Freitag, 29. Juni 2018

Wegwerfgesellschaft

Oft bestritten, immer wieder ein Thema: geplante Obsoleszenz. In unserem Haus gibt es gerade diverse Geräte, die Anzeichen dafür haben, bald das Zeitliche zu segnen. Das Verrückte dabei ist, dass sie alle etwa gleich alt sind.

So gibt es zwei Tablets, die jetzt rund vier Jahre alt sind und plötzlich fast zeitgleich begonnen haben, täglich abzustürzen und neu zu starten. Unser DAB-Radio spielt zwar noch Musik, aber das Display fällt immer wieder aus. Der Fernseher, selten benutzt, schaltet sich plötzlich selbst im Standby mal aus und wieder an oder startet nicht, wenn man ihn per Fernbedienung einschalten möchte.

Alle Geräte haben selbstverständlich keine Garantie mehr, und alle Geräte sind es längst nicht wert, noch repariert zu werden, weil das vor allem hier in der Schweiz viel teurer wäre, als ein neues Gerät zu kaufen.

Was bleibt also - ab in den Schrott?! Ist das wirklich alles Zufall, oder steckt vielleicht doch mehr dahinter? Mythos oder Realität?

Donnerstag, 28. Juni 2018

Einpacken ohne auszupacken

Nun ist es also passiert, das Unglaubliche, Unvorstellbare - die Mannschaft fliegt heim. Kein Ruck, kein Wille, keine Leidenschaft. Ist das ein Spiegelbild des Landes?

Rosalie hat erst vorgestern eine deutsche und eine schweizerische Flagge in unserem Fundus gefunden und bereit gestellt für den Fall, dass die beiden Mannschaften die Gruppenphase überstehen. Die deutsche Fahne können wir nun gleich wieder einmotten bis zum nächsten Ereignis (sofern sich Deutschland überhaupt qualifiziert). So komme ich hier dem Hohn und Spott für den Gruppenletzten zuvor. ;-)

Dafür hat sich wenigstens die Schweiz durchgesetzt, und deswegen werden wir zumindest das einheimische Fähnchen draussen befestigen und es gibt noch ein Land, mit dem man ein bisschen mitfiebern kann - wenigstens bis zum kommenden Dienstag.

Wird eigentlich die Fanmeile in Berlin noch weiter betrieben oder jetzt abgebaut nach dem Debakel?

Mittwoch, 27. Juni 2018

Hab Dich!

Unser Herr in Schwarz geniesst sein Luxusleben mit freiem Ein- und Ausgang, grossem Garten, Bäumen zum Klettern und einer riesigen Weide zum Jagen und Spielen mit anderen Katzen jeden Tag ausgiebig. Im Schnitt ist er jeden Tag 15 Stunden draussen. Dabei kann man momentan fast die Uhr danach stellen, wenn er gegen 11 Uhr vormittags zum Schlafen nach Hause kommt, den Tag verpennt, dann in der Regel eine Runde mit mir zum Teich macht, wenn ich nach Hause komme, um anschliessend noch bis gegen 20 Uhr weiter zu schlafen, bevor er zur Nachtschicht aufbricht, die nur von kurzen Pausen unterbrochen wird, in denen er zum Fressen herein kommt.

In der Natur bleibt halt die eine oder andere Beute nicht aus, wie ich schon geschildert habe. Vorgestern war es wieder soweit: Kurz, nachdem die App auf dem Handy signalisiert hat, dass Henry das Haus betreten habe, hatte ich das unbestimmte Gefühl, nachsehen zu wollen, ob alles in Ordnung ist. Das war auch nötig, denn der Kater versuchte sich im Maus-Weitwurf im Wohnzimmer. Das Tier war allerdings schon tot, und damit wurde das Spielzeug relativ schnell uninteressant. Die Gefahr dabei ist nur, dass Henry seine Beute im Übermut irgendwo in eine Kiste oder unter einen Schrank wirft, wo wir die Leiche nicht gleich finden.

Es hat schon mal ein paar Tage lang im Erdgeschoss eigenartig gerochen, vermutlich entdecken wir noch irgendwann ein Gerippe beim Putzen. Diesmal konnte ich die arme und mausetote Spitzmaus direkt einsammeln und aus dem Haus tragen. Inzwischen dürfte Henry schon eine ganze Familie ausgerottet haben, aber bei der Anzahl der Löcher im Garten wird wohl nach wie vor Einiges zu holen sein ...

Dienstag, 26. Juni 2018

Die lieben Kollegen (32) - Chef müsste man sein!

Ich hab schon ein paar Mal von den teilweise "ungewohnten" Eigenheiten meines Chefs gesprochen. Gestern hat er mich einmal mehr etwas überrascht ...

Am kommenden Mittwoch findet das letzte und entscheidende Gruppenspiel für "Die Mannschaft" statt. Chef ist ein grosser Fussballfan und gemeinsam mit seinem Kollegen und Busenfreund besuchen sie vor allem auch immer wieder mal Spiele in England.

Nun sprach ich ihn darauf an, dass der Anpfiff des morgigen Spiels der Deutschen ja denkbar ungünstig sei für die berufstätige Bevölkerung. Seine spontane Antwort: "Da hab ich schon einen Terminblocker im Kalender - um halb vier bin ich weg!"

Schön für ihn, und ich? Bin ich vielleicht auch Deutscher und hätte das Spiel gern daheim auf der Couch gesehen? Kein Gedanke daran, und nach Hause kann ich nicht, dann wäre das Büro nämlich unbesetzt (bis auf den Neuen, der aber noch nicht allein bleiben kann).

Zum Glück ist unsere technische Büroausstattung für solche Fälle ziemlich genial - der zweite Monitor auf dem Schreibtisch und ein unbegrenzter Internetzugang machen es möglich, das Spiel auch im Büro zu sehen, ohne den Blick auf die Arbeit zu verlieren. Und wird es so spannend wie befürchtet, werde ich mich "rächen" und das gesamte Spiel im Büro anschauen.

Ist dann halt eine weitere Überstunde (von inzwischen rund 75) aber mir sowas von egal. Verheizen lasse ich mich hier nicht mehr.

Montag, 25. Juni 2018

Erfolgreiches Wochenende

Na bitte, geht doch! Schlussendlich darf ich also doch noch für zwei Mannschaften die Fahnen schwenken und die Daumen drücken. Knapp war es in beiden Fällen, aber nun schauen wir mal, ob es für die K.O.-Runde reicht ...

Daheim ist es auch weiter gegangen. Unser Teich ist nach fünfstündiger Saugaktion wieder so schön wie früher, und es sieht fast so aus, als würden die Fische im Wasser lächeln. Vor allem aber macht der Gartenteich jetzt optisch wieder viel mehr her, und da freut sich nicht nur Tier, sondern auch Mensch.

Und auch die nächste Deadline ist erreicht - bis heute muss die Duplik auf das letzte Jammerwerk des Ex ans Gericht gehen. Rosalie hat noch das ganze Wochenende daran gearbeitet, nun ist es, wie immer in letzter Minute, fertig geworden. Enthalten ist u. a. ein Angebot von ihr an den Ex, um das Verfahren abzukürzen. Allerdings liegen die Forderungen zwischen Ex und ihr um den Faktor zehn auseinander. Es ist also kaum davon auszugehen, dass man sich einigen wird, zumal der Ex offenbar immer noch der Meinung ist, es wäre alles seins und seine Frau hätte keinen Anspruch auf das Geld.

Und, klar, es ist noch nichts zu sehen von den ausstehenden Alimenten. Dies kann auch am Amt liegen, über das die Überweisung abgewickelt werden muss. Ich könnte mir aber auch denken, dass es der Ex damit gar nicht eilig hat.

Mühsam, das alles ...