Mittwoch, 8. März 2017

Musik, Bilder, Emotionen

Kennt Ihr das auch? Es gibt Musik, die geht einem durch und durch. Ganz plötzlich sind Bilder, Gedanken, Situationen aus der Vergangenheit fast greifbar.

Ich hab einige solcher Stücke, mit denen ich gewisse Momente assoziiere. Das neueste ist der alte Song der Beach Boys "Kokomo". Ich hab ihn im Blog schon mal verlinkt. Sobald ich die ersten Takte höre, bekomme ich eine Gänsehaut und bin in Gedanken mit Rosalie im Auto unterwegs zwischen den Floridy Keys bei strahlendem Sonnenschein und heissen Temperaturen. Dieses Lied lief damals im Radio, während wir unterwegs nach Miami waren. Der ganze Urlaub war ein einziger Traum, und das Lied steht als Symbol für diese unvergesslichen Wochen mit meinem Schatz.

Es gibt noch andere Musikstücke, zum Teil auch klassische, mit denen ich vor allem Kindheitserinnerungen verbinde. Manche Lieder waren im Gedächtnis verschüttet, um so intensiver fallen dann die Reaktionen aus, wenn ich sie plötzlich zufällig doch mal wieder höre.

Auch mit Gerüchen passiert mir das hin und wieder. So gibt es irgendein Reinigungsmittel, dass mich an die Supermärkte der Algarve erinnert, wenn dort gerade gewischt worden ist, oder ein Parfüm, bei dem ich das Bild einer Jugendfreundin vor mir sehe.

Schon verrückt, was da so alles im Kopf gespeichert ist.

4 Kommentare:

  1. Jepp, kenn ich, so wie Du es beschreibst, sehr schön. Bei meinen Verknüpfungen wäre ich allerdings in 99% der Geruchs- und Hörerinnerungen dankbar, wenn ich sie löschen könnte.

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    1. Das ist bitter. :( Bei mir sind es tatsächlich gute Erinnerungen (womöglich habe ich die negativen ausgeblendet). Und da ich in den letzten Jahren dünnhäutiger geworden bin, berühren sie mich zum Teil viel mehr als früher.

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  2. Das ist bei mir ganz genauso... es gibt aber leider aus dem gleichen Grund schöne Musik, die ich nicht mehr hören kann, weil dann gleich traurige Erinnerungen kommen. Seit einigen Monaten habe ich jetzt Spotify und entdecke mit der Zeit immer mehr Musik, die mir viel bedeutet, aber auch viele neue gute Musik, die ich sonst nie gehört hätte. Je nach Stimmung gibt es dann im Auto eine andere Playlist ;)

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    1. Die vielen Möglichkeiten heutzutage sind schon genial. Wir haben gerade gestern über die alte Zeit gesprochen, als man abends noch vor dem Radio saß und darauf wartete, sein Lieblingslied auf Kassette bannen zu können ...
      Früher hatte ich auch Songs, die mich traurig machten. Das lag an einer sehr sentimentalen Grundstimmung in mir, vermutlich durch nicht verarbeitete Themen aus der Kindheit. Inzwischen lösen diese Songs aber diese Reaktionen nicht mehr aus. Ich hab diese Phase seit ein paar Jahren überwunden und meinen Frieden gemacht.

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