Im letzten Jahr hat Rosalie einen guten Freund durch Darmkrebs verloren. Vor einigen Wochen wurde bei ihrer Freundin bei einer Spiegelung eine Wucherung entdeckt. Das hat Eindruck hinterlassen, und so hat sie sich nun ebenfalls zur Darmspiegelung angemeldet.
Gestern fand die Untersuchung statt, und das Ergebnis zeigt auf erschreckende Weise, dass die Sorge begründet war: Es wurden sechs Polypen gefunden, die zum Teil schon zwei Zentimeter gross waren. Das Ergebnis der Biopsie steht aus, aber schon dieser Befund allein ist alarmierend und gibt zu denken.
Ich war im letzten Jahr zum Check up, dort wurde anhand einer Stuhlprobe getestet. Doch dieser Test ist natürlich bei weitem nicht so gründlich wie eine Darmspiegelung. Mir graute bisher immer vor dieser Untersuchung, allein schon wegen des notwendigen Abführens am Vortag. Aber was ist das schon im Vergleich zu einer möglichen Darmkrebs-Diagnose ...
Bei meinem Papa hat man zuletzt im Magen und Darm gar nichts gefunden, was mich etwas beruhigt hinsichtlich der eigenen Gefährdung. Aber auch das ist natürlich nur ein Indiz und muss nichts bedeuten.
Dieser Monat hat es onkologisch leider in sich: Mein Vater - Lebertumor. Die Mama von E. -
Darmtumor, nicht operabel. Der Partner meiner "alten" Freundin U. -
diverse Metastasen. Und Rosalie hat zum Glück "nur" Polypen, die nun
keinen Schaden mehr anrichten können.
Krebs ist schon eine sehr hinterhältige Krankheit, da sie sich meist erst bemerkbar macht, wenn es fast zu spät ist. Es wäre ein Segen für die Menschheit, würde man endlich ein wirksames Mittel dagegen finden, mit dem nicht nur die Folgen gemindert werden können, sondern entartete Zellen erst gar nicht auftreten. Aber das werden wir wohl nicht mehr erleben.
Alles Gute Ihrer Rosalie. Und eine Darmspiegelung ist gar nicht so schlimm. Hab ich auch schon hinter mir.
AntwortenLöschencaterina
Es ist mehr die Vorstellung davon und die Vorbereitung darauf, die mir nicht behagen. Aber Aufwand und Nutzen spielen natürlich eine grosse Rolle. Und wenn der Tumor erst mal Probleme macht, könnte es schon zu spät sein. Dann lieber mal rechtzeitig ein Test.
LöschenHallo Herr B.
AntwortenLöschenIch folge Ihnen schon eine ganze Weile. Ich bin selbst eine in die Schweiz ausgewanderte Berlinerin (dieses Jahr 15 Jahre) und ebenfalls der Liebe wegen. :-)
Ich wurde im letzten Dezember ebenfalls mit einer Darmspiegelung konfrontiert (sogar 2x, da bei der Rektoskopie ein kleiner Polyp gefunden wurde) und bin erst 39 Jahre alt. Zum Glück wurde bei der grossen Untersuchung dann nichts weiter gefunden. Ich hatte ordentlich Bammel vor der Vorbereitung. Ich kann Ihnen sagen, dass die Vorbereitung für die Rektoskopie (nur unterer Darmabschnitt) sehr viel unangenehmer war, da man direkt im Spital zwei Einläufe erhält. Bei der Koloskopie kann man das wenigstens gemütlich zu Hause machen und auf sein eigenes Klo gehen. Das Gebräu, das man sich anmischen muss, ist geschmacklich natürlich nicht so der Hit. Mir hat es gut geholfen aromatisiertes Wasser nachzutrinken (Himbeergeschmack war super). Ich habe die Untersuchungen unter Narkose machen lassen, ich wollte davon so wenig wie möglich mitbekommen. Diese Entscheidung war genau richtig, ich habe zweimal herrlich geschlafen. :-) Ich drücke die Daumen für die Untersuchung, die hoffentlich ohne Befund bleibt (bei Ihnen und Rosalie)!
Herzlichen Dank für die guten Wünsche und die Aufmunterung, so unter uns Berlinern ;-)
LöschenRosalie hat im Gegensatz zu ihrer Freundin recht wenig von dem "Zeug" trinken müssen, ihr wurde ein anderes Medikament mitgegeben. Sie hat dann auch die Narkose gewählt und daher nicht viel bemerkt. Wie richtig die Entscheidung zur Untersuchung war, hat sich ja bereits bestätigt. Das Ergebnis der Biopsie steht aber noch aus. "Gemütlich" ist vielleicht ein klein wenig schmeichelhaft, aber ich hätte es mir, zumindest aus der Beobachter-Perspektive, schlimmer vorgestellt. Insofern bin ich etwas beruhigt. Nun muss ich mich "nur noch" überwinden.
Nu mach mal hinne. Ist wirklich nicht so schlimm! :-)
AntwortenLöschenLiebe Grüße ..
Ich bin eigentlich nicht so ein Angsthase, aber irgendwie gruselt es mich davor. Sinnvoll wäre es natürlich in jedem Fall.
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