Montag, 24. Februar 2020

Das nenne ich Service

Im Oktober war mein Auto in der Werkstatt. Für eine Reparatur musste die Verkleidung der Beifahrertür entfernt werden. Alles war gut, aber nach meinem Berlin-"Ausflug" begann es plötzlich zu klappern. Nicht immer, aber auf kleinen Strassen hörte man es recht deutlich - eine Art Vibration aus Richtung Beifahrertür.

Da mich das mit der Zeit nervte, haben wir Kontakt mit der Werkstatt aufgenommen, die sich das im Rahmen der Gewährleistung gern mal "anhören" wollte. Am Freitag vor einer Woche waren wir dort. Um sich ein Bild zu machen, setzte sich ein Mechaniker neben mich und wir fuhren eine Runde. Und, was soll ich sagen: Es war nicht das leiseste Geräusch zu hören. Peinlich! Auf einem Kopfsteinpflaster dann zumindest ein leises Klappern - Glück gehabt.

Der Mechaniker meinte, das ginge schnell und wir könnten warten. Nach 20 Minuten fuhr er das Auto aus der Werkstatt. Ein Stecker hätte sich etwas gelöst und eine Schraube für die Verkleidung sei locker gewesen. Ich war dankbar, gab ihm 5 Franken für die Kaffeekasse und fuhr los. Doch weit kam ich nicht, denn schon nach wenigen Metern musste ich feststellen, dass das Klappern lauter war als zuvor. Oh man.

Also wieder zurück zu fassungslosen Gesichtern der Mechaniker. Da gerade Pause war, liess ich den Wagen da, erhielt ein Ersatzauto und sollte gegen 16 Uhr wiederkommen.

Pünktlich war ich zurück in der Werkstatt. Und das Ergebnis: Nach mehreren Testfahrten hätte man die Ursache gefunden! Es war gar nicht die Tür, sondern ein Plastikhebel am Beifahrersitz, der vibrierte. Das erklärte auch, warum nichts zu hören war, als jemand auf dem Sitz Platz genommen hatte und warum das Problem erst seit Januar auftrat. Zuvor hatte nie jemand dort gesessen, weil ich immer allein unterwegs war.

Irgendwie waren alle erleichtert, vor lauter Freude hat man sogar noch mein Auto gewaschen und ich konnte die Heimreise antreten.

Eigentlich wäre es ja nun gar kein Garantie-Fall gewesen, trotzdem brauchte ich nichts zu bezahlen inklusive der kostenlosen Wäsche. SO geht Kundenbindung!

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