Montag, 17. Dezember 2018

Best of Katzen 2018

Sie sind schon zuckersüss, diese Fellgeschöpfe. Obwohl jedes Tier seinen eigenen, durchaus unterscheidbaren Charakter hat, haben sie doch alle etwas Niedliches, Herzerwärmendes.

In diesem Jahr hat sich die Anzahl der Dauer- und Zeitbewohner in unserem Haus bekanntlich schlagartig vervierfacht. Gerade jetzt, wo ich diese Zeilen schreibe, sind drei Katzen hier und schlafen in verschiedenen Räumen. Eine davon, die Freundin von Henry, hat einen toten Spatz mitgebracht. Das ist leider die Kehrseite der Medaille, aber man kann es leider den Raubtieren nicht abgewöhnen.

Vor lauter Begeisterung haben wir viele Fotos von den kleinen Stubentigern gemacht, denn fotogen sins sie irgendwie alle. Vor allem, das muss man neidlos anerkennen, natürlich Bernie:



Süß war aber auch der Augenblick, als wir das Buffet an der Tür eröffnet haben. Damals waren zwei der Kätzchen noch recht scheu:











Unser eigener Kater ist uns natürlich nach wie vor am wichtigsten. Hier hat er gerade einen seiner Lieblingsplätze erobert - auf dem Bügelbrett:



Und seine Freundin soll natürlich auch nicht fehlen in der Sammlung.



Ja, sie sind schon sehr niedlich und wir haben viel Freude mit den vier Rackern. Sie muntern einen auf, beruhigen, bringen einen zum Lachen und hören zu. Und doch haben sie stets ihren eigenen Kopf und zeigen einem deutlich, wenn es genug ist.

Statt einer zweiten Katze aus dem Heim haben wir nun vier, die freiwillig zu uns kommen. Wer hätte das gedacht ...

Freitag, 14. Dezember 2018

Machs gut!

Nun ist es also soweit - Rosalies treuer Begleiter über so viele Jahre findet seine letzte Ruhe vermutlich in Afrika.

Geächzt und gewimmert hat er schon lange, diverse Teile mussten ersetzt werden. Aber nun pfeift er wirklich auf dem letzten Loch, und bevor er sich gar nicht mehr bewegt, wird er jetzt verkauft: der alte Volvo. Viele gute Dienste hat er uns geleistet, Schränke und Betten transportiert, Gartenabfälle, und natürlich uns. :-)

Zwei Mal war er sogar in Berlin! Das eine Mal hat er meinen Umzug begleitet, das andere Mal meinen Papa aus Kiel zurück nach Hause gebracht.

Nun hat er fast 300000 km und rund 15 Jahre hinter sich, bringt ständig diverse Fehlermeldungen im Display, die rechte hintere Tür lässt sich nicht mehr öffnen und die Heckklappe schliesst nicht richtig. Mit gutem Gewissen fahren kann man das Auto daher nicht mehr.

Es gibt Händler, die freuen sich über solche Autos, solange immerhin der Motor noch anspringt. Offenbar ein lohnendes Geschäft, denn man hat uns mehr geboten als wir erwartet hatten. Nun wird Rosalie das Auto heute abmelden, und dann sollte es in den nächsten Tagen abgeholt werden. Irgendwo auf der Welt wird sich dann noch jemand freuen, einen Volvo mit sieben Sitzen fahren zu dürfen, wenn er notdürftig repariert wurde.

Also, alter Mann: Mach's gut! Und danke für alles.

Donnerstag, 13. Dezember 2018

Nackte "Attraktionen"

Als wir letzte Woche meinen Vater besuchten, kamen wir irgendwann auf das Fernsehprogramm zu sprechen. Da erwähnte er, dass er neulich zufällig auf eine Sendung gestossen sei, bei der man nackte Menschen begutachten würde. Mir fiel "Adam und Eva" ein, aber er meinte eine andere Sendung, nämlich "Naked Attraction".

"Dating hautnah" und "Doku Soap" verspricht die Programmvorschau - aha. Dank Replay-Funktion haben wir in zwei Folgen rein geschaut. Ich glaube, Realsatire wäre die bessere Beschreibung für diesen Unsinn. Hier geht es um nichts Anderes als eine Fleischbeschau und einen Grund, um Genitalien in Grossaufnahme im TV zeigen zu können.

Wer es nicht kennt: Eine Frau oder ein Mann darf sich aus sechs Personen eine aussuchen, mit der er dann ein Date hat. Das "Besondere"dabei ist, dass diese Personen komplett nackt sind, in farbigen, undurchsichtigen Boxen stehen, und diese Boxen sich von unten nach oben öffnen. In der ersten Runde sieht man also nur Beine und die Genitalien. Der "Kandidat" schaut sich die "Dinger" an und gibt seine Kommentare ab. Das allein ist schon so dämlich, dass man ständig lachen muss. Im zweiten Schritt sieht man dann die Brust bzw. Brüste. Dann die Gesichter und im letzten Teil dürfen die verbliebenen Personen (eine scheidet immer aus) sogar noch etwas sagen! Bevor sich der Kandidat sein Date aussucht, muss der sich schliesslich auch noch nackig machen. Und so sind am Schluss alle nackt, bis auf die Moderatorin.

Na, habe ich Euer Interesse geweckt? Die Fleischbeschau läuft derzeit immer montags am späten Abend. Wer sich also mal fremdschämen oder seine Genitalien mit denen anderer Menschen in Grossaufnahme vergleichen möchte - viel Vergnügen. :-)

Ach ja - in der letzten Sendung vom vergangenen Montag war ein Mann dabei mit FÜNF grossen Ringen am Penis, davon zwei direkt an der Eichel. Das tat mir schon beim Hinschauen weh. Du meine Güte, was sich manche Menschen so antun ...

Mittwoch, 12. Dezember 2018

Die lieben Kollegen (48) - Gewohnheitsrecht

Der scheidende Kollege kam gestern mal wieder 90 Minuten zu spät - ohne ein Wort der Entschuldigung oder Erklärung. Ist ja auch eigentlich nichts Besonderes mehr. Rosalie meinte, er müsse wohl Überstunden abbauen. :-))

Ich rege mich nun nicht mehr auf, denn ich sehe ihn nur noch drei Tage, dann ist er weg. Man mag ihm wünschen, dass er bei seinem neuen Arbeitgeber mit seinen Macken nicht gleich in Ungnade fallen wird. Schliesslich hat er einen wesentlich längeren Arbeitsweg (rund 3 Stunden täglich) in den ersten Monaten, muss noch seine Bachelorarbeit schreiben und auch noch innerhalb eines Jahres die französische Sprache lernen, weil er danach die Romandie betreuen soll. Wie er das schaffen will - keine Ahnung. Ist aber auch nicht mein Problem.

Ich bin froh, wenn er weg ist. Auch wenn wir dann nur noch zu zweit sind und sich manche Dinge damit schwieriger gestalten, aber ein Kollege, auf den man sich nicht verlassen kann, hilft am Ende auch niemandem. Insofern ist es vielleicht eine gute Lösung. Das nächste Jahr wird es zeigen, denn die Reorg soll wohl frühestens im Sommer starten.

Jetzt freue ich mich erst mal auf die Weihnachtsferien ab Montag. Und dann muss ich erst Silvester wieder ran. Das sind doch schöne Aussichten.

Update 8:06 - Er hat sich gerade krank gemeldet: "Ich musste mich heute Morgen mehrmals übergeben ..."

Ohne Worte.

Dienstag, 11. Dezember 2018

Wenn "das Recht" Unrecht hat

Es grenzt eigentlich an einen Skandal, dass der Bürger hierzulande Tausende von Franken ausgeben muss, um einem Richter seinen Fehlentscheid nachzuweisen, und dann auch noch auf den Kosten sitzen bleibt. Unvorstellbar? Wir haben gerade den zweiten Fall, über den wir uns ärgern müssen.

Der erste hat mit unserer Klage gegen die Bauvorhaben zu tun. Wir hatten dem Oberamtmann mit unseren Einsprachen klarmachen wollen, dass eine Bewilligung unter den gegebenen Umständen nicht rechtens sei. Der hat unsere Bedenken vom Tisch gewischt und die Vorhaben gut geheissen. Daher mussten wir weiter ziehen vors Kantonsgericht. Das hat uns nun Recht gegeben - das Baugesuch hätte so nicht bewilligt werden dürfen. Leider hat die Klage mit Anwalts- und Gerichtskosten einen fünfstelligen Betrag gekostet. Davon bekommen wir jedoch nur einen kleinen Teil zurück. Einerseits ist die Parteientschädigung, wenn es um Anwaltskosten geht, gedeckelt, und andererseits, was noch schlimmer erscheint, ist die Baufirma zahlungsunfähig. Wir bleiben also auf den Kosten sitzen, die gar nicht nötig gewesen wären, hätte der Oberamtmann seinen Job gemacht.

Der zweite Fall betrifft die Scheidung. Auch hier scheint der zuständige Richter hoffnungslos überfordert zu sein - oder zu dumm. Man muss es leider wirklich so sagen. Aktuell geht es um einen Gutachter, der aufgefordert wird, die Bücher des Ex zu prüfen. Allerdings hat der Richter - entgegen einschlägiger Kommentare und Rechtsprechungen - angewiesen, dass dieser Gutachter nur die Geschäftsunterlagen des Ex ausgehändigt bekommen soll, nicht dagegen die Prozessakten.

Abgesehen davon, dass das eben nicht rechtens ist und damit Rosalie wieder einen vierstelligen Betrag kostet, damit ihr Anwalt den Richter auf seinen Fehlentscheid aufmerksam machen kann, muss man sich doch folgende Frage stellen: Rosalie weist explizit mit Fakten darauf hin, dass der Ex gnadenlos sowohl das FA als auch seine Frau beschei... Die Buchungen, um die es dabei geht, wird er wohl kaum in seinen Büchern fett und rot markieren, damit sie bei einer Prüfung sofort ins Auge fallen, oder? Sie sind natürlich versteckt und für einen Gutachter, der gar nicht weiss, wonach er suchen muss, schwer zu finden. Das Ganze hat zwar System, aber man muss erst mal darauf kommen. Sonst hätte das FA ihren Ex ja auch schon längst überführt ... Aber das kommt dem Richter offenbar nicht in den Sinn. Und natürlich bleibt Rosalie auch auf diesen Kosten sitzen. Und wir werden abwarten müssen, ob und wie er seine Verfügung jetzt anpasst, nachdem der Anwalt ihn auf diesen Unsinn aufmerksam gemacht hat.

Mann muss sich leider fragen, ob die Gerichte hoffnungslos überfordert sind oder oftmals zu oberflächlich, um sich ernsthaft mit den Fällen, über die sie zu richten haben, zu befassen. Natürlich ist da manchmal viel zu lesen, aber dafür werden sie ja auch fürstlich bezahlt. Und es kann doch nicht sein, dass die Prozessbeteiligten darunter leiden müssen, dass der Richter keine Ahnung von dem hat, was er entscheiden soll.

Nach dem, was wir inzwischen vor allem bei den Bauvorhaben erlebt haben, möchte ich nicht wissen, was da in der Vergangenheit alles schief gelaufen ist, und nur mangels finanzieller Reserven oder Wissen der Kläger nicht auffiel. Eine erschreckende Vorstellung.