Mittwoch, 20. Mai 2020

Normalität

Ich hatte mich schnell daran gewöhnt, dass der Weg vom Schlafzimmer ins Büro nur 3 Meter beträgt. Damit ist nun leider Schluss. Ab Montag herrscht hier im Spital wieder Normalbetrieb und ich muss täglich anwesend sein. Vor allem die Zeitersparnis war schon ein schöner Luxus, auch wenn ich mir nicht vorstellen könnte, nur noch von daheim zu arbeiten.

Allerdings werde ich vorläufig auf leisen Sohlen das Haus verlassen, denn der "Rest" der Familie bleibt noch wenigstens für die nächsten zwei Wochen zu Hause. Wenn die "Kinder" dann zu Hause mal aufstehen, hab ich schon fast Feierabend. ;-)

Das Büro wurde inzwischen ein wenig umgeräumt, damit wir so einigermassen den Mindestabstand einhalten können und nicht ständig eine Maske tragen müssen. Die Partnerin meiner Kollegin leidet an einer Immunschwäche, daher ist sie verständlicherweise etwas besorgt, sich hier anzustecken, auch wenn die Gefahr gering ist. Und so werden auch Meetings zum Teil weiterhin als Videokonferenz stattfinden, auch wenn man sich persönlich treffen könnte.

Aber diese Arbeitswoche ist mit dem heutigen Tag beendet, denn auch hier in der Schweiz ist morgen ein Feiertag, der hier "Auffahrt" heisst. Herren- oder Vatertag kennt man hierzulande nicht, es wird also weniger getrunken als in Deutschland. ;-) Aber das Wetter wird herrlich und wir freuen uns auf ein schönes, langes Wochenende.

In diesem Sinne - bis bald!

Donnerstag, 7. Mai 2020

Im Hexenhaus


So langsam gewöhnt sich die neue Mitbewohnerin schon an ihre Wahlheimat und den Alltag bei uns. Ob das nun ein Nickerchen auf meinem "Bürostuhl" im Homeoffice, das gemeinsame Fressen mit Mitbewohnern oder ein gemütliches Päuschen auf dem "Katzensessel" ist. Nach wie vor hat sie Momente, in denen sie nach mir ruft, inzwischen dann auch mal nachts aufs Bett hüpft und sich zufrieden auf meiner Bettdecke niederlässt. Es wird dann hin und wieder mal eng, aber Platz für Menschen im Bett wird auch völlig überbewertet. Da meine Homeoffice-Periode (leider) vorüber ist und der Wecker für die Fahrt ins Büro wieder um halb sechs klingelt, sind die Nächte teilweise dann doch etwas kurz, wenn man immer wieder von schnurrenden Fellnasen geweckt wird. Doch was tut man nicht alles für diese faszinierenden Wesen.



Mittwoch, 6. Mai 2020

Anerkennung

Nachdem mein Chef neulich feststellte, dass ich weniger Gehalt bekomme als mein Kollege, scheiterte der Versuch, unsere Löhne anzupassen. Er wird also mit geringerer Qualifikation und bei gleicher Tätigkeit auch weiterhin mehr Geld bekommen. Sei es drum, hat er halt Glück gehabt.

Aber immerhin gab es einen kleinen "Geldregen" im letzten Monat. Der Vorgesetzte erhält einmal im Jahr eine gewisse Lohnsumme, die er im Team verteilen kann. Als Anerkennung meiner Arbeit und zur Abmilderung der Ungerechtigkeit habe ich fast den gesamten "Topf" allein bekommen, sodass sich mein monatliches Gehalt erfreulicherweise um mehr als eine Currywurst im Monat erhöht. Darüber hab ich mich wirklich gefreut und mich auch gern dafür bedankt.

Nun sieht es so aus, als würde der Chef den Bereich wechseln und uns damit verlassen. Vielleicht hätte das meine Chance werden können, leider kommt die Aktion aber zu spät. Da wir immer noch in der Reorg sind, wird es diese Funktion künftig nicht mehr geben und sie wird dann bald ersatzlos gestrichen. Es soll also mal wieder nicht sein. Allerdings gab es in letzter Zeit immer mal wieder Momente, in denen ich mich gefragt habe, ob mehr Verantwortung überhaupt (noch) mein Ziel ist. Geld hin oder her, aber mehr Verantwortung bedeutet in der Regel auch mehr Stress. Noch dazu, wo ich von der aktuellen Leitungsstruktur nicht überzeugt bin und mich sicherlich öfter ärgern müsste als jetzt.

Vielleicht soll es also so sein und ich geniesse lieber meine Lebensqualität. 

Donnerstag, 30. April 2020

Krabbeltiere

Seit einer Woche haben wir einen neuen Staubsauger. Es ist einer von Dyson, ohne Kabel. Eine praktische Sache im grossen Haus, um nicht ständig das Kabel umstecken zu müssen und auch mal eben schnell den Flur von Katzenhaaren zu befreien.

Die Geräte haben ja keinen Beutel, sondern einen durchsichtigen Plastikbehälter für den Staub und Schmutz. Als Zubehör liegen diverse Düsen und Bürsten bei. Eine davon sei besonders für Tierhaare und tiefsitzenden Staub in Polstern und Betten geeignet. Das haben wir natürlich gleich mal an unserem Laken im Bett ausprobiert. Und wir waren schockiert, wie viel Staub und Schmutzteilchen man mit einem Sauger aus dem doch augenscheinlich sauberen Laken holen kann. Wir werden das mal mit einem ganz frisch gewaschenen Laken wiederholen, um zu sehen, ob es wirklich nur am Gebrauch liegt oder der Staub eben einfach immer vorhanden ist.

Danach möchte man eigentlich lieber im Stehen schlafen. ;-) Erst recht, wenn man sich dann noch vorstellt, dass bis zu 10 Millionen Hausstaubmilben in einem Bett lustig herumkrabbeln, wie dieser Artikel beschreibt. Na dann - gute Nacht!

Mittwoch, 29. April 2020

Hexen-Spielzeug

Die Katzendame, die offenbar inzwischen unser Haus als neues Zuhause ausgewählt hat, ist nun nicht mehr so aggressiv wie zu Beginn. Nachdem ich sie ein paar Mal angepustet habe, wenn sie mich attackierte, passiert das nur noch selten, und wenn, dann nur vorsichtig und offenbar als Zeichen von "Hallo, jetzt kümmere Dich mal um mich, ich bin hier unten!" Und zwar entweder, wenn sie Hunger hat oder Streicheleinheiten einfordert. Und wenn man das verstanden hat, ist sie die liebste Katze von der Welt, gurrt wie ein Täubchen und fühlt sich sichtlich wohl:


Allerdings gibt es auch einen "Haken": Nachdem lange nichts mehr passierte, weil Henry offenbar die Lust verloren hatte, bringt dafür nun Bibi schon zum zweiten Mal eine Maus zum Spielen mit nach Hause. Die erste war tot, jetzt gerade aber sitzt ein lebendes Mäuschen im Wohnzimmer unter einem Schrank, wie mir Rosalie mitteilte. Nun können wir also sehen, wie wir das süsse Tierchen wieder ins Freie bekommen ... Und Bibi schläft gemütlich im Bett.