Montag, 31. Dezember 2018

Das war 2018

Am letzten Tag im Jahr muss ich diesmal arbeiten. In diesem Punkt war ich bisher verwöhnt - das letzte Mal ist mehr mal 25 Jahre her, dass ich Silvester nicht frei hatte. Aber einen halben Tag werde ich schon überstehen, zumal ich nicht davon ausgehe, dass hier heute die Hölle los bricht.

Die zwei Urlaubswochen waren sehr willkommen, ich hab mich gut erholt, und die Feiertage haben wir in aller Ruhe begangen. So stelle ich mir das vor, und im Vergleich zu früheren Jahren, als ich noch verheiratet war, ist es eine Wohltat. Dieser Besuchs-Stress, das ständige Essen und Trinken ... Das brauche ich alles nicht mehr.

Und wie war es nun, das abgelaufene Jahr? Durchwachsen. Insgesamt hatten Rosalie und ich endlich wieder etwas mehr Freizeit als im Jahr zuvor, an dem fast alle Wochenenden und auch viele weitere Abende mit Scheidungs-Schreibkram ausgefüllt waren. In diesem Jahr waren wir wieder etwas öfter im Garten und haben auch mal ein paar gemütliche Film-Abende vor dem Fernseher verbracht. Aber emotional war es gerade in Sachen Scheidung weiterhin eine Achterbahnfahrt, Ende nicht in Sicht. Gerade noch kurz vor Weihnachten hat der Ex wieder ein paar Mails abgesondert, die einen fast sprachlos machen vor Ignoranz und Starrsinn. Wenn sich da nichts ändert, wird es noch viele Monate dauern bis zu irgend einem Ende.

Ich bin froh, dass es meinem Vater unverändert "gut" geht. In Gänsefüsschen deshalb, weil seine Vitalwerte für sein Alter zwar super sind. Aber durch seine MS ist er schon sehr eingeschränkt, und das ist so schade. Ob es im nächsten Jahr noch einmal für einen Besuch in der Schweiz langt, ist daher sehr ungewiss.

Das Positive in diesem Jahr war zweifellos die Beziehung zu meinem Sohn. Die lag zuletzt doch ziemlich im Argen. Aber das haben wir jetzt hinter uns gelassen und uns im zweiten Halbjahr schon zwei Mal in Berlin getroffen. Es waren sehr schöne Abende, und ich hoffe, dass ich ihn im nächsten Jahr vielleicht mal überreden kann, uns hier zu besuchen.

Beruflich hat sich auch Einiges zum Guten gewendet. Zufrieden bin ich zwar nicht, aber das Schlimmste - nämlich das schlechte Team - ist überstanden. Beide Kollegen sind weg, und mit dem "Ersatz" kann ich allemal ganz gut leben. Der zweite Kollege, der eigentlich am 21. seinen letzten Tag gehabt hätte, hat wohl die ganze letzte Woche davor unentschuldigt gefehlt. Es hätte nicht dieses Beweises bedurft, um klar zu stellen, dass man auf diesen Typen verzichten kann, aber nun ist er wirklich weg.

Ich wünsche mir für das neue Jahr in erster Linie ein ruhigeres Privatleben, damit Rosalie endlich den Mist der letzten Jahre hinter sich lassen und damit abschliessen kann. Dieser Dauerstress ist ungesund und schlägt sich auch auf alles Andere nieder. Es wäre so schön, wenn das ein Ende hätte.

Die berufliche Zukunft ist etwas ungewiss. Reorg, Entlassungen - alles ist möglich. Ich sehe die Gefahr bei mir gering und hoffe eher darauf, mich einbringen und verbessern zu können. Aber das steht alles in den Sternen.

Apropos - das Horoskop für 2019 sieht düster aus für Zwillinge. Also gehe ich mal lieber davon aus, dass das sowieso alles Quatsch ist, was da geschrieben steht. ;-)

Und nun: Einen guten Rutsch und ein gutes, neues Jahr!


4 Kommentare:

  1. Euch auch ein gutes neues Jahr, das vor einigen Minuten begonnen hat. Hier dauert es noch sechs Stunden, bis auch wir soweit sind. Der Beginn des neuen Jahres ist also sehr relativ. Einfach so gut es geht weitermachen, ist wohl die Devise. Prost!
    Anita

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    1. Liebe Anita, inzwischen ist es bei Euch auch soweit gewesen, daher vielen Dank und alles Gute auch, vor allem viel Gesundheit für Euch im fernen Canada!

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  2. Hallo Herr B.
    Ein gesundes und fröhliches neues Jahr für euch.
    "Also gehe ich mal lieber davon aus, dass das sowieso alles Quatsch ist, was da geschrieben steht. ;-)"
    Natürlich ist das alles Quatsch, sonst hätten ja alle "Zwillinge" auf der Welt - also rund ein Zwölftel der Erdbewohner - so ein düsteres Jahr vor sich. ;-)
    Schön, das sich das Verhältnis zu deinem Sohn positiv entwickelt hat. Darunter leidet man doch sehr, wenn das nicht gut ist.
    Arbeit? Bleibt ja immer irgendwie spannend auf die eine oder andere Art.
    Scheidung ... so gut es geht verdrängen. Für jede Mail von ihm, das Wort mit dem A am Anfang und dem h am Ende fett auf einen Zettel aufschreiben, in eine Schachtel legen und die Mail vergessen.

    Macht das Beste aus dem neuen Jahr!
    Liebe Grüße :-)

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    1. Nun ja, die Schachtel würde vermutlich schon überquillen ... :-)
      Danke Dir, das wünschen wir Euch auch! Wir fangen schon mal ganz gemütlich auf dem Sofa an, und da hier morgen Feiertag ist, muss ich auch noch gar nicht an Arbeit denken. Ist das schön. :-))

      Liebe Grüße!

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