Mittwoch, 7. Februar 2018

Die lieben Kollegen - kurzes Update

Nach einer Woche Ferien kam ich heute ins Büro und musste mir erst einmal die Augen reiben: Es ist aufgeräumt. Endlich! Die beiden jungen Kollegen neigen dazu (vermutlich wie daheim bei Mutti, die alles hinterher trägt), jeden IT-Müll irgendwo zu deponieren und liegen zu lassen, sodass innerhalb weniger Wochen unser ohnehin schon kleines Büro völlig überfüllt ist mit Bildschirmen, PC und Kabeln.

Offenbar hat Chef endlich ein Machtwort gesprochen, sodass man in den letzten Tagen das ganze Zeug entsorgt hat. Nun ist es wieder hell und "geräumig", das macht das Arbeiten gleich etwas angenehmer.

Da heute Nachmittag mein jährliches Mitarbeitergespräch stattfindet, bei dem es darum geht, Ziele zu definieren, den eigenen Stand zu besprechen, und dazu das übliche "Drumherum" bei so einem Termin, fasse ich mich heute kurz und werde dann morgen berichten, was mein "Chef" so zu sagen hatte, wie er mich sieht, und wie die Stimmung in dieser Unterhaltung war. Ich bin selbst gespannt, was mich erwartet und wie er mich sieht. Bei diesem Weichei weiss man nie wirklich, wie es ablaufen wird. Aber ich werde mir sicher nicht die Butter vom Brot nehmen lassen.

Also - 14 Uhr ist es soweit. Wir werden sehen.

Dienstag, 6. Februar 2018

Überall Wasser

Wir haben einfach kein Glück mit unseren Besuchen an der Ostsee. Zuletzt im Hochsommer wurden wir statt von unten immer wieder von oben nass, als wir den Urlaub dort verbrachten. Im November in Lübeck beeilte ich mich, zurück ins Hotel zu kommen, weil es draussen nass und windig war, und diesmal erging es uns nicht viel besser. Während der Hinfahrt goss es in Strömen, auf der Rückfahrt schneite es intensiv.

Und dazwischen war das Wetter auch nicht viel besser. Aber immerhin reichte es für einen trockenen Nachmittag, den wir nutzten, um trotz des kalten Windes einen Hauch von Ostseeluft zu schnuppern. Dieses Meer ist einfach immer und zu jeder Zeit herrlich. Nach einem schönen Strandspaziergang wärmten wir uns am Hafen in einem Restaurant mit einem Kaffee auf und liefen dann die selbe Strecke wieder zurück. Der Geruch von Seetang und Algen, das Rauschen des Wassers und das Kreischen der Möwen ... hach.

Allein dafür hat sich die Reise nach Lübeck schon gelohnt. :) Damit die Arbeitswoche nicht so lang wird, habe ich noch frei und muss erst Mittwoch wieder ins Büro. Dann wartet gleich das jährliche Mitarbeitergespräch. Ich bin sehr gespannt, was mein Chef zu erzählen hat!



Donnerstag, 1. Februar 2018

In Lübeck

Die Ankunft gestern ist buchstäblich ins Wasser gefallen. Es hat geschüttet wie aus Eimern und die Fahrt von Hamburg mit dem Mietwagen war eine Tortour. Der einzige Lichtblick - unser Hotelzimmer, das diesmal deutlich besser war als beim letzten Besuch: modern, hell, gemütlich.

Heute früh zeigt sich nun mal kurz die Sonne, bevor gegen Mittag wieder Regen, Graupelschauer und sonstiges Mistwetter angesagt ist. Deshalb schnell mal ein paar Impressionen von dem netten Städtchen, bevor ich wieder nass werde ...

Dienstag, 30. Januar 2018

Er kommt!

War DAS schön! Eigentlich war am Sonntag genug im Haus zu tun, aber Rosalie wollte etwas draussen erledigen und meinte danach, wir müssten unbedingt mal in den Garten, es sei so herrlich dort!

Und das war es auch - mit Sonnenschein, herrlich klarer und sehr milder Luft und viel Ruh (bis auf  Vogelzwitschern). Die ersten Weidenkätzchen und ein paar neugierige Blätter von Osterglocken entdeckten wir auch schon. Nach dem Rundgang haben wir den Frühling mit einem Glas Wein gemütlich auf der Schaukel begrüsst.

Ja, natürlich, das kann und wird noch nicht alles gewesen sein, was der Winter zu bieten hat. Immerhin gab es bisher fast keinen Frost in dieser Saison. Das dicke Ende kommt sicherlich noch. Aber die Vorfreude auf das Erwachen der Natur in den nächsten Wochen ist gross, und wir hoffen, dass wir dieses Jahr endlich wieder mehr Zeit für diese Dinge haben und nicht noch endlose Stunden vor Papieren und Bildschirmen verbringen müssen.

Schmuddelwetter wird uns leider in den nächsten Tagen erneut in Lübeck erwarten. Schon beim letzten Besuch im November war es dort sehr ungemütlich nasskalt. Das selbe "Schicksal" scheint uns auch dieses Mal zu beschieden zu sein. Wie schade, dabei kann man eigentlich so schön spazieren gehen und in der Altstadt bummeln. Bei Regen und Wind macht das eher wenig Spass. Da man bekanntlich das Wetter nicht mitbuchen kann, werden wir trotzdem das Beste daraus machen, und vielleicht reicht es für ein paar Fotos. :)

Montag, 29. Januar 2018

Die lieben Kollegen (15) - Zwickmühle

Aus aktuellem Anlass: Mein Chef kocht schon wieder am frühen Morgen. Der eine Kollege sollte eigentlich um 7 Uhr hier sein, um als Verantwortlicher den Rollout zu begleiten. Aber es ist nichts von ihm zu sehen ... Auf Nachfrage per WA schrieb er, dass er nicht vor 7:45 Uhr hier sei. Tja, toller Kollege halt. Mein Chef ist sauer: Degradiert, Geld gekürzt, und trotzdem klappt es nicht. Nun ja, was hat er erwartet? Bei solchen Typen, die bloss Autos, Geld, Spielen, Saufen und Bu*sen im Kopf haben, hilft einfach nichts ausser einer Kündigung.

Was ich eigentlich erzählen wollte: Letzte Woche traf ich im Pausenraum die administrative Chefin eines der drei Bereiche, für die wir zuständig sind. Sie lächelte mich an und meinte: "Läuft super!". Für einen Moment war ich nicht sicher, ob sie es ernst meinen würde, aber das Grinsen verriet schnell, dass es ironisch gedacht war. Sie legte dann gleich nach: "Es war seit einem halben Jahr bekannt, dass das Formular ersetzt werden muss. Aber *** hat es vergessen und sein Chef hat nicht nachgefragt! Und jetzt beim Rollout geht alles durcheinander, dabei sollte *** mit meiner Kollegin die Dienstpläne anschauen und Termine machen. Aber auch das hat er vergessen und uns dann nicht einmal informiert. Das ist schlecht."

Ich musste blitzschnell überlegen, wie ich darauf antworten soll, schliesslich war es Kritik an meinem Team und ganz speziell an dem Kollegen und meinem Chef. Aber warum sollte ich lügen, zumal diese Aussage in meiner Gegenwart ja irgendwie ein indirektes Kompliment für mich war. Also stimmte ich ihr mit Abstrichen durchaus zu: "Ja, ich weiss, was Du meinst, und das ist wirklich sehr ärgerlich. Wir sind zwar nicht an allem schuld, was da schief gelaufen ist, aber Deinen Ärger kann ich gut verstehen und bin selbst wütend über die Zustände, zumal es nicht das erste Mal ist, dass Termine und Absprachen nicht eingehalten wurden."

Sie stimmte mir nickend zu und ich erklärte ihr noch kurz, wie ich das Theater erlebt hatte, ohne zu sehr ins Detail zu gehen oder sehr offensichtlich gegen meine Mitarbeiter zu wettern (obwohl ich allen Grund gehabt hätte und die Liste mit Beispielen endlos ist). Wir stiessen dann noch mit Kaffee auf bessere Zeiten an und gingen in den Feierabend.

Es ist sehr schade und ärgerlich, wie das hier läuft. Und mein Chef, der ja morgen zur Aussprache gerufen hat und darum bittet, dass jeder sagt, was ihm passt oder nicht, wäre eigentlich derjenige, der hier austeilen müsste, anstatt darauf zu hoffen, dass sich die Mitglieder des Teams selbst irgendwie heilen, während er nur daneben sitzt. Egal, was ich morgen sage, werde ich sowieso der Böse sein, weil die beiden anderen "Kollegen" einfach faul sind und nicht mitdenken können, und jede Kritik als persönliche Anklage empfunden wird. Wenn mein Chef das in der Vergangenheit mal ansatzweise gemacht hat, waren sie manchmal am nächsten Tag krank ...

Ich bin froh, dass diese Woche nur zwei Arbeitstage hat. Mittwoch um diese Zeit landen wir gerade in Hamburg. Dann bin ich für eine Woche weit weg von dem "Kram".