Montag, 26. Juni 2017

Abgeschnitten von der Welt

Als wir uns vor rund drei Jahren entschieden, das Haus in diesem Dorf zu kaufen, war uns bewusst, dass die Lage wunderschön ist, die Infrastruktur jedoch zu wünschen übrig lässt. Es gibt nicht ein einziges Geschäft im Ort, und lediglich morgens, mittags und abends fahren insgesamt neun Busse (beide Richtungen zusammen gezählt). Und das auch nur montags bis freitags ...

Man ist also auf sein Auto angewiesen. Nun ja, das Fahrrad wäre vielleicht noch eine Alternative für bestimmte Ziele, aber es ist schon recht hügelig und man sollte etwas trainiert sein und ein gutes Velo haben, um ohne Herzinfarkt zum nächsten Dorf zu kommen. :)

Doch nun haben wir zufällig erfahren, dass es ab Dezember gar keinen öffentlichen Nahverkehr im Dorf mehr geben soll. Damit wären wir also komplett von der Aussenwelt abgeschnitten, und alle die (wenigen), die den Bus für die Fahrt zur Arbeit nutzen, müssen dann auch noch aufs Auto umsteigen.

Für uns könnte es vor allem zum Problem werden, wenn wir die Kinder nach dem Unterricht nicht von der Schule abholen können und sie eigentlich den Bus nehmen müssten. Wie das künftig funktionieren soll (es sind ja auch andere Kinder betroffen), ist noch völlig offen.

Schön, dass es immer wieder neue Probleme zu lösen gilt. Dabei haben wir eigentlich schon genug am Hals ...

2 Kommentare:

  1. Das kann doch nicht sein. Gibt es dann nicht einmal mehr einen Schulbusverkehr? Wo bist du denn hingezogen? Afrika?
    Gerade in der heutigen Zeit, wo immer mehr darauf hingearbeitet werden sollte, dass öffentliche Verkehrsmittel genutzt werden. Unverständlich.
    Gibt es Proteste dagegen?
    Grüßli :-)

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    1. Zum Glück hat sich die Aussage inzwischen relativiert. Es wird eine andere Linie geben, die den Ort ab Dezember passiert, allerdings für Schulkinder sehr unvorteilhaft, denn die müssen künftig einmal mehr umsteigen und früher aus dem Haus als bisher.
      An der Gesamtsituation ändert das kaum etwas. Die Crux: Solange die Busse nur zu Stoßzeiten und am Wochenende gar nicht fahren, sind die Bewohner trotz allem auf ihr Auto angewiesen. Die Auslastung der Busse ist also gering und rentiert sich kaum. Ein Teufelskreis irgendwie ... Wir müssen auch zwei Autos haben, weil wir sonst nicht ins Büro kämen. Aber das geht sicherlich vielen auf dem Lande so. Den spärlichen ÖV nutzen die wenigsten.

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