Es sind nun schon fast 29 Jahre vergangen, seit die Grenzen in Deutschland verschwunden sind. Heute Morgen im Radio kamen junge Menschen aus Deutschland zu Wort, die, wie auch mein Sohn, die Teilung gar nicht mehr miterlebt haben und sich deswegen auch nicht vorstellen können, wie das damals gewesen sein mag.
Ich denke noch heute, vor allem in Berlin, öfter man daran, wenn ich die imaginäre Linie überquere, dass dies noch am 8. November 1989 unvorstellbar war. Und nun ist es völlig selbstverständlich und viele Menschen wissen nicht einmal mehr, wo die Grenzlinie überhaupt verlaufen ist.
Das ist gut so, und ich habe diesen Tagen im November 1989 auch viel zu verdanken. Sicherlich hätte ich auch ohne Mauerfall meinen Weg irgendwie gemacht, aber er wäre ein gänzlich anderer gewesen. Für meinen beruflichen Weg kam die Grenzöffnung sogar etwas zu früh und hat mir manche Chance verbaut. Aber sei es drum. Ich war nie arbeitslos, habe viel gelernt, auch fürs Leben, und so manche notwendige Veränderung, gerade aufgrund der veränderten Bedingungen im vereinten Land, war letztlich wichtig für meine persönliche Entwicklung.
Und hätte mir jemand am 8.11.89 gesagt, dass ich am 3.10.2018 in Bern sitzen und dieses Post schreiben würde - ich hätte ihn für komplett verrückt erklärt. :-)
Also, Ihr da "drüben" - dann schlaft mal aus und feiert schön für mich mit!
Ich glaube, daß die meisten nicht an eine Wiedervereinigung geglaubt haben. Ich hielt es für Lippenbekenntnisse der Politiker. Es ist wirklich unglaublich wie der Fall der Mauer durch eine friedliche Revolution erzwungen wurde.
AntwortenLöschenCharlotte
Ich hatte in dieser Zeit damals eher Sorge, die DDR-Staatsmacht könnte durchdrehen wie 1953. Gut, dass mit dem gewaltigen Druck von innen die Vernunft gesiegt hat.
LöschenAls die Grenze sich öffnete habe ich vor dem Fernseher gesessen und vor Freude geheult. Obwohl ich keine Verwandten "drüben" hatte oder irgendwie betroffen war.
AntwortenLöschenVon einer Freundin mit Verwandten drüben, erfuhren wir ab und zu einiges.
Schade, dass manche Menschen immer noch eine Mauer im Kopf haben.
Da ich gerade aus dem Harz komme, wurde ich direkt erinnert, denn die Grenze verlief durch den Harz und an verschiedenen Punkten wird darauf aufmerksam gemacht.
Gut so, das darf nicht vergessen werden.
Ja, ich weiß - war früher mit meinen Großeltern als Kind öfter im "Sperrgebiet" in Schierke. Schlimme Zeiten, und es war ein sehr bewegender Moment, als man plötzlich Feindesland betreten durfte ...
LöschenSchierker Feuerstein ...
AntwortenLöschenDen gab es damals nur "unter dem Ladentisch"!
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