bereitet. Schon Ende letzter Woche wurde uns mitgeteilt, dass er jetzt die Stellvertretung übernimmt, und gestern erfuhren wir, dass er mit einer weiteren Funktion, die man mal eben schnell neu geschaffen hat, befördert wurde.

Was für ein Zufall - so kurz und schnell noch vor der Reorg, und ein Hohn für meinen Kollegen und mich. Während sich bei dem betreffenden Kollegen (der nicht direkt zum Betriebsteam gehört, sondern ein Programm betreut) inhaltlich und mengenmässig nichts ändert, dürfen wir nun deutlich mehr arbeiten - aber fürs selbe Geld.

Es zeigt sich mal wieder, dass ohne Beziehungen nicht viel geht. Das ist in der Schweiz nicht anders als überall auf der Welt: Löhne und Pöstchen werden nach Möglichkeit unter Freunden und Bekannten verteilt. Gehört man nicht dazu, hat man es deutlich schwerer. Damit muss ich mich also auch hier abfinden.

Dienstag, 20. November 2018

Eifersucht


Wir haben es aufgegeben, uns gegen den Wunsch von Bernie zu stellen, der unser Haus als sein neues Zuhause auserkoren hat. Die Besitzerin weiss im Zweifel, wo sie ihn findet, und wenn er sich bei uns so wohl fühlt und sie ihn auch gar nicht vermisst, dann ist es doch für alle eine gute Lösung. Und ganz offenbar liebt er unser Haus und unsere Nähe. Es gibt auch schon Rituale. So ist es "Brauch", dass wir zunächst mal kurz im Bett kuscheln, wenn ich heim komme. Er läuft dann schon vor und wartet auf der Bettdecke, bis ich endlich erscheine.

Womöglich haben wir aber auch einen Grund gefunden, warum er und unser Henry das eine oder andere Problem haben: Eifersucht. Beim Menschen ist das ja nicht unüblich, und ich schliesse mich da selbst durchaus mit ein. Eigentlich eine blöde Sache, lässt sich aber so schwer abstellen. Da braucht es ziemlich viel Selbstbewusstsein und Lebenserfahrung. Und überhaupt. Wer kennt das nicht? Da kann man Bücher lesen und es eigentlich besser wissen, und doch ... ;-)

Nun haben wir den Eindruck, dass auch Bernie uns manchmal ganz für sich allein haben will und Henry dann verjagt. Erst kürzlich wieder haben die Beiden sich durchs ganze Haus, raus aus der Tür und quer durch den Garten gejagt, bis Henry ausser Sichtweite war. Dann kam Bernie ganz in Ruhe zurück, ging durch die geöffnete Tür und legte sich wieder in unsere Nähe, als sei nichts geschehen. Da tut mir Henry dann schon leid, schliesslich hat er die älteren Rechte, kann sich aber nicht durchsetzen. Stattdessen ist Bernie dann manchmal den ganzen Abend an meiner Seite.

Dass an der Theorie etwas dran sein könnte, zeigte sich heute noch an einem anderen "Fall".

Seit ein paar Wochen tauchen noch andere Geschöpfe regelmässig an unserer Tür auf. Da wäre zunächst ein kleines Kätzchen (kann natürlich auch ein Kater sein), das einen überaus bedauernswerten Eindruck macht. Ein Auge ganz rot, viele Narben auf der Nase und kürzlich eine grosse Wunde auf der Stirn. Sie wirkt erschöpft und hat einen traurigen Blick. Jeden Abend kommt sie vorbei und sitzt zum Teil fast eine Stunde direkt vor dem Haus, immer mit Blick auf die Gartentür. Inzwischen bekommt sie von uns auch immer ein wenig Futter, das sie gierig verschlingt.

Sie ist jedoch sehr scheu und geht sofort auf Abstand, wenn man die Tür öffnet. Aber zuletzt schien sie sich daran zu gewöhnen und blieb schon mal sitzen, wenn man näher kam. Neulich haben wir mal die Tür einen Spalt weit offen gelassen, und dann hat die Neugier gesiegt und sie kam herein, drehte eine Runde durchs Zimmer - und machte es sich auf dem Sofa gemütlich. Sie verschwand erst wieder, als ich ihr zu nahe kam. Wir wissen nicht, wohin sie gehört und ob sie überhaupt jemandem gehört. Aber es ist ein gutes Gefühl, ihr irgendwie helfen zu können.

Und dann ist da noch Henrys "Freundin". Kurz nachdem Henry raus durfte, haben wir die Beiden öfter mal durch den Garten toben sehen - unheimlich niedlich. Mehr oder weniger plötzlich war die Dame dann verschwunden, was wir sehr schade fanden, vor allem für Henry.

Seit ein paar Tagen nun ist sie wieder da - und möchte jetzt auch rein. Dabei verhält sie sich ganz anders als Bernie. Sie frisst, legt sich eine Weile bei uns hin, schaut sich ein wenig um und geht dann auch wieder. Aber heute Morgen wollte sie unbedingt mal mit hoch. Also kam sie mit - und Bernie auch. Aber als der das bemerkte, fauchte er sie an und verjagte sie, obwohl sie sich ansonsten scheinbar gut verstehen. Doch das da oben ist offenbar sein Reich. Nachdem er sie zurückgedrängt hatte, legte er sich demonstrativ quer auf den Flur nach dem Motto: Bis hierhin und nicht weiter!

Was mir bei den vielen Katzen jetzt aber auch auffällt: Dauerhaft vier oder mehr Katzen im Haus lassen sich kaum alle gleich behandeln, sodass keine zu kurz kommt. Es wundert mich daher nicht, wenn Bernie sein Zuhause verlassen hat, weil er zu wenig Aufmerksamkeit bekommen hat. Dass er die nun nicht schon wieder abgeben will, ist ja eigentlich völlig menschlich. :-)

Ich hab hier noch ein Foto von einer Erkundungsrunde des streunenden Kätzchens:



Montag, 19. November 2018

Die lieben Kollegen (46) - Da waren es nur noch Zwei

Schrieb ich nicht gerade, es würde toll laufen?

Ja, nun - ich hatte mir zwar gewünscht, dass der faule Kollege uns verlassen würde, aber dabei bin ich davon ausgegangen, dass wir einen besseren Nachfolger bekommen würden. Nun ist mein Wunsch in Erfüllung gegangen: Der Kollege wird uns Ende des Jahres verlassen. Aber er wird gar nicht ersetzt.

Wir müssen die Arbeit von drei Personen also künftig zu zweit bewältigen. Wie das geht, interessiert hier niemanden, mal ganz abgesehen von Urlaubs- und Krankheitsvertretungen. Und wer jetzt meint, es gäbe dafür ja dann bestimmt mehr Geld - natürlich nicht. Die alte Stelle wird gestrichen und damit auch das Geld dafür.

Nun kann man natürlich sagen, dass der Verlust kaum auffallen wird, denn der Typ war sowieso selten da und hat wenig gemacht. Das ist zum Teil auch richtig, aber er hatte seine eigenen Themenfelder und da wird er ja schon mal was getan haben, wenn er denn anwesend war. Das alles müssen wir nun unter uns aufteilen, und dann wird sich zeigen, ob die Arbeit auch mit zwei Personen zu schaffen ist. Motiviert bin ich dafür nicht, zumal man uns das einfach so vor die Füsse knallt nach dem Motto: Hier, dass müsst ihr jetzt auch alles noch mit machen. Pech gehabt, Entschädigung gibt es nicht. Fertig.

So läuft das eigentlich nur in der Privatwirtschaft, dachte ich. Aber auch hier im Spital sind die Sparzwänge inzwischen gross. Da wirkt es wie ein Hohn, wenn grossspurig in den Medien behauptet wird, es müsse sich keiner Sorgen machen. Wenn das dann so aussieht, dass die bestehende Belegschaft fürs gleiche Geld einfach 45% mehr leisten soll, dann weiss man mal wieder, dass man den Aussagen von Vorständen nun mal keinen Glauben schenken darf.

Schauen wir, was wird. Nach dem 21. Dezember haben wir dann mehr Platz im Büro. Bis dahin gibt es vielleicht ein paar neue Infos, wie es mit der Reorg weiter geht. Im schlimmsten Fall müssen wir uns dann auf zwei, drei Jahre einstellen, in denen es hier so weitergeht. Und dann muss ich mich vielleicht doch noch einmal nach einer neuen Stelle umsehen, denn verheizen lasse ich mich hier nicht ohne Gegenwehr. Und mein Gehalt entschädigt dafür ganz und gar nicht. Doch bei meinem Alter wird es Tag für Tag schwieriger, noch einen anderen Job zu finden.

Ausserdem stehen immer noch Fragezeichen über meinem Chef. Wir haben nichts Neues gehört, aber im schlimmsten Fall wird er sein Arbeitspensum vielleicht auch reduzieren müssen, falls seine Partnerin nach dem Schlaganfall nicht wieder völlig genesen wird. Und was das dann bedeutet, muss sich ggf. auch erst noch zeigen.

Samstag, 17. November 2018

Was Putziges zum Wochenende

Rein zufällig haben wir eine ganz witzige Szene entdeckt, die sich Freitagmorgen bei uns vor der Gartentür abgespielt hat. Das ist kein Fake, sondern wirklich echt. Man achte auf den Baum ...

Schönes Wochenende!


Freitag, 16. November 2018

Was kommt danach?

Gibt es ein Leben nach dem Tod, und wenn ja - wie sieht das aus? Himmel, Hölle, Wolke 7? Und kommen wir immer wieder auf die Erde zurück?

Vor 15 Jahren hätte ich all diese Fragen mit einem schrägen Lächeln abgetan und für Unfug erklärt. Seit meiner Zeit mit E. bin ich für viele Dinge aufgeschlossener und zumindest bereit, mir andere Meinungen und Theorien anzuhören. Denn wer sagt uns, dass die Wissenschaft tatsächlich der Weisheit letzter Schluss ist? Wie viel hat man noch nicht erforscht und schiebt es allein deshalb ins Reich des Märchens?

Rosalie und ich waren gestern bei einem Vortrag des auch in Deutschland bekannten Pascal Voggenhuber. Der Typ kommt fast wie ein Comedian daher, nennt sich selbst Medium und versucht in den 90 Minuten seines Auftritts, den Menschen im Saal auf sympathische Art und Weise ein wenig die Angst vor dem Tod zu nehmen und ihnen auch zu sagen, dass es ihren verstorbenen Angehörigen auf jeden Fall gut geht und sie sich nicht sorgen müssen. Er begründet das mit durchaus interessanten Fakten und Thesen, sodass man als aufgeschlossener Mensch zumindest mal darüber nachdenken kann.

Pascal behauptet von sich, dass er in der Lage sei, mit Verstorbenen zu kommunizieren. Das "beweist" er am Ende mit einer sogenannten Live-Demo. An dieser Stelle wurde es dann doch etwas schräg. Er berichtet und beschreibt eine Person im Jenseits und bittet den Menschen im Publikum, der die Person erkennt, sich zu melden. Danach erzählt er als Medium über den verstorbenen Menschen und holt sich immer wieder die Bestätigung der Person im Publikum.

Vielleicht habe ich zu viele Filme darüber gesehen und vermutlich gibt es auch zu viele Falschspieler bei diesem Thema - ich konnte oder mochte dieser "Demo" nicht glauben. Das würde ich wohl erst tun, wenn ich jemandem gegenüber sitze, bei dem ich sicher sein kann, dass er zuvor keinerlei Ahnung von mir und meiner Familie hat. Dieser Beweis konnte hier im Saal (natürlich) nicht erbracht werden. Und so blieb das Ganze für mich sehr fragwürdig.

Trotzdem sind wir mit einem guten Gefühl und einigen Denkanstössen nach Hause gegangen. Letztlich ist die Quintessenz: Lebe Dein Leben im Hier und Jetzt und hab auch keine Angst vor dem, was danach kommt. Der Tod ist nicht das Ende.

Donnerstag, 15. November 2018

Das Leben geniessen, jeden Tag!

Mal abgesehen davon, dass mein Kollege mal wieder drei Stunden (!) zu spät kam, gab es gestern noch ein Ereignis, das einen einmal mehr sehr nachdenklich macht ...

Mein Chef kam ungewöhnlich spät ins Büro. Als er eintraf, wirkte er zerstreut und aufgelöst. Er rief mich kurz zu sich, um mir mitzuteilen, dass er gleich wieder los müsse. Seine Frau sei eingeliefert worden mit neurologischen Ausfällen. Diagnose: Hämatom der Halsschlagader mit einhergehender Thrombose - also ein Schlaganfall.

Was für ein Schock. Mein Chef kommt vom Fach und wusste natürlich sofort, worum es ging und was das bedeuten kann: unvorhersehbare Schädigungen des Gehirns. Und das mit 39 und einem jungen Kind daheim. Bei der OP wurde die Stelle geweitet (Stent) und das Gerinnsel entfernt. Kurz darauf noch ein zweites ... Nun kann man nur warten, eine Prognose ist nicht möglich.

Man stelle sich das vor: Da steht man morgens auf, ärgert sich vielleicht über einen vermeintlichen grippalen Infekt, und Stunden später wacht man im Spital auf, ist halbseitig gelähmt und kann nicht mehr sprechen. Was für ein Albtraum, sowohl für die Frau als auch die Familie.

Also: Leben wir jeden Tag, als sei es der letzte. Auch wenn das eine Binsenweisheit ist - richtig ist sie allemal. So schnell kann alles vorbei und der Alltag nicht mehr der selbe sein.

Mittwoch, 14. November 2018

Das waren noch Zeiten

Neulich stiessen wir beim Zappen und Scrollen durchs Programm am Abend zufällig auf eine Folge "Biene Maja". Die gute, alte Zeichentrickserie. Was für eine Wohltat: langsame Bildfolgen, süsse Musik, einfache, niedliche Handlung mit sympathischen Charakteren.

Und heute? Bei aktuellen Serien muss es ständig knallen, explodieren, alles ist hektisch, Action im Sekundentakt, immer höher, schneller, weiter. Und am besten Binge Watching und alle 23 Folgen hintereinander schauen. Und weil das immer noch viel zu langweilig ist, hat man als Teenie einen zweiten Bildschirm, auf dem man gleichzeitig noch SIMS spielt.

Und die Erwachsenen? Die schauen "Bachelor" (inklusive "Live-Ticker" in den Apps der Boulevard-Zeitungen!) oder gar "Adam und Eva". Was für ein Unfug ist das denn? Menschen wackeln mit ihren (total rasierten) Genitalien durchs Bild und suchen dabei ihre grosse Liebe. Wer will das sehen? Wir haben, ebenfalls an besagtem Abend, einen kurzen Ausschnitt geschaut, in dem gerade Gina-Lisa L. zu bewundern war. Oh Gott, ist die verunstaltet! Das Gesicht mit den aufgespritzten Lippen zur Fratze entstellt und Brüste, die mit Natur nicht das Geringste zu tun haben. Gibt es wirklich Männer, denen so etwas gefällt? In Key West haben wir eine Frau gesehen, deren Brüste buchstäblich bis zum Bauchnabel wie Schläuche hingen. Das ist dann das andere Extrem und auch nicht gerade hübsch anzusehen. Zur Schau stellen würde ich die als Frau wohl eher nicht. Aber riesige "aufgesetzte Halbschalen", die sich keinen Millimeter bewegen, sind, zumindest für meinen Geschmack, ebenso wenig sexy und erinnern eher an eine Gummipuppe.

Eigentlich waren wir nur auf der Suche nach einer aktuellen Nachrichtensendung. Die haben wir nicht gefunden, und daher nach fünf Minuten den Fernseher wieder ausgeschaltet. Gute Nacht.

Dienstag, 13. November 2018

Die lieben Kollegen (45) - Es läuft

Als ich nach meinen 3,5 Wochen Urlaub ins Büro zurück gekehrt bin, hörte ich immer mal wieder, man hätte gemerkt, dass ich weg war. Ich hab auch das Eine oder Andere gefunden, was während meiner Abwesenheit einfach durch Flüchtigkeit oder Leichtfertigkeit daneben gegangen ist.

Ein schönes Gefühl und indirekte Belohnung für die eigene Arbeit. Derzeit zeigt sich, dass wir als "Team" ganz gut funktionieren, wobei ich die Rolle des Seniors übernehme (ungewollt) und die beiden jungen Herren mehr oder weniger gut mitziehen. So eine Art Primus inter pares.

Die Beiden lassen mich in Ruhe, fragen, wenn sie was nicht wissen, und ich kann damit in Ruhe meine Aufgaben erledigen und nebenbei im Auge behalten, ob alles funktioniert. So oder ähnlich hatte ich mir das vorgestellt. :-)

In sofern bin ich momentan ganz zufrieden mit der Situation. Die Frage ist nur, wie lange sie anhält. Mit der Reorganisation, die irgendwann vermutlich nächstes Jahr startet, werden sich Aufgaben und Teams vermutlich überall ändern. Das kann meine Chance sein, aber es bedeutet natürlich auch wieder Veränderung, und niemand weiss, wohin die Reise gehen wird.

Also warte ich mal ab und halte derweil hier alles am Laufen. Am Freitag habe ich mein jährliches Mitarbeitergespräch mit dem Chef und bin gespannt, wie er die momentane Situation und Qualität im Team beurteilt. Ich werde berichten.

Montag, 12. November 2018

Von Fischköpfen und anderen Naturereignissen

Diese langen Wochenenden sind schon etwas Schönes, und ich möchte, wenn irgend möglich, auf diesen Luxus nicht mehr verzichten. Es ist ein gutes Gefühl, am Donnerstagabend zu wissen, drei Tage am Stück frei zu haben. Und ein gewisser Erholungseffekt ist durchaus zu spüren, ganz abgesehen davon, dass man den Freitag dann auch für den Kram nutzen kann, zu dem man sonst wegen der langen Arbeitszeit nicht kommt.

So habe ich diesmal meinem Auto die Winterschuhe anziehen lassen. Als wir wieder heim kamen, fand ich etwas sehr Appetitliches auf der Bodenmatte vor der Terrassentür: einen Fischkopf! Das Gruselige war, dass sich das Maul noch bewegte, als wolle er atmen. Ziemlich schräg.

Wir haben dann im Video der Webcam schnell gesehen, wer der Übeltäter war, der den Fisch aus unserem Teich geangelt hat: Bernie! Das erklärte auch, warum er so nass war am Bauch, als er etwas später herein wollte. In diesem Fall waren wir froh, dass er keinen Chip hat, denn er wollte mit seiner tollen Beute unbedingt ins Wohnzimmer, und bei der Sauerei, die er draussen hinterlassen hat, wäre das eine nette Überraschung geworden. Zum Wegräumen der Fischreste kamen wir dann trotzdem nicht, da sich in der Zwischenzeit eine andere Katze über den leckeren Fischkopf hermachte und auch die übrigen Spuren gierig aufschleckte. Problem gelöst ...

Ansonsten war das Wochenende ziemlich grau, nebelig und nass. Gut für die Natur, aber nicht ganz so fürs Gemüt. Da halfen nur Rotwein und ein Feuerchen im Kamin. Unsere Region ist "berühmt" für zahlreiche Nebeltage in dieser Jahreszeit, da braucht man dann Sonnen-Ersatz für die Seele. Immerhin kam gestern Mittag doch noch die Sonne heraus, sodass es noch einmal richtig mild wurde und wir einige Stunden im Garten verbrachten.

Als die Sonne unterging, kam der Nebel auch schon wieder zurück gekrochen. Ein tolles, etwas unheimliches Naturschauspiel ...



Apropos "Naturereignis". Ich hab heute noch einen Termin beim Friseur. Vor vielen Jahren habe ich mir geschworen, dass ich nicht zu den Männern gehören werde, die ihre letzten drei Haare quer über die Glatze legen werden. Nun sieht es bei mir von vorn noch relativ gut aus, schaut man aber von oben oder hinten, ist es schon ziemlich licht auf dem Kopf. Was also tun? Ein "Kranz" kommt auch nicht in Frage, wenn, dann muss alles kurz werden, damit das nicht so auffällt. Wird es jetzt schon Zeit dafür? Und wie sieht das dann aus? Ich werde meine Top-Stylistin mal fragen, was sie dazu meint, und mich dann entscheiden. Vielleicht lege ich mir ein Trump-Toupet zu. ;-)



Donnerstag, 8. November 2018

Ich will auch rein!

Wir haben mittlerweile den "Widerstand" und die Zurückhaltung aufgebeben. Da Bernie offenbar in seinem Zuhause nicht vermisst wird (Rosalie hatte dort Bescheid gesagt, dass er oft bei uns im Garten ist, und falls man ihn sucht, sollte man bei uns fragen), lassen wir ihn jederzeit herein, wenn er vor der Tür steht, und seit unserer Rückkehr schläft er jede Nacht in meinem Bett. Es scheint, als geniesse er vor allem die Ruhe und auch die menschliche Aufmerksamkeit und Nähe. Offenbar hat er mit seinen 12 Jahren ein tolles Seniorenheim gefunden.

Das scheint sich draussen im Dorf herum zu "sprechen". Schon vor dem Urlaub und jetzt danach regelmässig gegen 18 Uhr findet sich eine Katze am Haus ein und sitzt dort zum Teil stundenlang, während sie die Tür im Auge behält. Im Gegensatz zu Bernie ist sie sehr scheu und gibt keinen Ton von sich. Sie sieht nicht ganz so gepflegt aus, hat mehrere Schrammen an der Nase und eine recht frische Wunde auf der Stirn.

Sie (oder er) wirkt sehr mitleiderregend, daher bekommt sie nun auch wenig Futter von uns. Und inzwischen reisst sie zumindest nicht mehr aus, wenn man die Tür öffnet, um ihr etwas zu geben. Sie bleibt aber immer auf Distanz.

Neulich habe ich am Abend mal die Tür angelehnt gelassen und über die Webcam zugeschaut, was sie macht. Tatsächlich traute sie sich irgendwann ins Zimmer und lag dann sogar für eine kurze Zeit auf einem Korbstuhl.

Allerdings schaute ich nicht die ganze Zeit auf den Monitor, und plötzlich hatten wir zusätzlich noch eine ganz andere Katze im Zimmer. Sehr neugierig, sehr aufgeschlossen. Es vergingen keine fünf Minuten, da stand sie plötzlich im ersten Stock direkt vor uns und der Küche. Alle haben sich erschreckt und sie ist dann gemütlich wieder raus spaziert.

Gestern Morgen war sie nun auch draussen vor dem Haus. Und kaum hatte ich die Tür geöffnet, kam sie mauzend herein, drückte sich gegen meine Beine und meine Hand und liess mich nicht mehr aus den Augen. So süss! Und dann haben wir sie wieder erkannt: Es ist Henrys "Freundin". Im Sommer war sie öfter da und tollte mit Henry durch den Garten. Dann sahen wir sie lange nicht, und nun kommt sie täglich und ist auch plötzlich ganz zutraulich. Sie wohnt wohl im selben Haus wie Bernie - ein Zufall?





Hier lag sie mal einen Moment lang und flirtete mit Henry. Sonst ist sie immer sehr neugierig und aufgeregt, aber ich konnte sie gestern Abend dann nach einigen Minuten mal etwas beruhigen, sodass sie sich noch einmal ruhig auf den Boden legte und den Kopf in meine Hand drückte.

Das erinnerte mich an das Buch über Homöopathie bei Katzen, das Rosalie kürzlich gekauft hat. Dort werden u. a. fünf verschiedene Hand-Typen und deren Wirkung auf Katzen beschrieben. Schon beim Überfliegen des Textes war völlig klar, welche Hand ich habe, nämlich die, zu der Katzen am schnellsten Vertrauen haben und die gut beruhigen kann. Auch die Beschreibung der Handform passt absolut. Und Katzen suchten schon immer meine Nähe, nur musste ich bis vor 1,5 Jahren wegen meiner Allergie sehr zurückhaltend sein.

Wer hätte damals gedacht, dass eines Tages zwei Katzen in unserem Schlafzimmer schlafen, eine im Bett und die andere daneben? Die Kinder sind auch begeistert von unseren Stubentigern, schliesslich sind es für sie die ersten Haustiere überhaupt.

Bei all dem Katzentrubel im und um das Haus haben wir unsere Idee, noch ein Tier aus dem Heim zu holen, vorerst auf Eis gelegt. Wir warten mal ab, wie sich das Ganze entwickelt, und dann überlegen wir erneut. Das Kätzchen, das wir uns ausgesucht hatten, ist wegen ihrer Scheu so schwer vermittelbar, dass es auch später vermutlich noch auf uns warten wird.


Mittwoch, 7. November 2018

Alters-Starrsinn?

Ich hatte es schon eine Weile befürchtet, nun ist es Gewissheit: Mein Vater hat sich mit seinen 78 Jahren tatsächlich noch einmal einen Neuwagen gekauft.

Ich hab nicht mitgezählt, wie viele Autos er in den letzten 30 Jahren schon erworben hat. Aber meine Hoffnung war, dass er seinen jetzigen Wagen noch so lange fährt, bis es aus gesundheitlichen Gründen sowieso nicht mehr möglich ist. Sein aktueller VW ist zwar acht Jahre alt, hat aber lediglich 23000 km auf der Uhr und ist tiptop in Form.

Ja, mein Papa ist ein leidenschaftlicher Autofahrer, und ja, es ist gut und schön, wenn er dadurch noch mobil ist. Aber musste es jetzt wieder ein teurer Neuwagen sein, noch dazu mit einem Haufen Schnickschnack, mit dem er sowieso nicht klar kommen wird? PC und Handy kann er auch nur bedienen, wenn ich ihm alles ein paar Mal erklärt habe. Und so ein neues Auto ist heutzutage nicht viel anders ...

Wenn man meinen Vater im Schneckentempo mit Rollator zum Auto laufen sieht, kann man sich ohnehin kaum vorstellen, wie das mit dem Fahren funktionieren soll; ich gehe aber davon aus, dass das noch besser klappt als das Laufen. Neulich hat er sich aber schon einen Reifen platt gefahren, weil er gegen einen Bordstein gefahren ist, und am Radkasten sind Schrammen, die er sich nicht erklären kann.

Es ist ja schön, wenn sie einmal pro Woche ihren Einkauf erledigen können oder einmal im Jahr an die Ostsee fahren. Dazu kommt im Sommer vielleicht noch einmal im Monat ein Ausflug in ein Lokal vor der Stadtgrenze. Das war es dann aber auch. Bei dem Abschreiber, den man bei einem neuen Auto hat, sobald man den Hof verlässt, muss man sich wirklich fragen, ob es das wert ist.

Ich gehe davon aus, dass ihn der Kauf nicht arm macht, aber verstehen tue ich es trotzdem nicht. Und was mir noch mehr Sorgen macht: Verpasst er am Ende den Zeitpunkt, an dem er lieber nicht mehr fahren sollte? Und was, wenn er andere Verkehrsteilnehmer gefährdet? Wie bringt man ihm diesen durchaus grossen Einschnitt in die eigene Mobilität bei? Durch seine Schwerbeschädigung hat er Anspruch auf kostenlose Fahrdienste, die ihn zu Arztterminen oder auch privaten Besuchen bringen. Es liesse sich dann also Einiges kompensieren und organisieren. Aber natürlich ist das etwas Anderes, als wenn das eigene Auto vor der Tür steht. Das ist mir alles klar, und doch muss es irgenwann sein. Mit dem wieder neuen Auto jetzt wird dieser Moment wohl in weite Ferne rücken, sofern nicht andere "Ereignisse", die ich mir lieber nicht vorstellen möchte, dazwischen kommen.


Dienstag, 6. November 2018

Und sonst so?

Zunächst etwas "Technisches". Die Kommentare hier im Blog ab Anfang Oktober habe ich erst jetzt beantworten können, da das System meine Benachrichtigungsfunktion deaktiviert hatte - warum auch immer. Dadurch habe ich gar nicht bemerkt, dass es Kommentare gab. Das sollte nun wieder funktionieren und ich reagiere zeitnah. :-)

Nun gab oder gibt es noch den Ärger mit den Captcha-Abfragen. Seit Montag soll sich das laut Google eigentlich mit einer neuen Version verbessert haben. Könnt Ihr das bestätigen? Und falls nicht, gäbe es noch die Möglichkeit, den Blog auf "Moderiert" zu stellen. Dann sollten keine Abfragen mehr kommen nach dem Absenden eines Kommentars. Ich bin zwar kein grosser Freund dieser Variante, aber falls Ihr das als angenehmer empfinden solltet, kann ich es umstellen.

Die Arbeit hat mich seit gestern wieder, und es war angenehmer als befürchtet. Katastrophen gab es wohl keine, lediglich ein paar kleinere Schwierigkeiten, die wohl einige Kollegen zu dem Spruch veranlasst haben, man würde merken, dass ich nicht da sei. Ist ja immerhin ein Kompliment, auch wenn ich es nur über Umwege erfahren habe. Ich hab mein Büro gefunden, wusste das Passwort noch und hatte eine überschaubare Menge an neuen Mails. Also alles halb so schlimm, auch wenn ich das Gefühl hatte, eine Ewigkeit weg gewesen zu sein.

Rosalies Ex hat sich mal wieder wie ein Kleinkind aufgeführt. Einmal mehr zahlt er keine Alimente, weil er angeblich kein Geld hat. Rosalie hat ihn per Mail mit Argumenten konfrontiert, aber statt daruf einzugehen, reagiert er wie ein Kind, das sich ertappt fühlt und dann trotzig antwortet:"Aber Du hast dafür ....". Man kann mit diesem Menschen einfach nicht diskutieren. Furchtbar. Es wurde nun vom Gericht formal ein Termin für die Hauptverhandlung auf den 30. Januar festgelegt. Ob der aber stattfindet oder aufgrund ausstehender Gutachten erneut verschoben werden muss, wird sich zeigen. In jedem Fall geht wieder ein fünfstelliger Betrag den Bach runter, weil der Ex seine eigenen Zahlen aus der Buchhaltung nicht wahrhaben will. Was für ein Irrsinn.

Da ich ständig müde bin und jenseits der 50, habe ich nach etlichen Jahren endlich mal wieder Anlauf für einen grossen Check-Up genommen. Nach Blutentnahme und EKG vor ein paar Tagen findet dann heute Nachmittag die Untersuchung (inkl. Prostata-Abtastung ...) und Ergebnis-Besprechung statt. Falls ich anschliessend nicht gleich zum Notschlachten abgeholt werde, gibt es auch morgen ein Post von mir. ;-)


Montag, 5. November 2018

Die letzten Urlaubstage

Nach insgesamt rund 3 Stunden Flug und mit 20 Grad Celsius weniger in der Luft kamen wir schliesslich in Washington, DC an. Das erste Erlebnis direkt am Flughafen: Wir folgten den Schildern Richtung EXIT und standen plötzlich vor sechs verschlossenen Türen, die in den Abgrund führten, sprich aufs Rollfeld. Zum Glück standen wir nicht allein, sonst wären wir wohl arg ins Grübeln gekommen. Keine Schienen, viel zu hoch für einen Bus - also wie sollte es von hier aus weiter gehen?

Nach ein paar Minuten dann des Rätsels Lösung: Ein grosser "Container" kam angefahren. Drinnen wie ein U-Bahn-Wagen ausgestattet, vorn und hinten je zwei Türen und ein Führerstand für den Fahrer. Ein Bus auf riesigen Rädern:



Davon gibt es drei, die immer zwischen dem Terminal und der Haupthalle pendeln. Bei der Ankunft drängelte sich alles und es war etwas chaotisch, bei unserem Abflug am Sonntag war es dann ganz leer und wir konnten sogar sitzen in diesem Container auf seiner fünfminütigen Fahrt.

Vom Hauptterminal aus ging es dann per Bus in rund 50 Minuten in die Stadt. Danach noch drei Stationen mit der Metro und wir hatten unser Hotel erreicht. Nach einem leckeren Steak im Restaurant wollte ich unbedingt noch das Weisse Haus sehen. Rosalie wollte mir nicht glauben, dass unser Hotel ganz in der Nähe lag, aber tatsächlich waren wir nach fünf Minuten schon in Sichtweite von Donalds Residenz. Am nächsten Tag waren wir noch mal bei Tageslicht dort. Hier der Beweis:



Uns hat die Stadt sehr gut gefallen. Sie hat einen ganz anderen Charme als NY. Dort ist es hektisch, laut, hoch, in Washington wirkt alles gediegener, weitläufiger, ruhiger. Wir haben an einem Tag eine "Rundfahrt" mit mehreren normalen Linienbussen gemacht, um mal einen kleinen Eindruck von den Stadtteilen ausserhalb der Touristen-Zentren zu bekommen, und das war sehr interessant. Hier sieht man die Ecken mit den vornehmeren Villen und auch die Viertel, wo man vielleicht nicht unbedingt aussteigen möchte ...

Ausgestiegen sind wir aber u. a. an der Washington National Cathedral. Hier reibt man sich erst einmal die Augen, weil man solche Gebäude in den Staaten nicht unbedingt erwartet. Beeindruckend war es allemal, zumal drinnen gerade ein Gottesdienst stattfand zu Ehren von Matthew Shepard:
https://cathedral.org/event/service-of-thanksgiving-and-remembrance-for-matthew-shepard/
Mir sagte das Thema zuvor nichts, aber es hat damals für viel Wirbel gesorgt und Einiges angestossen in den USA.



Wir hatten ja nur rund zwei Tage, die gerade für die wichtigsten Stationen reichte. Darunter auch der Arlington-Friedhof, dessen Dimensionen noch riesiger sind, als ich erwartet hatte.



Am letzten Tag frühstückten wir noch in Ruhe und machten uns gegen Mittag bei strömendem Regen auf den Weg zum Flughafen. Der Rückflug war etwas holprig, aber nach knapp acht Stunden landeten wir sicher in Zürich. Und drei Stunden später waren wir daheim, wo die Katzen uns freudig begrüssten. Henry kam sofort im Garten angelaufen, als ich ihn rief, und machte Geräusche, die ich noch nie von ihm gehört hatte. Und etwas später sah ich dann auch Bernie weit entfernt auf dem Feld. Als ich ihn rief, schüttelte er den Regen aus dem Fell und rannte voller Freude auf mich zu. Seitdem haben wir den Eindruck, dass Beide viel öfter im Haus sind als früher, als müssten sie ganz viel Nähe nachholen. Uns soll es recht sein. :-)

Ich hatte noch eine Woche frei und konnte mich daheim in Ruhe an den Alltag gewöhnen. Heute Morgen musste ich dann aber auch wieder ins Büro, denn irgendwann ist auch der schönste Urlaub vorbei. Es war wirklich, wirklich wieder so schön, sodass wir schon überlegen, im nächsten Jahr ... Na, schauen wir mal.

Samstag, 3. November 2018

Die zweite Urlaubswoche

Nach einer Woche Fort Lauderdale in einem wirklich sehr angenehmen Hotel fiel uns die Weiterreise fast ein wenig schwer. Wir machten und mit dem Auto auf die gut vierstündige Reise nach Key West, vorbei an Miami, entlang der vielen kleinen Keys und langen Brücken übers offene Meer. Beim letzten Mal spielte das Radio "Kokomo" von den Beach Boys, was mir seit dem als Inbegriff des Florida-Urlaubs regelmäßig Gänsehaut bereitet, wenn ich es höre. Und wir mussten auch diesmal nicht lange warten, bis es im Radio (mit voller Lautstärke) lief.

Leider waren wir vom Hotel in Key West diesmal nicht ganz so begeistert. Wir hatten zwar das selbe Zimmer, aber im Resort gab es eine größere Gruppe von Leuten aus New York, die dort wohl mal richtig feiern und die Sau rauslassen wollten. So saßen oder standen sie meist ab Mittag im Wasser am Pool, Wein oder Bier in der Hand und zum Teil noch Zigarette oder Zigarre. Mit der Zeit zeigte auch der Alkohol in der Hitze Wirkung und sie wurden immer lauter. Das war nervig.

Aber ansonsten haben wir auch die zweite Woche sehr genossen. Ziemlich schräg dabei war das dortige Fantasy-Fest, das seit mehreren Jahren in Key West im Oktober stattfindet. Wir konnten uns wenig darunter vorstellen und interessierten uns zunächst kaum dafür. Bis wir dann an einem Nachmittag zufällig eine "Parade" von Fahrrädern sahen, die durch die Straßen fuhren. Das sah dann zum Beispiel so aus wie hier links im Bild.

Beim Fantasy-Fest geht es in erster Linie darum, sich zu verkleiden. Neun Tage lang, auch am Tage, wen man denn will. Nun ist es in Florida immer und überall heiß. Dementsprechend knapp fallen viele der Verkleidungen aus. Erscheinen die Amis in der Regel prüde, erlebt man hier das absolute Gegenteil. Alles schräg, verrückt, wie in einer Art riesiger Loveparade. Wir sahen die Fahrerinnen aus dem Bild dann später am Abend auch wieder, dort wo nachts das Leben tobt, man sich trifft, bestaunt, etwas trinkt, tanzt und feiert. Und möglichst auffällig ist. Und sei es durch Körperbemalung ...



Ich könnte eine lange Serie an nackten Brüsten und fast nackten Genitalien hier hochladen, aber das wollt Ihr sicher nicht sehen. ;-)

Stattdessen noch ein paar Impressionen vom Schmetterlingsmuseum. Ein wunderschöner kleiner Ort voll von bunten Faltern, Vögeln und auch zwei Flamingos. Sehr liebevoll eingerichtet und beeindruckend. Der Schmetterling ist übrigens der gleiche, von außen und von innen ...



Wie gesagt - das Wetter in Key West ist fast immer ein Traum. Manchmal aber dann auch kurz und überraschend ein Albtraum. Auf dem Rückweg vom Fest wurden wir eines Abends auch überrascht. Das Tolle ist, dass so ein tropischer Regen heftig ist, aber meist nur Minuten anhält und dabei so warm ist, dass man sich nicht zwingend unterstellen muss, falls es einem nichts ausmacht, mit nassen Klamotten durch die Stadt zu laufen:



Nach einer knappen Woche dort hieß es auch hier, Abschied zu nehmen. Es ist hier allerdings sehr angenehm, dass der Flughafen in Key West winzig ist und man kaum Menschen trifft. Eine entspanntere Abreise habe ich bisher nur in Bern erlebt. Nur fehlte da diese traumhafte Aussicht auf das Meer:



Im letzten Teil dann noch ein paar Bilder von Washington, D. C.

Donnerstag, 1. November 2018

Die erste Urlaubswoche

Heute ist es genau drei Wochen her, seit wir uns Richtung Florida auf den Weg gemacht haben. Lange dauerte die Vorfreude, denn schon im Februar hatte ich alles geplant und gebucht. Und nun war es endlich soweit - Koffer ins Auto und ab zum Bahnhof.

Wir hatten extra viel Vorlauf eingeplant, um ja nicht ein böse Überraschung mit der Bahn zu erleben. In letzter Zeit gab es in Bern öfter Totalausfällen Sperrungen, und das wäre eine  Katastrophe gewesen. Unser Zug fuhr jedoch pünktlich und wir kamen ohne Verzögerungen an. Wie viel Glück wir dabei hatten, lasen wir kurz danach am Flughafen: Stromausfall und Totalsperrung folgten rund eine Stunde nach unserer Abfahrt. Nicht auszumalen, was das für uns bedeutet hätte ...

So hatten wir aber nun ganz viel Zeit am Flughafen, die wir gar nicht brauchten, denn man hat die Passkontrolle inzwischen automatisiert. Keine Menschen mehr, nur noch Automaten! Man legt seinen Pass auf einen Scanner, betritt dann eine  Schleuse, die macht ein Foto, und wenn alles gut ist, geht die Tür auf und man ist ausgereist. Funktionierte bei uns super und schwups waren wir schon am Gate.

Zehneinhalb Stunden Flug sind eine verdammt lange Zeit, aber mit der Vorfreude und guten Filmen an Bord verging die Zeit recht schnell. In Miami dann das selbe Prozedere, auch hier mit Maschinen. Einziger Unterschied: Im Anschluss schaut dann doch noch ein Mensch mit ernster Miene auf den Ausweis und drückt schließlich einen Stempel in den Pass.

So kamen wir nach "nur" dreißig Minuten Anstehen zum Gepäckband, wo unsere Koffer schon rotierten. Es folgte auch gleich eine Schrecksekunde. Mein Koffer war ziemlich ramponiert! Es war erst seine zweite Reise, und dann DAS! Aber, oh Wunder, ein paar Stunden später war die Beule verschwunden. Offenbar ist das Material in der Lage, wieder in die Ausgangsposition zurück zu kehren. Der Koffer sah bald wieder aus wie neu.

Für den Flughafen Miami hatten wir einen Mietwagen bei AVIS reservieren lassen. Cooler Service: Dort am Schalter gibt es eine Tafel, auf der steht der Name und der Parkplatz des Autos. Ohne Anstehen, ohne weitere Formalitäten. Überrascht waren wir vom Typ. Eigentlich hatten wir eine mittelgroße Limousine bestellt, bekommen haben wir einen Jeep Cherokee! Nun gut, dann eben ein Jeep ...

Ich war froh, dass ich die Fahrweise in den Staaten auf den teilweise siebenspurigen Straßen schon kannte und eine der schwierigsten Mega-Kreuzungen vorher schon auf Streetview angeschaut hatte, denn mit unbekanntem Auto, im Dunkeln, nachts um 2 Uhr unserer Zeit war das Fahren doch etwas anstrengend. Aber nach gut einer Stunde kamen wir gut und erschöpft im Hotel an.

Das Hotel in Fort Lauderdale kannten wir schon vom letzten Mal, und so konnten wir uns auf das wundervolle Ambiente freuen und wurden nicht enttäuscht. Wir fielen ziemlich schnell in einen tiefen Schlaf ...

Am nächsten Morgen sprangen wir als Erstes in den Pool. Da es sich um ein ganz kleines Hotel handelt, waren wir morgens immer ganz allein dort und konnten Pool und Liegen fast wie im Privathaus genießen. Aber ganz allein waren wir nicht:



Diese Leguane gibt es massenhaft in Florida und sie stellen teilweise schon eine Plage dar. Sie sind dort nicht heimisch, sondern wurden irgendwann vor Jahren mal ausgesetzt. Als reine Pflanzenfresser machen sie sich über alles Grüne her, was ihnen in die Quere kommt. Putzig sind sie aber trotzdem, vor allem für Touristen. ;-)

Die Tage in Fort Lauderdale waren sehr entspannend - das warme Klima den ganzen Tag hindurch, die Sonne, die netten, entspannten Menschen ... Einfach herrlich. Hier der Blick von der Hotelanlage aus in den Abendhimmel, und dann noch zwei Impressionen von dort. Der Strand (ausnahmsweise an einem Tag fast ohne Wind und Wellen) und der Blick von der Cocktailbar.







Im nächsten Post gibt es dann ein paar süße und heiße Bilder aus Key West ...