Donnerstag, 14. Dezember 2017

Warum?

Das ist vermutlich eine der meist gestellten Fragen auf Trauerfeiern. Auch am Dienstag war sie oft zu hören, nicht zuletzt von der Rednerin. Ich selbst hab mich dann auch noch gefragt, warum eigentlich zu solchen Anlässen auch das Wetter immer extrem ungemütlich sein muss?

Dabei war ich schon vom Vortag noch ziemlich geschafft, schliesslich hatte mein Flug fast 3,5 Stunden Verspätung. Der Abend in Berlin war dann sehr kurz und hektisch, vor allem bei meinem Papa. Aber zum Glück hatte ich noch den Nachmittag nach der Feier komplett für ihn eingeplant, und er war sichtbar glücklich, dass wir wieder ein paar gemeinsame Stunden hatten.

Die Trauerfeier war beeindruckend, weil ich bisher nie so viele Menschen bei einer Beerdigung gesehen habe. Es waren sicher mehr als 80 Personen anwesend. Das hat sicherlich auch damit zu tun, dass der Verstorbene erst 64 Jahre alt war und damit der Freundes- und Familienkreis noch nicht so stark "ausgedünnt" war. Aber er war auch ein sehr geselliger Mensch und hatte gern Leute um sich herum, die wiederum auch seine Gesellschaft schätzten.

So war es beeindruckend, wie lang der Trauerzug zur Urnenstelle wurde. Als ich dann an der Reihe war, um mich von ihm zu verabschieden, und etwas Sand in die Hand nahm, musste ich doch schon etwas schlucken. So plötzlich, so unvorhersehbar. Und so jung. Nun ist es also soweit, dass Beerdigungen nicht mehr nur die vorherige, sondern auch schon (mehr oder weniger) meine Generation betreffen ...

Ansonsten waren die drei Tage auch nicht gerade von guten Nachrichten geprägt. Die Katzenklappe, die wir bestellt haben, ist bei DPD verschollen und niemand weiss, ob und wann sie zugestellt werden kann. Unser armer Kater hat nach der Hoden-OP offenbar einen Infekt erlitten und muss nun erneut Antibiotika einnehmen. Eine Freundin von mir, die ich eventuell noch spontan in Berlin getroffen hätte, hat sich mit Noro angesteckt und darf niemanden sehen.

Gestern Abend bin ich - pünktlich - zurückgekehrt. Der Kater hat erst ungläubig an mir geschnuppert, bevor er sich freuen konnte, mich wieder zu sehen. Das traf auf Rosalie glücklicherweise nicht zu. :-)))

Nun hat mich nach dem kleinen Abstecher (schon cool, wenn man so schnell und unkompliziert mal eben nach Berlin jetten kann) die neue Heimat und die Arbeit wieder. Die Motivation dafür hält sich sehr in Grenzen, aber hey - es ist schon Donnerstag!

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