Erst einmal die gute Nachricht: Dem Katerchen geht es besser. Vieles deutet darauf hin, dass er wirklich unter Asthma leidet und damit wohl bis an sein Lebensende inhalieren muss. Das ist natürlich für Mensch und Tier eine Herausforderung. Aber inzwischen hat er sich ganz gut daran gewöhnt und wir müssen keine Gewalt mehr anwenden. Ich nehme ihn auf den Schoss und Rosalie setzt sanft die Maske auf, bis er fünf Mal eingeatmet hat.
Schwierig wird es nur, wenn wir mal nicht da sind. Wie soll das dann funktionieren? Er hat es nicht so mit fremden Personen, und es ist auch kaum jemandem zuzumuten, diese Prozedur zwei Mal täglich durchzuführen (ausserdem müsste der Kater dann ja auch immer zu Hause sein, wenn es Futter gibt). Dieses Problem haben wir noch nicht gelöst. Aber wir müssen uns etwas einfallen lassen, denn am nächsten Wochenende wollen wir nach Berlin ...
Womit ich beim nächsten Problem bin: Rosalies Knie ist kaputt. Das Röntgenbild zeigt, dass die beiden Knochen quasi aufeinander liegen und kein Knorpel mehr vorhanden ist. Laufen ist derzeit kaum möglich und die Schmerzen machen auch das Liegen zur Qual. Der Facharzt meint, es gäbe keine Alternative zu einem künstlichen Gelenk.
Nun ist eine OP natürlich immer die letzte Option, und vor Oktober wäre sie auch aus medizinischen Gründen gar nicht möglich. Zeit, um nach alternativen Methoden zu schauen, die eine Operation vielleicht noch verhindern könnten.
Das Wichtigste ist jetzt aber, die Schmerzen weg zu bekommen. Der Arzt hat eine ganze Liste an Schmerzmitteln verordnet - da wird einem schon vom Lesen übel. Und man muss sich fragen, was es bringen soll, wenn die Ursache nicht behoben wird? Wenn eine Tür klemmt, bringt es auch nichts, sie ständig zu ölen - sie wird weiter klemmen und quietschen, sobald das Öl getrocknet ist. Und das bis Oktober? Und eine Reise nach Berlin unter diesen Umständen ist natürlich auch alles andere als Erholung.
Die Sorgen gehen uns also nicht aus.