Könnt Ihr Euch noch an den 18. Geburtstag erinnern? Habt Ihr Euch darauf gefreut, endlich selbst zu entscheiden, unabhängig zu sein und Alkohol zu trinken?
Bei mir ist es viel zu lange her, aber bei Rosalies Sohn war es am Freitag "endlich" so weit. Aber nach seiner Party stellte er am nächsten Tag dann auch überrascht fest, dass sich eigentlich gefühlt gar nichts verändert hat. Erwachsen ist er nun auf dem Papier und vor dem Gesetz, aber bis seine Persönlichkeit soweit ist, wird es noch ein paar Jahre dauern. War uns das damals auch bewusst? Und ist das überhaupt notwendig, oder sollte man nicht einfach die Zeit geniessen?
Das Thema Volljährigkeit hat nun leider auch noch eine rechtliche Komponente, vor der wir uns etwas "fürchten": Die Alimente vom Ex für seinen Sohn stehen ihm jetzt persönlich zu und müssen auf sein eigenes Konto überwiesen werden. Mal ganz abgesehen davon, wie er sich mit Rosalie einigt hinsichtlich einer "Haushaltsabgabe" - das grössere Problem wird sein, dass der Ex weiterhin nicht zahlt. Damit ist sein Sohn jetzt in einer schwierigen Lage, denn er müsste seinen Vater betreiben. Schliesslich muss er selbst Beträge wie z. B. die Krankenkasse bezahlen, und das ist in der Schweiz nicht wenig, auch für Schüler.
Da der Ex bereits einen hohen Schuldenberg angesammelt hat und kurz vor einer Pfändung steht, bleibt abzuwarten, wie er mit dieser neuen Situation umgehen wird. Ich fürchte, es wird ein Drama bleiben, und diesmal nicht nur mit Rosalie, sondern auch für seinen Sohn. Immerhin würde der dann mal sehen, wie sein Vater mit seiner Familie umspringt und dass der Rest nur heisse Luft ist.
Bis zum Ende der Woche ist die erste Zahlung fällig ...
Der 18. Geburi war bis 1996 nicht so spektakulär, denn erst da wurde in der Schweiz die Volljährigkeit von 20 auf 18 runtergesetzt.
AntwortenLöschenEs dürfte für das Familienleben nicht einfacher werden, wenn der Sohn vom Vater Geld bekommen soll, um einen Teil seiner Mutter für Kost und Logie weitergeben zu müssen. Wie er wohl diesen Spagat ohne grosse Enttäuschung meistert? Das wird bestimmt nicht einfach für ihn, gehört aber auch zum Erwachsenwerden.
Das sehe ich genauso. Und auch wenn es etwas unfair erscheint - auf diese Weise wird ihm nochmals vor Augen geführt, wer hier mit wem Spielchen treibt. Da der ach so arme Papa gut ist im Jammern, tun sich gerade die Kinder schwer, diese Lügen zu durchschauen.
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