Mittwoch, 14. November 2018

Das waren noch Zeiten

Neulich stiessen wir beim Zappen und Scrollen durchs Programm am Abend zufällig auf eine Folge "Biene Maja". Die gute, alte Zeichentrickserie. Was für eine Wohltat: langsame Bildfolgen, süsse Musik, einfache, niedliche Handlung mit sympathischen Charakteren.

Und heute? Bei aktuellen Serien muss es ständig knallen, explodieren, alles ist hektisch, Action im Sekundentakt, immer höher, schneller, weiter. Und am besten Binge Watching und alle 23 Folgen hintereinander schauen. Und weil das immer noch viel zu langweilig ist, hat man als Teenie einen zweiten Bildschirm, auf dem man gleichzeitig noch SIMS spielt.

Und die Erwachsenen? Die schauen "Bachelor" (inklusive "Live-Ticker" in den Apps der Boulevard-Zeitungen!) oder gar "Adam und Eva". Was für ein Unfug ist das denn? Menschen wackeln mit ihren (total rasierten) Genitalien durchs Bild und suchen dabei ihre grosse Liebe. Wer will das sehen? Wir haben, ebenfalls an besagtem Abend, einen kurzen Ausschnitt geschaut, in dem gerade Gina-Lisa L. zu bewundern war. Oh Gott, ist die verunstaltet! Das Gesicht mit den aufgespritzten Lippen zur Fratze entstellt und Brüste, die mit Natur nicht das Geringste zu tun haben. Gibt es wirklich Männer, denen so etwas gefällt? In Key West haben wir eine Frau gesehen, deren Brüste buchstäblich bis zum Bauchnabel wie Schläuche hingen. Das ist dann das andere Extrem und auch nicht gerade hübsch anzusehen. Zur Schau stellen würde ich die als Frau wohl eher nicht. Aber riesige "aufgesetzte Halbschalen", die sich keinen Millimeter bewegen, sind, zumindest für meinen Geschmack, ebenso wenig sexy und erinnern eher an eine Gummipuppe.

Eigentlich waren wir nur auf der Suche nach einer aktuellen Nachrichtensendung. Die haben wir nicht gefunden, und daher nach fünf Minuten den Fernseher wieder ausgeschaltet. Gute Nacht.

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