Freitag, 24. Januar 2020

Kann das weg?

Eigentlich freuen wir uns auf ein besseres Jahr, aber wie es begann, war alles andere als gut. Kann ich den Januar 2020 zurückgeben?

Falls sich jemand über mein Schweigen hier gewundert hat - seit einer Woche bin ich ausser Gefecht gesetzt. Begonnen hat es letzten Freitag mit Halsschmerzen und heftigen Niesattacken. Weil es draussen kalt und nass ist und ich in diesen Monaten gefühlt ständig leicht körperlich verkrampft bin, ist es dann passiert: Bei einem der Niesanfälle hat sich mein Rücken herzlich bedankt.

Über einen Tag lang konnte ich mich so gut wie nicht bewegen, mühsam an zwei Krücken bis zum WC laufen. Zu allem Überfluss setzte zeitgleich ein übler Husten ein, und Husten und Schmerzen in der LWS in Kombination - das geht gar nicht. Nun neigen Männer zwar zum Jammern, aber das war wirklich übel!

Also bin ich die ganze Woche daheim, und bis heute habe ich Mühe mit dem Laufen, Stehen und Sitzen. Es wird zwar langsam besser, aber es ist immer noch belastend. Dazu war Rosalie auch noch zwei Tage ans Bett gefesselt mit üblem Halsweh und starken Kopfschmerzen. Also ein komplettes Lazarett daheim.

Immerhin - es ist ja nicht alles schlecht. ;-) Es gibt nämlich auch drei gute Nachrichten: Die OP bei meinem Papa war erfolgreich! Ist schon toll, was man heute alles machen kann, die Wunde ist nur ein kleines Loch im Bauch, nach zwei Tagen konnte Papa nach Hause. Nun müssen wir abwarten, ob der Krebs wirklich besiegt ist. Bei aller Euphorie ist das bekanntlich immer eine schwierige Frage.

Rosalie hat ihren gehassten Familiennamen des Ex abgelegt und ihren Mädchennamen wieder angenommen. Damit ist dieses Kapitel nun auch nach aussen deutlich sichtbar beendet. Auch wenn das noch einen grossen Aufwand nach sich zieht - es war ihr wichtig, und das kann ich gut verstehen nach dem ganzen Theater.

Und - wir haben unsere nächste USA-Reise gebucht! Wenn man schon den ganzen Tag im Bett verbringen muss, hat man jede Menge Zeit, und etwas Aufmunterung tut gut. Nun ist alles entschieden und zwei Wochen Ferien warten im Oktober auf uns. Wir versuchen ja immer eine Mischung aus Neuem und Bekanntem. Und so wird uns die Reise diesmal zunächst nach Boston führen. Von dort machen wir einen kurzen Abstecher nach Montauk. Dieses "Kaff" kennt hierzulande vor allem, wer die Serie "The Affair" gesehen hat. Wir waren grosse Fans der Serie. Das "Lobster Roll" spielt dort eine entscheidende Rolle, und genau DORT werden wir essen gehen!

Und damit wir auch die Wärme geniessen können, geht es zum Schluss noch gut eine Woche nach Florida in unser Lieblingshotel.

Vorfreude ist ja die schönste Freude, und so können wir uns jetzt 260 Tage lang freuen, bis es endlich los geht. Damit sind die Rückenschmerzen gleich gar nicht mehr so schlimm ...


6 Kommentare:

  1. Na wenigstens leuchtet der Urlaub am Horizont.
    Ansonsten, ich geb den Januar auch zurück. Der war von Anfang an gebraucht.

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    1. Ok, dann weg damit!
      Nun ja, der Horizont ist noch sehr weit, aber was sind schon 260 Tage ...

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  2. Oh, jetzt bin ich beruhigt. Ich hatte dein Schweigen anders gedeutet und mir ernstlich Sorgen um deinen Vater gemacht. Jetzt freue ich mich, dass er den großen Schritt der OP erfolgreich hinter sich gebracht hat! Wie die Zukunft aussieht, muss man eh immer abwarten.

    Was du von dir erzählst, gefällt mir weniger. Gute und baldige Besserung! Erkältung allein ist doof, Schmerzen allein sind doof, aber beides zusammen ist wirklich oberdoof! Du hast mein ehrliches Mitleid, das hat auch nix mit Jammern zu tun. Irgendwann ist's halt mal genug.

    Ich wünsche euch ganz viel Vorfreude für Amerika! Vielleicht hat sie ja wirklich heilende Wirkung... Ich war noch nie dort, außer im PC-Spiel. Boston kenne ich aus "Fallout 4", allerdings in einem absolut dystopischen Zustand. So hat halt jeder seinen kleinen "Schaden", nicht? Lasst es euch im "Lobster Roll" jedenfalls schmecken! ;-)

    Liebe erleichterte Grüße
    die Hoffende

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    1. Mein Papa ist schon recht naiv, für ihn ist das Thema abgeschlossen. Vielleicht ist es gut so und er lebt damit besser. Man selbst kennt ja viele Fälle, in denen der Krebs später um so schlimmer zurück kommt. Aber warten wir mal ab.
      Ich gehe derzeit gesundheitlich durch ein kleines Tal. Aber in der Hoffnung, dass dafür der Rest des Jahres besser wird, nehme ich das jetzt mal so hin.
      Ich bin ziemlich sicher, dass Boston besser aussieht als in Fallout 4 (hab es auch gezockt). Es lag günstig auf der Route nach Montauk, deshalb haben wir es uns in diesem Jahr ausgesucht. Ich freue mich darauf, die Stadt zu entdecken. Und neun Tage Wärme in Florida im Anschluss sind natürlich das Highlight. Erst recht in unserem wunderschönen, schnuckelig kleinen Hotel. :-)

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  3. Wenn man mal ein paar Tage nicht nachschaut ... schon liegste wieder im Bett. Gute Besserung erst mal!
    Rücken ist immer übel. Ich bin der Meinung, man kann da irgendwie keine Haltung finden, die ganz schmerzfrei ist.
    Zur restlichen Seuche: ... The same procedure as every year!
    Zum Glück *klopf,klopf,klopf auf Holz* sind wir noch nicht betroffen.
    Ich hoffe, du kommst bald wieder auf die Beine! Und Rosalie auch. Allerdings, die Zeit mit Reisekataloge wälzen zu verbringen, kann man aushalten. ;-)

    Schön, das es deinem Vater besser geht. Hoffen wir, das alles gut ist, wie es ist. Wenn er voller Zuversicht ist, umso besser. Niemand hat etwas davon, wenn er (und seine Frau) seine verbliebene Lebenszeit mit Ängsten und Zweifel verbringt.

    Bei so einem Ex hätte ich auch meinen Mädchennamen wieder angenommen.
    Grüßli :-)

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    1. Im letzten Jahr, als wir dann unsere eigentlich geplante Reise ad acta gelegt hatten, habe ich die Entwicklung der Preise für die Flüge beobachtet, was man inzwischen bei Google automatisch erledigen lassen kann. Somit wusste ich, dass der Januar die beste Zeit zum Buchen ist. Und wenn man schon starr und steif im Bett liegt und sich auf den Sommer freut, gibt es nichts Schöneres, als an Urlaub zu denken. :-)
      Ich hab gestern wieder mit Papa telefoniert, und er macht einen wirklich guten Eindruck. Soll er, wie Du shon sagst. Im August wird er 80, ich hoffe, dass er diesen Tag bei guter Gesundheit an der Ostsee feiern kann.
      Ich lebe ja nun seit fast 20 Jahren mit diesem merkwürdigen Rücken, daher weiss ich, in welchen Stadien sich diese Attacken ablaufen. Die ersten 48 Stunden sind die Hölle. Wer mich da sieht, würde mich wohl sofort einweisen, aber es braucht nur Ruhe, Wärme und entzündungshemmende Medis, dann wird das wieder. Meine grösste Sorge ist es, dass so ein Anfall mal im Urlaub oder sonst einem äusserst ungünstigen Moment auftritt. Da aber niemand die Ursache benennen kann, muss ich wohl mit dieser Möglichkeit leben.

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