Mittwoch, 5. Juni 2019

Kein Monopoly

Wer das Spiel kennnt, hat sich bestimmt auch schon über die Karte "Du kommst aus dem Gefängnis frei" gefreut. Womöglich würde die Rosalies Ex auch bald von Nutzen sein ...

Nachdem Rosalie dem Gericht schon im vorletzten Jahr eine lange Liste mit Beweisen zur Verfügung gestellt hat, in denen die Mauscheleien des Ex offenkundig wurden, hat der Richter sich bekanntlich bisher beharrlich geweigert, diese Beweise zur Kenntnis zu nehmen. Nun, nachdem Rosalie nicht mehr bereit ist, weitere Summen an einen vom Gericht beauftragten Gutachter zu zahlen, damit der sich mit den Zahlen beschäftigt, ist dem Richter, wohl gemerkt 1,5 Jahre nach Erhalt der Unterlagen, aufgefallen, dass diese Beweise ein deutliches Indiz für Steuerhinterziehung seien könnten, und er hat Anzeige beim Staatsanwalt erstattet. Ein "kluger" Schachzug vom Richter, denn damit muss er sich wieder nicht selbst mit den Unterlagen auseinander setzen, sondern verschiebt diese Aufgabe erneut, und ausserdem wird das Scheidungsverfahren damit nochmals für Monate oder Jahre blockiert.

Rosalie hat ihrem Ex schon damals gesagt, dass er froh sein kann, wenn der Richter die vorliegenden Zahlen nicht an die Steuerbehörde leitet. Nun ist es aber doch passiert, wenn auch nur wegen Unfähigkeit des Richters! Doch der Ex, offenbar völlig von der Realität abgekoppelt, lacht nur und meint, er werde jetzt mal in Ruhe abwarten und sich "der Herausforderung stellen". Wie bitte? Es geht um Geld-Beträge, für die ich 20 Jahre lang arbeiten muss. Wenn die Staatsanwaltschaft sich Mühe gibt und zudem noch wiederholte und vorsätzliche Betrügereien beweisen kann, landet der Mann im schlimmsten Fall hinter Gittern, im besten Fall ist er Haus, Hof und Auto los und kann sein restliches Leben in einer Zwei-Zimmer-Wohnung fristen. Wer absolut jedes familiäre Mittagessen am Sonntag (!) auf der Ski-Piste als Geschäftsessen abbucht, Urlaub in Amerika mit neuer Partnerin und drei Kindern als Firmenausflug angibt und sogar Geburtstagsgeschenke oder neue Fahrräder über die Firma abrechnet (und damit einerseits sein eigentliches Einkommen verschleiert und andererseits das Firmenkapital vernichtet, um Rosalie nichts abgeben zu müssen), der sollte über jeden Tag froh sein, an dem man ihm nicht auf die Schliche kommt.

Und er lacht nur darüber?

Rosalie wird einen allerletzten Versuch starten, ihn zur Vernunft zu bringen, indem man die möglichen Szenarien aufzeigt und die Strafen, die nun drohen. Es ist die vermutlich letzte Gelegenheit, um noch etwas vom Vermögen für die Kinder zu retten, bevor alles den Bach hinunter geht. Gestern haben auf Rosalies Drängen auch die Anwälte mal telefoniert. Man ist sich einig, dass ein Strafverfahren schnell mal fünf Jahre dauern kann. In dieser Zeit wäre die Scheidung ausgesetzt und würde damit am Sankt-Nimmerleins-Tag durchgeführt. Der gegnerische Anwalt erwähnte auch, dass er seinem Mandanten angeblich schon mehrfach geraten habe, sich doch finanziell etwas zu mässigen, um seinen Verpflichtungen nachkommen zu können. Aber er ignoriert das, denn ihm ist offenbar persönlicher Luxus viel wichtiger als die (richterlich angeordnete) Unterstützung seiner Familie.

Es hätte nie soweit kommen müssen, wenn der Ex damals, als die Zahlen auf dem Tisch lagen, vernünftig gewesen wäre, seine Verfehlung eingestanden und ein faires Angebot gemacht hätte. Stattdessen streitet er bis heute, obwohl alle Beweise vorhanden sind, sämtliche Zahlen ab und behauptet stets, es wäre alles in Ordnung, man könne ihm nichts anhaben und ausserdem würde Rosalie nichts davon zustehen.

Wenn er, wovon ich leider ausgehe, auch auf den neuerlichen Vorschlag von Rosalie nicht eingeht, liegt sein Schicksal allein in den Händen des Staatsanwaltes. Dann gnade ihm Gott ...


4 Kommentare:

  1. Kann es sein, dass der Ex deiner Rosalie an einer bipolaren Störungl leidet, anders kann ich es mir nicht erklären, dass jemand sehenden Auges in sein Unglück rennt und dazu noch meint, im Recht zu sein.
    lg elfi

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    1. Diese Frage haben wir uns auch schon gestellt. Auch Rosalies Anwalt meinte schon mehrfach, dass er dringend auf Zurechnungsfähigkeit geprüft werden müsste ...
      Und genau DAS ist ja das Frustrierende: Seit nunmehr Jahren denken wir ständig, dass doch endlich mal der Punkt erreicht sein muss, an dem er einsieht, dass er auf dem Holzweg ist und dabei, alles zu verlieren. Aber er macht immer so weiter, wirft das Geld mit beiden Händen entweder aus dem Fenster oder seiner neuen Partnerin hinterher, als ob es kein Morgen gäbe. Man möchte ihn ständig schütteln, damit er zur Vernunft kommt. Wenn er tatsächlich sogar den Rat seines Anwaltes ausschlägt und nun sogar der Meinung ist, die Staatsanwaltschaft könne ihm nichts nachweisen, dann muss "da oben" wirklich etwas nicht in Ordnung sein. Und statt sich Gedanken über seine eigene Zukunft und vor allem die der Kinder zu machen, verbreitet er Lügen über Rosalie und behauptet, sie würde von seinen Alimenten in Saus und Braus leben. Dabei kennt er ihr/unser Budget ganz genau und sollte es besser wissen. Doch auf dieser Basis kann man leider mit ihm kein sachliches Gespräch führen.
      Genau so wenig sachlich fällt auch seine Stellungnahme an das Gericht aus, in der er zu begründen versucht, warum er seit Monaten keine Alimente mehr zahlt. Keine Fakten (klar, es gibt ja auch keine, die das sinnvoll begründen würden), sondern nur Gejammer, wie schlimm die Situation doch sei und wie gemein Rosalie sich verhalten würde. Und das von einem erwachsenen Mann, der noch dazu IT-Leiter einer Behörde ist. Das ist zum Fremdschämen.

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  2. mir fällt nix besseres ein als nochmals "uff". das schaut ausweglos aus.....

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    1. Rosalie mag die Hoffnung nicht aufgeben, dass der Ex auf den Boden der Tatsachen zurück kehrt. Die Frage ist, wer ihn dazu bringen kann. Von seiner Ex lässt er sich naturgemäss nichts sagen, und seine neue Partnerin scheint ihn eher noch anzustacheln, solange es gegen Rosalie geht. Es ist ein Teufelskreis, der alle in den Abgrund reisst. Und am meisten werden die Kinder darunter zu leiden haben, wenn ihnen niemand mehr eine Ausbildung finanzieren kann, weil der liebe Papa das ganze Geld vernichtet hat.

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