Es ist deutlich spürbar: Der Herbst ist da. Nicht nur, dass es draussen bunt wird, auch die Tatsache, dass ich nun wieder bei "Nacht" ins Büro fahren muss, deutet unmissverständlich darauf hin. Und wenn Ende des Monats die Uhren umgestellt werden, wird es auch auf dem Heimweg schon dunkel sein.
Kaum bin ich dann zu Hause, werden auch schon die Augen ein wenig schwer. Natürlich gehe ich um 18 Uhr noch nichts ins Bett. :) Doch bis Rosalie von der Arbeit kommt, dauert es. Oft ist es dann schon 20 Uhr oder später. Viel Zeit gemeinsam bleibt uns dann nicht, bis ich wirklich ins Bett muss, um wenigstens sieben Stunden Schlaf zu bekommen. Es reicht gerade zum Essen, ein wenig Austausch über den vergangenen Tag und den Plan für den nächsten und vielleicht noch ein Glas Wein gemeinsam auf dem Sofa.
Das ist sicher Alltag in vielen Haushalten, mir fällt es aber jetzt besonders auf, wenn es draussen schon so früh dunkel ist. Ich hab dann das Gefühl, der Tag wäre schon längst vorbei, und doch dauert es noch so lange, bis mein Schatz auch zu Hause ist. Der Kater verkürzt die Zeit schon ein wenig, aber er antwortet selten, wenn man mit ihm spricht. Manchmal ist das ja ganz gut, aber hin und wieder hätte ich schon gern eine Antwort ... :)
Donnerstag, 5. Oktober 2017
Mittwoch, 4. Oktober 2017
Der Herr im Haus
Wir haben keinen Knoten in den Kater gemacht, es geht im gut! |
Seit einigen Tagen haben wir - dank der abklingenden Allergie bei mir - sein Revier erweitern können und er darf jetzt, wenn wir zu Hause sind, auch in "unsere" Räume im oberen Stock, also Bad, Küche usw. Das hat den Alltag wieder ein Stück weit verändert. Zum Beispiel beim gemeinsamen Abendessen: Wir haben ja ein gut erzogenes Kätzchen, das nicht bettelt. Aber es hat sich meinen Stuhl als Liegeplatz ausgesucht, wenn wir am Tisch sitzen und essen. Tja, und nun sitze ich also auf einem Hocker ... Ist doch klar, wer hier der Herr im Haus ist, oder? :))
Was er jetzt im oberen Stock während der Nacht treibt, wissen wir nicht, aber wann immer man nachts mal raus muss, oder spätestens, wenn man aufstehen muss am Morgen, wartet der schwarze Teufel schon ganz brav ohne zu mauzen vor der Schlafzimmertür darauf, dass endlich jemand mit ihm kuschelt. So habe ich mich auch heute früh direkt auf dem Flur mit ihm hingesetzt und ihn ein paar Minuten lang ausgiebig gestreichelt, bis Rosalie mich abgelöst hat.
Klar, wer hier der Herr im Hause ist ...
Dienstag, 3. Oktober 2017
Maul oder Schnauze?
Als Stadtmensch hat man zumeist ein paar Defizite im Wissen um Flora und Fauna (denke ich zumindest und nutze das auch gleich als Entschuldigung). Und weil das so ist, war und bin ich mir auch nicht sicher, ob die Katze nun ein Maul oder doch eine Schnauze hat?
Auch Wiki ist sich da nicht so ganz sicher. Es schreibt zwar, dass die Bezeichnung Schnauze im engeren Sinne für Mundöffnung und Mundhöhle zumeist für Fleischfresser gebraucht wird, doch schaut man dann mal nach dem Löwen, wird hier (und das hätte ich instinktiv auch getan) von einem Maul gesprochen. Und Löwen sind meines Wissens durchaus Fleischfresser. :-)
Wie auch unsere Katze. Und auch die hat - lt. Wiki - ein Maul. Komisch, oder? Bleiben also nur die Hundeartigen übrig, bei denen man von einer Schnauze spricht?
Fragen über Fragen ...
Einen schönen Feiertag in Deutschland! Ich feiere im Büro ... ;)
Auch Wiki ist sich da nicht so ganz sicher. Es schreibt zwar, dass die Bezeichnung Schnauze im engeren Sinne für Mundöffnung und Mundhöhle zumeist für Fleischfresser gebraucht wird, doch schaut man dann mal nach dem Löwen, wird hier (und das hätte ich instinktiv auch getan) von einem Maul gesprochen. Und Löwen sind meines Wissens durchaus Fleischfresser. :-)
Wie auch unsere Katze. Und auch die hat - lt. Wiki - ein Maul. Komisch, oder? Bleiben also nur die Hundeartigen übrig, bei denen man von einer Schnauze spricht?
Fragen über Fragen ...
Einen schönen Feiertag in Deutschland! Ich feiere im Büro ... ;)
Montag, 2. Oktober 2017
Die lieben Kollegen (8)
Was im Team immer wieder zu Ärger führt, ist die Gleichgültigkeit und Ignoranz von zwei meiner Kollegen. Wer es an drei von fünf Werktagen in der Woche nicht schafft, die vom Chef festgelegte Startzeit 8:30 Uhr einzuhalten, den kann ich im Team nicht brauchen. Wir reden hier nicht von 6 Uhr, einer Zeit, die für mich viele Jahre lang bindend war und die ich nicht ein einziges Mal verpasst habe, sondern von 8:30 Uhr, einer aus meiner Sicht wirklich sehr angenehmen Uhrzeit. Es sollte doch für einen 25jährigen möglich sein, den Wecker so zeitig zu stellen, dass man bis halb neun im Büro sein kann, oder sehe ich das falsch?
Wenn man dann auch noch ohne Reue und völlig gleichgültig im Büro ankommt, frage ich mich, ob die Kinderstube da irgendwo versagt haben mag ...
Mein Chef registriert es durchaus, regt sich aber nur in grossen Abständen mal darüber auf, und zwar dann, wenn er von seinem Chef eine Ansage bekommt, weil die beiden Kollegen regelmässig fast 40 Minusstunden aufbauen. Wer erst um halb neun ankommt, muss schliesslich bis halb sechs bleiben, aber das kommt allerhöchstens ein Mal pro Woche vor. Somit addiert sich die negative Zeit immer weiter. Während ich über 50 Stunden im Plus bin, bauen die beiden Kollegen ihre Sollzeit immer weiter aus.
Das alles ist schon Grund genug zum Ärgern. Aber was mein Chef jetzt genehmigt hat, verschlägt mir die Sprache. Einer der beiden Kollegen arbeitet derzeit 90% und hat damit jeden Freitagnachmittag frei. Nun hatte der die Idee, auf 80% zu verringern. Da er offenbar nicht in der Lage war, das neue Gehalt allein auszurechnen, rief er dafür beim HR an. Nachdem er den Betrag gehört hatte, wollte er dann nur noch auf 85% verringern. Das heisst nun im Klartext, dass er ab sofort den ganzen Freitag frei hat und an den verbleibenden Tagen jeweils EINE Stunde rausarbeiten wird.
Wie bitte? Er bleibt also nun täglich bis 18.30 Uhr im Büro, nachdem er es bisher nicht mal bis 17:30 Uhr ausgehalten hat? Glaubt mein Chef das tatsächlich oder ist er nur zu feige, um diesen Antrag abzulehnen?
Solange meine Arbeit davon nicht betroffen ist, soll mir das egal sein - schliesslich muss ICH mich nicht rechtfertigen. Aber dass Faulheit und mangelnder Teamgeist auf diese Weise noch belohnt werden, gibt mir schon zu denken. Und der zweite Kollege ist nicht besser. Wir hatten vereinbart, dass er am Freitag alles vorbereitet für die Arbeiten, die immer am Monatsanfang nötig sind. Heute komme ich ins Büro - extra eine halbe Stunde eher als üblich - und nichts ist gemacht. Toll. Als der Kollege 40 Minuten später auch mal eintrifft und ich ihn darauf anspreche, meinte er lapidar, es wäre am Freitag so viel zu tun gewesen ... Aha. Komisch, dass das immer an den Tagen so ist, an denen ich nicht da bin! Rosalie meinte, ich solle mich, auch wegen der nicht gerade herausragenden Bezahlung, doch ruhig mal nach einer anderen Stelle umschauen.
Das werde ich tun.
Wenn man dann auch noch ohne Reue und völlig gleichgültig im Büro ankommt, frage ich mich, ob die Kinderstube da irgendwo versagt haben mag ...
Mein Chef registriert es durchaus, regt sich aber nur in grossen Abständen mal darüber auf, und zwar dann, wenn er von seinem Chef eine Ansage bekommt, weil die beiden Kollegen regelmässig fast 40 Minusstunden aufbauen. Wer erst um halb neun ankommt, muss schliesslich bis halb sechs bleiben, aber das kommt allerhöchstens ein Mal pro Woche vor. Somit addiert sich die negative Zeit immer weiter. Während ich über 50 Stunden im Plus bin, bauen die beiden Kollegen ihre Sollzeit immer weiter aus.
Das alles ist schon Grund genug zum Ärgern. Aber was mein Chef jetzt genehmigt hat, verschlägt mir die Sprache. Einer der beiden Kollegen arbeitet derzeit 90% und hat damit jeden Freitagnachmittag frei. Nun hatte der die Idee, auf 80% zu verringern. Da er offenbar nicht in der Lage war, das neue Gehalt allein auszurechnen, rief er dafür beim HR an. Nachdem er den Betrag gehört hatte, wollte er dann nur noch auf 85% verringern. Das heisst nun im Klartext, dass er ab sofort den ganzen Freitag frei hat und an den verbleibenden Tagen jeweils EINE Stunde rausarbeiten wird.
Wie bitte? Er bleibt also nun täglich bis 18.30 Uhr im Büro, nachdem er es bisher nicht mal bis 17:30 Uhr ausgehalten hat? Glaubt mein Chef das tatsächlich oder ist er nur zu feige, um diesen Antrag abzulehnen?
Solange meine Arbeit davon nicht betroffen ist, soll mir das egal sein - schliesslich muss ICH mich nicht rechtfertigen. Aber dass Faulheit und mangelnder Teamgeist auf diese Weise noch belohnt werden, gibt mir schon zu denken. Und der zweite Kollege ist nicht besser. Wir hatten vereinbart, dass er am Freitag alles vorbereitet für die Arbeiten, die immer am Monatsanfang nötig sind. Heute komme ich ins Büro - extra eine halbe Stunde eher als üblich - und nichts ist gemacht. Toll. Als der Kollege 40 Minuten später auch mal eintrifft und ich ihn darauf anspreche, meinte er lapidar, es wäre am Freitag so viel zu tun gewesen ... Aha. Komisch, dass das immer an den Tagen so ist, an denen ich nicht da bin! Rosalie meinte, ich solle mich, auch wegen der nicht gerade herausragenden Bezahlung, doch ruhig mal nach einer anderen Stelle umschauen.
Das werde ich tun.
Donnerstag, 28. September 2017
Allergie adé!?
Zu meinem gestrigen Post hat Sylana gefragt, was denn aus meiner Allergie geworden ist. Die Frage ist berechtigt, denn vor ein paar Monaten wäre schon die Idee, eine Katze im Haus haben zu können, eigentlich absurd gewesen ...
Ich hole dazu ein wenig aus. Vor mehr als dreissig Jahren lebte ich eine Zeit lang mit einer (schwarzen) Katze zusammen. Probleme mit Allergien hatte ich in dieser Zeit überhaupt keine. Deswegen zögerte ich auch nicht, als meine künftige Frau ein paar Jahre später auf die Idee kam, wir könnten uns doch auch eine Katze zulegen. Doch kaum war sie ein paar Tage bei uns, machten sich Symptome wie bei einer Erkältung bemerkbar - verstopfte Nase, tränende Augen, Husten. Als diese Anzeichen auch nach zwei Wochen nicht verschwanden, überlegten wir, wann diese "Erkältung" begonnen hatte. Und da der Zusammenhang offensichtlich war, begab ich mich zum Allergologen. Der stellte dann eine extrem starke Reaktion auf das Protein "Fel d 1", also eine so genannte Katzenhaarallergie fest. Wir mussten das Tier sofort wieder abgeben.
Damit war das Thema Katze für mich lange erledigt. Bei jedem Besuch in einer Wohnung mit Katze musste ich nach zwei bis drei Stunden gehen oder vorher eine Tablette nehmen, um nicht mit tränenden Augen und allergischem Husten den Abend verbringen zu müssen.
Nun wohnen wir in einem grossen Haus mit grossem Garten mitten auf dem Land. Um uns herum sind immer wieder Katzen unterwegs, und ich schrieb ja hier schon mal vom Besuch einer jungen Katze an einem Samstag in unserem Haus. Damals verbrachte ich rund acht Stunden allein mit ihr, die Reaktion folgte dann erst anschliessend, dafür aber heftig. Es sah also weiterhin danach aus, dass ich stark allergisch reagieren würde.
Da sowohl Rosalie als auch ihre Kinder (und auch ich) sich trotz allem eine Katze wünschten, habe ich immer wieder überlegt, was ich tun könnte. Ganz akut wurde der Wunsch, als wir zufällig von einem Wurf schwarzer Hauskätzchen erfuhren und auch noch die süssen Bilder dazu sahen. Also machte ich mich im Internet auf die Suche nach alternativen Therapien, mit denen man womöglich die Allergie loswerden könnte. Fernab der konservativen Medizin liest man da vor allem immer wieder von einer Darmreinigung und dem Neuaufbau der Darmflora. Manchmal auch von Bio-Resonanztherapie. Und, das klang für mich am spannendsten, von einer Therapie mit Schwarzkümmelöl. Die soll, einfach gesagt, dafür sorgen, dass die körpereigenen Prostaglandine wieder im Gleichgewicht sind.
Es gab Berichte, die fast wie ein Märchen klangen. Ein Esslöffel Öl am Tag, und nach ein paar Wochen wären die Allergien so gut wie weg. Nun ja, schaden konnte es kaum, also warum nicht mal probieren?
Die erste Hürde bestand darin, das Öl überhaupt zu kaufen. Wir haben schliesslich einen Laden in der Nähe gefunden, der das Öl zu schwindelerregenden Preisen anbietet. Aber wer nicht wagt ... Also haben wir 100 ml für 25 Franken mitgenommen und ich begann, morgens und abends einen Teelöffel zu trinken. Das Zeug (was nichts mit Kümmel zu tun hat, auch wenn es im Namen steckt) schmeckt etwas scharf und sehr würzig. Man gewöhnt sich dran.
Nach etwa zwei Wochen regelmässiger Einnahme wagten wir den ersten Besuch bei der Katzenfamilie. Ich war sehr mutig und nahm ein Bad in der Menge. Die Reaktion liess nicht lange auf sich warten und war wie üblich: Tränen in den Augen, Nase zu, Husten.
Nun gut, zwei Wochen sind ja auch wenig. Ich nahm fleissig weiter das Öl, und zwei Wochen später besuchten wir die jungen Katzen erneut. Das Ergebnis war nicht viel anders als beim ersten Mal. Ein wenig ernüchtert waren wir dann schon, aber ich wollte nicht aufgeben.
Ich nahm das Öl mit in den Urlaub und schluckte es ohne Pause weiter. In Deutschland kauften wir noch weitere Flaschen, die sind dort günstiger als in der Schweiz. Es vergingen noch rund drei Wochen und der Termin rückte näher, an dem die jungen Katzen vergeben werden sollten. Wir setzten uns eine Frist für einen letzten Versuch, denn wir mussten uns entscheiden, da es weitere Bewerber für die Katzen gab.
Also fuhren wir mit einem mulmigen Gefühl zu den schwarzen Tigern. Rund 30 Minuten waren wir dort, und ich schonte meinen Körper nicht. Als wir uns verabschiedeten, baten wir um einen Tag Bedenkzeit für unsere Entscheidung. Wir warteten und warteten, und es passierte .... nichts! Es war kaum zu glauben. Am nächsten Tag sagten wir freudestrahlend zu!
Ganz überzeugt war ich trotzdem nicht. Was, wenn die Reaktionen später doch zurück kämen? Mit etwas Skepsis sah ich dem Tag der Übergabe entgegen. Wir hatten uns mit allem, was man für den Start braucht, eingedeckt, und dann begann das Abenteuer. Da unser Hause gross ist und wir das junge Katerchen nicht überfordern wollten (und auch zur Sicherheit für meine Allergie natürlich), wollten wir den Radius zunächst auf das Erdgeschoss beschränken.
Ängstlich war der Kater überhaupt nicht und begann sofort, sein neues Zuhause zu inspizieren. Keine Ecke, die nicht untersucht wurde. Das Sofa mussten wir einpacken, denn der Stoff hatte es seinen Krallen besonders angetan ... Und ich? Am ersten Tag merkte ich noch gar nichts. Aber am zweiten Tag begannen meine Augen leicht zu jucken und zu tränen, und die Nase ging immer wieder zu.
Ich hatte den Eindruck, dass es von Tag zu Tag etwas schlimmer wurde. Was tun? Wir bestellten Allerpet für die Katze und rieben sie damit ein. Wir kauften einen Luftreiniger, der 99% der Allergene aus der Luft filtern soll. Jede Woche reinigten wir intensiv alle Kissen und Polster sowie den Fussboden. Ich nahm weiterhin das Öl, zusätzlich aber auch Antihistaminika. Die machen ja leider müde, aber ich hatte Sorge, dass es noch schlimmer werden könnte mit der Allergie.
Nach etwa zwei Wochen nahmen die oben genannten Symptome ab, aber dafür begann der Husten. Zum Teil waren die Anfälle gar nicht lustig. Zäher Schleim bildete sich, und ich hatte ziemliche Probleme damit. Und so fing ich wieder an, im Netz zu suchen, was man tun könnte gegen diesen Husten. Zum Einen fand ich Prospan, ein rein pflanzliches Mittel, das den Husten lösen soll, und zum Anderen entdeckte ich ein pflanzliches Allergiemittel mit dem als Wundermittel genannten Indischen Lungenkraut.
Die erste Erleichterung brachte das Absetzen des Antihistaminikums mit sich, denn ich war nicht mehr so müde. Über die Wirkung des Lungekrauts kann ich nicht all zu viel sagen, mag sein, dass es die akuten Symptome lindert, aber sicher bin ich mir da nicht. Das Abhusten fiel mit Prospan etwas leichter, aber der zähe Schleim selbst, vor allem am Morgen, blieb zunächst. Meine Liebste meinte, ich müsse irgendwann zum Arzt, wenn das nicht besser würde.
Doch es wurde und wird besser. Inzwischen, fast zwei Monate nach dem Einzug des Katers, nehme ich nur noch das Öl, aber keinerlei Medikamente mehr. Der Husten ist so gut wie verschwunden. Hin und wieder habe ich mal einen Niesanfall, auch wenn ich weitab der Katze im Büro bin. Und selten sind die Augen mal leicht gerötet. Aber mehr passiert nicht. Ganz oft denke ich nicht einmal mehr an die Allergie, wenn der Kater auf mir liegt. Deswegen läuft der Luftreiniger nur noch auf Sparflamme und nun darf die Katze auch in die obere Etage. Lediglich das Schlafzimmer bleibt tabu. Ich wasche mir natürlich immer die Hände, nachdem ich die Katze berührt habe, und vor der Nacht wasche ich mir die Haare. Für den Kontakt mit der Katze habe ich derzeit noch besondere Shirts und Hosen, die ich zu Hause anlege und die nicht mit ins Schlafzimmer kommen.
Ob diese spürbare Verbesserung nun an den oben genannten Therapien liegt oder der Körper sich schlichtweg daran gewöhnt und quasi nachgegeben hat, weiss ich nicht. Interessant ist vielleicht, dass wir vor etwa vier Wochen beim Tierarzt waren, und da spürte ich nach kurzer Zeit sofort wieder die üblichen Anzeichen. Eine sehr hohe Konzentration von Allergenen verschiedener Tiere ist dann wohl doch (noch?) zu viel für den Körper. Aber solange er auf unseren Panther nicht mehr oder nur minimal reagiert, soll mir das egal sein.
Ich bin sehr froh und habe es nicht bereut, dass wir uns für unser Katerchen entschieden haben.
Ich hole dazu ein wenig aus. Vor mehr als dreissig Jahren lebte ich eine Zeit lang mit einer (schwarzen) Katze zusammen. Probleme mit Allergien hatte ich in dieser Zeit überhaupt keine. Deswegen zögerte ich auch nicht, als meine künftige Frau ein paar Jahre später auf die Idee kam, wir könnten uns doch auch eine Katze zulegen. Doch kaum war sie ein paar Tage bei uns, machten sich Symptome wie bei einer Erkältung bemerkbar - verstopfte Nase, tränende Augen, Husten. Als diese Anzeichen auch nach zwei Wochen nicht verschwanden, überlegten wir, wann diese "Erkältung" begonnen hatte. Und da der Zusammenhang offensichtlich war, begab ich mich zum Allergologen. Der stellte dann eine extrem starke Reaktion auf das Protein "Fel d 1", also eine so genannte Katzenhaarallergie fest. Wir mussten das Tier sofort wieder abgeben.
Damit war das Thema Katze für mich lange erledigt. Bei jedem Besuch in einer Wohnung mit Katze musste ich nach zwei bis drei Stunden gehen oder vorher eine Tablette nehmen, um nicht mit tränenden Augen und allergischem Husten den Abend verbringen zu müssen.
Nun wohnen wir in einem grossen Haus mit grossem Garten mitten auf dem Land. Um uns herum sind immer wieder Katzen unterwegs, und ich schrieb ja hier schon mal vom Besuch einer jungen Katze an einem Samstag in unserem Haus. Damals verbrachte ich rund acht Stunden allein mit ihr, die Reaktion folgte dann erst anschliessend, dafür aber heftig. Es sah also weiterhin danach aus, dass ich stark allergisch reagieren würde.
Da sowohl Rosalie als auch ihre Kinder (und auch ich) sich trotz allem eine Katze wünschten, habe ich immer wieder überlegt, was ich tun könnte. Ganz akut wurde der Wunsch, als wir zufällig von einem Wurf schwarzer Hauskätzchen erfuhren und auch noch die süssen Bilder dazu sahen. Also machte ich mich im Internet auf die Suche nach alternativen Therapien, mit denen man womöglich die Allergie loswerden könnte. Fernab der konservativen Medizin liest man da vor allem immer wieder von einer Darmreinigung und dem Neuaufbau der Darmflora. Manchmal auch von Bio-Resonanztherapie. Und, das klang für mich am spannendsten, von einer Therapie mit Schwarzkümmelöl. Die soll, einfach gesagt, dafür sorgen, dass die körpereigenen Prostaglandine wieder im Gleichgewicht sind.
Es gab Berichte, die fast wie ein Märchen klangen. Ein Esslöffel Öl am Tag, und nach ein paar Wochen wären die Allergien so gut wie weg. Nun ja, schaden konnte es kaum, also warum nicht mal probieren?
Die erste Hürde bestand darin, das Öl überhaupt zu kaufen. Wir haben schliesslich einen Laden in der Nähe gefunden, der das Öl zu schwindelerregenden Preisen anbietet. Aber wer nicht wagt ... Also haben wir 100 ml für 25 Franken mitgenommen und ich begann, morgens und abends einen Teelöffel zu trinken. Das Zeug (was nichts mit Kümmel zu tun hat, auch wenn es im Namen steckt) schmeckt etwas scharf und sehr würzig. Man gewöhnt sich dran.
Nach etwa zwei Wochen regelmässiger Einnahme wagten wir den ersten Besuch bei der Katzenfamilie. Ich war sehr mutig und nahm ein Bad in der Menge. Die Reaktion liess nicht lange auf sich warten und war wie üblich: Tränen in den Augen, Nase zu, Husten.
Nun gut, zwei Wochen sind ja auch wenig. Ich nahm fleissig weiter das Öl, und zwei Wochen später besuchten wir die jungen Katzen erneut. Das Ergebnis war nicht viel anders als beim ersten Mal. Ein wenig ernüchtert waren wir dann schon, aber ich wollte nicht aufgeben.
Ich nahm das Öl mit in den Urlaub und schluckte es ohne Pause weiter. In Deutschland kauften wir noch weitere Flaschen, die sind dort günstiger als in der Schweiz. Es vergingen noch rund drei Wochen und der Termin rückte näher, an dem die jungen Katzen vergeben werden sollten. Wir setzten uns eine Frist für einen letzten Versuch, denn wir mussten uns entscheiden, da es weitere Bewerber für die Katzen gab.
Also fuhren wir mit einem mulmigen Gefühl zu den schwarzen Tigern. Rund 30 Minuten waren wir dort, und ich schonte meinen Körper nicht. Als wir uns verabschiedeten, baten wir um einen Tag Bedenkzeit für unsere Entscheidung. Wir warteten und warteten, und es passierte .... nichts! Es war kaum zu glauben. Am nächsten Tag sagten wir freudestrahlend zu!
Ganz überzeugt war ich trotzdem nicht. Was, wenn die Reaktionen später doch zurück kämen? Mit etwas Skepsis sah ich dem Tag der Übergabe entgegen. Wir hatten uns mit allem, was man für den Start braucht, eingedeckt, und dann begann das Abenteuer. Da unser Hause gross ist und wir das junge Katerchen nicht überfordern wollten (und auch zur Sicherheit für meine Allergie natürlich), wollten wir den Radius zunächst auf das Erdgeschoss beschränken.
Ängstlich war der Kater überhaupt nicht und begann sofort, sein neues Zuhause zu inspizieren. Keine Ecke, die nicht untersucht wurde. Das Sofa mussten wir einpacken, denn der Stoff hatte es seinen Krallen besonders angetan ... Und ich? Am ersten Tag merkte ich noch gar nichts. Aber am zweiten Tag begannen meine Augen leicht zu jucken und zu tränen, und die Nase ging immer wieder zu.
Ich hatte den Eindruck, dass es von Tag zu Tag etwas schlimmer wurde. Was tun? Wir bestellten Allerpet für die Katze und rieben sie damit ein. Wir kauften einen Luftreiniger, der 99% der Allergene aus der Luft filtern soll. Jede Woche reinigten wir intensiv alle Kissen und Polster sowie den Fussboden. Ich nahm weiterhin das Öl, zusätzlich aber auch Antihistaminika. Die machen ja leider müde, aber ich hatte Sorge, dass es noch schlimmer werden könnte mit der Allergie.
Nach etwa zwei Wochen nahmen die oben genannten Symptome ab, aber dafür begann der Husten. Zum Teil waren die Anfälle gar nicht lustig. Zäher Schleim bildete sich, und ich hatte ziemliche Probleme damit. Und so fing ich wieder an, im Netz zu suchen, was man tun könnte gegen diesen Husten. Zum Einen fand ich Prospan, ein rein pflanzliches Mittel, das den Husten lösen soll, und zum Anderen entdeckte ich ein pflanzliches Allergiemittel mit dem als Wundermittel genannten Indischen Lungenkraut.
Die erste Erleichterung brachte das Absetzen des Antihistaminikums mit sich, denn ich war nicht mehr so müde. Über die Wirkung des Lungekrauts kann ich nicht all zu viel sagen, mag sein, dass es die akuten Symptome lindert, aber sicher bin ich mir da nicht. Das Abhusten fiel mit Prospan etwas leichter, aber der zähe Schleim selbst, vor allem am Morgen, blieb zunächst. Meine Liebste meinte, ich müsse irgendwann zum Arzt, wenn das nicht besser würde.
Doch es wurde und wird besser. Inzwischen, fast zwei Monate nach dem Einzug des Katers, nehme ich nur noch das Öl, aber keinerlei Medikamente mehr. Der Husten ist so gut wie verschwunden. Hin und wieder habe ich mal einen Niesanfall, auch wenn ich weitab der Katze im Büro bin. Und selten sind die Augen mal leicht gerötet. Aber mehr passiert nicht. Ganz oft denke ich nicht einmal mehr an die Allergie, wenn der Kater auf mir liegt. Deswegen läuft der Luftreiniger nur noch auf Sparflamme und nun darf die Katze auch in die obere Etage. Lediglich das Schlafzimmer bleibt tabu. Ich wasche mir natürlich immer die Hände, nachdem ich die Katze berührt habe, und vor der Nacht wasche ich mir die Haare. Für den Kontakt mit der Katze habe ich derzeit noch besondere Shirts und Hosen, die ich zu Hause anlege und die nicht mit ins Schlafzimmer kommen.
Ob diese spürbare Verbesserung nun an den oben genannten Therapien liegt oder der Körper sich schlichtweg daran gewöhnt und quasi nachgegeben hat, weiss ich nicht. Interessant ist vielleicht, dass wir vor etwa vier Wochen beim Tierarzt waren, und da spürte ich nach kurzer Zeit sofort wieder die üblichen Anzeichen. Eine sehr hohe Konzentration von Allergenen verschiedener Tiere ist dann wohl doch (noch?) zu viel für den Körper. Aber solange er auf unseren Panther nicht mehr oder nur minimal reagiert, soll mir das egal sein.
Ich bin sehr froh und habe es nicht bereut, dass wir uns für unser Katerchen entschieden haben.
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