Wir sind zurück von unserem kleinen Abstecher nach Berlin. Schön war's. Viel Zeit zum Shoppen hatten wir diesmal nicht, aber das war auch nicht unser Ziel.
Dafür haben wir wie immer super gut und günstig in unseren Lieblings-Restaurants gegessen. Ausserdem trafen wir meinen Sohn mit Freundin, per Zufall eine Mitschülerin von mir, die ich seit 44 Jahren kenne, und mit der wir dann an einem Vormittag zusammen Kaffee getrunken haben, und der Samstag gehörte meinem Papa.
Natürlich hat er sich riesig gefreut, uns zu sehen. Gleichzeitig war es endlich wieder etwas Abwechslung in seinem tristen Alltag. Daran ist er leider zum Teil selbst schuld. Er läuft schlecht, hat Angst, hinzufallen, daher läuft er noch weniger, und damit wird seine Muskulatur immer weiter geschwächt. Und dann läuft er folglich noch schlechter ...
Und so wirkte er ziemlich niedergeschlagen. Ihm fällt die Decke auf den Kopf. Er ist halt bequem und erwartet, dass seine Beschwerden von selbst oder durch Tabletten nachlassen. Das wird natürlich nicht passieren. Wir konnten ihn dann zumindest überreden, bei wunderschönem Sonnenschein eine kleine Runde mit seinem Rollator zu drehen. Danach war er völlig erschöpft. Aber eigentlich müsste er das jeden Tag machen, und nicht nur, wenn er zum Arzt muss.
Und sein grosser Wunsch ist es, uns noch einmal besuchen zu kommen. Diesen Wunsch möchte ich ihm gern erfüllen, wenn es irgendwie geht. Wenn feststeht, wann wir den runden Geburtstag von Rosalie feiern werden, schauen wir mal, ob wir eine Reise für ihn organisieren können. Es wird sicher sehr anstrengend werden für ihn, aber ich denke, das wird er auf sich nehmen, um sich diesen Wunsch zu erfüllen. Und wir werden alles versuchen, damit das auch klappt.
Wieder daheim, hatten wir gestern noch einen wunderschönen und sonnigen Sonntag. Es war richtig frühlingshaft und man hatte das Gefühl, die Natur atmet auf. Vor allem unser roter Kater Bernie hat sich gefreut, dass wir wieder zu Hause sind, und folgte uns im Garten auf Schritt und Tritt:
Rosalie begann die Gartensaison mit der Schere und ich habe mich ein wenig mit unserem neuesten Gast im Garten beschäftigt. Seit einer Woche flitzt ein offenbar junger, ausgehungerter Kater ums Haus, war schon zwei Mal drinnen und hat sich den Schuppen als neues Zuhause ausgesucht. Sobald er uns hört, kommt er angerannt und frisst gierig. Da er nicht kastriert ist und wir nicht wissen, wohin er gehört, versuchen wir, ihn draussen zu lassen, zumal er schon im Haus markiert hat, und das geht natürlich gar nicht ... Wir haben jetzt eine Fundmeldung im Internet hinterlassen und schauen mal, ob sich jemand meldet. Falls nicht, müssen wir weiterschauen. Drei Kater im Haus wären keine gute Mischung.
Und das ist der lustige Geselle. Ist er nicht putzig mit den weissen Pfötchen?
Montag, 18. Februar 2019
Donnerstag, 14. Februar 2019
Auf ins siebte Jahr!
Nein, ich werde das Wort "verflixt" nicht benutzen. Es gibt ja genügend Beispiele, die dieses Klischee Lügen strafen.
Am 13. Februar 2013 habe ich Rosalie zum ersten Mal getroffen. Darüber hab ich im alten Blog ja seinerzeit ausgiebig berichtet. Seit dem ist wahnsinnig viel passiert, wobei mein Umzug in die Schweiz dabei für mich sicherlich das bedeutendste Ereignis war.
Mit diesem Umzug hat sich auch unsere Beziehung ein wenig verändert. In den ersten Jahren war sie vor allem von der Sehnsucht geprägt, endlich wieder zusammen sein zu können und die Tage zwischen den Wochenenden möglichst schnell vergehen zu lassen.
Diese Sehnsucht braucht es nun nicht mehr - wir verbringen jeden Tag miteinander. Das Thema Beziehungsalltag kennt sicherlich jeder, der schon in einer längeren Beziehung gelebt hat. Wenn man nicht aufpasst, läuft man Gefahr, dass sie sich abnutzt.
Unsere grossen Sorgen (Mängel am Haus, Klage gegen Bauprojekte gegenüber, Scheidung) haben von Anfang an viel Energie und Zeit gefressen. Ich denke, die Gefahr dabei ist, dass man in einen Strudel gerät, und dieser stressige Alltag die Zweisamkeit mit der Zeit immer mehr verdrängt: Wochenenden und halbe Nächte gehörten dem Aktenstudium und dem Schreiben von Stellungnahmen, dazwischen der tägliche Ärger über immer neue Anwaltsschreiben und -rechnungen, Stress mit den Kindern, Sorgen um den Arbeitsplatz.
Die grosse Kunst dabei ist, sich davon nicht zu sehr beinflussen zu lassen und der Partnerschaft trotz allem genug Raum zu geben. Neben Vertrauen, Sensibilität und Kraft bedarf es auch einer Portion Achtsamkeit, sich selbst und dem Anderen gegenüber. Es geht nicht darum, wie Kletten aneinander zu kleben, sondern die Nähe immer wieder neu zu erobern und das Glück zu spüren, sich gefunden zu haben, reden und zuhören zu können und den Augenblick zu geniessen.
Das Wissen darum ist das eine, die Umsetzung das andere.
Gleich heute gönnen wir uns solche Momente. Schliesslich starten wir nachher zu unserem Kurz-Tripp nach Berlin. Also - bis nächste Woche!
Am 13. Februar 2013 habe ich Rosalie zum ersten Mal getroffen. Darüber hab ich im alten Blog ja seinerzeit ausgiebig berichtet. Seit dem ist wahnsinnig viel passiert, wobei mein Umzug in die Schweiz dabei für mich sicherlich das bedeutendste Ereignis war.
Mit diesem Umzug hat sich auch unsere Beziehung ein wenig verändert. In den ersten Jahren war sie vor allem von der Sehnsucht geprägt, endlich wieder zusammen sein zu können und die Tage zwischen den Wochenenden möglichst schnell vergehen zu lassen.
Diese Sehnsucht braucht es nun nicht mehr - wir verbringen jeden Tag miteinander. Das Thema Beziehungsalltag kennt sicherlich jeder, der schon in einer längeren Beziehung gelebt hat. Wenn man nicht aufpasst, läuft man Gefahr, dass sie sich abnutzt.
Unsere grossen Sorgen (Mängel am Haus, Klage gegen Bauprojekte gegenüber, Scheidung) haben von Anfang an viel Energie und Zeit gefressen. Ich denke, die Gefahr dabei ist, dass man in einen Strudel gerät, und dieser stressige Alltag die Zweisamkeit mit der Zeit immer mehr verdrängt: Wochenenden und halbe Nächte gehörten dem Aktenstudium und dem Schreiben von Stellungnahmen, dazwischen der tägliche Ärger über immer neue Anwaltsschreiben und -rechnungen, Stress mit den Kindern, Sorgen um den Arbeitsplatz.
Die grosse Kunst dabei ist, sich davon nicht zu sehr beinflussen zu lassen und der Partnerschaft trotz allem genug Raum zu geben. Neben Vertrauen, Sensibilität und Kraft bedarf es auch einer Portion Achtsamkeit, sich selbst und dem Anderen gegenüber. Es geht nicht darum, wie Kletten aneinander zu kleben, sondern die Nähe immer wieder neu zu erobern und das Glück zu spüren, sich gefunden zu haben, reden und zuhören zu können und den Augenblick zu geniessen.
Das Wissen darum ist das eine, die Umsetzung das andere.
Gleich heute gönnen wir uns solche Momente. Schliesslich starten wir nachher zu unserem Kurz-Tripp nach Berlin. Also - bis nächste Woche!
Mittwoch, 13. Februar 2019
Als man noch dicke Kataloge wälzte
Wer kann sich noch an die guten, alten Zeiten erinnern, in denen sich die Eltern auf die druckfrischen Versandhaus-Kataloge stürzten und diese genüsslich durchblätterten? Gibt es heute überhaupt noch Kataloge aus Papier in dieser Grössenordnung? Und ruft noch jemand die netten Damen in der Bestell-Hotline an?
Ich war vor ein paar Tagen auf der Suche nach einem Technik-Artikel. Im Internet auf einem Portal für Preisvergleiche fand ich das Objekt meiner Begierde auch schnell, und der günstigste Anbieter war: Quelle! 'Oh, die gibt es noch', war mein erster Gedanke.
Es handelte sich um den Schweizer Ableger, der offenbar immer noch sehr aktiv ist und das schon immer bekannte breite Angebot aus Mode und Technik verkauft.
Also habe ich den Artikel zum Preis von sehr günstigen 109 Franken in den Warenkorb gelegt. Nach Erstellung eines Kontos konnte ich den Bestellprozess fortführen, freute mich noch über die Möglichkeit, auf Rechnung kaufen zu können und schloss die Bestellung ab. Kurz danach erhielt ich Sonntagmittag die Bestellbestätigung. Lieferzeit drei bis fünf Tage. Perfekt.
Montagvormittag schaute ich dann neugierig in mein Kundenkonto auf der Homepage, um zu erfahren, wann das gute Stück denn bei mir eintreffen würde. Aber in meinem Profil war keine Bestellung verzeichnet! Irritiert rief ich den Kundendienst an. Die Dame war freundlich, und nachdem ich ihr mein Anliegen schilderte, konnte sie mir den Fehler zunächst auch nicht erklären und wollte meine Bestellung nun bei sich erneut eingeben.
Mittendrin meinte sie dann plötzlich etwas unsicher, sie hätte die Bestellung nun doch gefunden, sie wäre ausgesteuert worden und ein Kollege würde sich nun manuell darum kümmern. Ich sollte in den nächsten ein bis zwei Tagen noch einmal Bescheid bekommen über die Bestellung.
Diese Aussage fand ich ziemlich komisch. Mir kam in den Sinn, dass ich mal Probleme hatte mit der Bestellung einer Kreditkarte, vermutlich wegen unserer Adresse, unter der ja mal unsere Mietnomadin massenweise betrogen hat. Sollte in diesem Fall vielleicht bei Quelle eine "rote Lampe" aufgeleuchtet haben?
Da ich nicht warten wollte, dachte ich mir, man könnte das Teil ja noch einmal kaufen, diesmal per Kreditkarte, und dann später die erste Bestellung stornieren, wenn sie wieder auftauchen sollte. Aber dann das: der Artikel war jetzt 20 Franken teurer! Hatte man sich also vielleicht im Preis vertan und wollte deswegen die Bestellung nicht ausführen? Zum neuen Preis wollte ich aber nicht kaufen, also schrieb ich dem Kundendienst mit der Bitte, mir doch kurzfristig den Liefertermin für die Bestellung vom Sonntag mitzuteilen.
Es kam - nichts! Keine Antwort, keinerlei Reaktion. Gestern Mittag schaute ich dann mal wieder im Kundenkonto nach, und siehe da - die Bestellung war plötzlich wieder drin, ohne dass mich jemand informiert hätte. Aber zum neuen Preis, also 20 Franken teurer als in meinem Bestätigungsmail.
Was für eine Frechheit!
Direkt neben dem Artikel gab es - immerhin - den Button "Artikel stornieren". Zack - gedrückt - und erledigt. Ein paar Stunden später kam dann tatsächlich noch eine Antwort auf meine Frage per Mail: Da ich meinen Artikel storniert hätte, könne man nichts weiter dazu sagen. Besser ist das wohl. Und tschüss!
Nie wieder werde ich dort etwas kaufen.
Ich war vor ein paar Tagen auf der Suche nach einem Technik-Artikel. Im Internet auf einem Portal für Preisvergleiche fand ich das Objekt meiner Begierde auch schnell, und der günstigste Anbieter war: Quelle! 'Oh, die gibt es noch', war mein erster Gedanke.
Es handelte sich um den Schweizer Ableger, der offenbar immer noch sehr aktiv ist und das schon immer bekannte breite Angebot aus Mode und Technik verkauft.
Also habe ich den Artikel zum Preis von sehr günstigen 109 Franken in den Warenkorb gelegt. Nach Erstellung eines Kontos konnte ich den Bestellprozess fortführen, freute mich noch über die Möglichkeit, auf Rechnung kaufen zu können und schloss die Bestellung ab. Kurz danach erhielt ich Sonntagmittag die Bestellbestätigung. Lieferzeit drei bis fünf Tage. Perfekt.
Montagvormittag schaute ich dann neugierig in mein Kundenkonto auf der Homepage, um zu erfahren, wann das gute Stück denn bei mir eintreffen würde. Aber in meinem Profil war keine Bestellung verzeichnet! Irritiert rief ich den Kundendienst an. Die Dame war freundlich, und nachdem ich ihr mein Anliegen schilderte, konnte sie mir den Fehler zunächst auch nicht erklären und wollte meine Bestellung nun bei sich erneut eingeben.
Mittendrin meinte sie dann plötzlich etwas unsicher, sie hätte die Bestellung nun doch gefunden, sie wäre ausgesteuert worden und ein Kollege würde sich nun manuell darum kümmern. Ich sollte in den nächsten ein bis zwei Tagen noch einmal Bescheid bekommen über die Bestellung.
Diese Aussage fand ich ziemlich komisch. Mir kam in den Sinn, dass ich mal Probleme hatte mit der Bestellung einer Kreditkarte, vermutlich wegen unserer Adresse, unter der ja mal unsere Mietnomadin massenweise betrogen hat. Sollte in diesem Fall vielleicht bei Quelle eine "rote Lampe" aufgeleuchtet haben?
Da ich nicht warten wollte, dachte ich mir, man könnte das Teil ja noch einmal kaufen, diesmal per Kreditkarte, und dann später die erste Bestellung stornieren, wenn sie wieder auftauchen sollte. Aber dann das: der Artikel war jetzt 20 Franken teurer! Hatte man sich also vielleicht im Preis vertan und wollte deswegen die Bestellung nicht ausführen? Zum neuen Preis wollte ich aber nicht kaufen, also schrieb ich dem Kundendienst mit der Bitte, mir doch kurzfristig den Liefertermin für die Bestellung vom Sonntag mitzuteilen.
Es kam - nichts! Keine Antwort, keinerlei Reaktion. Gestern Mittag schaute ich dann mal wieder im Kundenkonto nach, und siehe da - die Bestellung war plötzlich wieder drin, ohne dass mich jemand informiert hätte. Aber zum neuen Preis, also 20 Franken teurer als in meinem Bestätigungsmail.
Was für eine Frechheit!
Direkt neben dem Artikel gab es - immerhin - den Button "Artikel stornieren". Zack - gedrückt - und erledigt. Ein paar Stunden später kam dann tatsächlich noch eine Antwort auf meine Frage per Mail: Da ich meinen Artikel storniert hätte, könne man nichts weiter dazu sagen. Besser ist das wohl. Und tschüss!
Nie wieder werde ich dort etwas kaufen.
Dienstag, 12. Februar 2019
Geld ausgeben leicht gemacht
Es ist erstaunlich und erschreckend zugleich, wie einfach es heutzutage ist, Geld auszugeben. Rosalie und ich sind seit einigen Wochen Kunden von Revolut, dem englischen Fintech-Unternehmen, das kostenlos und zu sehr fairen Umrechnungskursen Prepaid-Kreditkarten anbietet. Man überweist also im Voraus Geld auf das dortige Konto und kann mit seinen Karten jederzeit darüber verfügen.
Soweit, so normal. Nun gibt es manchmal Shops im Internet, da ist man sich nicht ganz so sicher, ob und wie der Laden läuft, oder man bestellt vielleicht nur einmal und nie wieder. Hier kommen nun virtuelle Kreditkarten ins Spiel. In der App des o. g. Anbieters kann man mit einem Klick eine Einmal-Karte generieren. Im Shop gibt man dann die Daten der erstellten Karte ein, bezahlt damit, die Karte verfällt und kann nicht missbraucht werden.
Das alles kostet nichts extra und funktioniert tadellos, wie wir gestern getestet haben. Innerhalb von fünf Sekunden war die Karte erstellt, binnen einer Minute im Internet-Shop eingegeben und schwups - bezahlt, samt Bestätigung der Zahlung in der Karten-App. Einfacher und sicherer geht es nicht.
Nachdem ich ein Jahr nach dem ersten USA-Urlaub mal eine Karte wegen Missbrauchs sperren lassen musste und am eigenen Leib spürte, wie leicht es offenbar ist, mit solchen Daten zu betrügen (auch wenn mir zum Glück kein finanzieller Schaden entstanden ist), ist das Verfahren hier deutlich besser und transparenter, zumal ich bei jeder Transaktion sofort in der App informiert werde. Damit habe ich auch bei den physisch vorhandenen Karten sofort die Möglichkeit, bei falschen Buchungen die Karten unmittelbar per Klick zu sperren.
Vielleicht ein kleines Stück mehr Sicherheit in Zeiten, wo der Betrug überall lauert.
Soweit, so normal. Nun gibt es manchmal Shops im Internet, da ist man sich nicht ganz so sicher, ob und wie der Laden läuft, oder man bestellt vielleicht nur einmal und nie wieder. Hier kommen nun virtuelle Kreditkarten ins Spiel. In der App des o. g. Anbieters kann man mit einem Klick eine Einmal-Karte generieren. Im Shop gibt man dann die Daten der erstellten Karte ein, bezahlt damit, die Karte verfällt und kann nicht missbraucht werden.
Das alles kostet nichts extra und funktioniert tadellos, wie wir gestern getestet haben. Innerhalb von fünf Sekunden war die Karte erstellt, binnen einer Minute im Internet-Shop eingegeben und schwups - bezahlt, samt Bestätigung der Zahlung in der Karten-App. Einfacher und sicherer geht es nicht.
Nachdem ich ein Jahr nach dem ersten USA-Urlaub mal eine Karte wegen Missbrauchs sperren lassen musste und am eigenen Leib spürte, wie leicht es offenbar ist, mit solchen Daten zu betrügen (auch wenn mir zum Glück kein finanzieller Schaden entstanden ist), ist das Verfahren hier deutlich besser und transparenter, zumal ich bei jeder Transaktion sofort in der App informiert werde. Damit habe ich auch bei den physisch vorhandenen Karten sofort die Möglichkeit, bei falschen Buchungen die Karten unmittelbar per Klick zu sperren.
Vielleicht ein kleines Stück mehr Sicherheit in Zeiten, wo der Betrug überall lauert.
Montag, 11. Februar 2019
Heile Welt
Wir sind derzeit dabei, unsere Urlaubspläne abzuklopfen. Ausserdem drängelt der Ex und möchte wissen, ob Rosalie seinem Vorschlag zustimmt: Kinder im Frühling bei uns und im Herbst bei ihm. Nun hatten wir ja eigentlich geplant, im Oktober mit beiden Kindern vielleicht, eventuell, nach Florida ...
Während die Tochter sofort Zustimmung signalisierte, war der Sohn unentschlossen. Da wir nun eine Entscheidung brauchten, haben wir gestern mit Beiden gesprochen. Die Tochter war weiterhin Feuer und Flamme, aber Sohnemann hat keine Lust auf Familienurlaub. Das eigentlich Interessante dabei war aber die Begründung ...
Seit Rosalies Ex eine neue Freundin hat, haben wir immer das Gefühl, sie sei ein Statussymbol für ihn und er stellt sie überall auffällig zur Schau. Als das Verhältnis zu Rosalie noch besser war, sind wir mal an einem Fest bei ihm gewesen. Damals kannten sich die Beiden rund ein halbes Jahr. Was uns sehr irritierte, waren die Fotos, die während der Party in Dauerschleife auf dem TV zu sehen waren: Vorwiegend (Zungen-)Kuss-Selfies der Beiden. Wie bei Teenagern! Und auch das Verhalten des Pärchens wirkte wie ein überzeichnetes Zur-Schau-Stellen des neuen Lebens und der Glückseligkeit. Rosalie fiel ausserdem auf, dass der Ex in Gegenwart seiner Neuen eine Rolle zu spielen schien und gar nicht er selbst war und ständig auf dem Sprung, ihr alles recht zu machen.
Nun sind das natürlich sehr subjektive Beobachtungen aus einer ganz speziellen Sichtweise. Aber genau diese Feststellungen bestätigte uns gestern ganz ungefragt Rosalies Sohn. Man war ja im vorletzten Jahr gemeinsam auf Hawaii: der Ex mit seinen beiden Kindern, die neue Freundin mit ihrer Tochter (alles grosszügigerweise vom Ex bezahlt ...). Und es war offenbar alles sooo (gespielt) harmonisch, das so tolle neue Leben wurde in jeder Sekunde betont, die neue Super-Familie gepriesen, es gab eine WA-Gruppe "Family-Team", dazu die Hektik von sieben Flügen in drei Wochen, Jetlag, täglich jede Menge Aktivitäten ... Das war dem Sohnemann offenbar zu viel.
Er mag darum keinen Familienurlaub mehr, hat aber betont, dass das nichts mit uns zu tun habe, sondern er einfach für sich sein möchte. Das müssen wir natürlich akzeptieren, stellt uns aber vor Probleme. Wir hatten angedacht, in unseren Lieblingshotel zwei Zimmer zu buchen, eines für die Kinder und eines für uns. Wenn nur die Tochter mitkommt, ist das blöd, und ein Zimmer zu dritt wäre auch keine Lösung, denn der Urlaub ist der Moment, in dem wir auch mal wirklich Zeit für uns haben (wollen) ...
Davon abgesehen ist völlig offen, wie viel Geld die Scheidung noch verschlingen wird. Es mag daher ratsam sein, kleine Brötchen zu backen und die schönen Pläne auf ein anderes Jahr zu verschieben. Das wäre zwar bitter, aber rational vielleicht eine sinnvolle Entscheidung.
Während die Tochter sofort Zustimmung signalisierte, war der Sohn unentschlossen. Da wir nun eine Entscheidung brauchten, haben wir gestern mit Beiden gesprochen. Die Tochter war weiterhin Feuer und Flamme, aber Sohnemann hat keine Lust auf Familienurlaub. Das eigentlich Interessante dabei war aber die Begründung ...
Seit Rosalies Ex eine neue Freundin hat, haben wir immer das Gefühl, sie sei ein Statussymbol für ihn und er stellt sie überall auffällig zur Schau. Als das Verhältnis zu Rosalie noch besser war, sind wir mal an einem Fest bei ihm gewesen. Damals kannten sich die Beiden rund ein halbes Jahr. Was uns sehr irritierte, waren die Fotos, die während der Party in Dauerschleife auf dem TV zu sehen waren: Vorwiegend (Zungen-)Kuss-Selfies der Beiden. Wie bei Teenagern! Und auch das Verhalten des Pärchens wirkte wie ein überzeichnetes Zur-Schau-Stellen des neuen Lebens und der Glückseligkeit. Rosalie fiel ausserdem auf, dass der Ex in Gegenwart seiner Neuen eine Rolle zu spielen schien und gar nicht er selbst war und ständig auf dem Sprung, ihr alles recht zu machen.
Nun sind das natürlich sehr subjektive Beobachtungen aus einer ganz speziellen Sichtweise. Aber genau diese Feststellungen bestätigte uns gestern ganz ungefragt Rosalies Sohn. Man war ja im vorletzten Jahr gemeinsam auf Hawaii: der Ex mit seinen beiden Kindern, die neue Freundin mit ihrer Tochter (alles grosszügigerweise vom Ex bezahlt ...). Und es war offenbar alles sooo (gespielt) harmonisch, das so tolle neue Leben wurde in jeder Sekunde betont, die neue Super-Familie gepriesen, es gab eine WA-Gruppe "Family-Team", dazu die Hektik von sieben Flügen in drei Wochen, Jetlag, täglich jede Menge Aktivitäten ... Das war dem Sohnemann offenbar zu viel.
Er mag darum keinen Familienurlaub mehr, hat aber betont, dass das nichts mit uns zu tun habe, sondern er einfach für sich sein möchte. Das müssen wir natürlich akzeptieren, stellt uns aber vor Probleme. Wir hatten angedacht, in unseren Lieblingshotel zwei Zimmer zu buchen, eines für die Kinder und eines für uns. Wenn nur die Tochter mitkommt, ist das blöd, und ein Zimmer zu dritt wäre auch keine Lösung, denn der Urlaub ist der Moment, in dem wir auch mal wirklich Zeit für uns haben (wollen) ...
Davon abgesehen ist völlig offen, wie viel Geld die Scheidung noch verschlingen wird. Es mag daher ratsam sein, kleine Brötchen zu backen und die schönen Pläne auf ein anderes Jahr zu verschieben. Das wäre zwar bitter, aber rational vielleicht eine sinnvolle Entscheidung.
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