Ein paar Tage lang war das rote Kätzchen (ist ein Kater, wie ich inzwischen zweifelsfrei sehen konnte) verschwunden, am Sonntag tauchte es wieder im Garten auf - und blieb den ganzen Tag lang dort. Sass ich am Teich, legte es sich daneben, ging ich zurück ins Haus, kam es mir nach und wartete vor der Tür, bis ich wieder heraus kam.
Kann man da widerstehen? Das Problem: Henry traut sich nicht herein oder hinaus, solange der rote Tiger vor der Tür sitzt. Ich hab den fremden "Mann" also immer mal wieder nach vorn gelockt, damit Henry im Garten seine persönliche Tür nutzen kann.
Das hat dann auch manchmal geklappt, aber dazu geführt, dass die fremde Katze die halbe Nacht lang an der vorderen Haustür sass und so laut mauzte, dass Rosalies Sohn davon wach wurde. Und kaum macht man die Tür auf, versucht er, hinein zu kommen.
Wir überlegen nun, was wir mit dem armen Kerl anstellen sollen. Wem er wohl gehört? Rosalie hatte bereits die Idee, mit ihm zum Tierarzt zu gehen in der Hoffnung, er könnte einen Chip haben und wir würden herausfinden, wo der Kater zu Hause ist. Wir haben auf alten Fotos gesehen, dass er schon mindestens 1,5 Jahre lang durch unseren Garten tigert, aber bisher war er immer sehr scheu. Ob seine Menschen weg sind oder im Urlaub? Haben sie ihn zurück gelassen?
Auch in der letzten Nacht lagerte er wieder vor der Gartentür. Henry nutzte offenbar irgendwann eine kurze Gelegenheit, um herein zu kommen, und schlief dann zwei Stunden lang bei uns im Bett, bevor ich ihn durch die Vordertür wieder hinaus liess, da der hintere Ausgang "besetzt" war. Jetzt gerade kuschelt der Fremdkater eine Runde mit Rosalie im Garten und wir müssen uns wirklich etwas einfallen lassen. Schade, dass sich die beiden Kater nicht vertragen. Dabei sind eigentlich beide friedfertig, aber da spielt wohl das natürliche Revierverhalten eine Rolle ...
Da blutet einem das Herz. Auf jeden Fall zunächst mal mitdurchfüttern. Aushang mit Foto in der näheren Umgebung und auf Erfolg hoffen.
AntwortenLöschenCharlotte
Vermutlich stammt er ja irgendwo aus der Nähe, sonst wäre er nicht in der Vergangenheit öfter mal im Garten gewesen. Die Frage ist, warum sich sein Verhalten plötzlich so geändert hat und er unbedingt bei uns bleiben möchte ...
LöschenWir haben eine Katzentür mit Chipleser. Ich denke, wir werden mal schauen, ob sich, wenn überhaupt vorhanden, der Chip auslesen lässt. Dann können wir in der Schweizer Datenbank nachschauen, wo sein Zuhause ist. Das Problem: Dafür müssten wir ihn zumindest EIN Mal ins Haus lassen ...
Ich hab lange überlegt, ob Füttern eine gute Idee ist. Das bindet ihn schliesslich noch mehr an uns. Aber wir haben den Eindruck, dass er ziemlich mager aussieht um die Hüften und an den Wangen, und daher haben wir uns entschieden, dass wir ihn nicht hungern lassen wollen.
Heute Morgen hat er wieder lange an der Tür gemauzt, nachdem Rosalie gegangen war. Nun ist er aber auf dem Feld und unser schwarzer Panther konnte mal wieder ungehindert das Haus verlassen.
Lieber Herr B.,
AntwortenLöschenda wurden Sie wohl explizit ausgesucht von dem roten Charmebolzen.
Geben Sie sich einen Ruck, Schwarz an Rot zu gewöhnen (und umgekehrt), könnte klappen mit etwas Finesse und Geduld.
Wenn Sie Hilfe aus der Ferne von einer verrückten Katzenfrau möchten und benötigen sollten: seifenschnuefflerin(at)gmail.com
Liebe verrückte Katzenfrau,
Löschenbesten Dank für das Angebot. :-) Zunächst einmal möchten wir natürlich in Erfahrung bringen, ob das süsse Tierchen irgendwo vermisst wird. Das ist zwar relativ unwahrscheinlich, denn in der langen Zeit bisher hat es ja seinen Weg offenbar auch allein gefunden, aber bevor es sich noch mehr an uns gewöhnt, muss das meiner Meinung nach das erste Ziel sein.
Aber wir haben uns auch die Frage gestellt, ob man den beiden Herren irgendwie klar machen kann, dass sie keinen Krieg führen müssen. Ob das tatsächlich machbar wäre? Kann man Katzen zu Freunden machen, die sich bisher nicht verstehen? Das wäre schon spannend ...
Es sind wohl beide kastriert, also sollte es "deswegen" auch keine Rangeleien geben. Unser Henry ist halt ein sehr sanfter, zurückhaltener Herr und geht dem Konflikt lieber aus dem Weg.
Was für ein hübscher Kerl. Aber verhungert sieht er nicht aus. Hier in D gehört einem das Tier, welches man füttert und man ist dann dafür verantwortlich.
AntwortenLöschenBei uns gab es zwischen der Diva und unserem verstorbenen Kater nur einen Waffenstillstand, aber nie Freundschaft. Wir denken, sie ist froh, das er "weg" ist :-( , denn sie verhält sich jetzt ganz anders. Geht wieder mehr raus und fängt sogar wieder Mäuse, obwohl sie mittlerweile schon 16 Jahre alt ist.
Er hat ihre Plätze (unser Bett z.B.) gemieden, sie hat erst seinen Napf leer gefressen, bevor sie an ihren ging. Oder hat ihn weggedrängt, wenn er schon am fressen war. Obwohl er ein Raufbold und Wildfang war, hatte er echt Respekt vor ihr.
Wenn beide Kater sind, wäre ich vorsichtig. Unser Kater hat auch eine zeitlang im Haus markiert (z.B. "sein" Katzenklo) und es war nicht so leicht, ihm das abzugewöhnen.
Es ist unerheblich, ob die beide kastriert sind. Revier wird trotzdem verteidigt.
Hier in der Schweiz ist man gesetzlich verpflichtet, den Fund zu melden und muss dann zwei Monate warten. Passiert in dieser Zeit nicht, geht das Tier in den eigenen Besitz über. Wir warten also mal ab, und ich bin gespannt, ob das Feliway tatsächlich hilft, dass Henry seinen Argwohn ablegt. Wir machen uns schon Gedanken, wie Henry damit umgeht und beobachten ihn sehr genau. Er bleibt natürlich die Nummer eins!
Löschen